Profilbild von Spannungsjaegerin

Spannungsjaegerin

Lesejury Star
offline

Spannungsjaegerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Spannungsjaegerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Spannender Thriller, mit einer sehr guten Umsetzung

No Mercy - Diese Fahrt überlebst du nicht
0

Meinung:

Mit dem Auto mitten im nirgendwo stehen zu bleiben, in einer Wüste, mit nur wenig Wasser und keinem Handyempfang, ist schon schlimm genug. Doch was wäre, wenn man nicht alleine ist, sondern in ...

Meinung:

Mit dem Auto mitten im nirgendwo stehen zu bleiben, in einer Wüste, mit nur wenig Wasser und keinem Handyempfang, ist schon schlimm genug. Doch was wäre, wenn man nicht alleine ist, sondern in der Nähe ein Scharfschütze sitzt, der dich als Übungsziel nützt? Das passiert James und Elle, als sie auf dem Weg in ein neues Leben sind und eigentlich eine schwierige Vergangenheit zurücklassen möchten.

Der Inhalt hört sich sehr spannend an und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung, denn ich habe ein wenig an einem spannenden und abwechslungsreichen Handlungsverlauf gezweifelt, doch der Autor konnte mich aufjedenfall überzeugen!

Das Buch beginnt recht ruhig, hält sich aber nicht lange mit einem langweiligen Aufbau auf. Zunächst gibt es ein paar verwirrende Szenen, aber es wird schnell spannend. Der Klappentext verschweigt dem Leser ein paar Sachen, was ich aber gar nicht negativ finde, sondern mich positiv überrascht hat und konnte die ganze Geschichte in der Spannung und der Aktion nochmal merklich steigern.

Das Buch umfasst etwa 400 Seiten und es wird nur eine recht kurze Zeitspanne beschrieben, was manchmal dazu führt das die Geschichte etwas langgezogen wirkt. Jedoch wechselt die Perspektive zwischen den Charakteren hin und her, dazu gehört auch der Scharfschütze. Dadurch kommt es zwar vor, dass manche Szenen zweimal beschrieben werden, das bringt jedoch Abwechslung in die Geschichte und ermöglicht dem Leser einen Einblick in beide Sichtweisen von dem Jäger und dem Gejagten und das fand ich sehr interessant und unterhaltsam. Der Perspektivwechsel bricht das Gefühl, dass die Geschichte zu langgezogen wird auf, jedoch werden viele Hintergründe von James, Elle und dem Schützen beschrieben, was ich etwas zu viel und ermüdend fand, aber das Buch trotzdem nicht in negative zieht.

James und Elle sind die Gejagten und versuchen ihr möglichstes aus der Situation zu entfliehen. Es gibt nur einen sehr kleinen Spielraum für die beide, jedoch lassen sich die beiden nicht unterkriegen. Gerade James agiert sehr gut und hat mir als Charaktere sehr gut gefallen. Die Ideen die James hat sind spannend, abwechslungsreich und interessant. James und Elle haben gemeinsam eine traurige und schwierige Vergangenheit und dadurch wird ein Mitgefühl geweckt und ich habe sehr für die beiden Mitgefiebert. Die Kindheit von James spielt auch nochmal eine etwas wichtigere Rolle, jedoch fand ich das im Nachhinein etwas zu viel.

Ein dickes Lob möchte ich bei dem Buch für den Einfallsreichtum des Autors gebe. Er hat für mich sehr unerwartet viel aus der Geschichte rausgeholt. Leider muss ich gestehen, dass für mich kurz vor dem Ende trotzdem etwas die Luft raus war, was vielleicht auch daran lag, dass das Ende für mich recht vorhersehbar war und die Geschichte im Verlauf, was die Gestaltung angeht eher einen Wandel macht. Dennoch hat mir die Geschichte im ganzen aufjedenfall gefallen!

Fazit:

Ein ungerechtes Spiel zwischen Jäger und Gejagtem. James und Elle bleiben mitten im Nirgendwo mit ihrem Auto liegen und geraten in das Visier eines Scharfschützen. Ich habe mir die Geschichte anders vorgestellt und war auch etwas skeptisch, welche Geschichte sich der Autor ausgedacht hat um den Leser in Atem zu halten. Meine Zweifel wurden gänzlich ausgeräumt. Sie nimmt unerwartete Wege, ist spannend und interessant Gestaltet. Auch die Charaktere passen gut in die Geschichte. Ich habe sehr mit James und Elle mit gefiebert. Im gesamten hat mir das Buch sehr gut gefallen, dennoch habe ich zwei kleine negative Punkte. Die Hintergründe von James, Elle und dem Schützen bekommen viel Platz in der Geschichte und haben mich an manchen Stellen etwas ermüdet und besonders die von James war mir dann doch etwas zu viel. Zudem war für mich irgendwann dann doch etwas die Luft raus, was mit dem Verlauf der Geschichte zusammenhängt, aber auch mit dem doch eher vorhersehbaren Ende.

Wer sich von dem Buch angesprochen fühlt und einen spannenden Thriller erwartet, liegt bei dem Buch definitiv nicht falsch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2021

Spannend, schockieren, ein wirklich tolles Buch!

Sterbewohl
0

Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen ...

Meinung:

Sollten alle über 65-Jährigen freiwillig sterben, um dem Staat und den Mitmenschen geldlich nicht mehr zur Last zu fallen, weil sie nicht mehr arbeiten können und somit auf die Rente angewiesen sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch und regt jeden Leser zum Nachdenken an.

Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten gehen, bekommen eine Einladung in ein Hotel, wo sie zwei Wochen verbringen, um an einem Sterbeseminar teilzunehmen und dann freiwillig eine Tablette mit dem Namen Sterbewohl zu nehmen, um dann freiwillig zu sterben. Die große Betonung liegt auf „freiwillig“. Jeder der Gäste kann jeder Zeit abreisen, so heißt es, doch es scheint als würde nie jemand aus dem Seminar zurückkommen. Nadja, Anna, Max und Fred bekommen eine solche Einladung, doch alle vier sind noch nicht bereit zum Sterben.

Der Klappentext hört sich spannend an und behandelt ein sehr erschreckendes Thema. Vorweg: Das Buch hat mir sehr gefallen und ich finde die Idee und die damit verbundene Umsetzung sehr gut und kann das Buch nur jedem empfehlen! Das Thema betrifft jeden von uns!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Nadja geschrieben und der Leser lernt zunächst sie, aber auch die anderen drei kennen. Außerdem wird die Situation, in der sich die Menschheit mit der Scheindemokratie befindet, aufgebaut und erklärt. Ich fand gleich schon zu Beginn viele Stellen in dem Buch schockierend. Alte Menschen, die nicht mehr arbeiten können, bekommen das ein oder andere zuhören und werden unterschwellig von jedem darauf aufmerksam gemacht, dass es für alle besser sein, wenn sie freiwillig sterben und die Zukunft der eigenen Kinder geldlich entlasten. Zur Last zählen auch die Arbeitslosen und die Richtung wird in dem Buch auch nochmal angesprochen.

Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat sich aber auch sehr viele kleine Details einfallen lassen, die ich sehr schockierend fand. Das Buch ist von Anfang bis Ende in jeder Ecke gut durchdacht und bleibt sehr realitätsnah. Die Beschreibenden Szenarien sind keine Realität und dennoch bleibt das Buch erschreckend realitätsnah und vorstellbar.

Nadja, Anna, Max und Fred begeben sich also nach Fehmarn, wo sie an dem Sterbeseminar teilnehmen. Jeder durchlebt auf der Insel die zwei Wochen anders und das hat sehr viel Abwechslung in die Geschichte gebracht. Mir hat sie Verbissenheit von Nadja sehr gut gefallen. Auch Max und Fred haben eine sehr gute Rolle in dem Buch gespielt. Anna hat mir auf der anderen Seite durch ihre Handlungen nicht gefallen, aber dennoch passt sie in die Geschichte und ihr Verhalten wurde authentisch gestaltet.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch der Verlauf der Geschichte war durchweg spannend und unterhaltsam. Immer wenn ich dachte, dass mich nichts mehr schocken kann, hat die Autorin das Gegenteil bewiesen.

Fazit:

Das Buch behandelt ein sehr ernstes Thema. Sollen Menschen, die nicht mehr arbeiten und damit besonders ältere Menschen, frühzeitig sterben, um die jüngeren Menschen geldlich zu entlasten und dafür eine Tablette schlucken, wofür sie sich freiwillig entscheiden? Mit diesem zentralen Thema beschäftigt sich das Buch. Davon ist jeder Leser betroffen und regt somit zum Nachdenken an. Während die Geschichte schon erschreckend genug ist, schafft es die Autorin, mit dem Schreibstil und den Charakteren, einen sehr spannenden Thriller zu schreiben. Immer wenn ich dachte jetzt kann nicht noch mehr kommen, kam nochmal eine Überraschung. Das Buch ist recht dünn, aber das fällt beim Lesen nicht auf und auch am Ende bleibt nichts offen und ist somit ein gutes Buch für zwischendurch. Ich kann das Buch also nur jedem ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2021

Ein sehr starker fünfter Teil, auch wenn mich die Thematik nicht ganz ansprechen konnte

Vergessene Gräber
0

Meinung:

Ich habe erst vor kurzem den ersten Band der Thriller Reihe um Mara Billinsky gelesen, die auch bekannt ist als die Krähe. Mir hat Band 1 gut gefallen, aber da schon bald darauf Band 5 "Vergessene ...

Meinung:

Ich habe erst vor kurzem den ersten Band der Thriller Reihe um Mara Billinsky gelesen, die auch bekannt ist als die Krähe. Mir hat Band 1 gut gefallen, aber da schon bald darauf Band 5 "Vergessene Gräber" erschienen ist, habe ich mir die anderen Bände für später aufgehoben und direkt zu Band 5 gegriffen und als erstes möchte ich betonen, dass die sehr gut möglich ist! Der Autor gestaltet die Geschichte rund um Mara Billinsky so, dass kein Vorwissen benötigt wird, um die einen folge Band zu lesen. Beim lesen in Band 5 wird auch nichts aus den früheren Bänden verraten. Ohne ein paar Äußerungen in die Richtungen kommt die Erzählung zwar nicht aus, aber das Leservergnügen dürfte für die vorherigen Bände trotzdem noch erhalten bleiben. Es ist trotzdem zu empfehlen die Reihe in der richtige Reihenfolge zu lesen, damit die Verbindung zu den Protagonisten trotzdem gut aufgebaut wird.

In dem 5ten Fall von Mara Billinsky geht es um eine Mordserie, die zunächst viele Fragen aufwirft. Das einzige was auffällt ist, dass die Opfer jung und erfolgreich sind. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht eine ehemalige russische Balletttänzerin, die schweigt, obwohl ihr Sohn verschwindet.

Die Geschichte beginnt wie gewohnt spannend und hält sich mit keinen Unwichtigen Szenen auf. Mara und ihr Team werden sehr schnell mit der Mordserie konfrontiert. nichts scheint richtig zusammen zu passen, aber dennoch muss die Verbindung aufgedeckt werden. Das Buch startet mit einer hohen Spannung und ich fand auch die Ereignisse sehr spannend. Die Gestaltung hat mir wie im ersten Band sehr gut gefallen. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen.

Schnell fällt auf, dass auch dieser Band sich nicht nur mit der Mordserie beschäftigt, sondern auch das Privatleben der Protagonisten ihren Platz in dem Buch bekommen. Auf der einen Seite kam das nicht überraschend, aber worum es sich in diesem Band dreht ist zunächst unklar. Ich finde die Gestaltung zwischen Haupt- und Nebenereignissen sehr gut. Das Buch erhält dabei immer die Spannung und bringt dem Leser auch die Charaktere näher.

Mara Billinsky hat mir in dem Band wieder sehr gefallen. Sie tritt eher kühl, aber bedacht auf und indem Band wird auch als Kontrast eine andere Seite von ihr gezeigt. Jan Rosen muss sich in diesem Band Privat mit etwas konfrontieren, was spannend ist und der Leser durch aus Mitfühlt und ich konnte auch das Verhalten auf der einen Seite verstehen, jedoch war der Ausgang durch das Verhalten vorhersehbar. Außerdem schweift seine Konzentration bei der Ermittlung ab und er ist nicht zu hundert Prozent dabei. Auch das Verhalten von Maras Chef hat mich das ein oder andere mal zum Augenrollen gebracht, da dieser, wie ich finde den Fokus auf den Fall verliert und Mara mehr Steine in den Weg legt, als zu helfen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und das Buch war sehr angenehm zu lesen. Trotz der 500 Seiten bin ich sehr gut durch das Buch gekommen. Die Gestaltung der Geschichte und die eingebrachten Ideen von dem Autor Leo Born haben dazu beigetragen. Zu keinem Zeitpunkt, fand ich das Buch zu sehr in die länge gezogen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von mehreren Protagonisten erzählt, dass hat für mich das Ende etwas zu früh verraten, was am Ende aber dennoch kein negativer Aspekt ist.

Ich habe nur wenig negatives über das Buch zusagen, jedoch gibt es einen Aspekt, denn ich aber weder dem Buch noch dem Autor negative Anheften möchte, da es sich alleine um mein eigenen Vorzug beim lesen handelt. Mich sprechen leider Bücher über die Mafia nur sehr selten an, da ich finde, dass das Thema zu häufig aufgegriffen wird und die sich alle sehr ähneln. Für mich ist das im gesamten ein kleiner Minuspunkt, aber dennoch hat mir das Buch auf seine Art und bis zu einem gewissen Grat sehr gut gefallen.

Fazit:

Mara Billinsky wird in ihrem fünften Fall mit einer Mordserie konfrontiert, wo die einzige Verbindung zu den Opfern ist, dass diese jung und erfolgreich sind. Neben der sehr spannend Hauptstory, wird der Leser aber auch mit einer Nebenstory in Atem gehalten. Diese fand ich durchaus spannend, jedoch hat mir das Verhalten von Jan Rosen nicht sehr zugesagt. Mara Billinsky passt wieder sehr gut in ihre Rolle und ermittelt kühl und auf eigene Faust, aber der Leser entdeckt auch eine andere Seite von ihr.
Durch den Wechsel der Perspektive, aus denen die Geschichte erzählt wird, wurde mir ein wenig zu früh, zu viel verraten, aber der Autor hat es dennoch geschafft die Spannung aufrecht zu erhalten. Obwohl mich die Geschichte mit der Verbindung zur Mafia, nicht gänzlich angesprochen hat, wurde ich trotzdem beim lesen gut Unterhalten und ich kann den Thriller gut empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Thriller mit Schwächen

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
0

Meinung:

"Perfect Secret" ist zur Zeit das neuste Buch der Autorin und für mich das erste Buch von ihr welches ich gelesen habe. Der Klappentext hört sich sehr viel versprechend an und auch das Cover ...

Meinung:

"Perfect Secret" ist zur Zeit das neuste Buch der Autorin und für mich das erste Buch von ihr welches ich gelesen habe. Der Klappentext hört sich sehr viel versprechend an und auch das Cover hat mich direkt angesprochen.

Die Geschichte startet in der Vergangenheit, in der Verhängnisvollen Nacht der Party, bei der die beste Freundin von Avery nicht auftaucht und die Leiche noch in der selben Nacht an den Klippen gefunden wird. Alles scheint nach einem Selbstmord auszusehen und es wird nicht weiter Ermittelt. Ein Jahr später findet Avery Beweise, die auf das Gegenteil von einem Selbstmord schließen lassen. Während Avery versucht Antworten zu finden, belastet sie sich mit den Informationen die sie findet selbst. Was ist vor einem Jahr wirklich passiert und wer versucht ihr die Schuld an dem Tod von Sadie zu geben?

Wie schon erwähnt startet sie Geschichte in der Vergangenheit. Ich fand den Beginn etwas verwirrend und musste mir erst einmal einen Überblick verschaffen, aber das ist mir sehr schnell gelungen. Kurz darauf schwenkt die Geschichte in die Gegenwart, die sich ein Jahr nach der der Party abspielt. Beim lesen hatte ich immer das Gefühl, das die Party viel weiter in der Vergangenheit liegt und die Protagonisten somit auch viel älter sind, dabei sind diese um die 18-20 Jahre alt. Das hat mir beim lesen einen eher negativen Beigeschmack gebracht, da das Verhalten und die Gestaltung im gesamten nicht ganz zu der Geschichte gepasst haben.

Avery ist achtzehn Jahre alt und hat schon früh ihre Eltern verloren und danach auch ihre Großmutter. Mit ihren achtzehn Jahren, muss sie sich also plötzlich um sich selbst kümmern. Bei ihrer Arbeit verwaltet sie die Ferienhäuser in dem Küstenstädtchen Littleport und ich fand für ihre jungen Jahre, hat sie schon eine sehr große Verantwortung und viele wichtigen Aufgaben, dass fand ich beim lesen auch eher unpassend. Ihre Arbeit spielt auch eine eher wichtige Rolle in der Geschichte und das fand ich wiederum gut. Die Geschichte wird durchweg aus der Sicht von Avery geschrieben. Sie trifft sehr viele Menschen wieder, die auch in dem Jahr zuvor bei der Party anwesend waren. Sie kann niemanden wirklich vertrauen und das überträgt sich auf den Leser und hat mir beim lesen durchweg Skepsis hinterlassen. Die Beziehung von Avery zu Sadie fand ich an manchen Stellen sehr interessant. Die beiden führen zwei komplett unterschiedliche Leben und ihr Freundschaft hält noch das ein oder andere Geheimnis für den Leser bereit.

Der Verlauf der Geschichte war für mich unerwartet, aber dennoch konnte mich das Ende nicht sehr überraschen oder überzeugen. Die Vergangenheit vor einem Jahr wird sehr ausführlich beschrieben, dabei wird nur eine Zeitspanne von etwa vier Stunden beschrieben. Das hat die Spannung etwas aus der Geschichte genommen und den Leser aus der Gegenwart gerissen. Die Idee der Geschichte hat durchaus potenzial und hat mir im allgemeinen gefallen, aber leider ist der Autorin die Ausführung im gesamten nicht ganz gelungen. Die Beweise, die Avery findet sind überschaubar und im Grunde nicht sehr spannend. Die Geschichte kommt zunächst eher schleppend voran. Am Ende gibt es zwar nochmal eine deutlich Steigerung, aber durch den sehr langen Aufbau habe ich etwas mehr erwartet.
Der Schreibstil hingegen war sehr angenehm und ich bin schnell durch das buch gekommen.

Fazit:

Mit einem tollen Cover und spannendem Klappentext habe ich gerne zu dem Buch gegriffen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Avery erzählt und schwenkt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Die Vergangenheit liegt nur ein Jahr zurück. Beim lesen hatte ich Schwierigkeiten mich mit dem Alter der Protagonisten anzufreunden. Avery ist 18 Jahre alt und hat auch in ihrem Job schon sehr wichtige Aufgaben, was ich irgendwie unpassend fand, dass Buch jedoch nicht gänzlich schlecht macht.
Der Verlauf der Geschichte ist eher schleppend und wurde an manchen Stellen zu detailliert beschrieben. Auch die Unterbrechungen mit der Erzählung, fand ich eher schlecht Ausgeführt, denn diese zeigt nur eine Spanne von etwa 4 Stunden und hat dafür zu viel Platz bekommen in dem Buch ohne dabei Zentral viel zu der Geschichte beizutragen. Trotz der negativen Aspekte, habe ich sehr auf ein gutes Ende gehofft, denn der Schreibstil der Autorin hat es dennoch nicht schwer gemacht weiterzulesen. Leider war das Ende eher ernüchternd. Zwar steigt die Spannung am Ende nochmal, aber der Aufbau der Geschichte hat mich auf mehr hoffen lassen.

Ich fand das Buch nicht schlecht, aber in Anbetracht der negativen Punkt, die dominieren steht das Buch bei mir etwa bei 3 Sterne. Ich kann das Buch dennoch an jeden Empfehlen, der sich vom Klappentext angesprochen fühlt und eher ein ruhiges Buch suchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein guter Krimi mit tollen Einblicken zur Rennbahn, aber auch dem Thema Depressionen

Puls
0

Meinung:

Das Cover konnte mich direkt für sich gewinnen und auch der Klappentext spricht für sich. Krimis in die Richtung habe ich noch nichts gelesen, aber auch von dem Autor ist es das erste Buch für ...

Meinung:

Das Cover konnte mich direkt für sich gewinnen und auch der Klappentext spricht für sich. Krimis in die Richtung habe ich noch nichts gelesen, aber auch von dem Autor ist es das erste Buch für mich.

Dr. Chris Rankin ist Ärztin und arbeitet am Cheltenham Hospital und hat Dienst in der Notaufnahme, als ein Mann eingeliefert wird, der bewusstlos auf der Rennbahn gefunden wurde. Der Name ist unbekannt und auch die genaueren Umstände. Der Mann verstirbt kurze Zeit später. Chris leidet unter Depressionen, die zu Essstörungen und Panikattacken führen. Sie hat genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, doch das Schicksal des unbekannten Mannes, für dessen Tod sie sich verantwortlich fühlt, lässt sie nicht mehr los.

Ich habe das Buch mit Freude begonnen zu lesen. Der Leser findet sich direkt in dem Hospital wieder und wie es in Notaufnahmen so ist, passiert alles schlag auf schlag. Der Aspekt, dass Chris Ärztin ist und die Geschichte in dem Hospital beginnt, bringt einen Touch Grey´s Anatomie mit sich, was mir aber sehr gut gefallen hat. Die Gestaltung war das ganze Buch durchweg sehr genau und hebt das Buch von "normalen Krimis". Neben dem genannten Aspekt, spielt auch die Depression von Chris eine große Rolle. Ich wurde beim Lesen positiv überrascht. Der Einblick, den der Autor seinen Leser gibt, ist unverschönt, klar und lässt keine Fragen offen. Die Geschichte baut sich sehr auf die Depression rund um Chris auf und nimmt einen großen Platz in dem Buch ein und ist vielleicht nicht für jeden Leser das Richtige. Mir hat es jedoch gefallen, da ich das Thema sehr interessant fand und mich die Umsetzung sehr angesprochen hat.

In der Geschichte werden Zeit Sprünge gemacht, die ich etwas unpassend fand und auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Ermittlungen in dem Zeitraum nicht vorangehen, fand ich manchmal etwas komisch. Sie waren einerseits etwas unpassend, aber auf der anderen Seite, waren sie ein wichtiger Teil der Geschichte.

Der tote Mann bleibt sehr lange unbekannt und Chris fängt an Fragen zu stellen. Obwohl sie auf der einen Seite mit der Depression zu kämpfen hat, lässt sie sich beim Fragen nicht unterkriegen und bleibt hartnäckig am Ball. Mir hat die Eigenschaft von ihr sehr gefallen und sie war auch zu keinem Zeitpunkt künstlich. Im gesamten Buch ist sie mir sehr sympathisch gewesen und ich habe gerne jede Seite über sie gelesen. Wie schon erwähnt nimmt das Thema Depression einen sehr großen Teil in der Geschichte ein. Zwar geht es für Chris immer zentral um den unbekannten Mann, jedoch schleichen sich auch ihre Ermittlungen so vor sich hin und im Endeffekt stützt sich alles nur auf die Fragen, die sie stellt.

Der Autor lässt beim Schreiben keine Fragen offen. Alles, sowohl aus dem Medizinischen Bereich, als auch die Rennbahn werden sehr gut und ausführlich beschrieben, aber dennoch habe ich mich zu keine Zeitpunkt gelangweilt. Ich fand das Buch durchweg interessant und auch der angenehme Schreibstil hat das sehr gut unterstützt.

Fazit:

Mir hat der Krimi aus der Rennbahn Szene sehr gut gefallen. Dr. Chris Rankin, ist eine Ärztin, die mit Depressionen zu kämpfen hat und der das Schicksal eines unbekannten Mannes, der unter ihren Händen stirbt, nicht loslässt. Das Buch wird dominiert von dem Thema Depression, was sehr gut Gestaltet wurde. Der Autor versteht es die Rennbahn und den Medizinischen Bereich ausführlich zu erklären und das Interesse zu wecken, ohne das es beim lesen langweilig wird. Ich habe die 400 Seiten von dem Buch sehr schnell gelesen. Ich würde das Buch nicht unbedingt zu einem "typischen" Krimi einordnen, denn das Geheimnis um den toten Mann ist nicht besonders kompliziert oder spannend. Dennoch zieht sich eine bestimmte Grund Spannung durch das Buch und am Ende findet das Buch deutlich noch einmal einen Höhepunkt. Mich konnte das Buch durch die unerwartet gute Gestaltung im gesamten Buch positiv überraschen und hat mir sehr gut gefallen.

Wer sich von dem Thema mit der Depression nicht angesprochen fühlt und gänzlich abgeneigt von den Pferden ist, sollte vielleicht lieber nicht zu dem Krimi greifen.
Wer jedoch gerne Ja zu einem Hauch von Grey´s Anatomie sagt und auch gerne einen guten Einblick in das oben genannte Thema haben möchte, macht mit dem Buch nichts falsch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere