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Veröffentlicht am 16.05.2022

Ein durch und durch lesenswertes Buch

Die neun Leben der Rose Napolitano
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Meinung:

Mit ihrem Debütroman für Erwachsene schreibt Donna Freitas ein interessantes Buch ganz unter dem Spruch "Was wäre, wenn...". Der Leser trifft auf Rose Napolitano die sich gegen die Meinung aller ...

Meinung:

Mit ihrem Debütroman für Erwachsene schreibt Donna Freitas ein interessantes Buch ganz unter dem Spruch "Was wäre, wenn...". Der Leser trifft auf Rose Napolitano die sich gegen die Meinung aller gegen Kinder entschieden hat. Noch vor der Ehe war sie und ihr Mann Luke sich in diesem Punkt noch einig, doch nachdem er seine Meinung geändert hat, finden die beiden sich in einem Streit über Schwangerschaftsvitamine wieder und am stehen neun verschiedene Zukunftswege.

Bevor ich das Buch zu Hand genommen habe, hatte ich schon ungefähre Vorstellungen in welche Richtung sich die Gestaltung bewegen wird und bis zu einem Gewissengrad lag ich auch richtig, aber dennoch habe die ein oder anderen positiven Überraschungen auf mich gewartet. Der Einstieg hat sich für mich sehr einfach und angenehm gestaltet, auch wenn es direkt Wechsel zwischen zwei verschiedenen Leben der Rose Napolitano gibt. Am Anfang lernt der Leser zunächst Rose und Luke, ihren Mann, kennen und dazu auch ihr kennenlernen. Die ersten Szenen haben mir gut gefallen, da es der Autorin sehr gut gelungen ist, die beiden Protagonisten und ihre Gefühle an den Leser heran zutragen. Das hat sich auch bis zum Schluss nicht verändert.

Rose Napolitano ist eine zielstrebige und erfolgreiche Frau, die sich klar gegen Kinder entschieden hat. Für sie selber ist es die einzig richtige Entscheidung und für sie gibt es keine Grund diese in Frage zu stellen. Wären da nicht die vielen Zweifel und fehlende Akzeptanz ihrer Mitmenschen die ständig auf sie eintreffen. Die Geschichte von ihr ist ein schönes Beispiel über den gesellschaftlichen Umgang und der veralteten Ansicht, dass eine Frau Kinder kriegen muss. Dabei gelingt es der Autorin sehr gut, jede Szene, Auswirkung und jeden Gedanken sowohl realitätsnah als auch authentisch darzustellen. Es finden sich neun interessante, aber auch unterschiedliche Lebenswege, bei denen die Entscheidungen von Rose in einem richtigen Einklang mit den Konsequenzen stehen, so dass ich nie das Gefühl hatte, dass die Autorin an irgendeiner Stelle versucht etwas in eine gewünschte Richtung zu biegen. Bei den neun verschiedenen Leben konnte ich gut mit Rose mitfühlen und konnte bei manchen Reaktionen der anderen nur den Kopf schütteln. Im Kontrast dazu gibt es aber auch schöne Momente, in denen ich auch ein kleines Lächeln auf dem Gesicht hatte.

In dem Buch erwarten den Leser, wie schon erwähnt, neun unterschiedliche Lebenswege von Rose. Dabei hat die Autorin 2-3 Leben in einen Teil gepackt und in diesen Teilen wechseln sich die verschiedenen Leben mit den Kapiteln immer ab. Manche Kapitel erzählen auch von Szenen die Teil aller Leben sind. Das heißt, dass die Autorin sich nicht vom ersten bis zum letzten Leben in der richtigen Reihenfolge entlang hangelt. Auch in den verschiedenen Leben sind die Szenen nicht chronologisch angeordnet. Das führt dazu, dass es nie langweilig wird, weil es nur sehr schwer ist vorauszuahnen, was als nächstes passiert. Das hat mir sehr gut gefallen. Auf der anderen Seite muss man zu jedem Zeitpunkt genau wissen, was in welchem Leben passiert ist, damit man alles richtig Verbinden kann. Damit hatte ich keine allzu großen Probleme, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Lesern, die sich mehr Zeit für das Buch nehmen, ganz anders ausfallen könnte. Auch wenn für mich das Lesen nie wirklich langweilig geworden ist, hat sich ab der Hälfte eine Gewohnheit eingeschlichen, wodurch das Buch für mich zum Ende hin etwas abgenommen hat.

"Die neun Leben der Rose Napolitano" ist eine toller Roman, der an vielen Stellen zum Nachdenken anregt und dabei eine tolle Geschichte mit einer authentischen und realitätsnahen Protagonistin ist. Die Gestaltung verspricht Abwechslung, kann aber auch schneller mal zur Verwirrung führen. Für mich verdient das Buch eine Empfehlung für alle Leser, die sich gerne mit der Frage beschäftigen "Was wäre, wenn..." und das Anhand eines wichtigen Themas über das Kinderkriegen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Mal etwas neues, was mir gut gefallen hat

Schreib oder stirb
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Meinung:

Sebastian Fitzek konnte mich schon mit dem ein oder anderen Buch überzeugen. Nachdem dieses Buch angekündigt wurde, war für mich schnell klar, dass auch um dieses Buch kein Weg vorbei geht.

Der ...

Meinung:

Sebastian Fitzek konnte mich schon mit dem ein oder anderen Buch überzeugen. Nachdem dieses Buch angekündigt wurde, war für mich schnell klar, dass auch um dieses Buch kein Weg vorbei geht.

Der Literaturagent David Dolla wird von Carl Vorlau, Patient einer psychiatrischen Klinik, kontaktiert und bekommt ein merkwürdiges Angebot. Das Angebot kann die letzte Hilfe für die verschwundene sieben Jährigen Pia sein. Ein Buch das noch geschrieben werden muss, soll die Lösung sein...

Ich wusste nicht so recht was mich in diesem Thriller erwartet, welcher eine spannende Geschichte, gespickt mit humorvollen Szenen, verspricht. Schon auf den ersten Seiten hat mich ein flüssig zu lesender Schreibstil empfangen, der mir schon von den anderen Büchern von Sebastian Fitzek bekannt ist. Dadurch habe ich mich relativ schnell in der Geschichte verloren und bin recht flott voran gekommen. Das lag auch an dem interessanten und vor allem für mich spannenden Aufbau der Geschichte. Während ich schon nicht wusste was mich allgemein in der Geschichte erwartet, hat mich auch jede Szene ein Stück weit überraschen können. Wie schon in den anderen Büchern von Sebastian Fitzek finden sich auch hier immer kleine Teile, die unerwartet kommen und der Geschichte noch einmal ein Stück mehr Fahrt geben. Durch kurze Kapitel wird zudem ein schnelles Tempo aufrecht erhalten. Mit dieser Mischung hat sich für mich schon ein solides Grundgerüst gefunden, welches ich gerne gelesen habe. Für mich gibt es auch noch einen kleine Pluspunkt für die kleinen Einblicke in die Autoren-, Verlags- und Literaturagentenwelt, die ich sehr interessant fand.

Es wird schnell deutlich, dass "Schreib oder stirb" nicht nur etwas neues von Sebastian Fitzek ist, sondern auch ein Thriller der in eine andere Richtung geht. Mit humorvollen Szenen findet sich eine für mich neue Gestaltung. Schon am Anfang ist mir der Umfang von dieser Gestaltung aufgefallen, denn es finden sich viele verschiedene Vergleiche, wodurch alles witziger erscheinen soll. Während ich auf der einen Seite mit vielen Vergleichen nur wenig anfangen konnte, fand ich sie auf der anderen Seite auch etwas zu gehäuft. Die Geschichte hangelt sich von einem Vergleich zum nächsten und verliert an manchen Stellen dadurch für mich etwas den Fokus. Dennoch war es noch nicht soweit, dass ich gänzlich davon genervt war, so konnte ich mit dem meisten nichts anfangen und musste auch kaum Lachen, aber ich konnte mich noch gut damit arrangieren. Ein gutes hat es jedoch, denn während die "lustigen" Absätze dafür Sorgen, dass die ganze Geschichte etwas gelockert wird und ich manchmal vergessen habe, dass ich gerade einen Thriller lesen, haben mich die annähernd brutalen Szenen sehr überrascht und kalt getroffen.

David Dolla ist ein erfolgreicher Literaturagent und es wird schnell klar, dass er sich von Carl Vorlau nicht so schnell erpressen lässt. Der Charakter von David Dolla hat mir im Grunde gut gefallen, jedoch konnte ich mit seiner ironischen Art nur wenig anfangen. Auf mich hat es eher so gewirkt als würde er die gesamte Situation unter und ihn selbst über schätzen, was mir beim Lesen leider nicht unbedingt gefallen hat. Dennoch war es ein Stück weit interessant ihn zu verfolgen und obwohl mir sein Charakter nicht gefallen hat, gab es dennoch spannende und interessante Szenen mit ihm und vor allem auch unerwartete.

Wie schon erwähnt handelt es sich bei dem Buch eben um einen Thriller, was man durch die ironische Art beim Lesen schnell mal vergisst. Dadurch hat mir die Geschichte aber ein Stück weit umso mehr gefallen, denn es wartet ein raffinierter Thriller auf den Leser, der für mich nicht so schnell langweilig geworden ist. Das Autorenduo führt den Leser an der Nase herum und ich wurde das ein oder andere mal überrascht und auch mit dem Verlauf der Geschichte hätte ich so nie gerechnet.

Fazit:

"Schreib oder stirb" ist ein Thriller, der sich mit seiner ironischen und humorvollen Art von allen bisherigen Thrillern abhebt. Sicher spricht die Idee und die Umsetzung, die hinter dieser Geschichte wartet, nicht jeden Leser an und man muss sich durchaus darauf einlassen können. Obwohl ich mit dem Humor nicht ganz so viel Anfangen konnte, wurde ich mit dem Schreibstil und den Verlauf der Geschichte überzeugt. Der Thriller versteckt sich hinter einer großen Portion Humor und kommt dann zum Vorschein, wenn man am wenigsten damit rechnet. Mich konnte das Buch mit seiner Art gut fesseln und ich habe jede Seite gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Gelungene Fantasy Geschichte mit leichter Schwäche

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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Mit einem tollen Cover und einem ansprechenden Klappentext habe ich mich sehr auf den ersten Teil einer Dilogie gefreut. Auch wenn der Klappentext ansprechend ist verrät er doch recht wenig vom Inhalt, ...

Mit einem tollen Cover und einem ansprechenden Klappentext habe ich mich sehr auf den ersten Teil einer Dilogie gefreut. Auch wenn der Klappentext ansprechend ist verrät er doch recht wenig vom Inhalt, deswegen war ich umso gespannter auf das was mich erwartet.

Dadurch das ich nicht genau wusste in welche Richtung die Geschichte gehen wird, habe ich auf den ersten Seiten einen Moment der Orientierung gebraucht und ich musste mich zudem auf den Schreibstil einstellen, was aber nicht bedeutet, dass dieser schlecht ist. Während der Leser auf den ersten Seiten schon einiges von Emma erfährt und sie sehr gut kennenlernt, wird es auch schnell rätselhaft. Die Mischung des Kennenlernens und den Fragen, die aufkommen, schafft die Autorin einen spannenden Einstieg, der mich sehr gefesselt hat.

Emma hat mir mit ihren Interessen und Zielen sehr gefallen und auch ihre Verbissenheit in diese Richtung lässt sie schnell sympathisch werden. Neben Emma gibt es noch einige weitere Figuren, die die Geschichte gut ergänzen. Dabei gibt es verschiedene Charaktere, mit denen es nie sonderlich langweilig und Abwechslung geschaffen wird. Mir ist auch keine Figur negativ aufgefallen, auch wenn sich die nötigen Antagonisten gibt, die jedoch erst relativ spät in die Geschichte eingebaut werden. Zu den Protagonisten gibt es ansonsten nichts weiteres zu erzählen, weder negatives als auch überaus positives.

Wie schon erwähnt findet die Geschichte im Bezug auf die Protagonisten und den Handlungen einen raschen Einstieg, der mir sehr gut gefallen hat. Nach den ersten 100 Seiten kommt die Geschichte jedoch nach und nach zur Ruhe. Am Anfang finden sich klare Szenen die Fragen aufwerfen und Spannung erzeugen. Für mich haben die Antworten auf die Fragen jedoch sehr lange auf sich gewartet und auch von dem Fantasy Aspekt ist dadurch auch erst später wirklich was zu spüren. Nach einem starken Start hat für mich die Spannung also etwas nachgelassen und ich war kurz davor genervt davon zu sein, dass die Auflösung doch so lange auf sich warten lies. Natürlich war es dann irgendwann so weit und die Autorin bietet den Lesern einen sehr ausführlichen Aufbau. Mir hat die Idee hinter der Geschichte gut gefallen, aber leider habe ich nach und nach gemerkt, dass die Gestaltung in diesem Punkt für mich nicht ganz das richtige war. Zum einen werden sehr viele Seiten dafür genutzt und dabei von den Protagonisten unnötig verschoben, nur um dann beim nächsten Gespräch wieder auf einen Punkt zurück zu kommen. Zum anderen waren die Erklärungen und das Gesamtbild für mich nicht gänzlich greifbar, wodurch ich nicht ganz in die Welt eintauchen konnte. Die Länge und die Gestaltungen haben dazu geführt, dass mich die Geschichte mit jedem Kapitel ein Stück weniger fesseln konnte.

Obwohl für mich der Aufbau im weiteren Verlauf der Geschichte nicht ganz das richtige war, hat die Autorin eine interessante Geschichte geschrieben und bietet mit Band 1 einen tollen Einstieg in die Dilogie, mit tollen Protagonisten und merklichen Spannungen.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Anders als erwartet

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Meinung:

Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr ...

Meinung:

Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr auf eine düstere Geschichte gefreut. Eines Vorweg: Mit Rotkäppchen hat diese Geschichte eher weniger zutun und es finden sich nur zwei drei Parallelen, die keine wirkliche Verbindung herstellen.

Der Leser begibt sich mit Red auf eine Reise durch den tiefen, tiefen Wald und das Ziel ist Reds Großmutter. Auf ihrem Weg dorthin muss sie sich gefährlichen Feinden stellen. Viel mehr gibt es zu dem Inhalt auch nicht mehr zu sagen. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt und erzählt so zwei Handlungsstränge. Diese Abwechslung hat die Geschichte auch nötig, ansonst hätte sich das ganze noch gradliniger und Vorhersehbarer als ohnehin schon gestaltet. Mit der "Krise" aus dem Klappentext geht ein apokalyptisches Szenario einher, indem sich Red befindet. Die Leser, die noch nichts vergleichbares gelesen haben, werden hier auf eine neue Geschichte und Perspektiven stoßen. Ich gehöre leider zu den Lesern, die schon ähnliches kennen und so konnte die Autorin mich leider mit nichts neuem Überraschen, denn es finden sich typische Szenen. Der einzige Unterschied liegt bei der Protagonisten, die sowohl mit ihrem Alter als auch mit ihrer Beinprothese einen neuen Ansatz bietet. Wie schon erwähnt finden sich nur schwache Parallelen zum Märchen "Rotkäppchen". Zum einen der Name "Red" der Hauptfigur, die Tatsache, dass sie gerne eine rote Jacke mit Kapuze trägt, das sie durch ihr Verhalten als Wolf bezeichnet wird und sie auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter ist. Die Vergleiche finde ich an sich ganz toll, aber der Titel ist weit her geholt und führt in die Irre.

Auch wenn meine Meinung bis jetzt nicht sonderlich positiv ausgefallen ist, verdient das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Obwohl die Autorin in den ein oder anderen Bereich sicher noch mehr hätte rausholen können, hat sie mich mit ihrer Gestaltung dennoch überzeugt. Sie hat es geschafft, dass das Lesen für mich nie Langweilig wurde und so hatte ich nie das Bedürfnis, dass Buch weglegen zu wollen. Auch wenn mich die Geschichte nicht überaus fesseln könnte, war das Lesen dennoch angenehm und durch Abwechslung in den Szenen wurde ich bis zu einem gewissenmaß gut unterhalten. Zudem hat mir Red mit ihrem direkten, fokussierten und intelligenten Charakter sehr gut gefallen und sie passt als Protagonistin sehr gut in die Geschichte. Leser, die eine Märchenadaption erwarten oder schon mehrere Geschichte über Apokalypsen gelesen haben sind mit dem Buch sicher an der falschen Adresse. Wer sich jedoch mit einer starken Protagonistin auf eine Reise durch einen tiefen Wald begeben möchte und vielleicht nicht unbedingt eine besondere Geschichte erwarten, werden mit dem Buch sicher ein paar spannende Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Spannend von Anfang bis Ende

Fuchsmädchen
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Als die Leiche eines jungen Mädchens gefunden wird, gerät die Insel vor der Küste Schwedens in Aufruhe und Sanna und Eir beginnen mit den Ermittlungen. Tage später wird eine weitere Frau tot gefunden. ...

Als die Leiche eines jungen Mädchens gefunden wird, gerät die Insel vor der Küste Schwedens in Aufruhe und Sanna und Eir beginnen mit den Ermittlungen. Tage später wird eine weitere Frau tot gefunden. Während die beiden Opfer nichts miteinander zu verbinden scheint, lässt eine unheimliche Fuchsmaske auf etwas andere schließen. Bei den beiden Opfern bleibt es jedoch nicht und schon bald befinden sich die beiden Ermittlerin auf der Jagd nach einem brutalen Serienmörder. Nebenbei hat Sanna aber mit ganz eigenen Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen...

Es findet sich ein rascher Einstieg in das Geschehen und es dauert nicht lange bis es zum Fund der Leiche des jungen Mädchen kommt. Auf den ersten Seiten musste ich mich zunächst etwas an den Schreibstil gewöhnen, den ich nicht so locker lesen konnte wie bei andere Thriller, dabei aber nicht negativ auffällt. Mit den beiden Protagonisten Eir und Sanna hatte ich da mehr Schwierigkeiten, den mit ihrem Charakter der beiden wollte ich nicht so recht warm werden, was sich bis zum Schluss gehalten hat. Eirs impulsive Art, die dabei unbedacht scheint, war mir an vielen Stellen unsympathisch. Im Gegensatz dazu findet sich Sanna die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, dabei aber recht verschlossen wirkt. Nichts desto trotz bieten die beiden mit fokussierten Ermittlungen eine spannende Geschichte die so schnell nicht langweilig wird. Neben Eir und Sanna scheinen aber auch die anderen Figuren in dem Buch ihre psychischen Probleme zuhaben, wodurch eine bedrückende Grundspannung bei mir aufgekommen ist. Dabei hat es auf mich gewollt bedrückt gewirkt und war im Gesamteindruck etwas viel. Das passt zwar sehr gut zu dem Thriller, aber mir hat die ein oder andere Szene gefehlt, wo ich etwas aufatmen konnte.

Die Geschichte baut sich über einen langen Zeitraum auf, wobei der Aufbau aber nicht deutlich heraussticht und es trotzdem schnell voran geht. Während dem Leser durch den Klappentext die Richtung in etwa klar ist, tappen die Ermittler noch etwas im dunkeln. Die Autorin schafft es dennoch keine Langweile aufkommen zu lassen und ich habe jede Seite interessiert gelesen. In einem Kapitel wechselt die Erzählperspektive zwischen Sanna und Eir manchmal recht schnell wodurch Tempo aufgebaut wird und genügend Abwechslung eingebaut wird. Das Tempo steigert sich bis zum Ende immer mehr und es passiert alles Schlag auf Schlag. Ab einem bestimmten Punkt hatte ich so ungefähr eine Ahnung was am Ende auf mich wartet. Dabei lag ich auf der einen Seite richtig, aber auf der anderen Seite auch komplett falsch und wurde von der Autorin nochmal positiv Überrascht. Die Autorin bietet mit diesem Thriller eine Geschichte, die einen so schnell nicht kalt lässt, verzichtet dabei aber auf unnötige Ausführungen von brutalen Szenen, auch wenn davon trotzdem welche eingebaut sind.

Die Autorin bietet einen spannenden Thriller, der zwar in eine klar Richtung geht, aber trotzdem nicht ganz so leicht zu durchschauen ist und für jeden Leser am Ende nochmal eine Überraschung bereit hält. Hinter dem Tod eines jungen Mädchens findet sich eine schreckliche Geschichte, die es in sich hat und dabei nicht ohne ist, wobei die Autorin auf unnötige Ausführungen verzichtet. Es wird bis zum Ende Tempo und Spannung aufgebaut und wird nicht langweilig. Mit Eir und Sanna finden sich zwei Protagonisten, die zwar spannende Ermittlungen bieten, aber mir mit ihrem Charakter nicht ganz zusagen konnte. Umso gespannter bin ich aber wie es mit den beiden weiter geht! Auch die anderen Figuren bauen eher eine bedrückende Gesamtstimmung auf, die zwar zu dem Thriller passen, aber für mich manchmal etwas zu viel waren. "Fuchsmädchen" ist ein Thriller der definitiv eine Empfehlung wert ist.

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