Profilbild von Spannungsjaegerin

Spannungsjaegerin

Lesejury Star
offline

Spannungsjaegerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Spannungsjaegerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Solider Krimi, dem das Gewisse etwas hat gefehlt

Im Moor
0

Meinung:

Ich habe noch keinen Krimi oder Thriller gelesen, bei dem der Fokus darauf lag einen geflüchtet Häftling zu verfolgen. Noch dazu ist der Häftling ein gefährlicher Raubmörder, der bei seiner Tat ...

Meinung:

Ich habe noch keinen Krimi oder Thriller gelesen, bei dem der Fokus darauf lag einen geflüchtet Häftling zu verfolgen. Noch dazu ist der Häftling ein gefährlicher Raubmörder, der bei seiner Tat einen Polizisten ermordet hat. Der Husumer Kult-Kommissar Große Jäger ist der Kollege des Opfers und lässt es sich nicht nehmen, denn Flüchtigen zu fangen. Doch nicht nur Große Jäger macht sich auf die Jagt. Der Flüchtige weiß sich Feinde zu machen und muss sich nicht nur vor der Polizei verstecken.

Der Inhalt hat mich gleich sehr aufmerksam gemacht und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung. Erst einmal Vorweg: Ich finde den Namen des Kommissars schrecklich. Das sage ich mit einem Lachen im Gesicht und lege es dem Buch nicht negativ aus, aber es ist eindeutig gewöhnungsbedürftig. Das Buch hat einen sehr spannenden, interessanten und sehr gut umgesetzten Start. Der Leser lernt zunächst den Häftling kennen und verfolgt eine kurze Zeit in der JVA und natürlich auch den Ausbruch. Der Häftling hat einen schrecklichen Charaktere, aber ich fand den Einblick sehr gut. Manche Aspekte fand ich sehr interessant, andere spannend. Alles in allem hat das Buch einen sehr guten Einstieg und hat mir den Häftling auf eine Art Näher gebracht.

Der Einstieg in die Geschichte hat sich nicht ganz so leicht gestaltet. Für mich war der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber er hat gut in die Geschichte gepasst und hat mir nach und nach immer mehr gefallen. Am Anfang verfolgt der Leser den Häftling und danach nur noch den Kommissar. Ich fand es etwas schade, dass die Perspektive der Geschichte nicht noch einmal zu dem Häftling gewechselt hat. Das hätte sicher nochmal mehr Spannung in die Geschichte gebracht. So wurde es irgendwann doch etwas Eintönig. Großer Jäger macht sich alleine auf die Jagt und somit ist der Leser recht viel mit ihm alleine. Natürlich werden auch Zeugen befragt und ganz ohne sein Team kommt er auch nicht aus, jedoch findet sich das eher im Hintergrund. Die Gefühle von Großer Jäger wurden sehr gut Dargestellt und waren authentisch. Auch wenn Großer Jäger eher alleine arbeitet begegnet er sehr vielen anderen Menschen. Der Umgang hat mich manchmal zum Schmunzeln gebracht. Husum, aber auch der Ort wo sich der Häftling versteckt, sind eher klein und das wird beim lesen auch sehr deutlich, gerade bei dem Umgang der Menschen.

Ich fand die Gestaltung im Allgemeinen sehr gelungen. Wie schon erwähnt fand ich den Anfang sehr spannend und interessant. Leider hat die Spannung nach und nach etwas nachgelassen, da Großer Jäger nicht wirklich weiter kommt. Es fehlt etwas an Aktion oder interessante Aspekte der Polizeiarbeit. Auch fand ich es, wie schon erwähnt, schade das der Leser, nach dem Ausbruch des Häftlings, nichts mehr genaueres über sein Verbleib und Verhalten erfährt. Aber auch wenn die Spannung nachlässt, wurde es nie wirklich langweilig. Der Titel des Buches ist Programm und ein großer Teil der Geschichte spielt sich am Moor ab. Dafür wird sehr viel darüber erklärt, beschrieben und dargestellt, was vielleicht nicht jeden Lese unbedingt anspricht.

Fazit:

Ein Häftling der wegen Raubmord hinter Gitter der JVA sitzt und dem die Flucht gelingt. Ein Kommissar dessen Kollege bei dem Raubmord ums Leben gekommen ist und der Jagt auf den Häftling macht. Doch nicht nur die Polizei heftet sich an die Versen des Verbrechers, denn dieser hat sich bei der Haft nicht gerade Freunde gemacht... Ein toller Krimi, der mich gerade mit seinem Anfang sehr fesseln konnte. Mir haben die Aspekt der JVA gefallen, aber auch der Charakter des Häftlings und der Ausbruch. An den Schreibstil musste ich mich zunächst gewöhnen, aber der hat, wie ich finde, gut zur Geschichte gepasst und die Atmosphäre gut unterstützt. Durch den Umgang der Menschen in den kleinen Dörfern musste ich das ein oder andere mal Schmunzeln. Am Anfang der Geschichte verfolgt der Leser den Häftling bis zum Aufbruch und danach den Kommissar. ich fand es schade, dass der Häftling nicht noch einmal genauer Beleuchtet wurde. Großer Jäger ermittelt eher alleine und das macht die Geschichte etwas langweiliger.

"Im Moor" ist ein toller Krimi über eine Verfolgungsjagt. Mir hat der Krimi im Allgemeinen mit der Gestaltung und den Charakteren gut gefallen, aber mir hat für einen richtig guten Krimi etwas gefehlt. Ein solider Krimi, der sich zu lesen lohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Toller Abschluss, aber etwas zu lang

Diamond Empire - Forbidden Royals
0

Meinung:

Von der Gestaltung her fand ich Band 1 recht schwach, aber ich fand die Idee hinter der Geschichte sehr schön und ich wollte gerne lesen wie es mit Emilia weiter geht. Band 2 hat mir dafür um ...

Meinung:

Von der Gestaltung her fand ich Band 1 recht schwach, aber ich fand die Idee hinter der Geschichte sehr schön und ich wollte gerne lesen wie es mit Emilia weiter geht. Band 2 hat mir dafür um einiges besser gefallen. Es war spannend und toll geschrieben und ich habe mich danach sehr auf Band 3 gefreut. Band 1 und 2 sind beide etwas um die 300 Seiten lang, aber Band 3 hält 480 Seiten für den Leser bereit. Eigentlich habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Abschluss nochmal mehr Umfang hat, aber leider hätte das Buch für mich auch auf 300 Seiten gekürzt werden können. Mich hat in Band 1 schon etwas gestört, dass die Szenen sehr lang sind und die Gestaltung etwas zu ausführlich war und sie sich dazu noch eher im Kreis dreht. Wie schon gesagt, hat mir Band 2 aber in der Hinsicht viel besser gefallen. Es passiert mehr in dem Buch, es ist spannend und die Herausforderung die sich Emilia stellen muss fesseln den Leser ans Buch. Leider ähnelt mir Band 3 dann doch eher zu sehr Band 1. Nachdem in Band 2 einiges passiert ist, muss sich Emilia mit den Folgen beschäftigen und hat stark damit zu kämpfen. Natürlich spielt Carter auch in dem Buch eine große Rolle. Zum einen kann ich den Konflikt verstehen, jedoch wird das ganze immer und immer wieder in der gleichen Art durchgekaut und hat mich irgendwann ermüdet. Auch wenn mir Emilia mit ihrer Art sehr ans Herz gewachsen ist, konnte ich irgendwann nicht mehr zu hundert Prozent für sie mitfühlen.

Band 3 knüpft in der Handlung sehr gut an Band 2 an und ich hatte keine Probleme in das Buch zu finden. Nachdem sehr überraschenden Ende von Band 2, ist der Beginn von Band 3 eher recht ruhig. Das bleibt auch fast durchgängig so, denn sehr viel passiert in Band 3 dann doch irgendwie nicht.

Wie schon gesagt ist mir Emilie sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn ich zu nächst meine Probleme hatte, ist sie sehr an ihre Aufgaben gewachsen und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. In Band 3 muss sie sich ganz besonders den Intrigen Stellen und das Ende hat es in sich. Mit so einem Ende habe ich nicht gerechnet, aber es war ein sehr guter und spannender Abschluss der Reihe. Auch wenn für mich am Ende die Luft raus war, bin ich mit dem Abschluss der Geschichte sehr zufrieden.

Fazit:

Band 3 ist ein guter Abschluss der Geschichte, auch wenn es für mich deutlich kürzer sein könnte. Es passiert irgendwie nicht viel und es dreht sich immer im Kreis. Die Spannung und die Aktion die ich in Band 2 so toll fand hat mir in Band 3 leider wieder gefehlt. Auch wenn der Fokus der Reihe vielleicht nicht auf der Spannung liegt, hat mich auch die Geschichte zwischen Carter und Emilia nicht ganz angesprochen. Die beiden kommen sich nicht wirklich näher und es dreht sich nur im Kreis. Für mich war irgendwann leider die Luft raus bei den beiden. Emilia hat mir als Charaktere sehr gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und wächst mit der Zeit sehr schön an ihren Aufgaben.

Im gesamten hat mir die Reihe vom Inhalt und von der Idee sehr gut gefallen. Die Geschichte wurde genau an der richtigen Stelle in drei Büchern geteilt, auch wenn ich nur immer wieder erwähnen kann, dass Band 3 ruhig um einige Seiten kürzer sein könnte. Mir hat Band 2 ganz klar am besten gefallen. Obwohl meine Meinung zu Band 1 und 3 nicht ganz so toll ist, hat mir die Reihe gut gefallen und ich würde der Reihe im gesamten 4 Sterne geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

Spannend, schockierend und einfach nur gut!

Mordsand
2

Meinung:

Mordsand ist der vierte Teil der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und für mich bis jetzt der Beste. Der Klappentext hat mich zunächst nicht so ganz angesprochen und ich war etwas skeptisch, ...

Meinung:

Mordsand ist der vierte Teil der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und für mich bis jetzt der Beste. Der Klappentext hat mich zunächst nicht so ganz angesprochen und ich war etwas skeptisch, aber ich wurde voll und ganz überzeugt.

Ein 30 Jahre altes Skelett wird gefunden. Das Skelett wurde gefesselt vergraben und und Frida Paulsen und Bjarne stehen vor vielen Fragen. Doch bei der einen Leiche bleibt es nicht. Kurz darauf wird die Leiche eines Hamburger Bauunternehmers gefunden und es lassen sich Ähnlichkeiten zu dem alten Skelett finden. Schnell stoßen Frida und Bjarne auf die schreckliche Vergangenheit der DDR und ein Pakt von vier Jungen.

Ich habe bei Krimis und Thrillern drei, zwei Themen die mich nicht zu hundert Prozent ansprechen und dazu gehört auch die DDR. Dennoch habe ich dem Buch eine Chance gegeben, vor allem weil ich gerne mehr von Frida und Bjarne lesen wollte. Und ich kann nur sagen das es die richtige Entscheidung war. Mir hat die Geschichte hinter dem Skelett und dem Tod des Bauunternehmers sehr gut gefallen. Die Verbindung zur Vergangenheit der DDR war schockierend und hat mich sehr in Atem gehalten. Durch Rückblicke in die Vergangenheit wurde ich jedes mal aufs neue schockiert und bin förmlich über die Seiten geflogen. Ein schreckliches Thema, dass mehr Beachtung verdient und das in dem Buch auch bekommt. Aber nicht nur der Inhalt hat mir gut gefallen, sondern auch die Umsetzung. Zum einen fand ich, wie schon erwähnt, die Rückblicke in die Vergangenheit schockierend, aber auch interessant und spannend. Sehr lange war mir die Verbindung zur Gegenwart unklar. Im allgemeinen wurde die Spannung in dem Buch kontinuierlich sehr aufrecht gehalten. Es passieren viele Dinge, aber trotzdem kommen Frida und Bjarne bei den Ermittlungen nicht so recht weiter. Auch ich habe sehr lange im dunkeln getappt und hatte auch zu keinem Zeitpunkt eine ungefähre Ahnung. Je näher die Auslösung dann kam, desto verwirrter wurde ich. Der Leser wird sehr lange an der Nase herumgeführt, aber zu keinem Zeitpunkt fand ich den Verlauf der Geschichte künstlich. Das hatte nichts mit dem Schreibstil oder der Gestaltung der Geschichte zu tun, sondern mit der Wahrheit der zwei Leichen. Die Autorin hat sich eine sehr ausgeklügelte Geschichte ausgedacht, die den einfach nur sehr lange im Dunkeln tappen lassen kann.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und es war sehr angenehm zu lesen. Ein paar Probleme hatte ich jedoch bei den vielen Namen. So gibt es zwei recht ähnliche vor und Nachnamen, ein Vorname klingt für mich eher nach einem Nachnamen und dann wird auch bei dem Erzählen zwischen Vor- und Nachnamen gewechselt. Da ich allgemein meine Probleme damit habe Namen zu merken, liegen diese Schwierigkeiten eher bei mir persönlich. Außerdem ging die Spannung dadurch nicht verloren.

Das Wiedersehen mit Frida und Bjarne hat mir sehr gut gefallen. Mir gefällt die Entwicklung der beiden im Verlauf der Reihe richtig gut und beide sind mir sehr ans Herz gewachsen. Neben dem eigentlichen Fall bekommt der Leser auch Einblicke in das Privatleben der beiden. Die Mischung zwischen dem eigentlichen Ermittlungsfall und das Privatleben wurde genau gewählt und macht die Protagonisten sehr authentisch und die Spannung der Geschichte bleibt erhalten. Ich kann es kaum erwarten die Beiden bei ihrem nächsten Fall zu begleiten!

Fazit:

Die Autorin liefert in "Mordsand" eine sehr spannende, aber auch schockierende Geschichte. Ein Skelett, welches 30 Jahre im Schlick vergraben wurde und der Leiche eines Hamburger Bauunternehmers, die eine Verbindung zur Vergangenheit der DDR haben, versprechend tolle Lesestunden. Die Gestaltung der Geschichte konnte mich, mit Rückblicke in die Vergangenheit, sehr überzeugen. Ich habe lange im Dunkeln getappt und habe auch bis zum Schluss nicht die richtige Antwort gefunden. Mir hat der vierte Teil der Reihe um Frida und Bjarne bis jetzt am besten gefallen. Ich bin förmlich über die Seiten geflogen und habe das Buch viel zu schnell beendet. Das Wiedersehen mit Frida und Bjarne war sehr toll und mir hat die Mischung zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der beiden sehr gut gefallen. Das Privatleben bekommt auch in dem vierten Teil genau den richtigen Platz in der Geschichte und führt dazu, dass die Protagonisten mir mehr und mehr ans Herz wachsen. Die Entwicklung von Frida und Bjarne wird auch klarer und gefällt mir sehr gut.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil und kann das weiterlesen kaum erwarten. Ich kann die Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn nur jedem ans Herz legen. Für mich eine Reihe, die Band um Band besser wird und zu meiner Lieblingskrimi Reihe gehört.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2021

Zu viel Privatleben von der Ermittlerin und ein Fall der nur auf der Stelle tritt

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
0

Meinung:

Es ist noch gar nicht so lange her das ich Band 1 der Cold Case Reihe gelesen habe. Band 1 hat mir recht gut gefallen und deswegen habe ich mich schon auf Band 2 gefreut. Leider hat mich Band ...

Meinung:

Es ist noch gar nicht so lange her das ich Band 1 der Cold Case Reihe gelesen habe. Band 1 hat mir recht gut gefallen und deswegen habe ich mich schon auf Band 2 gefreut. Leider hat mich Band 2 dann aber viel weniger angesprochen als erhofft.

An einem Leuchtturm wird die Leiche einer Künstlerin entdeckt, die durch ein spezielles Kunstwerk zu Aufmerksamkeit gelangt ist. Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm werden an ihrer Leiche gefunden und dadurch findet sich eine Verbindung zu einem unerklärlichen Todesfall von vor 15 Jahren. Der junge Pianist Max Lund wurde brutal ermordet, aber die Wahrheit um seinen Todesfall konnte nie aufgedeckt werden.

Das Buch startet mit ein Blicken in die Vergangenheit und kommt auch gleich zu dem ungeklärten Todesfall von Max Lund. Auch im Laufe der Geschichte gibt es weiterhin Szenen aus der Vergangenheit, die jedoch keine Antworten bieten. Dazu gibt es auch Szenen mit der Überschrift "Die Ehefrau". Welche Verbindung diese Szenen mit dem Mordfall zutun haben, war für mich schnell klar, aber dadurch wird dennoch nichts verraten. Ich habe beim lesen immer versucht Hinweise auf den Täter zu finden, was sich aber als äußerst schwierig erwiesen hat. Die Gestaltung ist der Autorin sehr gut gelungen und das hat die Geschichte abwechslungsreicher und spannender gemacht.

Das wiedersehen mit Tess Hjalmarsson fand ich zunächst sehr gut, jedoch wurde es sehr schnell sehr persönlich und somit komme ich auch schon zu meinem ersten und größten Manko an dem Buch. Tess ist lesbisch, was ich an sich sehr gut finde, aber die persönlichen Schwierigkeiten, mit denen Tess zu kämpfen hat, nehmen doch einen sehr großen Teil in dem Buch ein. So ist es der Kinderwunsch mit dem sie sich auseinander setzt, ihre Ex-Freundin und das Näher kommen mit einer neuen Partnerin. Alle Aspekte sind für sich sehr wichtig um der Ermittlerin näher zu kommen, aber vom Gefühl würde ich sagen, dass es fast die Hälfte von dem Buch ausgemacht hat und das fand ich einfach unpassend und störend. Dadurch wurde die Aufklärung der Todesfälle in den Hintergrund gerückt und wurde für mich dadurch recht langweilig. Für mich dient das Privatleben der Ermittlerin in dem Band eher dazu um das Buch zu füllen und irgendwie Inhalt in einen doch recht langweilig Fall zu bringen, der viel auf der Stelle tritt.

Wie schon erwähnt ist der Fall um die Todesfälle recht langweilig und tritt sehr viel auf der Stelle. Das schwierige Vorankommen ist bei Cold Case fällen zwar nicht unüblich, aber mir hat hier deutlich das Gewisse etwas gefehlt. Es fehlten interessante Aspekte und die Ermittlungen waren für mich langweilig und zäh. Die erste Hälfte habe ich noch sehr gerne gelesen und bin auch schnell durch das Buch gekommen. Vor allem der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und hat seinen Teil beigetragen. Leider habe ich mich dann aber erwischt wie die Lust, nach dem Buch zu greifen und weiter zu lesen, immer weniger geworden ist und darum habe ich das Buch etwas bei 300 Seiten zur Seite gelegt und war für mich am überlegen ob ich das Buch noch beenden möchte oder nicht. Ich habe mich dann aber doch noch dafür entschieden und habe das Buch nach einer langen Zeit beendet. Das Ende konnte mich nochmal ein klein wenig überraschen und ich habe mit dem Ausgang zu keinem Zeitpunkt gerechnet. Trotzdem konnte es das Ende für mich nicht mehr herausreißen.

Fazit:

Ich habe Band 1 recht gerne gelesen und ich habe mich auf das Lesen des zweiten Bandes gefreut. Leider wurde ich von dem Buch enttäuscht. Die Gestaltung der Geschichte war von der Autorin gut gewählt. Die Vergangenheit von Max Lund findet neben Szenen mit der Überschrift "Die Ehefrau" seinen Platz in der Geschichte. Die Ermittlungen werden nur aus der Sicht von Tess Hjalmarsson beschrieben. Das Privatleben von Tess nimmt einen sehr großen Platz in dem Buch ein. Sie ist lesbisch und ich finde die Schwierigkeiten, denen sie sich Stellen muss, haben einen viel zu großen Teil in dem Buch ausgemacht. Das hat mich zu stark von dem Fall abgelenkt, der sowieso schon nicht sehr spannend und interessant war. Häufig ist es bei Cold Case Fällen so, dass die Ermittlungen recht auf der Stelle treten, sonst wären sie ja auch schon in der Vergangenheit aufgeklärt worden. So ist es auch in dem Fall, aber trotzdem erwarte ich eine gewisse Spannung, die mir hier gefehlt hat. Die Ermittlungen waren weder spannend, noch interessant. Auch wenn mir der Inhalt der Buches nicht zugesagt hat, hat mir der Schreibstil der Autorin umso mehr gefallen.

Für mich hat die Reihe hier leider höchstwahrscheinlich ihren Abschluss gefunden. Vielleicht werde ich aber mal in die gekürzte Hörbuch Fassung reinhören.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2021

Ich stand die ganze Zeit unter Strom und konnte das Buch nicht aus der Hand legen

Blutroter Schatten
0

Meinung:

"Blutroter Schatten" ist der neue Roman von Patricia Walter. Für mich ist es das erste Buch der Autorin, aber ich habe vor dem Lesen schon von ihren Büchern gehört und nur viel gutes, umso gespannter ...

Meinung:

"Blutroter Schatten" ist der neue Roman von Patricia Walter. Für mich ist es das erste Buch der Autorin, aber ich habe vor dem Lesen schon von ihren Büchern gehört und nur viel gutes, umso gespannter war ich auf das Buch, bei dem schon der Klappentext sehr vielversprechend klingt. Vorweg kann ich schonmal so viel verraten, dass das Buch bei mir ein Platz bei meinen Lieblingsbüchern gefunden hat und ich das Buch nur jedem Thriller Fan sehr ans Herz legen kann.

Eine Mordserie hält München in Atem, aber damit nicht genug. Die neue Mordserie steht in einer klaren Verbindung zu einem Serienmörder, der seit Jahren im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie sitzt. Neben den Opfern wird eine Nachricht von dem Mörder gefunden: "Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde". Es liegt Nahe, dass Rohde weiß wer hinter den Morden steckt, doch dieser möchte nur mit seiner Tochter Sam sprechen. Sie hat aber den Kontakt zu ihm abgebrochen und möchte nichts mit der Vergangenheit zutun haben, aber wie entscheidet man, wenn Menschenleben in Gefahr sind?

Eine vielversprechende Geschichte wie ich finde. Ich habe mir schon vor dem lesen ausgemalt, wie in etwa der Verlauf der Geschichte sein wird und ich war etwas skeptisch, ob man die 400 Seiten wirklich spannend und abwechslungsreich gestalten kann. Doch die Skepsis ist völlig unbegründet. Das Buch startet direkt mit der Geschichte und hat mich gleich eiskalt getroffen. Auch im weiteren Verlauf ging es für mich mit einer hohen Grundspannung weiter. Was mir am Anfang sehr positiv aufgefallen ist, ist die eingebaute Gestaltung rund um die Psychiatrie. Ich fand die vorkommenden Aspekte total interessant und konnte mit dem lesen nicht mehr aufhören. Neben der Gegenwart gibt es auch Einblicke in die Vergangenheit, die zunächst nur mehr Fragen aufweisen. Die Geschichte hat mir im allgemeinen schon sehr gut gefallen und es wurde genau der richtige Verlauf gewählt, aber nachdem nach und nach die Wahrheit ans Licht gekommen ist, kam ich aus dem Staunen einfach nicht mehr raus, denn mit einer solchen Geschichte habe ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet.

Neben der wirklich spannenden Geschichte, trägt auch die Gestaltung und der Schreibstil der Autorin für das sehr gute Buch einen großen Teil bei. Die Szenen haben genau die richtige länge bekommen, ohne das es zu langweilig wurde oder etwas gefehlt hätte. Auch wenn sich im Nachhinein manche Szenen vielleicht ähneln, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Der Schreibstil war für mich flüssig zu lesen und nachdem ich schnell in die Geschichte gefunden habe, bin ich förmlich über die Seiten geflogen. Ein leichter Schreibstil, der dennoch den richtigen Fokus auf die schockierenden Szenen setzt. Ich kam im allgemeinen gar nicht mehr aus dem Staunen raus und habe mich zum Ende hin dabei erwischt wie ich meine Augen beim lesen die ganze Zeit etwas aufgerissen habe. Das Buch hat mich so für sich gefesselt, dass ich die ganze Zeit unter Strom stand und mit dem lesen einfach nicht mehr aufhören konnte.

Sam ist ein starke Protagonistin, die eine sehr erschreckende Vergangenheit hat. Für niemanden wäre ihre Situation einfach und gerade deswegen ist ihr Verhalten umso erstaunlicher und zeigt einen starken Charaktere. Sie lässt sich von ihrem Vater nicht unterkriegen und setzt alles daran, der Polizei zu helfen den Serien Mörder zu schnappen. Natürlich stellt sie sich ihrem Vater, anders würde es ja auch nicht in die Geschichte passen, aber der Autorin ist es gelungen, die Protagonistin sehr authentisch rüber zu bringen und ich fand es zu keinem Zeitpunkt künstlich oder aufgesetzt. Was ich sehr positiv finde ist, dass Sam eben mal keine Polizistin ist, die sich ihrer Vergangenheit stellen muss, sondern einfach nur eine junge Frau. Ich hoffe man versteht meinen Gedanken hinter den Aspekt.

Fazit:

"Blutroter Schatten" gehört eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern. Ich musste das Buch nur sehr wenig zur Hand nehmen und schon hatte ich es durch. Die letzten 200 Seiten habe ich an einem Stück gelesen. Ich kam beim lesen aus dem Staunen nicht mehr raus und stand die ganze Zeit unter Strom. Das Buch bietet eine spannende Geschichte, mit interessanten Aspekten aus dem Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie, einer tolle Hauptprotagonistin.
Die Gestaltung der Geschichte wurde genau auf den Punkt getroffen. Die Kapitel hatten genau die richtige länge und auch wenn sich manche Szene ähneln liegt der Fokus immer auf etwas anderes. In dem Buch geht es um zwei Serienmörder und das ist definitiv nichts für schwache Nerven. Ich habe zu keine Zeitpunkt mit einer solchen Geschichte gerechnet, die hinter "Blutroter Schatten" steckt und wurde mehr als einmal positiv überrascht. Egal wie lange ich Nachdenke, ich finde einfach keinen negativen Aspekt an dem Buch. Es stimmt einfach von vorne bis hinten alles. Wer zu dem Buch greift, läuft Gefahr es nicht mehr aus der Hand legen zu können.

Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen und kann jetzt schon das nächste Buch von Patricia Walter nicht mehr abwarten! Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Thriller Fans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere