Abschluss der Trilogie
Bourbon LiesBourbon Lies ist der dritte Band einer Trilogie. Aus meiner Sicht sollte man die Serie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da sich sonst der große Zusammenhang wohl nicht so richtig erschließt.
Band ...
Bourbon Lies ist der dritte Band einer Trilogie. Aus meiner Sicht sollte man die Serie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da sich sonst der große Zusammenhang wohl nicht so richtig erschließt.
Band 1 hatte mich sehr gut unterhalten, auch wenn solche Romane eigentlich nicht so mein Ziel-Genre sind. Aber ab und zu zwischendurch finde ich derartige „Popcorn-Literatur“ durchaus amüsant und unterhaltsam. Schreiben kann J.R. Ward meiner Meinung nach auch besser als manch andere ihrer Kolleginnen in diesem Genre. Bei Band 2 flachte für mich der Unterhaltungsfaktor allerdings ziemlich ab und dementsprechend bin ich ohne größere Erwartungen an den dritten und letzten Teil herangegangen, da ich einfach doch noch wissen wollte, wer denn nun das Familienoberhaupt der Bradfords tatsächlich umgebracht hat.
Edward, der älteste Sohn, hat sich zwar schuldig bekannt und sitzt daher nun in Untersuchungshaft, aber diese Lösung ist ganz offensichtlich zu einfach und aufgrund der körperlichen Gebrechen von Edward auch nicht sonderlich glaubwürdig. Die Ermittler sind aber mit seinem Geständnis zufrieden und so obliegt es nun seinen Geschwistern und Freunden (von denen er nicht unbedingt viele hat), seine Unschuld zu beweisen. Hierfür wäre es natürlich recht praktisch, den wahren Täter herauszufinden.
Mit ein bisschen kriminalistischem Gespür könnte man als Leser schnell herausfinden, wer es gewesen sein muss. Aber ich will hier nun keine weiteren Hinweise geben, das soll jeder selbst herausfinden – oder sich gegen Ende dieses dritten Bandes überraschen lassen. Ich fand die Auflösung nicht ganz glaubwürdig, aber irgendwie kann man es schon so hinbiegen, dass es passt.
Ansonsten werden in diesem Abschlussband die losen Fäden aufgenommen und zu einem Ende geführt, die offenen Fragen somit alle beantwortet und alle einsamen Herzen finden ihr Happy End.
Insbesondere der letzte Punkt ging mir am Ende in mancherlei Hinsicht zu schnell. Einige Figuren waren ja schon länger eingeführt und es war klar, wer hier am Ende mit wem zusammenkommen wird, auch wenn es bei einigen lange Zeit überhaupt nicht danach aussieht und dann auf einmal doch ganz schnell geht. Andere aber tauchten nun in Band 3 erst richtig auf, aber auch für sie gibt es natürlich den passenden Deckel. Das war mir dann etwas zu viel des Guten.
Insgesamt habe ich mich von der Trilogie gut unterhalten gefühlt, an den ersten Teil kamen die beiden Folgebände dabei für mich zwar nicht heran, um die ganze Geschichte zu erfahren, muss man sie aber natürlich auch lesen.