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Veröffentlicht am 30.07.2023

wunderschöner Abschluss

A Place to Shine
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„Ich habe den Kerl einmal in mein Herz gelassen und es bitter bereut. Ein zweites Mal wird mir dieser Fehler nicht unterlaufen.“
(Poppy in A place to shine)

Worum geht’s?

Poppy McCarthy ist bekannt ...

„Ich habe den Kerl einmal in mein Herz gelassen und es bitter bereut. Ein zweites Mal wird mir dieser Fehler nicht unterlaufen.“
(Poppy in A place to shine)

Worum geht’s?

Poppy McCarthy ist bekannt dafür, sich immer wieder in kuriose Situationen zu bringen. So auch eines Nachts, als sie Country-Star Trace Bradley bei einem Autounfall Erste Hilfe leistet und für seine Freundin gehalten wird. Dabei kann sie Trace nicht ausstehen, seit der vor fünf Jahren einen Hit über einen Kuss zwischen ihnen geschrieben hat. Die Nachricht breitet sich schnell aus, und Poppy und Trace geraten durch die aufdringliche Presse in Bedrängnis. Trace’ Manager entwickelt eilig eine Story für die Medien, mit der sie den Trubel für sich nutzen können: Trace und seine Jugendliebe Poppy haben endlich zueinander gefunden. Jetzt müssen sie nur noch so tun, als wären sie verliebt …

A place to shine ist Band 4 der Cherry Hill-Reihe um die Farm Cherry Hill. Das Buch ist in sich geschlossen, die Charaktere der Vorbände kommen jedoch vor. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, es sind jedoch Spoiler enthalten.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive durch Poppy erzählt, das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Im Buch ist sexueller Content enthalten.

Meine Meinung

Als ich dieses Buch in der Post hatte, zerbrach mein Herz. Ein letztes Mal, ein allerletztes Mal führt mich der Weg nach Cherry Hill. Und schon vorm Lesen wusste ich, dass der Schmerz am Ende groß sein wird. Denn die Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas ist unstreitig eine meiner Herzensreihen und so anders als die meisten Bücher, die ich bevorzuge: Entspannt, cosy, voller starker Frauen, ohne toxische Elemente, kommunikativ und irgendwie bodenständig. Und so schlug ich mit einem Lächeln, aber gleichzeitig schmerzender Brust die Geschichte auf, auf die ich seit Band 1 hinfiebere: Bühne frei für Trace und Poppy.

Poppy kennt der Leser aus den Vorbänden. Sie ist eine Person, die ihren Platz im Leben noch sucht, ihre Bestimmung noch finden muss, aber gleichzeitig mit so viel Energie und Liebe an ihre Projekte herangeht: Ihre Baumhäuser, die sie mit Flynn gebaut hat. Mit gleicher Energie geht sie an daran, die Existenz von Trace zu verachten und ihn zu hassen – der bekannte Countrysänger, der vor Jahren ein Lied über sie geschrieben hat und darüber, wie er sie geküsst hat. Seit drei Bänden warte ich auf die Geschichte, was zwischen ihnen vorgefallen ist. Und jetzt ist sie hier, eingebettet in eine zweite Chance, großes Drama und die Schattenseiten des Ruhms. Es beginnt mit einem Unfall, den Poppy nach einem gescheiterten Date sieht. Verunfallt ist Trace, wie Poppy bald danach feststellen musste. Trace, den sie hasst. Trace, der irgendetwas in ihr auslöst. Trace, der sie verletzt hat. Trace, der nun berühmt ist, aber im Rampenlicht nicht glücklich wirkt. Trace, der nie eine Chance hatte, Poppy zu erklären, was war und was sein sollte. Als Poppy ihn ins Krankenhaus begleitet, löst sie ein Chaos aus, was sie nie erwartet hätte: Fremdgehgerüchte, Druck vom Plattenlabel, herumspionierende Reporter auf Cherry Hill und ein unmoralisches Angebot, was das ganze Dilemma beenden kann. Als Fake-Beziehung, die sich wiedergefunden hat, vermarktet Traces Manager die beiden nun. Das Problem? Dafür müssen beide Zeit miteinander verbringen. Und je mehr davon vergeht, desto mehr muss Poppy sich eingestehen, dass Trace vielleicht doch nicht der ist, für den sie ihn die ganze Zeit hielt.

Poppy und Trace sind eine ungewöhnliche Form von Second Chance, eindeutig einseitige Haters to Lovers und zudem vielleicht auch eine Form von Right Guy, Wrong Time. In süßen Rückblicken erfährt man, wie beide sich kennengelernt haben und wie dies vor allem Trace nachhaltig beeindruckt hat. Man erfährt, wie es Poppy mit dem Lied erging, was ihr Herz herausriss, weil Trace ihre Geheimnisse und Gedanken in die Welt sang, obwohl niemand wusste, wer das Mädchen mit der lilanen Perücke war. Doch Poppy wusste es und fühlte sich hintergangen. Entsprechend schwer fällt es ihr jetzt auch, den realen Trace anzunehmen und sich nicht in ihrem Groll zu verstecken. Doch das Eis schmilzt, die Erkenntnisse kommen und auch wenn Poppy sich wehrt, kann sie nichts gegen die Gefühle tun. Poppy und Trace zu erleben war eine wahre Freude. Die Dynamik der beiden ist mitreißend, so gegensätzlich, aber auch entspannt. So ehrlich und humorvoll, aber auch kompliziert und bedrückend. Es stehen unausgesprochene Elefanten im Raum, die die beiden früher oder später einholen. Aber vor allem liegen hier so viele verletzter Gefühle und falsche Vermutungen im Raum, dass ich sofort von der Entwicklung der Beziehung eingenommen wurde. Ich wollte, dass Trace endlich jemanden findet, der ihn als Mensch wertschätzt und keinen Publicity Stunt daraus macht. Ich wollte, dass Poppy versteht, was das Lied eigentlich zu bedeuten hat, auch wenn diese Erkenntnis etwas Zeit braucht. Ich wollte, dass beide langsam feststellen, dass sie das Fake aus ihrem Fake-Dating streichen können. Und alles davon bekam ich, zusammen mit jeder Menge wundervoller Freundschafts- und Familienmomente.

A place to shine ist eines dieser Bücher, in dem man sich verliert. Kaum angefangen, war es vorbei. Tatsächlich sind aber über vier Stunden vergangen, ich habe es nur nicht gemerkt. Ich war zwischen den Seiten an einem Ort, der mich entspannen und träumen lässt, mit Charakteren, die ich wertschätze, bewundere und deren Zusammenhalt mich jedes Mal aufs Neue begeistert. Cherry Hill lebt für mich nicht von Drama (gibt es wenig), von Twists (das wahre Leben ist kompliziert genug) oder von schockierenden Enthüllungen. Es lebt für mich von den Emotionen, die jeder Besuch in mir auslöst: Eine Mischung aus Nach-Hause-Kommen und Wegträumen. Niemals hätte ich gedacht, dass Cosy Smalltown Romance mein Ding sein könnte, aber diese Reihe zeigt so sehr, wie unfassbar toll es sein kann. Ich mag die ehrlichen Gedanken, die Lilly Lucas ihre Charaktere denken lässt. Ich mag die Weitsicht, mit der teilweise Themen behandelt werden, ohne den Blick für den Schwerpunkt zu verlieren. Ich mag die Zeit, die die Autorin ihren Figuren gibt, sich selbst zu entwickeln, aber auch miteinander und dank einander zu wachsen. Es ist eine Magie, die von dieser Reihe ausgibt, die ich nicht in Worte fassen kann. Deswegen kann ich am Ende nur sagen: Dieser Abschied fällt mir so verdammt schwer, denn selten hat mich eine komplette Reihe Buch für Buch und auch insgesamt so begeistern können.

Mein Fazit

A place to shine ist ein grandioser Abschluss von einer unglaublich starken Wohlfühl-Reihe, die sich einem Platz in meinem Herzen gesichert hat. Starke Charaktere, gefühlvolle Momente und eine überzeugende Charakter- und Beziehungsentwicklung eingebettet in eine mitreißende Second Chance Geschichte - Lilly Lucas verzaubert auch hier wieder als absolute Queen of Cosy Romance. Ganz große Empfehlung.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

mich konnte die Protagonistin leider nicht begeistern

When the Stars Align
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„Hoffentlich hilft Hoffnung. Wenigstens dieses eine Mal.“
(Lola in When the stars align)

Worum geht’s?

Lola verlässt ihre Wohnung fast nie. Das hat sie sich so nicht ausgesucht, aber sie hat sich damit ...

„Hoffentlich hilft Hoffnung. Wenigstens dieses eine Mal.“
(Lola in When the stars align)

Worum geht’s?

Lola verlässt ihre Wohnung fast nie. Das hat sie sich so nicht ausgesucht, aber sie hat sich damit arrangiert. Sie versinkt lieber in fantastischen Welten, als sich der Realität zu stellen. Doch diese bricht unvermittelt über sie herein, als ihre Ärztin ihr aufgrund ihrer Rückenschmerzen ausgerechnet Massagen verordnet. Ihr Physiotherapeut Felix ist ihr komplettes Gegenteil: populär, cool, oberflächlich. Umso überraschter ist Lola, als Felix nicht nur in die Tiefen ihrer Verspannungen, sondern auch ihrer Seele vorzudringen scheint. Aber was hat es mit seinen Narben auf sich, die Felix unter großen Sternen-Tattoos zu verstecken versucht? Und kann Lola ihm wirklich zeigen, was tief in ihr verborgen liegt? Steht ihr Schicksal in den Sternen oder ist dort nur schwarze Unendlichkeit?

When the stars align ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Lola in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen wie etwa Zwangsstörungen.

Meine Meinung

Manchmal gibt es Bücher, die man lieben möchte, zu denen man aber leider keinen Zugang findet. When the stars align fällt für mich bedauerlicherweise unter diese Kategorie. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich ein großer Fan von Gegensätzen bin und gespannt war, was es mit Lolas „Flucht“ vor der Realität auf sich hatte.

Der Einstieg in das Buch gelang mir ganz gut. Lola ist alleinige Erzählerin und lädt den Leser sehr tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ein. Und dies ist vermutlich der Punkt, an dem sich die Geister zu diesem Buch scheiden werden. Denn Lolas Gedanken sind intensiv, kompliziert und ungefiltert. Die Autorin hat einen bestechenden Schreibstil, mit dem ich mich direkt wohl gefühlt habe. Und ich bin ein sehr großer Fan von komplexen Geschichten, wo die Charaktere große Päckchen zu tragen haben. Und trotzdem war mir Lola „zu viel“. Lola verlässt kaum ihr Zimmer, sie leidet unter Zwangsstörungen und Angstmomenten. Verabredungen kann sie nicht wahrnehmen, sie arbeitet von zuhause und pflegt ihre Freundschaften hauptsächlich digital. Sie hat große Sorge davor, von Dritten verurteilt zu werden – und gleichzeitig ist sie wahnsinnig gut dabei, andere Leute zu verurteilen. Das zieht sich leider sehr weit durch das Buch, dass sie teils sogar abfällig über Freunde von Freunden redet, Verhaltensweisen anderer werden bewertet und irgendwie hat Lola sehr fix viele Sympathiepunkte bei mir verloren.

Die Autorin beschäftigt sich auch sehr lange damit, die Grundlagen für das Verständnis für Lolas Situation aufzubauen. Es ist nicht so, dass ihr das nicht gelingt, aber ich befürchte, dass die fehlende Sympathie für Lola eben auch meine Lust an ihrer Geschichte schwinden lassen. Generell hatte ich das Gefühl, die Geschichte braucht einfach wahnsinnig lange, um zu dem erwähnten Punkt – das richtige Aufeinandertreffen mit Felix – zu kommen. Felix ist hierbei auch eher durchschnittlich sympathisch.

Ich denke, man muss das Buch nicht unbedingt als Liebes-, sondern eher Lebensgeschichte auffassen. Lola muss sich relativ viel von ihrem Umfeld anhören, hinzu kommt dann auch, dass einige Vertrauenspersonen Sachen falsch auffassen und Lola bewusst oder unbewusst einengen. Aber Lola teilt eben auch sehr doll aus, wenngleich nur in ihren Gedanken, aber als Leser bin ich mit diesen ja ständig konfrontiert. Zunehmend fiel es mir daher schwer, mich auf das Buch einzulassen, vor allem, da ich immer darauf wartete, dass Felix (richtig) in ihr Leben tritt. Letztendlich passiert das etwa bei der Hälfte und führte für mich nur zu mehr unangenehmen Situationen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Es wirkte für mich alles nicht rund und zu wenig greifbar, festgefahren und gleichzeitig lose herumschwebend. Und so habe ich mich schweren Herzens auch nach gut 2/3 des Buches dazu entschieden, die Geschichte nicht zuende zu lesen, weil mich leider nichts motivieren konnte, Lola eine weitere Chance zu geben. Ich werde so zwar nie erfahren, was Felix‘ Geheimnis ist, ob beide zusammen funktioniert hätten. Aber manchmal muss man einfach erkennen, dass etwas nicht zu einem passt, auch wenn man es will.

Mein Fazit

When the stars align ist eine herausfordernde Geschichte, bei der die Protagonistin es mir als Leserin sehr schwer gemacht hat. Es ist eher Lebens- als Liebesgeschichte und mir war Lola leider zu verurteilend. Aus diesem Grund habe ich das Buch nicht beendet.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

zu wenig Tiefe

Be my Heartbeat
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„Bislang hatte ich es geschafft, nicht mit meinem Schicksal zu hadern. Ich hate es einfach angenommen und mich geweigert, bestimmte Dinge zu vermissen.“
(Amy in Be my heartbeat)

Worum geht’s?

Amy ist ...

„Bislang hatte ich es geschafft, nicht mit meinem Schicksal zu hadern. Ich hate es einfach angenommen und mich geweigert, bestimmte Dinge zu vermissen.“
(Amy in Be my heartbeat)

Worum geht’s?

Amy ist krank. Todkrank. Doch sie ist festentschlossen, sich von ihrer Krankheit nicht aufhalten zu lassen und das Leben zu genießen. Bei einer Sitzung im Tattoo Studio trifft sie prompt auf den attraktiven Nathan. Amy fallen tausend Gründe ein, wieso sie sich von ihm fernhalten sollte. Aber so sehr sie ihn auch zu vergessen versucht, es will ihr einfach nicht gelingen. Nathan lädt sie zu einer Studentenparty ein, nimmt sie mit zum Surfen und verwandelt ihr Krankenhauszimmer in eine Strandbar. Noch nie hat Amy sich so lebendig gefühlt. Und sie ist bereit, für Nathan um ihr Leben zu kämpfen und damit alles zu riskieren …

Be my heartbeat ist Band 1 der Ambrose Brothers-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Nathan und Amy in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen wie schwere Erkrankung und Verlust.

Meine Meinung

Be my heartbeat ist eines dieser Bücher, welches ich unglaublich gern geliebt hätte und was von der Grundidee alles mitbringt, um interessant werden zu können, mich aber am Ende nur bedingt abholen und noch weniger begeistern konnte. Ich weiß, dass dies vor allem ein Problem auf meiner Seite ist, dazu aber gleich mehr.

Man wird hier von der Autorin direkt in die Geschichte geworfen. Amy möchte ein Tattoo, dabei ist ihr Körper geschunden von all den Behandlungen und dem Kampf gegen das eigene Immunsystem. Denn Amy ist schwer krank, immer wieder Chemos, Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen. Und dabei hat Amy auch schon ihren Bruder an die Krankheit verloren, die jetzt ihren Körper zu zerfressen scheint. Ihre Familie behütet sie stark, für Amys Geschmack erstickt ihre Mutter sie und hiergegen rebelliert sie etwas. Da kommt Nathan gerade recht, den sie bei ihrer verrückten Tattoo-Idee zufällig kennenlernt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Pflanze der Zuneigung, über der aber die riesige Gewitterwolke um Amys Erkrankung liegt. Amy und Nathan sind grundverschieden, ihre Leben sind komplett gegensätzlich – arm, reich, auf der Suche nach dem Leben, auf der Suche aus dem Strudel des Lebens heraus. Und hier war für mich auch das erste Problem: Nathan nimmt sich der Schwerkranken an und lässt sich viel erleben oder zumindest versucht er dies. Wieso? Das wurde mir nie so wirklich klar. Ich glaube nicht an so etwas wie Insta Love und auch so hatte ich nicht das Gefühl, dass die Autorin mir ein glaubhaftes „Wieso“ mitgeliefert hat. Nathan hat genug eigene Probleme, etwa sein teures Stipendium nicht zu verlieren (für das er wiederum viel zu wenig tut, weil sein Kopf andauernd woanders ist, teils freiwillig, teils gezwungenermaßen).

Irgendwie wollte für mich einfach kein roter Faden in die Geschichte kommen, was dazu geführt hat, dass ich immer wieder nur wenige Kapitel las und dann teils länger gar nicht weitergelesen habe. Zwar war grundlegend Interesse bei mir da, was mit Amy passieren wird – ich hatte jedoch recht früh eine Vermutung, die sich am Ende tatsächlich in der Form bestätigt hat. Aus diesem Grund hat mich die Geschichte vielleicht emotional nicht abholen können, wie es sicher bei vielen anderen der Fall sein könnte. Mir war vieles zu konstruiert, zu gewollt und zu „perfekt“. Es war zu viel auf einmal und gleichzeitig zu wenig, denn mir hat so sehr die Entwicklung gefühlt. Es ist eher eine summarische Sammlung aus schönen (wirklich süßen!) Momenten, die beide miteinander verbringen. Aber die komplette emotionale Ebene hat mich nicht erreicht, hat sich mir nicht erschlossen. Der erwähnte Kampf, den Amy aufnehmen möchte, hat mich irritiert, denn so kam es im Buch nur bedingt rüber. Die Liebesgeschichte war für mich zu oberflächlich und zu sehr darauf ausgelegt, dass man als Leser einfach akzeptieren muss, wie es jetzt gerade ist. Vermutlich, weil sehr viele Leute die Rahmenhandlung mit Amys Erkrankung schon genug Schmerzen zufügt, dass es gar nicht unbedingt auffällt, dass hier die Grundlage mehr als schwammig bleibt.

Ich denke, was für viele begeisterte Bewertungen sorgt, ist der Plottwist. Die Entwicklung, bei der jeder eine andere Vision haben wird, wie Amys Geschichte weitergehen könnte. Ich hatte recht früh eine Vermutung, in der ich mich zunehmend gefestigt sah. Dementsprechend hat es mich nicht geschockt, als es soweit war. Ich möchte aber auch klarstellen, dass ich vermute, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil auf diese Vermutung kommen könnte, einfach weil es kein gängiges Thema ist und viele Leser wahrscheinlich noch nie im Leben davon gehört haben. Deswegen tue ich mich auch sehr schwer damit, das Buch zu bewerten, weil mich persönlich das Buch nicht mitreißen und nicht überraschen konnte, ich aber sicher bin, dass es vielen so gehen könnte. Daher gilt am Ende wohl: Hier muss man sich sein eigenes Bild machen. Ich werde die Reihe allerdings nicht weiterverfolgen, weil mich dafür das Buch und auch der Cliffhanger zu wenig gecatcht haben.

Mein Fazit

Be my heartbeat ist ein Buch, was viel Potenzial mitbringt, es für mich persönlich aber nicht entfalten konnte, da ich den großen Plottwist hervorgesehen habe und entsprechend der Überraschungseffekt fehlte. Auch emotional war es leider nicht ganz mein Buch, da mir zu viel die Grundlage der Beziehung fehlte.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

nette Idee, aber konnte mich nicht abholen

Do The Hard Things First
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Was ist das?

Überblick und Selbstdisziplin statt Chaos und Überforderung: Wir kennen es alle: Die Steuererklärung ist fällig und der Chef wartet auf den Bericht, doch plötzlich muss ganz dringend das ...


Was ist das?

Überblick und Selbstdisziplin statt Chaos und Überforderung: Wir kennen es alle: Die Steuererklärung ist fällig und der Chef wartet auf den Bericht, doch plötzlich muss ganz dringend das Bad geputzt werden. So stapeln sich die unerledigten Aufgaben, die To-do-Liste im Kopf wird immer länger und zum Energiefresser. Denn die unschöne Angewohnheit, die schwierigsten To-dos als Letztes anzugehen – oder überhaupt nicht – führt zu Stress, Überforderung und Schuldgefühlen. Doch Prokrastination ist keine Charaktereigenschaft, sondern eine antrainierte Verhaltensweise, die sich umlernen lässt. Scott Allan hat ein Repertoire an 22 neuen Strategien zusammengestellt, mit denen Sie lernen, sich auf die wichtigsten Aufgaben des Tages zu konzentrieren und das Beste aus sich herauszuholen. Und das nicht erst morgen, sondern jetzt.

Wie sieht es aus?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Paperback-Ausgabe mit Pappeinband. Das Buch hat fast das A5-Format und ist etwa 2cm dick. Der Einband ist in schlichtem Schwarz mit gelber Highlight-Schrift und weißer Grundschrift gehalten. Die Aufmachung ist dezent und ansprechend. Im Innenbereich ist die Gestaltung sehr clean und übersichtlich. Es ist ein reines Textbuch mit durchschnittlicher Papierdicke, was etwa für Markierungen nur bedingt geeignet ist, da diese durchdrücken.

Was erwartet einen?

Scott Allan ist im amerikanischen Raum als großer Mindset-Autor bekannt und hat schon sehr viele Titel herausgebracht. In diesem Buch geht es um das böse „Prokrastinieren“, wo alles auf einmal interessanter ist als die eigentliche Arbeit, vor der man sich drückt. Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, wo Abschnitt 1 generell das Thema aufgreift, warum Angst und Ausreden die Grundproblematik sind. In Abschnitt 2 geht es um die 22 eigentlichen Schritte, die dabei helfen sollen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Jeder Schritt - oder vielleicht sollte man es eher Impuls nennen – hat hierfür seinen eigenen paar (meist 3-4) Seiten. In Abschnitt 3 geht es um negatives Verhalten und wie man dies überwinden kann, während Abschnitt 4 noch einmal auf verschiedene Bereiche im Leben Bezug nimmt. Der Kern des Buches liegt jedoch auf Abschnitt 2.

Mein Fazit

Ich bin generell ein sehr großer Fan von Motivations- und Mindsetbüchern und habe daher auch bereits einige gelesen. Ich muss gestehen, dass ich den Autor vorher nicht kannte, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass er durch Kurse und Workshops bekannt ist – ein Thema, was ich grundsätzlich nicht so mag. Der Autor hat keinen psychologischen Hintergrund, sondern teilt vielmehr Lebenserfahrung. Entsprechend liest sich aber auch sein Buch: Es ist regelrecht ein Vortrag, der versuchen soll, zu motivieren. Mit vielen Beispielen, ganz viel „auch ich habe mal…“ und dem Versuch, dass der Leser seine eigenen Stolpersteine erkennt, müht sich der Autor meiner Meinung nach sehr ab. Die Art, wie der Autor zum Leser spricht, wirkte für mich aufgesetzt und zu gewollt. Das Buch ist entlarvend, aber nicht belehrend, was grundsätzlich gut ist. Gleichzeitig aber fühlte ich mich beim Lesen auf unterschwellige Weise unter Druck gesetzt. Es ist wahnsinnig schwer zu erklären, wieso. Aber da war irgendetwas zwischen den Zeilen, was mich statt zu motivieren irgendwie eher abgeschreckt hat.

Der Kern des Buches mit den 22 Schritten ist durchaus gut gelungen, aber gleichzeitig auch nicht die nagelneue Raketenwissenschaft. Viele Punkte kennt man (vielleicht zumindest in abgewandelter Form) und viele Sachen klingen in der Theorie gut, aber sind für mich dann irgendwie heiße Luft. Ablenkungen vermeiden, einfach loslegen, in den Kalender als „Verpflichtung“ eintragen, eine Liste erstellen oder auch der Punkt, Sachen zu delegieren, sind nette Ansätze, aber irgendwie nicht das, was ich mir erhofft habe. Insgesamt hat mir das Buch einfach zu wenig gegeben, auch wenn sicher der ein oder andere gute Punkt enthalten sind.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

unterhaltsam für Zwischendurch

Wedding Date
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„Du bist wichtiger als die Hochzeit, Ama.“
(Elliott zu Ama in Wedding Date)

Worum geht’s?

Ama Torres ist Hochzeitsplanerin. Sie ist sogar eine großartige Hochzeitsplanerin – ihre Mutter war schließlich ...

„Du bist wichtiger als die Hochzeit, Ama.“
(Elliott zu Ama in Wedding Date)

Worum geht’s?

Ama Torres ist Hochzeitsplanerin. Sie ist sogar eine großartige Hochzeitsplanerin – ihre Mutter war schließlich sechzehnmal verheiratet. Und als ein glamouröser Instagram-Star sie engagiert ist das Amas Chance, endlich richtig durchzustarten. Einziges Problem: Den Blumenschmuck soll Elliot Blum gestalten, so will es die Braut. Elliot ist der Bad-Boy-Rockstar unter den Floristen, und seine Kreationen sind wahre Kunstwerke. Außerdem ist er Amas Ex, dessen Heiratsantrag sie vor zwei Jahren abgelehnt und dessen Herz sie gebrochen hat. Wie sollen die beiden die Hochzeit der Saison ausrichten, wenn sie sich weder ausstehen noch voneinander lassen können?
Wedding Date ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Ama und Elliott in der Ich-Perspektive erzählt und spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Lange habe ich mit mir gehadert, ob ich dieses Buch aus der „Spicy Summer“-Reihe des Verlags lesen möchte. Denn auch wenn dieses Buch ein Einzelband ist, gehört es gedanklich zu einer Aktionsreihe. Und leider habe mich von dieser Reihe die bisherigne Titel gar nicht begeistern können, da ich sie viel zu sexuell und viel zu wenig Romcom fand. Nachdem jedoch eine Freundin von Wedding Date schwärmte, gab ich dem Buch eine Chance – und ich bin sehr froh darum. Denn dieses Buch ist ganz anders als die beiden Titel zuvor.

Ich mag ja Bücher, die sich mit anderen Labeln rühmen, nicht sonderlich. Denn „für Fans von Ali Hazelwood“ soll natürlich den Verkauf ankurbeln, aber niemand garantiert mir, dass es wirklich vergleichbar ist. Hier gilt aber, dass es ausnahmsweise zutrifft, wenngleich der für Hazelwood typische Mint-Bereich hier natürlich fehlt. Ganz im Gegenteil ist Ama etwas, was häufig Frauen sind: Weddingplaner! Und eine verdammt gute noch dazu. In ihrer Tätigkeit soll sie nun mit Protagonist Elliott zusammenarbeiten, der bedauerlicherweise ihr Ex ist. Und so sind wir auch schon mittendrin in einer bunten Mischung aus Wedding-Vibes, Second Chance und ein bisschen Enemies to (again) lovers. Eine Mischung, die sehr gut funktioniert, auch wenn eventuell der Wedding-Teil etwas zu präsent ist und die Beziehung mehr Energie hätte haben können.

Ama fand ich von Anfang an sehr sympathisch und mitreißend. Ihre Art ist cool und ich mochte, wie man durch sie Einblicke in die ganze Thematik hat. Und hier fährt die Autorin wirklich auf, das Thema Hochzeit spielt also nicht nur eine kleine Randrolle, sondern ist bedeutsamer Teil. Wer kein großer Fan von Einblicken in Themenbereiche ist, wird hier viele Längen empfinden. Ich liebe es aber, bei Büchern neue Berufe, neue Themen und Aspekte kennenzulernen. Und das, obwohl ich selbst nie heiraten möchte. Aber Ama hat mich definitiv reingezogen, aber die Autorin hat auch hier und da kritische Worte zu den aktuellen Hypes, dem ganzen zunehmenden Druck auf Hochzeiten. Durch Elliott hingegen gibt es auch ein paar Einblicke in die Themen rund um Floristik, Blumen und ihre Bedeutung. Das fand ich nicht ganz so interessant, aber es hat trotzdem gut gepasst und ich freue mich, dass hier eben auch dem männlichen Charakter Raum gegeben wurde (und dieser einen fast schon klassischen Frauenberuf ausübt!).

Die Beziehung der beiden ist klassische Second Chance mit ein bisschen „Zeit heilt die Wunden“, denn Ama hat einst seinen Antrag abgelehnt und entsprechend festgefahren sind die Fronten. Die Entwicklungen sind glaubwürdig, nichts wirkt überstürzt oder zurechtgedrückt, allerdings hätte ich gern noch deutlich mehr über Amas Sorgen und Ängste gehabt. Denn so gerät die Erklärung Bindungsängste etwas flach und geht als Kern der Problematik fast schon unter. Dafür ist dies das erste Buch der Reihe, wo ich das Gefühl habe, dass die Autorin auch wert auf die emotionale Ebene und nicht nur die Anziehung gelegt hat. Und vermutlich ist es auch das, was mich am Ende vom dem Buch überzeugt hat. Hilfreich war hierbei allerdings auch die Leichtigkeit des Schreibstils, die teilweise wirklich guten Witze – leider aber auch etwas überlagert von Fragezeichen bei einigen Übersetzungen, aber hey, immerhin versteht man alles. Ich kann nur festhalten, dass das Buch tendenziell in Richtung Ali Hazelwood Charme geht, mit guten Einblicken in das Hochzeitsthema mal etwas Ungewöhnliches aufbringt und mir durchaus Spaß gemacht hat, aber die Charakter- und Beziehungsentwicklung etwas mehr Raum hätte vertragen können.

Mein Fazit

Wedding Date ist ein leichter, lustiger Roman, der sehr viel das Thema Hochzeit beleuchtet, aber auch mit einer guten Second Chance Lovestory überzeugen kann. Es ist hier und da Luft nach oben, aber ich hatte viel Freude beim Lesen und finde das Buch wunderbar für Zwischendurch.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]