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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2021

Raffinierter und sehr guter Schreibstil Schreibstil, bei dem das Ende leider nicht mitkommt

Sieben Wahrheiten
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Meinung:

Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext klingt sehr spannend, dass ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, aber ...

Meinung:

Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext klingt sehr spannend, dass ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, aber es finden sich recht viele positive Stimmen, umso gespannter war ich auf das Buch. Leider konnte mich das Buch nicht wie erhofft begeistern.

Sidney Noyce ist geistig zurückgeblieben und muss nicht nur für Schikanen herhalten sondern wird auch für den Mord an zwei elfjährigen verurteilt. Nach 20 Jahren im Gefängnis erhängt sich Sidney Noyce in seiner Zelle und bringt dem Fall aus der Vergangenheit zu neuer Aufmerksamkeit. Der beste Freund der beiden ermordeten Jungs macht einen Podcast und spricht mit allen aus der Vergangenheit und möchte Licht ins dunkle bringen.

Den Einstieg der Geschichte fand ich etwas verwirrend, aber nach ein paar Seiten ist man gut in die Geschichte gekommen. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Zum einen aus der Sicht von Fletcher, dann aus der Sicht von der Mutter einer der beiden ermordeten Jungen und natürlich die Kapitel die als Podcast gestaltet sind und von Cody Swift moderiert werden. Die Erzählungen wechseln manchmal in die Vergangenheit und das passiert manchmal auch einfach mitten im Kapitel. Zwar werden die Erzählungen aus der Vergangenheit kursiv dargestellt, jedoch musste ich mich zunächst an die vielen Wechsel gewöhnen. Auch wenn die Gestaltung zunächst gewöhnungsbedürftig ist, passt es sehr gut zur Geschichte und hat mir im Nachhinein gut gefallen. Auch die Wahl der Protagonisten, aus der die Geschichte erzählt wird, hat für den Verlauf der Geschichte einen tieferen Sinn. Die Geschichte lässt sich sehr angenehm lesen und der Schreibstil wurde für die Geschichte perfekt getroffen. Dem Autor ist es gelungen bei mir genau die richtigen Gefühle zu wecken, die sehr gut zum Verlauf der Geschichte passen. Besonders beim Podcast ist mir das positiv aufgefallen. Ich kann da gar nicht groß drauf eingehen ohne der Geschichte etwas vorweg zunehmen. Während des Lesens ist mir etwas bei dem Podcast und besonders bei dem Charaktere von Cody Swift aufgefallen, was ich dem Buch schlecht ausgelegt habe, aber am Ende hat das Gefühl einen Sinn bekommen und ich wurde positiv überrascht. Dadurch wurde mir die Raffinesse vom Autor beim schreiben sehr deutlich.

Die Gestaltung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und gerade der Schreibstil vom Autor ist mir sehr positiv aufgefallen. Leider war ich aber vom Ende der Geschichte etwas enttäuscht. Es finden sich viele Handlungsstränge, die durchaus Spannung aufbauen, jedoch kam bei mir auch Verwirrung auf. Während sich manche Sachen am Ende gut aufgeklärt haben, blieb ich bei anderen Sachen mit einem Fragzeichen im Kopf zurück. Die Fragen haben mir leider am Ende einen kleinen Dämpfer verpasst. Aber nicht nur das ist Ausschlag für die 3 Sterne. Der Autor hat einen sehr guten Schreibstil und kann mit der Gestaltung durchaus überzeugen, leider ist mir der Inhalt dem aber nicht gerecht geworden. Das Ende kam für mich zwar unerwartet, aber es hat mich nicht sonderlich überraschen und schockieren können. Der Autor baut die Geschichte sehr spannend und raffiniert auf, dass ich mir für das Ende doch mehr erwartet hätte.

Fazit:

"Sieben Wahrheiten" ist ein Thriller über den Mord von zwei elfjährigen Jungen, bei dem der vermeintliche Täter geschnappt wurde, doch manche sind auch nach zwanzig Jahren noch nicht davon überzeugt, dass der geistig Zurückgebliebene Sidney Noyce schuldig ist.
Der Autor präsentiert eine raffinert geschriebene Geschichte, die aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt wird, darunter auch die Darstellung eines Podcasts. Mit verschiedenen Einblicken und vielen Handlungssträngen, kann der Autor klar überzeugen. Während ich die Gestaltung der Geschichte sehr gelungen finde, war ich vom Ende leider enttäuscht. Manche Szenen fand ich unerklärlich und ich wurde mit Fragezeichen im Kopf zurück gelassen. Auch die Auflösung der Geschichte konnte, im Vergleich zu dem Aufbau der Geschichte und dem Schreibstil, für mich nicht mithalten.

Auch wenn ich von dem Ende eher enttäuscht war, hat mir das Lesen Spaß gemacht und der Schreibstil und die Gestaltung von Gilly Macmillan kann durchaus überzeugen. Mit 3.5 Sternen kann ich das Buch trotz der negativen Aspekte durchaus Empfehlen, denn gänzlich schlecht war das Buch keinesfalls!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Rundum gelungen und lesenswert

Tod zwischen den Meeren
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Meinung:

"Tod zwischen den Meeren" ist der zweite Teil eine Reihe. Ich habe Band 1 nicht gelesen, aber trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu Band 2 zu greifen. Der Klappentext hat mich gleich ...

Meinung:

"Tod zwischen den Meeren" ist der zweite Teil eine Reihe. Ich habe Band 1 nicht gelesen, aber trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu Band 2 zu greifen. Der Klappentext hat mich gleich überzeugt und ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die meine Erwartungen aufjedenfall erfüllt hat.

Eine Frau verschwindet auf der Insel Amrum und auch nach Jahren wurde sie weder lebend, noch Tod gefunden. Zu den Akten gelegt gerät der Fall in Vergessenheit. Marlene Louven stößt nach ihrer Rückkehr zu der Kripo auf den Fall. Mit Hilfe von Implantaten ist es ihr möglich zu hören und bei der Kripo findet sie sich bei den Cold Case Fällen wieder. Das verschwinden der jungen Frau weckt ihre Aufmerksamkeit und lässt sie nicht mehr los...

Ich fand die Idee mit den Implantaten sehr interessant und war auf die Umsetzung der Autorin gespannt. Durch den Aspekt hebt sich der Krimi von anderen ab, bringt aber auch eine Herausforderung an die Autorin, die sehr gut gemeistert wurde. Die körperliche Einschränkung der Ermittlerin wird genau im richtigen Maße in die Geschichte eingebaut, wird aber auch nicht übertrieben. Die Einblicke in das Leben von Marlene Louven war sehr Abwechslungsreich und interessant. Aber auch der Charaktere von Marlene Louven hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und schon gar nicht durch ihre körperliche Einschränkung, aber auf der anderen Seite überschätzt sie sich auch nicht. Mir hat der Umgang mit dem Vermisstenfall sehr gut gefallen und auch ihre Ermittlungsmethoden waren genau richtig. Marlene Louven möchte eigentlich ihr Arbeitspensum runtersetzten, jedoch klappt das nicht so ganz und auch an einem freien Wochenende war sie mit den Gedanken nur beim Fall. Das ist zwar verständlich, aber mir wurde an manchen Stellen zu oft erwähnt, dass ihre Gedanken immer zur Arbeit schweifen. Das ist aber nur meckern auf hohem Niveau und tut der Spannung keinen Abbruch.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich bin recht schnell durch die Geschichte gekommen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Marlene beschrieben, findet aber auch einen Wechsel, wodurch die Spannung nochmal etwas gesteigert wird. Die Spannung wird genau an den richtigen Stellen gesteigert. Allgemein ist der Autorin die Gestaltung der Geschichte sehr gut gelungen. Bis zum Ende wusste ich nicht wie die Geschichte aufgelöst wird und welche Wahrheit hinter dem Verschwinden der jungen Frau steckt. Die Idee der Geschichte finde ich sehr gut gewählt und umgesetzt.

Fazit:

"Tod zwischen den Meeren" ist ein Krimi, der mit der Geschichte überzeugen kann, aber auch eine tolle Hauptprotagonistin hat, die mit ihrer körperlichen Beeinträchtigung trotzdem tolle Arbeit leistet. Die Gestaltung wurde genau auf den Punkt gebracht und bei dem Krimi hat mir rund um alles gefallen. Für mich ein Krimi, denn ich jedem Empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Toller Politikthriller, mit einer guten Umsetzung und spannender Geschichte

Die Stunde der Wut
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Meinung:

"Die Stunde der Wut" ist der folge Band einer Thriller Reihe, für mich jedoch das erste Buch der Reihe und vom Autor. Mit dem ersten Blick ins Buch findet sich eine schöne Übersicht über das ...

Meinung:

"Die Stunde der Wut" ist der folge Band einer Thriller Reihe, für mich jedoch das erste Buch der Reihe und vom Autor. Mit dem ersten Blick ins Buch findet sich eine schöne Übersicht über das Polizeipräsidium Düsseldorf, welches ein schönes extra ist, mir beim lesen jetzt aber keinen großen Mehrwert geliefert hat. Die Geschichte startet mit einem kurzen Rückblick in die Vergangenheit vor einem Jahr. Ich hatte große bedenken ob ich in die Reihe finde. Zum einen weil es der zweite Teil einer Reihe ist, aber zum andern auch weil sich der Thriller auf dem Thema Politik stützt. Beide bedenken wurden aber von dem Buch aus dem Weg geräumt. Auch wenn die Vergangenheit vor einem Jahr irgendwie eine wichtige Rolle in dem Buch spielt, sind Vorkenntnisse nicht erfordert und es kommt trotzdem genug Spannung auf, was vom Autor sehr gut gelöst wurde.

Das Buch wurde mit vielen kurzen Kapiteln geschrieben. Die Erzählperspektive wechselt somit sehr sehr häufig. Das bringt Tempo in die Geschichte, lässt Abwechslung aufkommen und baut sehr gut Spannung auf. Auch wenn es viele Einblicke zu verschiedenen Personen gibt, wird trotzdem nichts zu früh verraten. Mit den kurzen Kapiteln ist das eigentlich dicke Buch auch recht schnell gelesen, was aber auch klar an der spannenden Geschichte mit der sehr guten Umsetzung liegt. Auch wenn ich die vielen Perspektivwechsel sehr gut finde, hat das auch einen klaren Nebeneffekt. Die Reihe dreht sich um Melia und Vincent, jedoch sind mir die beiden doch zu kurz gekommen und ich habe eher das Gefühl, das einfach nur zwei zentrale Figuren her mussten, an der sich die Reihe hangelt um auch mit den folge Bände irgendeine Verbindung zu haben. Das ist für mich zwar ein negativer Punkt, dass lege ich der Reihe aber im allgemeinen in meiner Bewertung nur sehr sehr schwach negativ aus.

Wie schon erwähnt kommen Melia und Vincent mir in der Reihe etwas zu kurz und deswegen kann ich zu den beiden als Charaktere nur wenig sagen. Im allgemeinen haben mir alle Protagonisten in ihrer Position sehr gefallen und die wurden sehr authentisch beschrieben und sie haben den richtigen Platz in der Geschichte gefunden.

Fazit:

Ein sehr spannender Thriller, der sich Politik zum Thema nimmt. Eine tolle Gestaltung mit kurzen Kapiteln, vielen Perspektivwechseln und ein sehr angenehmer Schreibstil. Die Protagonisten wurden authentisch eingebaut und alle spielen eine wichtige Rolle. Beim lesen kommt Spannung auf und ich wurde sehr oft überrascht. Es passiert sehr viel in dem Buch und trotzdem hat alles eine gute Struktur, damit man beim lesen nicht durcheinander kommt.

Ein spannendes Buch mit den Schattenseiten der Politik, welches sich deutlich zu lesen lohnt. Ich kann das Buch allen Empfehlen, die sich vom Klappentext angesprochen fühlen, aber auch wenn kleine Zweifel kommen, ob ein Politikthriller für einen das richtige ist: das Buch behandelt Themen mit dem eigentlich jeder in der Welt konfrontiert wird.

Von mir gibt es 4,5 Sterne für das Buch. Mir hat das Lesen des Buches sehr gut gefallen, aber das Fünkchen etwas hat für ein richtig guten Thriller für mich noch gefehlt.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Perfekter Schreibstil, aber eine Story die mich nicht so ganz überzeugen konnte

Später
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Meinung:

Vor "Später" habe ich nur ein Buch von Stephan King gelesen und das habe ich nach einem drittel abgebrochen, bzw. zur Seite gelegt und nie wieder zur Hand genommen, jedoch hat mich der Klappentext ...

Meinung:

Vor "Später" habe ich nur ein Buch von Stephan King gelesen und das habe ich nach einem drittel abgebrochen, bzw. zur Seite gelegt und nie wieder zur Hand genommen, jedoch hat mich der Klappentext sehr aufmerksam gemacht. Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut. Jamie Conklin wächst wohlbehütet bei seiner Mutter auf und scheint wie ein ganz normaler neunjähriger zu sein. Doch Jamie kann die Geister von kürzlich Verstorbener sehen. Seine Mutter hat ihm jedoch eingeschärft mit niemanden darüber zu sprechen. Doch als ein sehr berühmter Autor stirbt und mit ihm die Ideen eines Abschlussbandes, muss Jamie seiner Mutter helfen, doch das ist nur der Anfang einer Geschichte.

Der Schreibstil ist mir gleich als erstes aufgefallen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jamie geschrieben. Er erzählt dem Leser seine Geschichte und somit wird der Leser indirekt angesprochen, was mir sehr gut gefallen hat. Stephan King ist es sehr gut gelungen die Geschichte authentisch zuschreiben und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl das die Geschichte nicht aus der Sicht eines Kindes erzählt wird. Die Kapitel werden an manchen Stellen sehr kurz gehalten, was jedoch Tempo in die Geschichte bringt.

Wie schon erwähnt hat mir die Idee der Geschichte sehr gut gefallen und auch der Schreibstil wurde genau auf den Punkt getroffen. Leider hat mir die Umsetzung des Inhaltes dafür aber nicht unbedingt gefallen. Jamie verspricht dem Leser eine Horrorstory, doch leider konnte ich von Horror nicht viel spüren. Zwar ist es an sich etwas kruselig, dass er Geister der Verstorbenen sehen kann, aber wirklich Gänsehaut ist bei mir nicht aufgekommen. Die Erzählungen von Jamie leiten zu einer bestimmten Szene hin, die er nochmal deutlich als die Horrorstory hervorhebt, aber auch da blieb der Gruselfaktor aus und die Szenen hat sich weder groß vom Rest der Geschichte abgehoben, noch hat es sich groß von anderen zweitklassigen Thrillern unterschieden. Stephan King arbeitet mit verschiedenen Szenen auf das Ende der Geschichte hin, doch manchmal fand ich die Erzählungen zu durcheinander und wirkten an manchen Stellen abgehackt. Jamie möchte dem Leser, wie erwähnt etwas erzählen und geht dabei recht chronologisch vor und deswegen kann es vorkommen das eine Szene beendet wird, er dazu aber Später nochmal etwas sagen möchte bzw. etwas weiter ausführt. An den Stellen habe ich mich dann irgendwie verlassen gefühlt.

Jamie ist ein sehr toller Charakter, der sehr schon dargestellt wurde. Zum einen war er noch ein Kind, aber trotzdem ist er sehr erwachsen damit umgegangen, dass er Geister sieht. Die Mischung zwischen Kind und durchdachtem Verhalten ist sehr gut gelungen.

Jamie möchte dem Leser eine Horrorstory erzählen und arbeitet sehr lange darauf hin. Als die Szene dann kam, fand ich sie leider nicht wirklich spannend, sie konnte mich auch nicht überraschen, die Szene war recht schnell vorbei und vom Rest des Buches hat es sich einfach nicht abgehoben, was ich mir sehr gewünscht hätte. Am Ende wartet Stephan King nochmal mit einer recht großen Überraschung auf den Leser, aber dadurch konnte das Buch für mich leider nicht groß gerettet werden. Das was am Ende auf den Leser wartet, hätte an einer anderen Stelle im Buch vielleicht viel mehr potenzial gehabt. Außerdem fand ich es etwas schade, dass Jamie in späteren Jahren nicht mehr weiter ausgeführt wurde, obwohl ab und zu mal auf die Zukunft verwiesen wird.

Fazit:

Vom Inhalt wurde ich leider enttäuscht. Der Schreibstil war Top und auch die Idee der Geschichte ist sehr ansprechend. Ich habe mir leider mehr aus der Geschichte erhofft, wozu vielleicht auch die Versprechungen von Jamie, bei der Geschichte handle es sich um eine Horrorstory, beigetragen haben. Mir hat Jamie als Protagonist sehr gut gefallen. Der Schreibstil hat sich seinem Alter sehr gut angepasst. Die Geschichte wird recht chronologisch erzählt, was mir an manchen Stellen nicht gefallen hat. Jamie sagt er kommt Später auf etwas zurück und irgendwie verliert sich das ganze aus den Augen. Die Horrorszene hat sich nicht vom Rest des Buches hervorgehoben, obwohl es so klingt als sollte sie es. Viel Spannung ist bei mir leider auch nicht aufgekommen. Am Ende wird der Leser nochmal überrascht, doch dann ist das Buch auch schon zu Ende. An einer anderen Stelle hätte die Überraschung vermutlich mehr potenzial gehabt und ich hätte mir gewünscht, dass man am Ende noch etwas mehr darüber erfährt wie es Jamie mit höherem Alter ergangen ist.

Das Buch ist mit seinen 300 Seiten nicht dick und schnell durchgelesen. Mir hat das Buch im Allgemeinen nicht schlecht gefallen und bekommt von mir 3 - 3,5 Sterne. und ich möchte auch nicht prinzipiell von dem Buch abraten. Es ist ein gutes Buch für zwischen durch mit vielleicht für den ein oder anderen auch gruseligen Aspekten.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Hat mir in allen Punkten bis zur letzten Seite gefallen

Infinity Plus One
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Meinung:

"Infinity Plus One" ist das zweite Buch von insgesamt drei neu Auflagen. Zusammen bilden sie eine Reihe, die unabhängig von einander gelesen werden können. "Infintiy Plus One" ist die Neuauflage ...

Meinung:

"Infinity Plus One" ist das zweite Buch von insgesamt drei neu Auflagen. Zusammen bilden sie eine Reihe, die unabhängig von einander gelesen werden können. "Infintiy Plus One" ist die Neuauflage zu dem Buch "UNENDLICH WIR" von Amy Harmon und ich bin sehr froh über die Neuauflagen, denn ansonsten hätte ich die tollen Bücher von Amy Harmon nie entdeckt. Mir hat "Making faces" schon sehr gut gefallen und konnte mich mit seiner Geschichte sehr berühren. "Infinity Plus One" bildet zu dem tiefgründigen Vorgänger einen Unterschied, hat mir aber trotzdem auf seine Art genauso gut gefallen.

Bonnie Rea Shelby lebt den Traum vieler. Sie ist eine berühmte Sängerin und strahlt auf der Bühne vor ihren Fans. Sie muss mit einem starken Verlust auskommen und Ruhm und Geld helfen da nicht. Sie fasst den Entschluss zu sterben. Finn Clyde ist ein Mathegenie, doch im Leben lässt sich nicht alles berechnen. Er möchte seine Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen und plötzlich steht am Anfang seiner Weg ein Mädchen auf der Brücke und möchte springen...

Hinter der Geschichte von Bonnie und Finn steckt noch viel mehr und sie konnte mich gleich mit den ersten Seiten berühren. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht in der Ich- Perspektive erzählt und wechselt zu der Sicht von Finn in der Er-/Sie- Perspektive. Mit dem Schreibstil ist es mir nicht Schwergefallen in die Geschichte zu finden und ich habe mich gleich sehr wohl beim lesen gefühlt. Der Perspektivwechsel spricht vielleicht nicht jeden Leser an, aber ich hatte damit zu keinem Zeitpunkt Probleme und es hat mich auch nicht gestört. Die Gestaltung der Charaktere, der Umgebung, aber auch der Geschichte ist für mich der Autorin sehr gut gelungen. Keine Szenen wurde zu sehr ausgeschrieben, dass es langweilig wurde, aber in den Szenen hat mir auch nichts gefehlt. Vor vielen Kapiteln gibt es einen Bericht aus einer Nachrichten Sendung, die die Geschichte von Bonnie und Finn mitverfolgt. Mir haben diese Einschübe sehr gut gefallen, aber auch viele verschiedene Gefühle in mir wach gerufen.

Bonnie und Finn sind zwei recht unterschiedliche Protagonisten. Sie ist impulsiv, weiß genau was sie möchte, weiß das auch durchzusetzt und ist sehr hilfsbereit. Finn dagegen ist recht ruhig, nimmt die Welt mit anderen Augen war und möchte einfach nur seine Vergangenheit vergessen. Bonnies impulsive Art bringt die beiden manchmal in Brenzliche Situationen und auch wenn ihr Verhalten nicht immer Nachzuvollziehen ist, hab ich sie sehr ins Herz geschlossen. Ihre Hilfsbereitschaft wird in der Geschichte sehr deutlich und führt zu Herz erwärmenden Szenen, auch wenn mir ihr Umgang mit Geld nicht immer gefallen hat. Während Bonnies Gefühle dem Leser recht klar sind, bleibt Finn eher verschlossener, aber das passt auch zu seinem Charaktere. Auch wenn Bonnie mit ihrem Charaktere sehr schwierig ist, ist deutlich, dass die beiden etwas anzieht. Die Vergangenheit der beiden hat mich sehr berührt, aber auch auf gewisse Weise überrascht und geschockt. Auch wenn die beiden vom Charaktere sehr unterschiedlich sind, gleicht ihre Vergangenheit mehr als man erwarten mag. Alleine die Vergangenheit der beiden macht das Buch gefühlvoll und Lesenswert.

Nicht nur die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sondern auch der Verlauf hat für mich sehr gut in die Geschichte gepasst. Eigentlich bin ich nicht ein sehr großer Fan davon, wenn es in einem Buch um eine Reise geht, aber die Autorin konnte mich mit den vielen verschiedenen und vor allem berührenden Szenen überzeugen. Auch wenn sich ein paar Szenen ähneln wurde es trotzdem nicht langweilig, weil die ähnlichen Szenen sich doch unterschiedenen haben. Außerdem werden immer neue Aspekte in die Geschichte gebracht, die da ganze nochmal ein Tick spannender machen. Die Geschichte spricht vielleicht nicht jeden Leser an, aber für mich waren die Szenen genau richtig durchdacht, in der richtigen Reihenfolge und mir hat nichts gefehlt.

Auch wenn mir die Geschichte von Bonnie und Clyde sehr Nahe gegangen ist und ich die beiden sehr ins Herz geschlossen habe, gibt es in dem Buch auch einen klaren Antagonisten. Die Großmutter von Bonnie spielt in ihrem Leben eine große Rolle, aber die Geldgier von ihrer Großmutter und ihr damit verbundenes Verhalten war für mich einfach nur schockierend und ich wurde beim lesen zwischenzeitlich sehr sauer. Auch wenn ich das Verhalten richtig schrecklich finde, ist es dennoch authentisch und leider kein Einzelfall. Dieser Aspekt hat Abwechslung, Tempo und Spannung in die Geschichte gebracht und auch wenn es eher negative Gefühle in mir geweckt hat, hat mir das sehr gefallen.

Fazit:

Für mich hat in "Infintiy Plus One" einfach alles gepasst. Die Charaktere sind mir sehr ans Herzgewachsen und sind auf ihre eigene Art besonders. Finn und Bonnie haben beide mit der Vergangenheit zu kämpfen und auch wenn sie sehr unterschiedlich sind, verbindet sie ihre Vergangenheit. Der Titel findet sich sehr schön in der Geschichte wieder und das hat mir sehr gut gefallen. Bonnie und Finn begeben sich auf eine Reise und müssen sich den ein oder anderen Herausforderungen meistern. Zum einen ist da Bonnies Großmutter, die mit ihrer Geldgier Bonnies Leben bestimmt, aber auch der Wunsch nach Veränderung und die Suche nach dem richtigen Weg für die Zukunft. Mit Abwechslungsreichen Szenen schafft die Autorin eine schöne Geschichte, die mich fesseln konnte und viele Gefühle in mir hervorgerufen hat. Vielleicht spricht das Buch durch den Wechsel der Erzählperspektiven, den sehr eigenwilligen Charakteren, aber auch mit der Geschichte an sich nicht jeden Leser an, aber für mich ist es rund um ein sehr gelungenes Buch, welches ich an einem Tag gelesen habe, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. "Infintiy Plus One" erzählt eine moderne und veränderte Version von Bonnie und Clyde, die mich in allen Aspekten ansprechen konnte.

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