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Veröffentlicht am 10.10.2021

Eine Geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde!

Im Versteck
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Meinung:

Die Autorin Sabine Thiesler war mir bis her unbekannt, aber das Buch ist in der Thriller Abteilung ein Blickfang und auch der Klappentext klingt viel Versprechend. So viel vorab: Für mich ist ...

Meinung:

Die Autorin Sabine Thiesler war mir bis her unbekannt, aber das Buch ist in der Thriller Abteilung ein Blickfang und auch der Klappentext klingt viel Versprechend. So viel vorab: Für mich ist "Im Versteck" ein klares Highlight und die Geschichte werde ich so schnell nicht vergessen.

In dem Buch geht es um Paul, der als Fotograf sein Geld verdient, doch er reißt seine Zelte in Deutschland ab und kündigt seinen Job um in die toskanischen Berge zu ziehen, wo eine Hütte steht. Völlig verwahrlost steht sie Ende eines Weges, welche fast nicht befahrbar ist, aber mit einem tollen Ausblick punkten kann. Gerade die Abgeschiedenheit und Einsamkeit ist das was Paul sucht um sich zu verstecken, damit er nicht in Versuchung gerät, seine unbezwingbaren Triebe auszuleben.

Wie der Inhalt schon erahnen lässt, geht es in der Geschichte um schlimme Triebe und an der Stelle gibt es auch von mir eine Warnung, denn es geht um Kindermissbrauch und Kindermord, was sich jeder im Vornherein klar sein sollte. Für alle die trotzdem neugierig auf das Buch sind, kann ich nur eine klare Empfehlung aussprechen.

Zunächst begleitet der Leser Paul und lernt ihn besser kennen. Nach und nach erzählt die Autorin seine schreckliche Kindheit, die Paul über sich ergehen lassen musste und konnte mich mit den Szenen gleich überzeugen. Nebenbei finden sich aber noch viele andere Protagonisten, die einem wichtigen Platz in der Geschichte haben. Während die Autorin jedem Protagonisten ein paar Seiten für die eigene Geschichte lässt, wird es dabei nie langweilig und es gibt immer neues zu enddecken, wobei es immer sehr Abwechslungsreich ist. Gerade mit der Gestaltung der Charaktere kann die Autorin bei mir klar punkten. Neben den Protagonisten, die genau auf die Geschichte abgestimmt sind, findet sich das auch bei den Szenen. Jede Szenen konnte mich in den Bann ziehen und ich war auf jeder Seite gefesselt. Ich wusste nie wirklich was mich noch in der Geschichte erwartet und trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin da etwas an den Haaren herbei zieht. Die Autorin schafft ein tolles große ganze, verliert aber auch die Kleinigkeiten nicht aus den Augen.

Der Schreibstil und die Gestaltung haben bei mir keine Wünsche offen gelassen. Gleich mit der ersten Seite war ich in der Geschichte, aber dennoch wurde ich noch immer weiter in den Bann gezogen. Die Autorin schreibt hier eine schockierende Geschichte über Kindermissbrauch und dazu gibt es auch die entsprechenden Szenen. Dennoch hat die Autorin auch das Ende der Szenen gefunden und ich finde, dass sie sie nicht einfach nur stumpf brutal geschrieben hat und sie dabei versucht sie extra unnötig in die länge zu ziehen. Ganz im Gegenteil. Die Szenen finde ich im Vergleich zu anderen Thrillern eher kurz und eben nicht so detailliert und ausgeschmückt, aber es geht eben um den Missbrauch von Kindern, was dargestellt wird und den Szenen alleine schon das schockierende mitgeben. Im groben und ganzen kann man schon erahnen in welche Richtung die Geschichte geht und wie alles seinen Lauf nimmt und dennoch konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil und der Gestaltung fesseln und überzeugen und ich war jedes mal aufs neue schockiert.

Das Hauptaugenmerk liegt auf Paul, dem "bösen" Charaktere in der Geschichte, was es ja eher seltener gibt, aber gerade dieser Aspekt hat die Geschichte für mich zu einem Highlight gemacht. Paul musste in seiner Kindheit schreckliches erleben wodurch ich Mitleid mit ihm hatte und worin vielleicht auch eine Erklärung für seine Triebe zu finden sind, was natürlich trotzdem keine Entschuldigung für seine Taten sind und ich ganz klar nicht verharmlosen möchte. Während ich auf der einen Seite Mitleid mit ihm hatte, fand ich es gut, dass er versucht hat dagegen anzukämpfen und das er weiß das er schreckliches tut, umso wütender war ich, dass er es nicht schafft, sich gegen seine Triebe zu stellen. Man sieht, ich war sehr hin und her gerissen mit meinen Gefühlen Paul gegenüber und gerade das hat mir beim lesen so gut gefallen. Die Autorin gibt dem Protagonisten viel mehr mit und viel Tiefe, als einfach nur einen brutalen, bösen Charaktere.

Fazit:

Mit einer schockierenden Geschichte konnte mich die Autorin auf ganzer Linie überzeugen. Sowohl die Szenen als auch die Charaktere sind genau auf einander abgestimmt, wobei die Autorin eint tolles großes ganze schafft, aber auch den Kleinigkeiten das gewisse etwas gibt. In dem Buch geht es um Kindermissbrauch, aber dennoch fand ich die Szenen nicht einfach nur stumpf brutal und auf nicht unnötig in die länge gezogen. Auch die Gestaltung von Paul hat mir auf jeder Seite aufs neue gefallen. Auf der einen Seite habe ich Mitleid mit ihm wegen seiner Kindheit, dann finde ich es gut, dass er sich gegen seine Triebe stellen möchte und das er weiß, dass er etwas Böses machen möchte und auf der anderen Seite bin ich umso wütender, dass er es nicht schafft sich dagegen zu stellen. Mir ist beim lesen einfach nichts negatives aufgefallen. Ganz im Gegenteil, denn die Geschichte hat mir auf ganzer Linie gefallen und ich kann es nur jedem empfehlen, der sich trotz des Themas von dem Buch angesprochen wird.

Für mich ist das Buch ein klares Highlight, mit einer Geschichte die ich so schnell nicht vergessen werde, von einer Autorin, von der ich gerne mehr lesen möchte!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Etwas schlechter als Band 1; nicht langweilig, aber auch nicht spannend

Der Tod sagt die Wahrheit
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Meinung:

Anfang diesen Jahres habe ich Band 1 der Krimireihe um Hannah Blum gelesen und konnte bis auf die ein oder anderen Schwächen durchaus überzeugt werden. Dabei ist mir im besonderen das Verhalten ...

Meinung:

Anfang diesen Jahres habe ich Band 1 der Krimireihe um Hannah Blum gelesen und konnte bis auf die ein oder anderen Schwächen durchaus überzeugt werden. Dabei ist mir im besonderen das Verhalten von Hannah Blum aufgefallen und leider hat sich das auch in Band 2 wieder gespiegelt.

In Band 2 werden Hannah Blum und ihr neuer Kollege in den Stadtpark gerufen, wo eine Frauenleiche entdeckt wurde, die eine besondere Botschaft übermittelt, die zu lösen gilt. Doch bei der einen Leiche bleibt es nicht und schnell hat Hannah es mit zwei Opfern zutun, die auf abstruse Weise in Verbindung zu stehen scheinen.

Der Einstieg in die Geschichte erfolgt ohne umschweifen und ich bin gut reingekommen, denn gleich auf den ersten Seiten geht es um das erste Opfer. Mir hat gut gefallen, dass die Geschichte auch schnell eine Verbindung zu Hannah Blum bekommen hat und ich mich wieder schnell an sie gewöhnt habe, obwohl Band 1 schon etwas länger her ist. Mir waren die ein oder anderen Sachen auch nicht mehr geläufig, aber an das ein oder andere kann man sich beim lesen schnell wieder erinnern. Es ist auch gut möglich, Band 2 unabhängig von Band 1 zu lesen, obwohl es nach der Reihenfolge schon schöner ist. Während ich mich schnell wieder an Hannah gewöhnt habe, ist mir ihr Verhalten auch hier wieder negativ aufgefallen. Sie geht locker mit ihrem neuen Kollegen um, was ich zunächst nicht schlecht finde, jedoch scheint mir Hannah das ein oder andere mal kindisch und als wäre es ihr mit dem Mordopfer nicht wirklich ernst.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Hannah Blum geschrieben, jedoch finden sich zwischen drin auch Kapitel aus der Sicht des Täters. Mit diesen Kapitel, die zwar nur eher selten vorkommen, konnte ich leider nichts anfangen. Der Charakter, sowie seine Beweggründe, sind mir nicht wirklich klarer geworden und auch nach der Auflösung konnte ich das ganze nur wenig durchblicken. Allgemein kommen die Ermittlungen von Hannah Blum und ihrem Kollegen nicht voran und es der Geschichte an Tiefe. Mir hat der rote Faden in der Geschichte gefehlt und auch das Ende, mit denen der Autor noch einmal Spannung reinbringen möchte, konnten mich nicht wirklich abholen. Im Allgemeinen ist die Geschichte nicht langweilig, aber spannend und fesselnd war die Story auch nicht.

Im Klappentext wird von Fake News und Verschwörungstheorien geschrieben, aber davon hat mir viel gefehlt und ich wurde in diesem Aspekt enttäuscht.

Fazit:

Für mich kann Band 2 nicht ganz mit Band 1 mithalten. Es war schön wieder auf Hannah Blum zu treffen und es gibt auch das ein oder andere aus ihrem Leben zu lesen, aber leider fand ich sie in manchen Szenen irgendwie kindisch, wobei sie die Ermittlungen rund um Mordopfer irgendwie nicht richtig ernst nimmt. Der Verlauf der Geschichte fand ich wirr und die Ermittlungen kommen nicht wirklich voran. Die Kapitel aus der Sicht des Täters haben mir leider gar nicht zu gesagt und auch die Auslösung konnte mich nicht ganz überzeugen.

Auch wenn ich viele Kritikpunkte habe, war ich trotzdem nie an dem Punkt das Buch abzubrechen und es ist durch aus ein solider Krimi, der gute Lesestunden verspricht.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Spannender, lesenswerter Krimi

Ankertod
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Meinung:

Nach Ankerschmerz habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut und nach einem Jahr warten ging es nun endlich weiter. Der Leser trifft wieder auf Kira Jensen die mit ihrem Kollegen und ...

Meinung:

Nach Ankerschmerz habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut und nach einem Jahr warten ging es nun endlich weiter. Der Leser trifft wieder auf Kira Jensen die mit ihrem Kollegen und Vorgesetzten Tilmann Baer zu einem Mord Opfer gerufen werden, welcher nackt in einem Feld liegt und auf seiner findet sich ein komisches Symbol, das weitere Fragen aufwirft. Das Opfer ist Journalist und interessiert sich für Verschwörungstheorien und ist dabei ein Buch zu schreiben. Die beiden Ermittler tappen im dunkeln und dann wird eine weitere Leiche gefunden...

Es ist schon etwas her, dass ich den ersten Teil gelesen habe und daher hab ich die ein oder anderen Kleinigkeiten schon vergessen, was aber kein Nachteil ist und nach den ersten Seiten war ich trotzdem gleich in der Geschichte, welche sofort zur Sache kommt. Dabei finden viele Wechsel in Erzähl-Perspektive statt und auch die Kapitel sind recht kurz gehalten, wodurch gleich ein gutes Tempo erreicht wird und Langeweile ausbleibt. Es finden sich zwei Handlungsstränge, die zunächst scheinbar nichts miteinander zutun haben und ich habe gleich mit den Spekulationen begonnen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Ermittlungen rund um die Mord Opfer, sowie die Verbindung zu den Verschwörungstheorie sind mir positiv aufgefallen. Vor allem die Verschwörungstheorien hat der Autor sehr gut in die Geschichte eingebaut und die Punkte waren interessant und ich habe den Protagonisten jede Sekunde abgenommen, dass sie wirklich an solche Sachen glauben. Der Schreibstil und die Gestaltung ist angenehm zu lesen und mir ist kein Punkt negativ aufgefallen. Kira Jensen hat mir als Protagonistin gefallen, auch wenn ich finde, dass sie etwas zu kurz kommt. Mit der Auflösung konnte mich der Autor überzeugen, denn ich habe zu keinem Zeitpunkt damit gerechnet. Mit den rund 250 Seiten bietet sich hier eine recht kurze Geschichte, die dennoch umfangreich und komplizierter ist, als man erwarten würde.

Fazit:

Mit "Ankerschmerz" hat der Autor schon einen sehr guten Start in die Reihe hingelegt und ich war gespannt auf Band 2, der dem Vorgänger in nichts nachsteht. Sowohl der Schreibstil, als auch die Geschichte sind toll zu lesen und bieten tolle Lesestunden. Auch wenn das Buch nicht sehr dick ist, fehlt der Geschichte an nichts und der Verlauf ist dennoch komplizierter. "Ankertod" ist ein toller zweiter Teil einer Krimireihe, die sich zu lesen lohnt!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ich bin sprachlos! Ein wahres Highlight

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Meinung:

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und da bietet es sich doch an manche Sachen mit anderen zu teilen, wie z.B. Autos oder Wohnungen. Markus und seine Frau Bettina bringen die Nachhaltigkeit ...

Meinung:

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und da bietet es sich doch an manche Sachen mit anderen zu teilen, wie z.B. Autos oder Wohnungen. Markus und seine Frau Bettina bringen die Nachhaltigkeit auf ein neues Level und haben extra dafür ein Unternehmen gegründet. Doch es gibt nicht nur Befürworter und eines Abends wird Bettina entführt und im Darknet für alle sichtbar misshandelt und geteilt. Für Markus beginnt ein Spiel um Leben und Tod, doch die Regeln machen ein gewinnen unmöglich...

Arno Strobel ist mit seinen hochaktuellen Thrillern, wie "Offline" und "Die App" bekannt und mit "Sharing" gibt es einen neuen Thriller aus dieser Reihe. Die Idee alleine bietet schon eine gute Grundlage, jedoch ruht sich der Autor nicht darauf aus. Von der ersten Seite an war ich von der Geschichte gefesselt. Während schon von Anfang an eine sehr gute Grundspannung herrscht, gelingt es dem Autor diese noch weiter zu steigern. Mit einer Story, die fesselnd, zum Haare raufen und verzweifeln ist, konnte mich die Geschichte auf ganzer Linie überzeugen.

Wer schon ein Buch des Autor gelesen hat, wird auch hier auf einen gewohnten Schreibstil und Gestaltung stoßen. Mit kurzen Kapiteln wird ein gutes Tempo erreicht und dabei geht der Geschichte nichts verloren. Auch die Protagonisten, vor allem der Hauptcharakter Markus, bekommen nach und nach eine sehr gute Tiefe. Der Fokus liegt zwar nicht zentral auf dem Charakter und ihre Vergangenheiten, sondern eher auf die Handlungen und dem Gedanken was wir unserem Mitmenschen alles zutrauen würden, aber mir hat das sehr gut gefallen und es passt auch sehr gut zu der Geschichte. Der Verlauf der Geschichte war für mich uneinsichtig und überraschend, sowie das gut durchdachte und passende Ende.

Fazit:

Mir fällt es schwer viel zu dem Buch und der wirklich tollen Geschichte, die sich Arno Strobel für seinen neuen Thriller überlegt hat, zu sagen, denn mir fehlen sprichwörtlich die Worte. Der Schreibstil und die Gestaltung bietet eine gewohnte Umgebung und hat mir wieder sehr gut gefallen. Beim Lesen war ich gleich von der ersten Seite gefesselt und die Geschichte war mehr und mehr zum Haare raufen und verrückt werden, dabei habe ich mit dem Charakter mitgefühlt und mit gefiebert.

Für mich ist "Sharing - Willst du wirklich alles teilen?" ein rundum gelungener Thriller, der mich bis zur letzten Seite begeistern und fesseln konnte und ganz klar eine Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Tolle Geschichte, aber viele Aspekte aus der Physik

The Upper World – Ein Hauch Zukunft
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Meinung:

Sobald ich auf einem Buch etwas mit Zeitreisen lese, steht für mich gleich fest, dass ich das Buch lesen muss und so war es auch mit "The Upper World - Ein Hauch Zukunft". Es geht um Esso, der ...

Meinung:

Sobald ich auf einem Buch etwas mit Zeitreisen lese, steht für mich gleich fest, dass ich das Buch lesen muss und so war es auch mit "The Upper World - Ein Hauch Zukunft". Es geht um Esso, der nach einem Autounfall in seine Zukunft blicken kann und dabei erschreckendes sieht. 15 Jahre später steht Rhia vor einer großen möglichen Veränderung in ihrem Leben, welche ihr eine bessere Zukunft bietet. Als sie plötzlich Esso, ihr neuer Schultutor, kennenlernt, der ein Bild ihrer verstorbenen Mutter bei sich trägt und sie um Hilfe bittet.

Gleich von der ersten Seite an hab ich in die Geschichte gefunden und das Lesen hat gleich Spaß gemacht. Zunächst lernt man Esso und Rhia kennen, was ich schon sehr interessant und spannend gestaltet fand. Schnell lernen die beiden sich kennen und zunächst ist unklar in wie weit eine Verbindung zwischen den beiden besteht. Mir hat der Verlauf der Geschichte gut gefallen und auch die Sprünge, zwischen den Erzählungen aus der Gegenwart von Esso und aus der Zukunft von Rhia, haben eine schöne Abwechslung rein gebracht und ich hatte auch keine Schwierigkeiten mit den Wechseln. Mir ist schon beim durchblättern des Buches aufgefallen, dass es die ein oder anderen Formeln und Darstellungen in dem Buch gibt und ich war gespannt was es damit auf sich hat. Es wird dann schnell deutlich, dass Physik in der Geschichte eine große Rolle spielen. Zunächst war ich sehr begeistert davon und ich konnte dem ganzen recht gut folgen, was auch an dem ausführlichen Schreibstil und der verständlichen Darstellung des Autors liegt. Ich habe beim Lesen gemerkt, dass sich der Autor viele Gedanken gemacht hat und auch gut recherchiert hat. Der erste Eindruck ist toll und das hält sich auch sehr lange. Leider wird die ganze Zeitreise Idee mit der Zeit immer komplexer und ich hatte nach und nach ein klein wenig Schwierigkeiten dem Ganzen zu folgen, was auch dadurch unterstützt wird, dass sich die Geschichte im Kreis dreht und wenig neues passiert, wodurch mir die Geschichte zäh erschien und ich nicht ganz bei der Sache war. Trotzdem ist die Auflösung, die der Autor in der Geschichte wählt, verständlich, jedoch fällt eben ein großer Teil von der Geschichte weg, wenn man nur wenig mit Physik am Hut hat und beim Lesen auch keine Lust hat sich da ein wenig reinzudenken. Mit dem Ende schlägt der Autor eine etwas andere Richtung ein und konnte mich dadurch aber überraschen und für sich gewinnen. Mir haben Esso und Rhia, mit ihrem Charakter, sehr gut gefallen. Beide haben Sachen, die sie verbinden, aber es gibt auch Unterschiede. Esso lernt der Leser zum einen in der Gegenwart und zum anderen in der Zukunft kennen. Auch hier habe ich gefallen an beiden Seiten gefunden, auch wenn mir sein Zukünftiges-Ich etwas mehr Platz in der Geschichte verdient hätte.

Fazit:

Femi Fadugba hat mit seinem Debüt "The Upper World - Ein Hauch Zukunft" eine tolle Geschichte über das Zeitreisen geschrieben, welches eine gute Portionen erklärlicher Physik enthält und toll gestaltet wurde. Es gibt einen Wechsel zwischen Gegenwart und Zukunft, sowie den Protagonisten. Zum einen geht es um Esso aus der Gegenwart und 15 Jahre später um Rhia. Die Gestaltung der Geschichte ist dem Autor gut gelungen und auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Während mich der Einstieg sehr begeistert hat, dreht sich die Geschichte nach und nach eher im Kreis und auch die physikalischen Aspekte werden zunehmend komplizierter und wenn man sich nicht darauf einlassen kann, wird es zum Ende recht zäh, wodurch das Buch sich wenig zum entspannteren Lesen eignet. Dennoch kann das Ende gewählte Ende , welches mich überrascht hat, einiges wieder wettmachen.

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