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Veröffentlicht am 21.04.2021

Hält nicht was es verspricht

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
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Meinung:

"Hexenjägerin" ist ein Fantasy Buch, welches das Thema Hexen, dass es schon seit Hunderten von Jahren gibt, mit der heutigen digitalen Welt zu verbinden, wie es noch nicht viele Bücher vorher ...

Meinung:

"Hexenjägerin" ist ein Fantasy Buch, welches das Thema Hexen, dass es schon seit Hunderten von Jahren gibt, mit der heutigen digitalen Welt zu verbinden, wie es noch nicht viele Bücher vorher gemacht haben. Die Idee konnte mich direkt packen und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung. Ich habe auf viele actionreiche Szenen gehofft, Gefährliche Situationen, spannende Verfolgungen und eine genau dafür passende Protagonistin. Leider wurde ich von dem Buch sehr enttäuscht und habe vielleicht etwas zu viel erwartet.

Robin Martine hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Hexenzirkel auszulöschen, der ihre Mutter umgebracht hat. Ihre Hexenjagd teilt sie mit tausenden von Zuschauern auf YouTube. Die Fans erfreuen sich an ihren überaus realistischen Videos, doch niemand kommt auf die Idee, dass nichts an den Videos gespielt ist. Bei ihrer Jagd wird sie immer besser und kommt ihrem Ziel immer näher, doch plötzlich stellt sich ihr eine neue Bedrohung in den Weg.

Der Inhalt bietet sehr viel potenzial für eine spannende und actionreiche Geschichte, aber für mich wurde dieses potenzial nicht annähernd ausgeschöpft. Gleich zu Beginn der Geschichte begleitet der Leser Robin auf ihrer ersten Hexenjagd, die durchaus etwas Spannung mit sich bringt. Leider bleibt dies die einzige Szenen in der sie eine Hexe Jagd bzw. ein YouTube Video darüber macht. Zwar spricht sie auch danach mit der Kamera, aber da bekommen die Zuschauer nur das Private drum herum zusehen, was leider weit entfernt von Spannung liegt. Das ist der Aspekt, der mich an dem Buch wohl am meisten enttäuscht hat. Die Youtube Videos werden in dem Klappentext als erstes angepriesen und heben das Buch hervor und leider hat der Inhalt nur wenig damit gemein. Doch eine Besserung in den folge Bänden schließe ich nicht aus.

Die Geschichte ist zum einen aus der Sicht von Robin geschrieben, aber auch von zwei weiteren Personen. Die Idee an sich finde ich gut, doch leider hält sich die Autorin sehr lange mit belanglosen Details auf. Nach vielen gelesen Seiten hatte ich das Gefühl das trotzdem nicht wirklich etwas passiert ist. Trotz der vielen erwähnten Details sind mir die Protagonisten trotzdem fremd geblieben. Gerade Robin rückt sehr stark in den Hintergrund. Ich hätte mir gewünscht das die ein oder anderen Szenen gestrichen worden wären und dafür mehr über die Hexenjagd von Robin eingebaut wird. Auch wenn die Gestaltung in der Hinsicht nicht gelungen ist, fand ich es am Ende jedoch gut, dass die Protagonisten irgendwie ihren Weg zueinander gefunden haben.

Das Buch ist im ganzen sehr angenehm zu lesen, aber wirklich vom Hocker reißen konnte mich auch der Schreibstil nicht. Das Buch wird als Horror Roman bezeichnet, doch gegruselt habe ich mich nicht. Die Gruseligen Szenen verschwinden zwischen den anderen und sind an mir vorbei gezogen und hatten genau die gleiche Wirkung wie die anderen Szenen auch.

Fazit:

Der Klappentext macht auf eine sehr spannende Geschichte aufmerksam, bei dem der Inhalt leider nicht mithalten kann. Die Hexenjagd und die Youtube Videos gehen in dem ersten Band komplett unter und spielen eher am Rand eine Rolle, was ich sehr enttäuschend fand. Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten geschrieben, was ich an sich gut finde und auch die Verbindung, die sich nach und nach rausgestellt hat, ist ein kleiner Pluspunkt für das Buch. Leider hält sich die Autorin jedoch mit belanglosen Details und Szenen auf, die die Geschichte langweilig machen und dazu führen, dass auf den 430 Seiten nichts wirklich passiert. Leider für die ausführlichen Szenen und Darstellungen auch nicht dazu, dass die Protagonisten dem Lesern näher kommen. Allgemein hat mich der Verlauf der Geschichte schnell nicht mehr wirklich interessiert. Das Buch ist angenehm zu lesen, bringt jedoch nichts besonderes mit. Dem Leser wird Horror versprochen, doch davon habe ich auf keiner Seite etwas mitbekommen.

Ich gebe dem Buch 3 Sterne. Es hat mich in vielen Aspekten enttäuscht, weil es nicht das halten kann was es verspricht. Dennoch ist das Buch nicht gänzlich schlecht und wenn man ohne große Erwartungen an das Buch rangeht, bekommt man sicherlich angenehme Lesestunden. Ich musste mich nicht durch das Buch quälen, dennoch bin ich noch unschlüssig ob ich die Reihe weiter verfolgen werde., denn eine Steigerung schließe ich nicht aus.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Starke Protagonistin und eine Geschichte, die von einem Bürgerkrieg geprägt wird

Gezeitenland
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Meinung:

Ich habe noch nicht viele Historische Romane gelesen, mich hat das Genre aber schon seid einiger Zeit interessiert und mit "Gezeitenland" habe ich ein Buch gefunden, welches mich vom Klappentext ...

Meinung:

Ich habe noch nicht viele Historische Romane gelesen, mich hat das Genre aber schon seid einiger Zeit interessiert und mit "Gezeitenland" habe ich ein Buch gefunden, welches mich vom Klappentext her gleich für sich gewinnen konnte. Viele Themen spielen in dem Buch eine Rolle und für jeden findet sich sicher ein interessanter und spannender Aspekt.

1648 lebt Alinor mit ihren beiden Kinder in England und versucht sich durchzuschlagen, denn ihr Mann ist auf der See verschollen. Eines Nachts wartet sie auf dem Friedhof auf den Geist ihres Mannes, trifft jedoch auf einen Flüchtenden, dem sie hilft, was Ungeahnte folgen hat. Alinor hat viel Wissen in Kräuterkunde und ist auch als Hebamme sehr erfolgreich, was viel Misstrauen weckt und schnell haftet an ihr die Bezeichnung »Hexe«, was den Tod bedeuten kann.

Alinor ist eine starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr Mann gilt als verschollen und so muss sie sich und ihre Kinder alleine durchschlagen, was als alleinstehende Frau in der Zeit nicht einfach ist. Sie hat gerade genug Geld für essen und trotzdem hilft sie dem flüchtenden, fremden Mann, denn sie in der Nacht trifft. Sie handelt Selbstlos und ist stets freundlich. Mir hat sie sehr gut gefallen und Seite um Seite ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Ihre freundliche Art bewahrt sie jedoch nicht vor der Missgunst ihrer Mitmenschen und dadurch weckt das Buch eine Achterbahn der Gefühle. Obwohl mir ihre Art sehr gefallen hat, gibt es dennoch die ein oder Handlungen die ich etwas töricht fand, aber es wird deutlich das jeder seine Fehler macht und das verleiht der Geschichte viel Authentizität.

Aber nicht nur das Leben von Alinor spielt in dem Buch eine Rolle, sondern auch der flüchtende Mann, der sich ihr unter dem Namen James vorstellt. Mit James zieht in die Geschichte auch der König und das Parlament in die Geschichte, was mich leider nicht ganz angesprochen hat. Das Spiel zwischen König und Parlament und dem englischen Bürgerkrieg findet in dem Buch viel Platz, jedoch bin ich mit dem Thema nicht vertraut und die Namen, sowie der Verlauf waren für mich uninteressant und langweilig. Das mag auch daran liegen, dass der Bürgerkrieg am Anfang des Buches schon fast am Ende war und der Leser mitten rein geworfen wird.

Beim Inhalt des Buches bin ich hin und her gerissen. Die eine Hälfte hat mir sehr gut gefallen und ich habe gerne in dem Buch gelesen, die andere war für mich uninteressant und langweilig. Dennoch nimmt Alinors Leben mehr Platz ein und ist ohne Probleme zu verfolgen. Leider wurde mir das Thema "Hexenverfolgung" etwas zu wenig aufgegriffen und auch erst recht spät im Buch. Dennoch konnte mich der Verlauf und die Gestaltung am Ende trotzdem überzeugen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich hatte auf keiner Seite Probleme. Auch die Gestaltung des Settings hat mir gut gefallen, auch wenn diese sehr ausführlich ist. Gerade die Umgebung in der Alinor wohnt wird immer und immer wieder ausgearbeitet, obwohl es irgendwie doch immer das selbe ist und das kann schnell ermüdend werden und streckt das Buch unnötig in die länge. Wer jedoch ein Fan von sehr genauen und langen Darstellungen ist, ist bei dem Buch genau an der richtigen Stelle. Aber auch für alle die damit eher weniger Anfangen können, so wie ich, sollten das Buch deswegen nicht gleich abschreiben.

Fazit:

Mit einer starken Protagonistin, die sich gegen Missgunst behaupten muss, erzählt die Autorin eine Geschichte aus dem Jahre 1648, in dem der englische Bürgerkrieg herrscht und fast sein Ende findet. Der Leser wird in das Geschehen des Bürgerkrieges hineingeworfen und das hat mir das Verfolgen der Geschichte in dem Bereich sehr schwierig gemacht, gerade weil ich keine Vorkenntnisse mitgebracht habe. Auch wenn ich von dem Bereich des Buches nicht angesprochen wurde und manche Szenen uninteressant und langweilig waren, hat mir die Geschichte und das Leben von Alinor dennoch sehr gefallen. Mit ihrem Wissen in Kräuterkunde und ihr Können als Hebamme versucht sie Geld für sich und ihre Kinder aufzutreiben, jedoch trifft das auf die Missgunst ihrer Mitmenschen. Vielleich fehlt dem Buch an den ein oder anderen Stellen an Tiefe und auf den fast 550 Seiten passiert nicht sonderlich viel, dennoch hat mir das Lesen des Buches im großen und ganzen sehr Spaß gemacht und ich hoffe sehr auf die Übersetzung von Band 2, denn die Geschichte von Alinor ist noch nicht aus erzählt. Trotz der ein oder anderen Kritikpunkte bekommt das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Wer große Probleme mit dem politischen Aspekt hat und sich dafür nicht erwärmen kann, sollte sich nach einem anderen Buch umschauen. Dennoch empfehle ich nur jedem, dem Buch eine Chance zugeben, denn die Geschichte von Alinor ist mit seinen vielen Fassetten aufjedenfall Lesenswert.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Schockierend, spannend und sehr gut erzählt

Der Verdacht
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Meinung:
Das Cover macht vielleicht nicht besonders aufmerksam auf das Buch, aber der Klappentext umso mehr. Das Buch hält was ich mir versprochen habe und mehr. Blythe wird geplant Schwanger und freut ...

Meinung:
Das Cover macht vielleicht nicht besonders aufmerksam auf das Buch, aber der Klappentext umso mehr. Das Buch hält was ich mir versprochen habe und mehr. Blythe wird geplant Schwanger und freut sich auf ihr erstes Kind. Sie möchte eine gute Mutter sein, doch schon bei der Geburt möchte sich die richtigen Gefühle nicht einstellen und Ablehnung für die kleine Violet macht sich breit. Neben der Ablehnung gesellt sich aber auch Angst, denn Violet entwickelt ein feinseliges Verhalten und scheint absichtlich böse. Mit ihren Sorgen bleibt sie alleine, denn ihr Mann Fox liebt seine Tochter, doch eines Tages passiert etwas schreckliches...
In die ersten Seiten musste ich mich zunächst erst kurz rein finden, denn das Buch ist eine Geschichte, die aus der Sicht von Blythe erzählt wird und sich direkt an ihren Mann Fox richtet. Der Prolog spiegelt dabei die Zukunft wieder. Obwohl ich mich kurz an den Erzählstil gewöhnen müsste, hat er mir mit jeder Seite besser gefallen. Auch wenn eigentlich ihr Mann angesprochen wird, hab ich mich auch als Leser zu einem gewissen Punkt angesprochen gefühlt und das hat das Buch irgendwie persönlicher gemacht, was auch dadurch unterstützt wird, dass die Geschichte wie ein Tagebuch aufgebaut ist. Der Leser begleitet Blythe auf "Nur" 300 Seiten über mehrere Jahre hinweg und die Kapitel sind recht kurz gehalten. Zudem gibt es auch Einblicke in die Vergangenheit von Blythes Mutter und Großmutter, die eine Entscheidende Rolle für den Charaktere von Blythe spielen. Trotz der kürze fehlt es dem Buch zu keiner Zeit an Inhalt. Die Sprünge in der Zeit wurden genau an der richtigen Stelle gemacht und keine Szenen wurde Seite lang dargestellt. Die Gestaltung der Geschichte wurde für mich einfach genau auf den Punkt gebracht. Während der Klappentext schon recht viel von der Geschichte verrät, wartet trotzdem noch das ein oder andere auf den Leser, das überrascht und schockiert.
Aber nicht nur die Gestaltung der Geschichte konnte mich überzeugen, sondern auch die Charaktere. Der Leser verfolgt Blythe über Seiten und Jahre hinweg und durch verschiedene Ereignisse verändert sie sich. Die Veränderung ist sehr authentisch und ich konnte ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite finden sich Fox und Violet, die mir mit ihrem Charaktere zwar nicht gefallen haben, aber das gehört unweigerlich zur Geschichte.
Fazit:
"Der Verdacht" konnte mich in allen Punkten überzeugen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Blythe Geschrieben, die ihren Mann Fox anspricht, und das Buch liest sich wie ein Tagebuch. Das ganze macht die Geschichte sehr persönlich und auch als Leser findet man sich nochmal tiefer in der Geschichte wieder. Der doch recht kurze Roman schafft es eine Geschichte, die über Jahre hinweg spielt, genau richtig zu erzählen. Mir hat beim Lesen nichts gefehlt. Mit einem sehr angenehmen Schreibstil, wenig Protagonisten und im Nachhinein vielleicht eher weniger Handlung, hat es die Autorin geschafft eine sehr ansprechende, aber auch umso schockierender Geschichte zu schreiben. Manche Szenen haben etwas an einen Thriller erinnert, was sehr für die vorhandene Spannung des Buches spricht und auch Gänsehaut Momente bleiben nicht aus. Das Buch behandelt, wie ich finde, ein wichtiges Thema und alle die sich von dem Buch angesprochen fühlen, sollten nicht länger überlegen und zu dem Buch greifen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Spannend, schockierend und überraschend. Ein sehr guter neuer Thriller von Arno Strobel

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Meinung:

"Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" ist eine neue Thriller Reihe um den Ermittler Max Bischoff, der schon aus der Reihe "Im Kopf des Mörders" bekannt ist. Ich kenne den Ermittler aus der beliebten ...

Meinung:

"Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" ist eine neue Thriller Reihe um den Ermittler Max Bischoff, der schon aus der Reihe "Im Kopf des Mörders" bekannt ist. Ich kenne den Ermittler aus der beliebten Reihe nicht und somit war "Mörderfinder" das erste Kennenlernen für mich.

Max Bischoff gibt seine Erfahrungen und Fähigkeiten an der Polizeihochschule in Köln weiter. Obwohl er nicht mehr als Ermittler arbeiten möchte, kann er dem ganzen doch nicht so schnell entkommen. Ein verzweifelter Familienvater sucht ihn auf und bittet ihn um Hilfe. Vor sechs Jahren ist seine kleine Tochter verschwunden und es fehlt bis heute jede Spur von ihr. Nicht nur der plötzlich aufgetauchte Ranzen von der kleinen Leni wirft Fragen auf, sondern auch die vielen Parallelen zu aktuellen Fällen. Plötzlich steckt Max Bischoff wieder in neuen Ermittlungen.

Obwohl Max Bischoff aus einer vorherigen Reihe bekannt ist, hatte ich keine Probleme in das Buch zu finden. Zwar wird schnell klar das einige Ereignisse aus der Vergangenheit auch hier Hintergründig eine Rolle spielen, aber das ist kein Hindernis für den aktuellen Fall. Da mir "Mörderfinder" sehr gut gefallen hat, werde ich auch die vorherige Reihe noch lesen und kann es an sich jedem Empfehlen, ist aber wirklich kein muss. Auch die Charaktere sind schon aus den vorherigen Bänden bekannt und werden nicht nochmal im einzelnen aufgerollt. Zwar fehlt so etwas für die Leser die neu in die Reihe einsteigen, jedoch kann man auch hinterher noch ohne Probleme die Reihe "Im Kopf des Mörders" nachholen.

Der Leser begleitet Max Bischoff bei seinen Ermittlungen, aber es gibt auch Abwechslung. Manche Kapitel werden aus einer anderen Sicht geschrieben und bieten dem Leser neue Einblicke und die Geschichte bekommt mehr Spannung und es wird interessanter. Allgemein ist die Gestaltung der Geschichte sehr gut gelungen. Bis zum Schluss hatte ich keine Vorahnungen in welche Richtung sich das Ende entwickeln wird. Ein Spannender, aber auch schockierender Fall, der genau richtig als Geschichte verpackt wurde. An manchen Stellen war ich verwirrt und wusste nicht was ich genau glauben soll und automatisch schweifen die Verdächtigungen von Person zu Person. Arno Strobel wartet mit Überraschungen auf den Leser und weiß auch noch bis zum Schluss zu begeistern. Während die Geschichte schon sehr spannend ist, gibt es eine sehr starke Steigerung bis zum Ende hin. Das Ende ist schockierend und ganz klar nichts für schwache Nerven! Nach dem Lesen musste ich kurz verschnaufen.

Max Bischoff hat mir als Charakter sehr gut gefallen, auch wenn er mir zum Ende hin etwas Oberflächlich geblieben ist. Er ist ein typischer Ermittler, der für seine Arbeit und die Gerechtigkeit lebt und keine Ruhe bekommt, bis die Wahrheit ans Licht gekommen ist. Es wird deutlich, dass er mit Ereignissen aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. Mir haben die Charaktere auf ihre Art alle gut gefallen. Jedoch haben sich die Gedanken von Max Bischoff, darüber ob er wieder ermitteln sollte oder nicht, sehr im Kreis gedreht.

Im Allgemeinen hat mir der neue Thriller von Arno Strobel sehr gut gefallen, ist deutlich mein Lieblingsthriller von ihm und ich kann das Buch ganz klar Empfehlen. Jedoch ist mir beim Lesen bei den Ermittlungen ein kleiner Logikfehler aufgefallen, der von guten Ermittlern eigentlich hätte bedacht werden müssen. Darüber konnte ich aber gut hinweglesen.

Vom Schreibstil her ist der Thriller genauso gut zu lesen wie es bei seinen anderen Büchern bekannt ist. Ich habe das Buch schnell durchgelesen, was nicht verwundert.

Fazit:

"Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" ist ein sehr spannender Thriller eines altbekannten Ermittlers. Max Bischoff, bekannt aus der Thriller Reihe "Im Kopf des Mörders", meldet sich mit einem neuen Fall zurück, von dem er eher unfreiwillig Teil wird. Für mich ist der Thriller das erste Buch um den Ermittler und auch wenn die Vergangenheiten der ein oder anderen Charaktere dadurch unbekannt bleiben und vielleicht auch die Bindung zu Max Bischoff etwas auf der Strecke bleibt, ist das Buch trotzdem ohne Vorwissen der vorherigen Trilogie zu lesen. Die Charaktere haben mir alle auf ihre Art gut gefallen. Mit einem sehr angenehmen Schreibstil und einer Gestaltung, die genau richtig zur Geschichte passt, erschafft Arno Strobel eine starke Spannung, die sich bis zum Schluss noch weiter steigert. Hinter "Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" versteckt sich ein schockierendes Geheimnis, dass ganz klar nichts für schwache Nerven ist. Bis zum Schluss habe ich im Dunkeln getappt und wurde durch das ganze Buch immer wieder aufs neue überrascht. Rund um passt in dem Buch einfach alles zusammen und während ich noch etwas skeptisch über die Beliebtheit des Autors war, wurde ich nun überzeugt!

Ich kann den neuen Thriller von Arno Strobel ganz klar jedem Arno Strobel Fan empfehlen, aber auch alle, die noch kein Buch von dem Autor gelesen habe. Ich werde die Reihe aufjedenfall im Blick behalten und freue mich auf den zweiten Teil und verbringe die Wartezeit mit der Reihe "Im Kopf des Mörders".

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Raffinierter und sehr guter Schreibstil Schreibstil, bei dem das Ende leider nicht mitkommt

Sieben Wahrheiten
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Meinung:

Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext klingt sehr spannend, dass ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, aber ...

Meinung:

Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext klingt sehr spannend, dass ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, aber es finden sich recht viele positive Stimmen, umso gespannter war ich auf das Buch. Leider konnte mich das Buch nicht wie erhofft begeistern.

Sidney Noyce ist geistig zurückgeblieben und muss nicht nur für Schikanen herhalten sondern wird auch für den Mord an zwei elfjährigen verurteilt. Nach 20 Jahren im Gefängnis erhängt sich Sidney Noyce in seiner Zelle und bringt dem Fall aus der Vergangenheit zu neuer Aufmerksamkeit. Der beste Freund der beiden ermordeten Jungs macht einen Podcast und spricht mit allen aus der Vergangenheit und möchte Licht ins dunkle bringen.

Den Einstieg der Geschichte fand ich etwas verwirrend, aber nach ein paar Seiten ist man gut in die Geschichte gekommen. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Zum einen aus der Sicht von Fletcher, dann aus der Sicht von der Mutter einer der beiden ermordeten Jungen und natürlich die Kapitel die als Podcast gestaltet sind und von Cody Swift moderiert werden. Die Erzählungen wechseln manchmal in die Vergangenheit und das passiert manchmal auch einfach mitten im Kapitel. Zwar werden die Erzählungen aus der Vergangenheit kursiv dargestellt, jedoch musste ich mich zunächst an die vielen Wechsel gewöhnen. Auch wenn die Gestaltung zunächst gewöhnungsbedürftig ist, passt es sehr gut zur Geschichte und hat mir im Nachhinein gut gefallen. Auch die Wahl der Protagonisten, aus der die Geschichte erzählt wird, hat für den Verlauf der Geschichte einen tieferen Sinn. Die Geschichte lässt sich sehr angenehm lesen und der Schreibstil wurde für die Geschichte perfekt getroffen. Dem Autor ist es gelungen bei mir genau die richtigen Gefühle zu wecken, die sehr gut zum Verlauf der Geschichte passen. Besonders beim Podcast ist mir das positiv aufgefallen. Ich kann da gar nicht groß drauf eingehen ohne der Geschichte etwas vorweg zunehmen. Während des Lesens ist mir etwas bei dem Podcast und besonders bei dem Charaktere von Cody Swift aufgefallen, was ich dem Buch schlecht ausgelegt habe, aber am Ende hat das Gefühl einen Sinn bekommen und ich wurde positiv überrascht. Dadurch wurde mir die Raffinesse vom Autor beim schreiben sehr deutlich.

Die Gestaltung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und gerade der Schreibstil vom Autor ist mir sehr positiv aufgefallen. Leider war ich aber vom Ende der Geschichte etwas enttäuscht. Es finden sich viele Handlungsstränge, die durchaus Spannung aufbauen, jedoch kam bei mir auch Verwirrung auf. Während sich manche Sachen am Ende gut aufgeklärt haben, blieb ich bei anderen Sachen mit einem Fragzeichen im Kopf zurück. Die Fragen haben mir leider am Ende einen kleinen Dämpfer verpasst. Aber nicht nur das ist Ausschlag für die 3 Sterne. Der Autor hat einen sehr guten Schreibstil und kann mit der Gestaltung durchaus überzeugen, leider ist mir der Inhalt dem aber nicht gerecht geworden. Das Ende kam für mich zwar unerwartet, aber es hat mich nicht sonderlich überraschen und schockieren können. Der Autor baut die Geschichte sehr spannend und raffiniert auf, dass ich mir für das Ende doch mehr erwartet hätte.

Fazit:

"Sieben Wahrheiten" ist ein Thriller über den Mord von zwei elfjährigen Jungen, bei dem der vermeintliche Täter geschnappt wurde, doch manche sind auch nach zwanzig Jahren noch nicht davon überzeugt, dass der geistig Zurückgebliebene Sidney Noyce schuldig ist.
Der Autor präsentiert eine raffinert geschriebene Geschichte, die aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt wird, darunter auch die Darstellung eines Podcasts. Mit verschiedenen Einblicken und vielen Handlungssträngen, kann der Autor klar überzeugen. Während ich die Gestaltung der Geschichte sehr gelungen finde, war ich vom Ende leider enttäuscht. Manche Szenen fand ich unerklärlich und ich wurde mit Fragezeichen im Kopf zurück gelassen. Auch die Auflösung der Geschichte konnte, im Vergleich zu dem Aufbau der Geschichte und dem Schreibstil, für mich nicht mithalten.

Auch wenn ich von dem Ende eher enttäuscht war, hat mir das Lesen Spaß gemacht und der Schreibstil und die Gestaltung von Gilly Macmillan kann durchaus überzeugen. Mit 3.5 Sternen kann ich das Buch trotz der negativen Aspekte durchaus Empfehlen, denn gänzlich schlecht war das Buch keinesfalls!

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