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Veröffentlicht am 05.05.2024

war leider nicht so ganz mein Fall

Boys of Tommen 1: Binding 13
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„Dieses eine Wort erschütterte mich. Es war alles zu viel. Mein Leben. Diese Mädchen. Mein Dad. Und mittendrin in all dem, sah ich nur ihn. Diesen Jungen.“
(Shannon in Binding 13)

Worum geht’s?

Er ...

„Dieses eine Wort erschütterte mich. Es war alles zu viel. Mein Leben. Diese Mädchen. Mein Dad. Und mittendrin in all dem, sah ich nur ihn. Diesen Jungen.“
(Shannon in Binding 13)

Worum geht’s?

Er will sie retten. Sie will sich verstecken. Sie ist zutiefst verletzt. Er ist entschlossen. Das Schicksal führte sie zusammen. Die Liebe verbindet sie. Johnny Kavanagh ist die Definition von beliebt. Er ist ein All-Star-Rugbyspieler mit vielen Freunden, was bedeutet, dass er eigentlich die vielen Vorteile seines Lebens genießen sollte. Was die Leute jedoch nicht wissen, ist, dass er mit einer schmerzhaften Verletzung zu kämpfen hat, die den großartigen Verlauf seiner Karriere stoppen könnte. Das bedeutet, dass er keine Zeit für Ablenkungen oder Fehler hat. Vor allem keine Zeit für eine Freundin. Shannon Lynch wurde ihr ganzes Leben lang gemobbt. Sie ist schüchtern und würde sich lieber unsichtbar machen, um die Schule zu überstehen. Doch als sie für einen Neuanfang am Tommen College ankommt, lernt sie an ihrem ersten Tag auf nicht ganz so romantische Weise den berüchtigten Johnny Kavanagh kennen. Was folgt, ist eine komplizierte Freundschaft, die zu einer unbestreitbaren Chemie zwischen den beiden führt. Es scheint, dass Shannon den anonymen Status, den sie sich einst erhofft hatte, nicht aufrechterhalten kann. Aber vielleicht ist das ja in Ordnung? Johnny wird Shannon nicht aufgeben. Egal, was es sie beide kosten würde.

Binding 13 ist Band 1 der Boys of Tommen-Reihe. Die Geschichte ist nicht in sich geschlossen und wird mit Keeping 13 fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Shannon und Johnny in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen, insbesondere aus dem Bereich Mobbing und häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Meine Gedanken zu Binding 13 zusammenzufassen fällt mir ehrlich gesagt relativ schwer. Ich hatte mich wahnsinnig doll auf das Buch gefreut, auch weil einige Leute aus meinem Umfeld das Buch bereits auf Englisch gelesen hatten und eigentlich generell fast jeder, der das Buch aktuell liest oder gelesen hat, total begeistert war. Aber es zeigt eben auch wieder, dass Geschmäcker bei Büchern sehr verschieden sein können.

Bereits der Anfang hat mich nicht so wirklich abgeholt. Der Schreibstil ist sehr, sagen wir mal, einfach? Weite Passagen des Buches waren für mich eine Erzählung ohne große Höhen und Tiefen. Und dann, und dann, und dann. Die Erzählgeschwindigkeit ist wahnsinnig langsam, einige Standardszenen können gut und gerne irgendwie 50 Seiten lang sein und das Problem? Es fühlte sich für mich so an, als würde ich gar nicht vorwärtskommen. Immer wieder habe ich mal zwei Stunden gelesen – und hatte inhaltlich das Gefühl, genau keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Im Kern ist es auch immer der gleiche Ablauf: Etwas passiert, was zumeist auf Johnny zurückzuführen ist, beide reden miteinander oder Johnny weist Dritte zurecht, Shannon stößt ihn von sich. Zwischendurch wird verdammt viel geflucht, immer wieder von Shannon und ihrer zarten, kleinen Erscheinung erzählt und Shannon wirkt mal wie 12, mal wie 20. Ich fand es total verwirrend, weil einfach bei mir gar nichts rübergekommen ist – keine Anziehung, keine Chemie, kein Funken, wirklich gar nichts. Weder habe ich Johnnys Quasi-Obsession mit Shannon verstehen können (es ist nicht so, als wäre das von Johnny nicht süß, wie er sie immer beschützen möchte und sich verteidigt) noch die Freundschaft zwischen den beiden. Zwischen endlosen Wiederholungen, dem Gefühl auf der Stelle zu stehen und dem fehlenden Pepp kam für mich hinzu, dass die Charaktere – und zwar alle, auch die Nebencharaktere – andauernd verwirrende Sachen machen. So beginnt die Geschichte damit, dass Shannon von Johnny mit dem Ball abgeworfen wird und Shannons Mutter in der Schule einen riesigen Aufstand macht, dass Johnny sich von seiner Tochter fernhalten soll. Später, in wirklich wichtiger Situation, zeigt sie aber so gar keinen Beschützerinstinkt ihrer Tochter gegenüber.

Es ist nicht so, dass ich per se Bücher mit Slow Burn nicht mag. Liebe braucht ihre Zeit, Charaktere brauchen Seiten um sich zu entwickeln. Aber hier? Das war mir einfach zu super-ultra-slow, zu wenig Entwicklung und zu wenig greifbare Substanz. Ich verstehe natürlich, dass wahnsinnig viele von der Tragik des Buches ergriffen sind. Das ist für mich auch ein Highlight gewesen. Die gnadenlose, ungeschönte Ehrlichkeit im Hinblick auf Shannons Hintergrundsituation war harter – und realistischer – Tobak. Die letzten Seiten des Buches sind wahnsinnig hart und haben Gänsehaut verursacht, auch vorher gab es immer wieder Szenen, wo man sich Shannon schnappen und weglaufen wollte. Aber gerade im Verhältnis zur für mich endlosen Belanglosigkeit auf den zig hundert Seiten drumherum fand ich das einfach nicht gut gelöst. Ich wollte das Buch lieben, ich wollte dem Buch so viele Chancen geben, aber am Ende war ich ehrlich gesagt einfach froh, bis zur letzten Seite durchgehalten zu haben. Der Cliffhanger ist unerwartet, aber gleichzeitig irgendwie befreiend. Ob ich zu Band 2 zurückkehren werde, kann ich momentan noch nicht 100% sagen, aber wahrscheinlich eher nicht. Eventuell gebe ich für Saving 6 – also Band 3 – der Reihe eine neue Chance, denn da beginnt mit Shannons Bruder eine neue Geschichte.

Mein Fazit

Binding 13 hatte für mich das Potenzial, großartig zu sein, aber die Art der Umsetzung war leider nicht meins. Die gewichtigen Themen gehen unter, der Schreibstil war nur bedingt meins und ich hatte einfach das Gefühl, nichts vorwärts zu kommen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.05.2024

eine süße Geschichte

Starting Something New
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„Was sie sich wohl denken? Sehen sie einen gebrochenen Mann, der sich an den letzten Strohhalm klammert, um nicht zu ertrinken, oder einen liebeskranken Deppen, der niemals eine Chance bekommen wird, seine ...

„Was sie sich wohl denken? Sehen sie einen gebrochenen Mann, der sich an den letzten Strohhalm klammert, um nicht zu ertrinken, oder einen liebeskranken Deppen, der niemals eine Chance bekommen wird, seine Fehler wieder geradezubiegen?“
(Aspen in Starting something new)

Worum geht’s?

An Daphne Valentis erstem Arbeitstag als Juristin bei START Entertainment geht alles schief. Statt Fälle zu bearbeiten, soll sie die Babysitterin von Aspen Knox spielen! Der attraktive Schauspieler will einen Neuanfang und nicht länger als The Hot Villain bekannt sein. Daphne soll ihn für seine kommende Hauptrolle als Anwalt in einem Liebesfilm beraten - und vor allem dafür sorgen, dass Aspen in keinen weiteren Skandal verwickelt wird. Vom ersten Augenblick an geraten sie immer wieder aneinander, wobei Aspens türkisgrüne Augen ein seltsam vertrautes Gefühl in Daphne auslösen. Und als ein Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, ändert sich alles ...

Starting something new ist Band 1 der Starting Something-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und unabhängig lesbar.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Aspen und Daphne in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auf Starting something new habe ich mich schon etwas länger gefreut. Einfach, weil die letzten Bücher von April Dawson immer so richtig schöne Wohlfühlbücher für Zwischendurch waren und ich das total gern mag. Es sind Bücher, die nicht mit herzzerreißenden Emotionen daherkommen, aber trotzdem schöne Liebesgeschichte mitbringen. Bücher, die weder übermäßig spicy noch übermäßig traurig sind. Mit Charakteren, die Fehler machen dürfen und vielleicht auch noch nicht immer den Platz in ihrem Leben gefunden haben.

Und so ist es auch hier. Daphne und Aspen begegnen sich im Rahmen ihres Jobs, wo Daphne – eigentlich Anwältin – als Beraterin für Aspens neue Rolle arbeiten soll, aber eigentlich eher die Rolle einer „Anstandsdame“ innehat, die aufpassen soll, dass Aspen seine Bad Boy Rolle nicht zu sehr raushängen lässt und von einem Skandal zum nächsten hüpft. Aspen ist aber gar nicht so sehr Bad Boy, wie man vielleicht denkt, er hat einfach nur ein paar Ecken und Kanten – und eine kurze Zündschnur. Die erste Zeit der beiden miteinander ist turbulent – denn Aspen ist geschockt, als Daphne vor ihm steht. Wieso, möchte ich hier nicht verraten, aber ich fand die Geschichte ganz unterhaltsam, wenngleich ich hier und da ein paar „Glaubwürdigkeitsprobleme“ hatte, weil einige Punkte für mich nicht so viel Sinn gemacht haben, aber ich verorte das einfach unter künstlerische Freiheit, eben weil es mal was anderes war und gut zur Geschichte gepasst hat. Daphne versteht jedenfalls nicht, was sie Aspen getan hat, was ihre Zusammenarbeit spannungsreich macht – aber hier fliegen die Fetzen und zeitgleich die Funken. Es war irgendwie total niedlich, wie die beiden langsam zueinander finden, auch wenn ich mir manchmal etwas mehr Tiefe und Gefühl gewünscht hätte.

Daphne ist eine sehr angenehme Protagonistin. Ihre Rolle als Anwältin habe ich ihr leider nur bedingt abnehmen können, was für mich auch daran lag, dass ich gern mehr über den Skandal, der ihr die Karriere gekostet hat, erfahren hätte. Immer wieder ist der Thema, aber so wirklich über das offensichtliche Thema kam man nicht hinaus. Auch hier hatte ich im Hinterkopf wieder einige Glaubwürdigkeitsbedenken und hätte mir von Daphne etwas mehr Biss gewünscht. Dafür ist ihre Entwicklung wirklich gut gelungen, wie sie nach und nach mehr Selbstbewusstsein gewinnt und ihren Weg geht. Aspen hingegen entwickelt sich für mich kaum, was aber auch nicht so schlimm war. Er sorgt für ein bisschen Humor in der Geschichte, er ist ein guter Mann, der manchmal vielleicht über das Zeil hinausschießt. Und er ist ein guter Schauspieler, auch wenn man über seine „Welt“ nicht so viel erfährt. Einige Punkte werden angesprochen, aber auch hier fehlte ein wenig der Mumm zur Tiefe, was Aspen als Charakter vielleicht noch etwas runder gemacht hätte.

Die Liebesgeschichte zwischen beiden ist beständig und unterhaltsam. Es gibt ein wenig Spice, jede Menge Witz und auch schöne Momente mit Daphnes Familie. Gegen Ende hin wird vielleicht ein bisschen sehr viel Kitsch draufgekippt und ein wahrlich filmreifes Ende präsentiert, aber ehrlich gesagt fand ich es total süß. Denn so verlässt man die Geschichte eben genau mit diesem niedlichen Wohlfühl-Gefühl.

Mein Fazit

Starting something new ist eine schöne Geschichte um zwei sympathische Charaktere. Die Geschichte fällt unter die Kategorie Wohlfühlbuch und präsentiert eine angenehme Lovestory und ein paar interessante Twists. Tolles Buch für Zwischendurch!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.05.2024

leider nicht so toll umgesetzt

The Things we leave unfinished
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„Dies war kein dauerhafter Herzschmerz. Dies war eine Lektion.“
(Scarlett in The things we leave unfinished)

Worum geht’s?

Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften ...

„Dies war kein dauerhafter Herzschmerz. Dies war eine Lektion.“
(Scarlett in The things we leave unfinished)

Worum geht’s?

Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften Scheidung kehrt sie in ihre Heimat Colorado zurück, um sich um den literarischen Nachlass ihrer Urgroßmutter zu kümmern. Scarlett Stanton war eine erfolgreiche Liebesromanautorin. Nur ein einziges Buch hat sie nie beendet – die Geschichte ihrer eigenen großen Liebe, die sie in den Wirren des Zweiten Weltkriegs fand und verlor. Noah Harrison befindet sich als Autor auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er bekommt von seinem Verlag die einzigartige Chance, das letzte Manuskript seines literarischen Idols zu beenden. Wäre da nicht Georgia. Georgia, die ihm auf jedem Schritt des Weges widerspricht und ohne deren Segen er kein einziges Wort schreiben darf. Und die ihn mit jedem Tag mehr fasziniert …

The Things we leave unfinished ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird in der durch Noah und Georgia in der Ich-Perspektive und in der Vergangenheit durch einen Erzähler erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es werden potenziell triggernde Themen aus dem Bereich 2. Weltkrieg und Verlust behandelt.

Meine Meinung

The things we leave unfinished ist eines dieser Bücher, was bei mir ewig lange unfinished rumlag. Ich hatte ein paar Mal angefangen, dass Buch zu lesen, aber wirklich abgeholt hat es mich nicht. Dabei war ich doch so unglaublich gespannt, weil überall gesagt wurde, die Geschichte sei so emotional. Nach etlichen Anläufen habe ich es nun endlich fertig bekommen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Ich mag solche Bücher tatsächlich gern, vor allem, da hier die Zeitebenen eben keine „Rückblenden“ im engeren Sinne sind, sondern eine ganz eigene Geschichte erzählen. Die Gegenwart begleitet Georgia, deren Oma gestorben ist und ihr ihren Nachlass insbesondere im Hinblick auf ihre Bücher hinterlassen hat. Denn Scarlett war eine bekannte Schriftstellerin, die für ihre Liebesromane bekannt war. Und es gibt da ein Manuskript, was nie beendet wurde – die Geschichte von Scarlett und Jameson, also von ihrer Großmutter und ihrer großen Liebe. In der Gegenwart soll nun der Autor Noah das Buch beenden, es entsteht eine Dynamik mit Georgia, die zwischen Romcom, Haters to Lovers und Smalltown Romance anzusetzen ist. Es wird viel diskutiert, es gibt viel Witz und vor allem eine Georgia, die sich von den Wunden ihrer Scheidung erholt. Leider war das Problem, dass mich die Gegenwart gar nicht abgeholt hat. Noah und Georgia haben mich zumeist nur angenervt, ich habe die Anziehung und Anspannung nicht greifen können. Die beiden hatten für mich wirklich eine Chemie, auch die Idee mit Noahs Auftrag, das Buch zu beenden und Georgias Veto-Rechten war irgendwie hölzern und vermochte mich nicht zu überzeugen. Ganz ehrlich, die Gegenwartsgeschichte fand ich einfach nur wahnsinnig durchschnittlich, nichts besonderes und langatmig.

Ganz im Kontrast dazu steht die Vergangenheit: Wow! Von Anfang an war ich so gefesselt, wie wunderschön Rebecca Yarros hier schreibt. Die Emotionen waren greifbar, die Atmosphäre um den Weltkrieg absolut überwältigend. Auch die Erzählerperspektive hat wunderbar funktioniert, obwohl ich von der meistens gar kein Fan bin. Aber hier? Es hat so perfekt gepasst, weil es ja das Manuskript ist. Ich fand die Vergangenheit wirklich mitreißend, bedrückend und so gut geschrieben. Man konnte mit Scarlett und ihrer Schwester Constanze mitfiebern, ich habe den Schmerz um Verluste, die Ängste und Sorgen um den Krieg, das komplizierte Leben im Militär wirklich „erleben“ können. Der Witz war, dass mich quasi jeder Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart total aufgeregt hat, weil ich mehr über Scarlett und Jameson hören wollte und mir Noah und Georgia leider so egal waren.

Was mich aber tatsächlich sehr begeistert hat, war der große Plottwist. Ich hatte nichts erwartet und kein Gefühl, wie hier der Twist sein könnte. Aber der war wirklich beeindruckend. Simpel, aber irgendwie wahnsinnig effektiv. Hätte das Buch nur die Vergangenheit als Hauptgeschichte gehabt – von mir aus auch eingekleidet in die Idee, dass das Manuskript in der Gegenwart gefunden wird, aber ohne Noahs Liebesgeschichte-, hätte ich dem Buch vielleicht sogar fünf Sterne gegeben. Aber die Gegenwartsliebesgeschichte hat’s für mich einfach kaputt gemacht. Wenn man grenzenlose Emotionen in der einen Welt, aber absolut belanglose Themen in der Gegenwart hat, fällt es einem schwer, sich mitreißen zu lassen.

Mein Fazit

The Things we leave unfinished bringt so viel tolle Vergangeheitsgeschichte mit, aber die Gegenwart wirkt für mich einfach plump. Der Kontrast zwischen Romcom und hochdramatischere Liebe wirkt, als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können. Muss man leider mögen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.05.2024

eine fesselnde Idee

Hooked
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„Erinnere dich daran, dass alle Situationen, die sich düster anfühlen, nur vorübergehend sind. Nicht die Umstände bestimmen deinen Wert, sondern, wie du dich aus der Asche erhebst.“
(James in Hooked) ...

„Erinnere dich daran, dass alle Situationen, die sich düster anfühlen, nur vorübergehend sind. Nicht die Umstände bestimmen deinen Wert, sondern, wie du dich aus der Asche erhebst.“
(James in Hooked)

Worum geht’s?

James hatte immer nur ein Ziel: seinen Feind, Peter Michaels, zu vernichten. Als Peters zwanzigjährige Tochter Wendy in James' Bar auftaucht, sieht er seine Chance gekommen. Er will Wendy verführen und für seine Rache benutzen. Es ist der perfekte Plan, bis die Dinge in James' Organisation zu bröckeln beginnen. Plötzlich muss er den Verräter in ihrer Mitte finden. Und er beginnt, in Wendy mehr als nur eine Schachfigur in seinem Spiel zu sehen. Wendy wurde die meiste Zeit ihres Lebens von ihrem reichen, kalten Vater abgeschirmt. Als sie sich eines abends mit Freunden wegstiehlt, um in einem Club zu feiern, lernt sie den dunklen und geheimnisvollen James kennen. Wendy weiß, dass James gefährlich ist, fühlt sich aber trotzdem zu ihm hingezogen. Während ihre Beziehung immer inniger wird und sie mehr über die Welt erfährt, in der er sich bewegt, kann sie nicht mehr sagen, ob sie sich in den Mann namens James oder das Monster namens Hook verliebt hat.

Hooked ist Band 1 der Never After-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen. Die Folgebände sind vollständig unabhängig.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch James und Wendy in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es werden potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Verlust und Gewalt thematisiert.

Meine Meinung

Hooked ist eines dieser Bücher, was man irgendwie überall sieht, aber gar nicht so wirklich weiß, was einen erwartet. Der Klappentext klingt interessant, ich hatte keine wirklichen Erwartungen an das Buch und habe einfach mal losgelesen.

Bei Hooked sollte man keine Geschichte erwartet, die mit übermäßiger Tiefe überzeugt. Es ist eher diese Art von Buch, bei der man sich die ganze Zeit fragt, wieso man von der Geschichte so mitgerissen wird, hier und da moralisch mal kurz weggucken muss und nun ja, es auch sehr spicy zugeht – Luftspielchen inklusive. Anfangs fand ich die Anspielungen auf Peter Pan und Hook ehrlich gesagt etwas komisch, aber irgendwann war ich so into it, dass ich es unglaublich unterhaltsam fand. James, auch Hook genannt, lebt etwa auf einer Yacht. Die moderne Version eines Piratenschiffs halt. Und Feenstaub gibt’s hier auch jede Menge – in Form von Betäubungsmitteln. Ja, Hooked spielt mit der klassischen Geschichte, aber hat im Kern nicht wirklich was mit ihr zu tun. Und trotzdem macht es irgendwie Spaß.

Die Geschichte selbst ist schnell erzählt. Unschuldige Wendy, wohl behütet und von ihrem Vater regelrecht weggesperrt, mit einem Bruder, der von ihrem Vater nicht geliebt wird, stolpert eines Nachts mit ihren Freundinnen in den Club von James, dem jungen und sehr gefürchteten Herrscher der Unterwelt, könnte man fast sagen. James hat mit Wendys Vater Peter noch eine persönliche Rechnung offen, die im Laufe des Buches noch viel persönlicher wird. Also will James Wendy als Mittel zum Zweck nutzen – merkt nur leider irgendwann, dass er vielleicht sein kleines, schwarzes, eisiges Herz an sie verliert. Hooked ist hierbei keine süße Liebesgeschichte, es gibt derbe Sprache, intensive Szenen und auch die ein oder andere Grenzüberschreitung, falls man das überhaupt noch so nennen darf. Getrieben von seinem Hass ist James manchmal geblendet und als etwas Furchtbares passiert, denkt er, dass Wendy ihn absichtlich abgelenkt hat. Die Rache hierfür ist gnadenlos. Eigentlich ist das schon die ganze Geschichte.

Es gibt Spice, Spice, Spice. Ein bisschen Glamour-Life. Hier und da emotionale Momente. Ein bisschen Gewalt, viel Unterwelt-Feeling, einen absolut unfähigen Vater und einen gar nicht mal so harten Gangsterboss. Heraus kommt eine Geschichte, die wirklich unterhaltsam ist, einfach mal etwas anderes und wunderbar düster. Es gibt ein paar Intrigen, jede Menge Schachfiguren auf einem verworrenen Brett, coole Plottwists und die Geschichte hat mich so in Beschlag genommen, dass ich sie in einem Rutsch durchgelesen habe. Ja, es ist kein literarisches Highlight. Aber ganz ehrlich? Manchmal bedarf es keiner wortgewandten Ausführungen oder komplexer Emotionen – manchmal möchte man einfach nur den nicht ganz so bösen Bösewicht, der am Ende das Mädchen kriegt.

Mein Fazit

Hooked hat mich sehr gefesselt und hatte eine wirklich große Sogwirkung beim Lesen. Die Peter Pan Anspielungen waren unterhaltsam, die Geschichte hat eine gute Portion Spannung und Spice. Ein cooles Buch für Zwischendurch!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.04.2024

eine langsame Geschichte

The Darkest Gold – Die Verräterin
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„Ihr seht wirklich aus wie ein Goldfink im Käfig. Was für eine Schande. Ihr gehört dort nicht hinein.“
(König Ravinger zu Auren in The darkest Gold 2)

Worum geht’s?

Ich bin meinem goldenen Käfig entkommen. ...

„Ihr seht wirklich aus wie ein Goldfink im Käfig. Was für eine Schande. Ihr gehört dort nicht hinein.“
(König Ravinger zu Auren in The darkest Gold 2)

Worum geht’s?

Ich bin meinem goldenen Käfig entkommen. Nach zehn Jahren hinter den Mauern von König Midas’ Schloss konnte ich endlich die Freiheit kosten – nur um direkt wieder in Gefangenschaft zu geraten. Nun befinde ich mich in den Fängen eines feindlichen Königs, bin allein inmitten seiner Armee. Diese Armee wird angeführt von einem Mann, der für seine Grausamkeit und seine tödliche Effizienz auf dem Schlachtfeld bekannt ist. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Denn Kommandant Riss ist nicht einfach nur ein Mann. Er ist ein Fae, ebenso trügerisch wie verführerisch. Und er droht mein gefährlichstes Geheimnis zu entlarven …

The Darkest Gold -Die Verräterin ist Band 2 der The Darkest Gold-Reihe. Die Geschichte ist nicht in sich geschlossen und wird fortgesetzt. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Auren und Königin Malina in der Ich-Perspektive erzählt. Am Ende gibt es auch eine Erzählperspektive von Midas.

Meine Meinung

Nachdem ich wirklich Ewigkeiten für Band 1 gebraucht habe und mich gewundert hatte, wieso zum Henker die Reihe so sehr gefeiert wird (von der ganzen Sexualität und moralischen Verwerflichkeit in Band 1 mal abgesehen), war es doch ein fieses Ende, was mich dazu brauchte, Band 2 weiterzulesen. Vor allem, weil alle meinten, ab Band 2 wird die Reihe wirklich gut. Ich muss gestehen, dass dies in vielen Punkten stimmt, aber leider auch nicht in allen.

In Band 2 begleitet der Leser hauptsächlich Auren, aber gelegentlich erhält man auch Einblicke in das gegenwärtige Leben von Königin Malina, die zeigt, wie sehr sie ihren Ehemann Midas, sein Wirken und ihre eigene Stellung im Königreich hasst und nun versucht, an Einfluss zu gewinnen. Ihre Kapitel fand ich sehr anstrengend, sie ist leider nur bedingt sympathisch und vor allem wirkt es sehr verwirrend, wenn man bedenkt, dass 90% der Geschichte eigentlich Aurens Reise mit der Armee von Commander Riss zu König Midas ist. Aber ich vermute, dass hier eben auf einen sehr großen Konflikt im Machtkampf hingearbeitet wird.

Der Großteil des Buches ist wie gesagt Aurens Reise ins fünfte Königreich, nachdem sie von der Armee von König Ravinger unter dessen Commander Riss aus den Fängen der Piraten befreit wurde. Von einer Gefangenschaft quasi in die nächste. Lustigerweise fühlt es sich im Buch überhaupt nicht so an. Alles, was ich an Band 1 furchtbar fand – vor allem die auslandenden Beschreibungen der Satteltätigkeiten – wird in diesem Buch nicht thematisiert. Auf einmal gibt es wirklich Handlung, wenn auch sehr langsam und sehr häppchenweise. Aber Auren als Protagonistin fängt an, ihre Beziehung zu Midas in einigen Punkten sogar zu reflektieren, wenngleich sie immer wieder zum Entschluss kommt, dass sie ihm gegenüber loyal ist. Wollte ich Auren manchmal schütteln? Ganz sicher. Aber man darf eben die jahrelange Gefangenschaft und Manipulation auch nicht vergessen. Hier fand ich aber Commander Riss natürlich sehr interessant, der eine sehr empathische Sichtweise auf Auren zu haben scheint. In vielen Punkten hat mich der Handlungsverlauf überrascht, aber insgesamt muss ich leider auch sagen, dass er sich sehr lang und zäh manchmal angefühlt hat. Zwar deutlich besser und greifbarer als Band 1 – vor allem auch was die vulgäre Sprache angeht – aber es ist leider immer noch wahnsinnig viel Luft nach oben.

Lediglich die letzten vielleicht 15% des Buches, wo Auren und Midas wiedervereint werden und einige Leute ihr wahres Gesicht zeigen, fand ich mega spannend und fesselnd. Sie legen einen guten Grundstein für Band 3, vor allem auch, wo man jetzt auch weiß, was es mit Aurens Goldstatus auf sich hat. Reicht es, um mich zu motivieren, weiterzulesen? Gerade so. Aber ganz ehrlich? Wenn Band 3 auch so zäh ist und mir das Gefühl gibt, nicht weiterzukommen, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen. Dafür passiert mir dann leider doch zu wenig.

Mein Fazit

The Darkest Gold – Die Verräterin ist eine Fortsetzung, die so komplett anders als Band 1 ist. Leider ist die Geschichte recht zäh und nur kurz vorm Ende passiert endlich mal ein bisschen was. Ich kann den Hype bisher nicht nachvollziehen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]