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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Ich bin durchweg enttäuscht

Weihnachten mit Zimt und Happy End
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Meinung:

Draußen wird es kälter, es wird früher dunkel und in den Supermärkten kann man mittlerweile Weihnachtsgebäck und Dekoration kaufen und deswegen das die Weihnachtliche Stimmung auch beim lesen ...

Meinung:

Draußen wird es kälter, es wird früher dunkel und in den Supermärkten kann man mittlerweile Weihnachtsgebäck und Dekoration kaufen und deswegen das die Weihnachtliche Stimmung auch beim lesen nicht fehlen. Ich habe mich sehr auf die winterliche Geschichte gefreut und habe gerne zu dem sehr schön gestalteten Buch gegriffen.

Der Leser lernt Katie und ihren kleinen Sohn kennen. Beide haben in dem kleinen Budbury ein neues Zuhause und Freunde gefunden. Sie versucht sich ein neues Leben aufzubauen und dabei ihre Erinnerungen aus Ihrer Kindheit zu vergessen, doch gerade in der Weihnachtszeit gestaltet sich das zunehmest schwieriger, denn alle um sie herum schwelgen in schöne Erinnerungen. Ihre Freunde habe es sich jedoch zur Aufgabe gemacht Katie ein unvergessliches Weihnachtsfest zu schenken und dabei spiel auch der attraktive Van eine große Rolle.

Die Geschichte legt mit der Vergangenheit von Katie einen vielversprechenden Start hin und ich bin über die ersten Seiten hinweg geflogen. Leider hat sich das für mich aber mit dem Zeit Wechsel verändert. Mir ist als erstes der Schreibstil aufgefallen, der sich zwar flüssig lesen lässt, aber mit der Gestaltung und dem Hin- und Her der stattfindet, für mich eher einem Rammbock ähnelt. Die Protagonistin Katie findet in ihren Gedanken zu jeder Kleinigkeit eine Wertung und die fallen nicht immer positiv aus. Ihre Gedanken nehmen sehr viel Platz in der Geschichte ein und dadurch war ich auf der einen Seite zunehmend genervt, aber auch gelangweilt. Außerdem ist die Gestaltung kitschig und die wirken dabei an keiner Stelle ernsthaft.

Während die Gestaltung bei mir leider nicht Punkten konnte, kann auch die Geschichte selber nicht Punkten. So wie die Gedanken von Katie, drehen sich auch die Szenen im Kreis und die Geschichte war am Ende noch so gut wie am Anfang ohne wirkliche Veränderung und ich habe vergeblich nach einem Sinn in den Szenen gesucht. Was Katie in ihrer Vergangenheit erfährt findet sich auch in der Gegenwart wieder und wäre die Möglichkeit für die Autorin eine Entwicklung einzubauen, aber leider ist neben viel Drama von einer Entwicklung nichts zu sehen.

Die Liebesgeschichte zwischen Katie und Van sollte eine tragende Rolle spielen, aber leider finde ich auch hier keine guten Worte. Katie ist sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und dadurch bleibt wenig Platz für Szenen mit den beiden, die man an einer Hand abzählen kann und die auch sehr schnell wieder vorbei sind. So ist die Liebesgeschichte der beiden kaum greifbar und so kann man Van als Leser auch nur schwer kennenlernen. Wo schon die Liebesgeschichte recht kurz kommt, bleiben auch die Weihnachtlichen Gefühle auf der Strecke und die Geschichte hätte auch in jeder anderen Zeit des Jahres spielen können.

Mich konnte das Buch in keinem Punkt überzeugen und hat mich sehr enttäuscht, weswegen ich das Buch nicht empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert

Der schwarze Winter
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Meinung:

Clara Lindemann schreibt in "Der schwarze Winter" eine Geschichte über zwei Schwestern, die versuchen den kalten Winter, der Hunger hervorbringt und von Zerstörung geprägt ist, zu überstehen ...

Meinung:

Clara Lindemann schreibt in "Der schwarze Winter" eine Geschichte über zwei Schwestern, die versuchen den kalten Winter, der Hunger hervorbringt und von Zerstörung geprägt ist, zu überstehen und versuche ihr Glück in Hamburg, wo sie nach und nach ein neues Leben aufbauen, aber mit den Schattenseiten der Zeit zu kämpfen haben...

Mit dem Prolog konnte mich die Autorin gleich überzeugen und legt einen sehr guten Start vor, bei dem auch der Rest der Geschichte sehr gut mithalten kann. Der Leser wird in eine Welt hineingeworfen, in der für viele eine schreckliche Situation herrscht und kann mit einer sehr realen und bildhaften Gestaltung überzeugen. Mit dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil bin ich von Anfang an über die Seiten geflogen und konnte mich nicht mehr von der Geschichte losreißen. Der Klappentext nimmt dem Anfang schon einiges vorweg, aber dennoch wurde ich von dem Verlauf und den Szenen überrascht, wodurch ich an keiner Stelle gelangweilt war.

In dem Buch begleitet der Leser Silke und Rosmarie auf den Weg in ein neues Leben. Beide Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und sie zeichnen sich durch zwei recht verschiedenen Charaktere aus. Die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe gerne ihre Geschichte bis zum Schluss begleitet und bis zum Schluss mit gefiebert. Während Silke bedacht handelt, verhält sich Rosemarie vielleicht ein wenig naiv, was jedoch auch an ihrem Alter liegen mag. Trotzdem schafft es die Autorin sehr gut, dass man nicht von den Entscheidungen genervt ist und sie sehr gut nachvollziehen kann. Zudem ergänzen sich die beiden Schwester auch sehr gut. Nach und nach kommen weitere liebevolle Protagonisten hinzu, die die Geschichte sehr gut abrunden. Die Geschichte ist aus der Sicht verschiedener Protagonisten geschrieben und bringt dadurch die nötige Abwechslung.

Bis zum Ende konnte mich die Autorin mit der sehr gelungen Mischung zwischen einer spannenden und an vielen Stellen schockierenden Geschichte und den liebevollen Charaktere rundum überzeugen und ich habe keine Stelle gefunden an der ich etwas auszusetzen hätte.

Fazit:

Mit dem Buch "Der schwarze Winter" hat die Autorin Clara Lindemann einen sehr rundum gelungen historischen Roman geschrieben, der mir von der letzten bis zur ersten Seite gefallen und mich sehr gefesselt hat, mit tollen und liebevollen Charakteren, die versuchen in einer sehr schwierigen und auch schockierenden Situation ein neues Leben zu beginnen und mir dabei unweigerlich sehr ans Herz gewachsen sind. Die Gestaltung und der Schreibstil lassen keine Wünsche offen und für mich verdient das Buch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Tolle leichte Liebesgeschichte

Du bist der Sturm, du bist das Licht
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4,5 Sterne ⭐

Meinung:

Für mich ist "Du bist der Sturm, du bist das Licht" das erste Buch, welches ich von dem Autor lese. Val Emmich ist einer der Autoren, die das Buch "Dear Evan Hansen" geschrieben ...

4,5 Sterne ⭐

Meinung:

Für mich ist "Du bist der Sturm, du bist das Licht" das erste Buch, welches ich von dem Autor lese. Val Emmich ist einer der Autoren, die das Buch "Dear Evan Hansen" geschrieben und damit die Grundlage für einen neuen Film geschaffen haben und ich war gespannt, ob dieses Buch auch potenzial für eine Verfilmung bietet.

Ein Sturm wütet vor den Türen der Stadt, genauso wie in dem Leben von der 17-Jährigen Tegan. Seit ihrer Geburt hat sie eine verformte Hand, weswegen sie sich vor anderen Menschen zurück zieht. Zwischen ihr und Mac Durant, der gutaussehende, charmante Fußball-Star, der zudem mit guten Noten in der Schule glänzt, scheinen Welten zu liegen. Doch in der Sturmnacht verstecken sich beide im örtlichen Museum und sind von der Außenwelt abgeschnitten und es bietet sich genug Zeit und viele Möglichkeiten in das Leben des jeweils anderen.

Der Klappentext verspricht eine Gänsehaut Geschichte und der Autor kann dieses Versprechen auch sehr gut halten. Der Einstieg erfolgt recht flott und der Leser findet sich gleich mit Tegan in dem Museum wieder, was mir sehr gut gefallen hat. Die Hintergründe zu Tegans Leben und warum sie sich im Museum befindet erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Der Erzählstil ist gleich von der ersten Seite an sehr angenehm und ich habe jede Seite gerne gelesen. Während die Geschichte zunächst aus der Sicht von Tegan erzählt wird, bietet die Geschichte noch Kapitel, die sich deutlich von dem eigentlichen Geschehen abgrenzen und den Leser direkt anspricht, womit der Autor noch einmal das gewisse Etwas einbaut und Abwechslung schafft.

Nach und nach lernt der Leser Tegan, aber auch Mac Durant immer besser kennen und es wird schnell klar, dass nicht alles so einfach scheint wie man auf den ersten Blick annehmen würde. Mir haben beide mit ihrem Charakter und ihre sehr unterschiedlichen Geschichten gut gefallen und auch die Charakterentwicklung ist deutlich, auch wenn das Buch "nur" rund 300 Seiten lang ist. Auch wenn ich die beiden sehr gerne verfolgt habe, wäre an der ein oder anderen Stelle noch Potenzial für mehr Tiefe. Zudem fand ich die Liebesgeschichte der beiden nicht ganz Greifbar, aber das macht die Geschichte nicht schlechter. Die beiden befinden sich zusammen im Museum, aber es gibt auch die ein oder anderen Szenen außerhalb, aber auch durch andere Aspekte, die der Autor einbaut, wird die Geschichte nie wirklich langweilig und mir hat das Lesen jeder Seite Spaß gemacht.

Fazit:

Eine tolle Geschichte, die es lohnt gelesen zu werden und die mit Abwechslung und zwei tollen und starken Protagonisten klar überzeugen kann, aber auch der Schreibstil und die Gestaltung lassen keinen Platz für Langweile. Während ich die Geschichte sehr gerne gelesen habe und auch aufjedenfall weiterempfehlen kann, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefe gewünscht. Ansonsten sucht man vergeblich nach negativen Punkten in der Geschichte, denn sie ist rundum gelungen.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Toller Thriller, dem es aber etwas an Feinschliff fehlt

Meine geliebte Schwester
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Meinung:

Drei Geschwister gehen dem letzten Wunsch ihres Großvaters nach und begeben sich auf eine Reise. Die gleiche Reise, die sie vor etwa 20 Jahren schon einmal gemacht haben und es wird eine Reise ...

Meinung:

Drei Geschwister gehen dem letzten Wunsch ihres Großvaters nach und begeben sich auf eine Reise. Die gleiche Reise, die sie vor etwa 20 Jahren schon einmal gemacht haben und es wird eine Reise in die Vergangenheit. Damals waren sie noch zu viert, aber auf der Reise ist Beth Lieblingsschwester Nikki verschwunden und bis heute gibt es keine Spur von ihr. Mit jedem Tag der Reise kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und es bleibt nur eine Frage der Zeit, wann die Wahrheit von Nikkis verschwinden klar wird…

Die Geschichte beginnt gleich beim Anfang der Reise und der Leser ist somit gleich von der ersten Seite an im Geschehen. Mit kurzen Kapiteln und einem flotten Schreibstil hat es nicht lange gedauert, dass ich in die Geschichte gefunden habe. Die Geschichte wird aus der Sicht von Beth geschrieben, die dabei zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her wechselt, wobei sie aber immer bei dem gleichen Tag der Reise bleibt, ob in der Vergangenheit oder Gegenwart und eben nicht zwischen Start und Ziel hin und her springt, was mir sehr gut gefallen hat und ich hatte dadurch das Gefühl zwei Geschichten zu lesen.

Es gibt viele verschiedene Charaktere in der Geschichte, vor allem die Geschwister, die auf der einen Seite das gleiche erlebt haben und dadurch irgendwie verbunden sind, aber auf der anderen Seite sich nicht fremder sein könnten. Während mir die Charakter Darstellung gut gefallen hat, sind sie auf der anderen Seite auch etwas gewöhnungsbedürftig und komisch und man muss sich etwas darauf einlassen. Zum einen fand ich es gut, dass man die Charaktere nur schwer einschätzen kann, aber ich hätte mir auch mehr Einblicke gewünscht und damit ich das ein oder andere besser nachvollziehen hätte können. Dennoch sind die Charaktere für Überraschungen gut und tragen bis zum Schluss zu einer undurchsichtigen Geschichte bei.

Die Reise der Geschwister ist sehr abwechslungsreich gestaltet und mir wurde nie wirklich langweilig, obwohl sich die Reise eigentlich nur in den verschiedenen Motels oder dem Auto ereignet. Die Autorin schafft es trotzdem Abwechslung und unterhaltende Szenen einzubringen und verliert sich dabei nicht in Darstellungen der Umgebung, um Fülle aufzubauen. Ihr gelingt es auch sehr gut Spannung aufrecht zu erhalten und immer nur so viel zu verraten, dass die Geschichte nicht langweilig wird. Bis zum Schluss hatte ich meine verschiedenen Theorien und habe mitgefiebert, aber am Ende lag ich falsch und wurde überrascht. Das Ende hat mir gut gefallen, weil es eben so unerwartet war, aber irgendwie fand ich die überschlagenden Ereignisse auch etwas unglaubhaft. Hinzu kommt, dass die Autorin die ein oder anderen Fragen offen und den Leser mit seinen Gedanken allein lässt.

Fazit:

„Meine geliebte Schwester“ ist ein gut durchdachter Thriller, der durch den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit an Abwechslung gewinnt und so schnell nicht langweilig wird. Mit komplexen Charakteren kann die Autorin mit der Gestaltung überzeugen, auch wenn die ein oder anderen Handlungen undurchsichtig bleiben. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich die Geschichte gefesselt und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wobei mich das Ende positiv, aber auch etwas negativ überrascht hat. Die Auflösung ist unerwartet, lässt aber auch die ein oder anderen Fragen offen und ist mit seinen überschlagenden Ereignissen auch ein Stück weit unglaubhaft.

Alles in allem ist „Meine geliebte Schwester“ für mich ein sehr solider Thriller, welcher sicher zu lesen lohnt und keine Langeweile aufkommen lässt, aber der Feinschliff noch fehlt.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Hat mich leider sehr enttäuscht

Die Blankenburgs
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Meinung:

Der große Börsen Crash 1929 macht auch vor der erfolgreichen Porzellanmanufaktur mit seinen Folgen keinen halt. Während der Familienoberhaupt und sein Schwiegersohn sich nach einem großen Verlust ...

Meinung:

Der große Börsen Crash 1929 macht auch vor der erfolgreichen Porzellanmanufaktur mit seinen Folgen keinen halt. Während der Familienoberhaupt und sein Schwiegersohn sich nach einem großen Verlust das Leben nehmen, entbrennt zwischen den beiden Schwestern Ophélie und Elise unweigerlich ein Erbstreit und beide versuchen auf ihre Art die Krise zu überstehen. Doch während der schwarze Freitag schon einigen Schaden angerichtet hat hält auch der wachsende Nationalsozialismus Einzug und bringt eine weitere Hürde, die es zu meistern gilt...

Nachdem ich das Buch das erste Mal in der Hand gehalten und den Inhalt gelesen habe, war ich schnell Feuer und Flamme. Leider kam die Enttäuschung sehr schnell und ich habe das Buch bei rund der Hälfte weggelegt.

Der Leser wird gleich in die Geschichte geworfen und es dauert nicht lange das die Protagonisten von dem Börsen Crash erfahren. Hier findet sich der erste Punkt den ich mir anders gewünscht hätte. Ich hätte gerne die ein oder anderen Szenen mehr über die Porzellanmanufaktur gelesen, wo sie sich noch in ihrer guten Zeit befindet. Zunächst war ich auch etwas von den vielen Protagonisten und ihren Konstellationen überfordert, aber das hat sich sehr schnell gelegt, was durchaus an dem Familienbaum liegen mag, der vorne und hinten zu finden ist, was ich sehr schön fand.

Der Verlauf der Geschichte ist zügig, aber für mein Geschmack zu zügig. Der Einstieg findet zum Jahr 1929 statt und danach macht die Geschichte viele Zeit Sprünge, so dass etwas 2-3 Jahre auf nur rund 200 Seiten Platz finden und das ist für die Fülle an Protagonisten meiner Meinung nach sehr wenig. So ist für mich einiges auf der Strecke geblieben. Der Autor hangelt sich nur von einer einschneidenden Szenen zur nächsten und dabei bleibt kein Platz für Erklärungen. Dadurch kam einiges für mich zu plötzlich und zu Reibungslos. Veränderungen werden einmal kurz besprochen und auf der nächsten Seite waren sie dann auf einmal umgesetzt. Gerade der Aspekt, dass alles irgendwie Reibungslos verläuft hat sehr die Spannung aus der Geschichte genommen und ist auch in Anbetracht der Situation die herrscht eher unpassend.

Die Zeit Sprünge äußern sich auch bei den Protagonisten negativ. Wie schon erwähnt gibt es mehrere Protagonisten und da gibt es natürlich einiges zu erzählen. Leider werden auch hier immer nur entschiedene Szenen beschrieben, aber der Weg dorthin wird weitestgehend ausgelassen. Schlüsselszenen, die ich sehr wichtig gefunden hätte, fehlten leider an allen Stellen. Dadurch bin ich mit den Protagonisten einfach nicht warm geworden und ich habe leider auch nicht wirklich mit gefiebert. Der Klappentext lässt eigentlich einen Erbstreit zwischen die Schwestern Ophelia und Elise vermuten, jedoch rücken die beiden immer mehr in den Hintergrund und die Geschichte wird mehr zwischen verschollener Verwandtschaft entschieden.

Auch die Wahl mancher Aspekte der Geschichte haben mir leider nicht gefallen und waren weit von dem entfernt was ich erwartet hätte. Ich hätte mich noch mit dem Umfang um den Nationalsozialismus angefreundet, als jedoch Chinesische Banden ihren Weg in die Geschichte finden war es dann doch zu viel des Guten. Zudem hat mir der Fokus der Geschichte nicht gefallen und gerade die Porzellanmanufaktur geht sehr unter und es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn es z.B. eine Schuhfabrik gewesen wäre.

Fazit:

Mit einem tollen Cover und einem interessanten Klappentext kann das Buch auf den ersten Blick überzeugen, aber leider konnte die Geschichte da nicht mithalten und für mich hat es leider nicht zum beenden des Buches gereicht.

Viele Zeit Sprünge lassen die Geschichte sehr Oberflächlich erscheinen und auch die Protagonisten finden keine richtige Tiefe. Der Autor stellt den Leser oft vor vollendete Tatsachen und lässt dabei den Weg zu einen entscheidenden Punkt weitestgehend weg. Gerade bei großen Veränderungen sprechen die Protagonisten einmal kurz darüber und auf der nächsten Seite hat sich auch schon einiges verändert. Der Fokus, den der Autor wählt, hat mir leider nicht wirklich gefallen und hat nicht dem entsprochen was ich erwartet habe. So geht es viel um den Nationalsozialismus und dafür weniger um die Porzellan Herstellung, wovon ich mir definitiv mehr gewünscht hätte. Ich hatte beim Lesen eher das Gefühl, dass ich die Geschichte mal eben Abends bei einer Familienrunde erzählt bekomme, wo kein Platz für Feinheiten sind und man sich schnell von "wichtiger" Szene zu "wichtiger" Szene hangelt.

Für mich leider in vielen Punkten kein gelungenes Buch, was von mir leider keine Empfehlung bekommt.

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