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Veröffentlicht am 01.12.2023

Für mich eine unglaublich gute Geschichte, die ich mit jeder Seite geliebt habe

A Breath of Winter
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Ich fand den Inhalt durch den Klappentext schon sehr interessant und wurde direkt angesprochen. Obwohl ich mich irgendwie immer darauf vorbereite, ein sehr gutes Buch vor mir zu haben, hat mich dieses ...

Ich fand den Inhalt durch den Klappentext schon sehr interessant und wurde direkt angesprochen. Obwohl ich mich irgendwie immer darauf vorbereite, ein sehr gutes Buch vor mir zu haben, hat mich dieses Buch doch irgendwie kalt erwischt. Es hat damit begonnen, dass ich mich super schnell in den Schreibstil eingefunden habe und nicht nur schnell über die Seiten geflogen bin, sondern auch die Geschichte, die Figuren und die Atmosphäre unglaublich gut greifen konnte.

Die Geschichte findet einen sehr guten Einstieg und für mich hätte es keinen besseren geben können. Man lernt Smilla kennen, die selbst aber irgendwie in einer Umstellung steckt und so kann man mit ihr gemeinsam den Weg fast von Anfang an beschreiten. Das hat mir gut gefallen und auch, dass man aus ihrer Sicht Gent kennenlernt, obwohl mir auch seine Perspektive, die sich im Wechsel immer mal findet, sehr gut gefallen hat. Es baut sich nach und nach alles auf und trotzdem hat von vornherein eine gewisse Grundspannung geherrscht, denn nichts passiert ohne Grund und jeder verfolgt seine ganz eigenen Pläne, die die Spannung spielerisch aufrecht erhalten können. Die Dynamik zwischen Smilla und Gent ist eine ganz besondere und passt sehr gut zu den beiden, aber auch sehr gut in die Geschichte. Abgerundet wird das ganz durch die Wilde Jagd und den anderen Mitgliedern, die sich ganz unterschiedlich hervortun und die ganze Gruppe zu einem Ganzen abrunden. Alle stehen nach und nach vor Hindernissen, was auch durch das Miteinander begründet ist, wobei sich aber eine authentische und nachvollziehbare Entwicklung findet.

Ich war bis zur letzten Seite sehr gefesselt an die Geschichte. Eigentlich lese ich nach einem Buch nie direkt die Fortsetzung, aber hier hätte ich es definitiv gemacht, wenn der zweite Band schon erschienen wäre. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Handlung so sehr aufeinander aufbauen würde, was auch nicht heißen soll, dass es nicht so wäre. Vielmehr hat mich die Sogwirkung einfach vollkommen im Griff gehabt und neben der Atmosphäre, hat mich auch das Ganze andere sehr eingenommen. Es wartet keine komplexe Handlung und trotzdem passiert immer irgendwie etwas und auch wenn die Story an einem Punkt etwas zur Ruhe kommt, liegt der Fokus auf die Figuren und sie machen eine tolle Entwicklung durch. Für mich wurde es dadurch wirklich nie langweilig.

Es gibt so viel zu entdecken. Nicht nur Gefahren an jeder Ecke und eine unerwartete Entwicklung. Auch bei der Welt eröffnet sich immer ein kleines Stück mehr und ich habe es zum Beispiel sehr geliebt, wie unteranderem Smilla mit den Wesen aus der Natur umgeht. Die Figuren bekommen eine immer größere Tiefe. Smilla hat dabei ein hartes aufkommen, zeigt aber nach und nach sehr viel Herz, wodurch man einfach nur Wärme für sie entwickeln kann. Auch Gent tritt so auf, ist aber doch ganz anders als Smilla. Mit viel Liebe zum Detail, schafft es die Autorin, allem gerecht zu werden und zu jedem Zeitpunkt alle mit einander zu verflechten, so dass nichts zu kurz kommt.

Es ist ein auf und ab, ohne das es wirklich zur Ruhe kommt, auch wenn es nicht immer Action gibt. Das Ende hat es für mich dann aber nochmal mehr herausgerissen und hat meine Begeisterung nochmal mehr angefacht. Für mich ist es einfach eine unglaublich gelungene Geschichte, die so schnell nicht enttäuschen kann. Für mich gab es keinen Punkt den ich mir anders gewünscht hätte oder der mir negativ aufgefallen ist. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und ich bin sehr davon überzeugt, auch nach längerem Warten noch sehr gut in die Geschichte finden werde.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Eine tolle Liebesgeschichte perfekt erzählt

Hopes Made of Pearls
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Der dritte und damit leider auch schon der letzte Teil rund um die Familie Kronenberger mit dem gleichnamigen Kaufhaus. In diesem Teil geht es um Lerona, auf die ich mich schon seit Band 1 sehr gefreut ...

Der dritte und damit leider auch schon der letzte Teil rund um die Familie Kronenberger mit dem gleichnamigen Kaufhaus. In diesem Teil geht es um Lerona, auf die ich mich schon seit Band 1 sehr gefreut habe. Sie ist durch und durch eine zielgerichtete und verschlossene Protagonistin, die in ihrer Geschichte aber ganz neue Einblicke zeigt. Sie schafft es, im Kaufhaus arbeiten und sich beweisen zu dürfen. Wäre da nicht Milo, ein Angestellter, der ihren weg zur Geschäftsführerin des Kaufhauses gefährlich werden könnte.

Für mich ist es das dritte Buch der Autorin und immer wenn ich zu ihren Büchern gegriffen habe, war ich mit der ersten Seite komplett in der Geschichte und so war es natürlich auch hier. Obwohl man Lenora schon in vielen Punkten kennt, gibt es noch einige Seiten von ihr zu entdecken. Das hat mich unteranderem an die Geschichte gefesselt, aber auch die Umsetzung ihrer Gedanken und Gefühle, die die Autorin super auf den Punkt bringt. Lenora wird über die Geschichte hinweg eine sehr greifbare und authentische Protagonistin, die ich nach und nach immer besser verstehen konnte. Obwohl sie sehr selbstsicher auftritt, wird deutlich, dass auch sie ihre Schwächen und eine innerliche Zerrissenheit hat. Die Geschichte wird von Milo ergänzt, der zwar in den anderen Teilen auch schon seinen Auftritt hat, in Band 3 aber noch einiges von sich offenbart. So spielt seine Familie eine große Rolle in seinem Leben, was unter anderem zum Fokus der Geschichte wird. Lenora und Mile ergänzen sich in so vielen Punkten, sind aber trotzdem auch sehr unterschiedlich, wodurch die Geschichte sehr schön abgerundet wird. Die beiden haben mit etwas zu kämpfen, bei der sie sich gegenseitig helfen, was mir wirklich gut gefallen hat. An keiner Stelle wird es langweilig, weil sich die Autorin einiges für die Beiden überlegt hat. Es gibt eine schöne Entwicklung, die nie auf der Stelle tritt, aber auch nicht zu überstürzt ist. Obwohl mir zwischendrin aufgefallen ist, dass die Gedanken manchmal recht ähnlich formuliert wurden, wurde das davon überlagert, dass die Autorin wirklich häufig eine Gestaltung wählt, die so gut zu der Geschichte und den Figuren passt, was mir richtig gut gefallen hat. Trotz weniger Settingwechsel bringt die Geschichte eine große Portion Abwechslung mit und es wird wirklich nie eintönig. Und auch wenn der Verlauf gradlinig und vorhersehbar ist, gibt es eine große Sogwirkung und für mich hat es wirklich an keiner Stelle an etwas gefehlt.

Für mich macht der dritte Teil mit Lenora und Milo, dem ersten Teil ganz klare Konkurrenz und ich kann mich nur schwer entscheiden, welcher mir besser gefallen hat, aber das muss ich zum Glück auch nicht.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Das Liebeschaos hat mir etwas zu viel Platz eingenommen

Zodiac 2: Soldiers of the Sun
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Die Fortsetzung und gleichzeitig das Finale eine Dilogie, die ganz im Zeichen der Sternzeichen steht und dazu noch Magie in Spiel bringt. Mir hat Band 1 sehr zugesagt, sowohl mit der Idee als auch der ...

Die Fortsetzung und gleichzeitig das Finale eine Dilogie, die ganz im Zeichen der Sternzeichen steht und dazu noch Magie in Spiel bringt. Mir hat Band 1 sehr zugesagt, sowohl mit der Idee als auch der Umsetzung selbst, auch wenn es für die 5 Sterne trotzdem nicht gereicht hatte. Band 2 kann mit dem Vorgänger nicht gänzlich mithalten, bringt aber trotzdem tolle Lesestunden mit.

Mit den Ereignissen geht es fast genau dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat und ich hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte zurück zu finden, ohne, dass die Autorin das Vergangene noch einmal ausführlich darstellt. Auch der Schreibstil hat mich gleich mit der ersten Seite wieder empfangen und ich kam schnell durch die Geschichte. June hat deutlich mit den Folgen aus Band 1 zu kämpfen und findet sich in einem großen Chaos wieder, wobei auch ihre Gefühle nicht verschont bleiben. Es gibt ein große Achterbahn der Gefühle und June muss sich klar werden, für wen sie sich am Ende entscheidet und welche Auswirkungen alles möglicherweise auf die Lunaris hat. Dabei bringt die Gestaltung sehr gute Einblicke in die Gefühle von June und ich konnte vieles sehr gut nachvollziehen und verfolgen. Die Geschichte nimmt verschiedene Richtungen, wodurch es so schnell nicht langweilig wird und es bis zum Schluss immer ein Stück undurchschaubar bleibt.

Obwohl ich die Umsetzung, gerade mit dem Schreibstil sehr gelungen fand und auch die Story selbst lesenswert ist, hat mir das Liebeschaos von June zu viel Platz eingenommen. Zwischendrin war es ein hin und her, wobei June irgendwie keine richtigen Entscheidungen fällt, sondern eher alles auf sich zukommen lässt. Der Fantasy Anteil, den ich eigentlich so toll fand, spielt eine sehr lange Zeit keine Rolle und auch als es dann in die Richtung geht, wurde es mir etwas zu einfach gehalten. Die Story hält eine fiese Wendung bereit, bleibt im Großen und Ganzen aber eher gradliniger.

Es ist eine gelungene Geschichte, die den Fokus mehr auf das Liebeschaos legt, als auf den Fantasy Anteil. Obwohl die Autorin die Gefühle und die Liebesgeschichte sehr gut darstellen konnte, hat es für mich irgendwann einfach zu viel Umfang in Anspruch genommen, was aber trotzdem zu keinem Zeitpunkt ausschließlich negativ auffiel. Ich habe es an der Stelle aber anders erwartet, deswegen konnte es mich nicht gänzlich überzeugen. Eine Empfehlung für die Dilogie gibt es trotzdem, denn es gibt durchaus schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Die wenigen Ereignisse wurden für mich zu sehr gestreckt

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Cassandra Clare ist für ihre Schattenjäger Welt bekannt, aus der schon zahlreiche Bücher erschienen sind. Mit "Sword Catcher" erscheint eine komplett neue High Fantasy Geschichte, die komplett unabhängig ...

Cassandra Clare ist für ihre Schattenjäger Welt bekannt, aus der schon zahlreiche Bücher erschienen sind. Mit "Sword Catcher" erscheint eine komplett neue High Fantasy Geschichte, die komplett unabhängig von den Schattenjägern gelesen werden kann. Ich war sehr gespannt auf das neue Abenteuer und obwohl die Autorin wieder großes schreibliches Können beweist, hat mir doch etwas an der Geschichte gefehlt.

Mit einem ausführlicheren Prolog, gibt es eine sehr schöne Einführung in die Geschichte, die auch von den folgenden Kapiteln noch weiter unterstützt wird. Beim Lesen findet sich genug Zeit einen Einblick in die Welt zu bekommen. Dabei hat mir gerade die Idee des Sword Catchers und die Umsetzung sehr zugesagt und ich habe gebannt gelesen. Auch die Welt passt mit der Atmosphäre und der Ausarbeit sehr schön zu der Geschichte und es baut sich ein stimmiges und spannendes Gesamtbild auf. Es tauchen einige Figuren auf, wobei Kel und Lin klar im Vordergrund stehen. Mir haben die beiden sehr gut gefallen. Die beiden sind zwei unterschiedliche Charaktere, die dabei auch ganz unterschiedliche Hintergründe mit bringen und sich sehr gut in die Geschichte einfügen. Wie schon erwähnt ist auch der Schreibstil wieder sehr gelungen und die Autorin kann alles sehr bildlich und greifbar gestalten. Fast durchgängig herrscht eine bedrückte Stimmung, was das Lesen aber nicht nüchtern erscheinen lässt, sondern besser in die Story einführt.

Obwohl mit der Welt, der Gestaltung und den Figuren schon ein sehr gelungener Grundbaustein existiert, war es die Geschichte an sich, die mich nach und nach immer mehr gelangweilt hat. Nachdem ich in die Welt gefunden habe, habe ich darauf gewartet, dass die Story an Fahrt aufnimmt. Viel zu lange, hat sich die Geschichte mit dem befasst, was aus dem Klappentext herauszulesen ist und hat für mich keine Überraschungen bereit gehalten. Für mich gab es auf den rund 800 Seiten zu wenige Szenen und vieles wurde zu sehr gestreckt. Die Richtung, die die Ereignisse dabei dann nehmen, konnten mich ebenfalls nichts recht begeistern. Trotz des Umfang bleiben die Ereignisse irgendwie flach und mir hat sehr viel gefehlt. Nach 400 Seiten hatte ich das Gefühl, vom Inhalt her nur 100 gelesen zu haben und bei mir war dann gänzlich die Luft raus. Zum Ende hin gibt es dann zwar noch kurze spannende Momente, aber die konnte es für mich in keinster Weise heraus reißen. Ich bin es von Cassandra Clare gewohnt, dass es schnell ausführlich wird, wodurch das Tempo auf der Strecke bleibt, aber hier hat mir einfach deutlich etwas gefehlt.

Mir fällt es sehr schwer eine Empfehlung oder das Gegenteil auszusprechen, denn ich glaube die Geschichte wirkt noch individueller auf die Leser*innen, als es Bücher ohne hin schon tun. Wer sich von einem ausführlichen Schreibstil und Gestaltung nicht abschrecken lässt, auf der die Ereignisse kürzer ausfallen, der sollte dem Buch sicher eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ich kam über die Distanz vom Anfang einfach nicht hinweg

NACHT - Die Toten von Jütland
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Ich war total gespannt auf den Thriller, der nicht nur mit einem schlichten, dafür aber düsteren und passenden Cover daher kommt, sondern auch vom Inhalt vielversprechend klingt.

Mir fiel der Einstieg ...

Ich war total gespannt auf den Thriller, der nicht nur mit einem schlichten, dafür aber düsteren und passenden Cover daher kommt, sondern auch vom Inhalt vielversprechend klingt.

Mir fiel der Einstieg sehr leicht, denn es findet sich ein flüssig zu lesender Schreibstil, der ohne große Ausschweifungen auskommt und die Atmosphäre gut widerspiegeln kann. Trotzdem konnte mich die Story nicht so recht für sich gewinnen. Die Figuren blieben mir fern und mit den Charakteren konnte ich nicht so recht etwas anfangen. Auch wenn sie nicht unfreundlich aufgetreten sind, wurden sie mir nicht so recht symphytisch. Ich mag es auch mal sehr gerne, wenn die Ermittler*innen etwas spezieller in ihrem Charakter und Auftreten sind, aber für mich war es hier einfach weder noch.

Während mich die Figuren also nicht abholen konnten, ist auch die gesamte Ermittlung zunächst vor sich hingedümpelt. Während es kurze Kapitel gibt, finden sich viele Wechsel in der Erzählperspektive, dazu gibt es aber auch Einblicke in die Vergangenheit, bei denen es gilt, Licht ins Dunkle zu bringen. Die ganzen Ermittlungen bewegen sich in einem eher kleinen Kreis, wobei sich nach und nach aber ein immer größeres Geflecht aufdeckt. Es kommen immer mehr Wahrheiten hinzu, die nur schwer vorherzusehen sind, was der Geschichte durchaus den Reiz und Spannung verleiht. Man wird als Leser auf die falsche Spur geschickt und am Ende von einer Auflösung nach der anderen überrascht. Auch für mich wurde nach und nach spürbar, welche Idee und welcher Umfang hinter der Geschichte steckt und es mit jeder Seite immer etwas mehr Spannung gibt.

Es ist ein wirklich gut durchdachter Thriller, der nichts vorweg nimmt und ein spannendes Miträtseln neben falschen Vorahnungen bietet. Von dem Verlauf und der Geschichte an sich, kann ich den Thriller durchaus empfehlen. Es wird düster und auch ein gutes Stück schockierend. Ich persönlich bin aber einfach nicht recht über den Einstieg hinweg gekommen und für blieb die Distanz zu der Story bis zum Schluss einfach zu groß, als dass es mich so mitgerissen hätte, wie es möglich gewesen wäre.

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