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Veröffentlicht am 03.01.2017

Unterhaltsame Jugendromanze vor Pariser Kulisse

Léon & Claire
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Die 15jährige Claire ist gerade mit ihren Eltern aus Amerika nach Paris gezogen. In der neuen Schule muss sie sich gegen die anderen Mädchen behaupten, aber das gelingt ihr gut und schnell wird Adrien, ...

Die 15jährige Claire ist gerade mit ihren Eltern aus Amerika nach Paris gezogen. In der neuen Schule muss sie sich gegen die anderen Mädchen behaupten, aber das gelingt ihr gut und schnell wird Adrien, der absolute Mädchenschwarm ihrer Klasse, auf sie aufmerksam. Auch Claire fühlt sich zu dem attraktiven und selbstbewussten Adrien hingezogen. Doch auf einer Party in den Pariser Katakomben begegnet sie dem geheimnisvollen Léon, der ihr dann ebenfalls nicht mehr aus dem Kopf geht.

Ich mag die Bücher von Ulrike Schweikert sehr, sowohl ihre Jugendfantasybücher als auch ihre historischen Romane. Außerdem liebe ich Paris. Dementsprechend gespannt war ich auf dieses neue Werk der Autorin.

Es hat mir auch gut gefallen, aber so richtig gepackt hat es mich dann leider doch nicht. Der Pariser Untergrund ist zwar immer wieder eine tolle Kulisse für derartige Geschichten, aber so auch schon ein wenig abgenutzt, zumindest für mich.

Bei Claire merkt man immer wieder, dass sie erst 15 Jahre alt ist, in vielen Dingen denkt und handelt sie doch noch sehr naiv, dann aber auch wieder recht erwachsen. Insgesamt habe ich mich mehrfach über sie gewundert, dass sie einerseits extrem auffällige Dinge und Geschehnisse ohne Hinterfragen hinnimmt, andererseits auch bei absolut deutlichen Hinweisen überhaupt nicht schaltet und so den Geheimnissen um Léon etwas schneller auf die Spur kommt.

Die phantastischen Elemente bleiben zu Beginn des Romans sehr dezent und entwickeln sich erst nach und nach. Hier bleiben aber auch einige Fragen offen und so ganz habe ich vielleicht auch nicht alles verstanden. Insgesamt ergibt sich ein unterhaltsamer Mix aus Jugend-Lovestory, historischen Fakten und kunstgeschichtlichen Einzelheiten über Paris sowie mysteriöser Fantasy.

Es handelt sich um den ersten Band eines Zweiteilers, ich bin also gespannt, ob die Autorin die offenen Fragen im zweiten Buch zufriedenstellend auflösen können wird.

Für mich war es kein Highlight, aber ich bin definitiv neugierig genug, was es mit alldem auf sich hat, um auch den zweiten Teil sicherlich lesen zu wollen!

Veröffentlicht am 03.01.2017

Neue Ermittlungen für Arne Larsen

Wintertod
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Hauptkommissar Arne Larsen ist neu in Berlin. Kaum hat er angefangen, werden er und seine neue Kollegin Mayla Aslan zu einem Leichenfund gerufen. Auf einem aufgegebenen Berliner Friedhof ist eine tote ...

Hauptkommissar Arne Larsen ist neu in Berlin. Kaum hat er angefangen, werden er und seine neue Kollegin Mayla Aslan zu einem Leichenfund gerufen. Auf einem aufgegebenen Berliner Friedhof ist eine tote Frau aufgefunden worden. Die Ermittler sind zunächst ziemlich ratlos. Mit dem Auffinden einer weiteren Leiche spitzt sich die Lage zu.

Es handelt sich um den zweiten Fall für Arne Larsen, nach „Ein dunkler Sommer“. Die Bücher sind aber unabhängig voneinander lesbar und man kann auch ohne Vorkenntnisse in „Wintertod“ einsteigen, die Fälle haben nichts miteinander zu tun, auch der Schauplatz hat durch Larsens Versetzung gewechselt, allenfalls über das Seelenleben des Ermittlers weiß man etwas mehr, wenn man beide Bände in der Reihenfolge liest.

Der jetzige Fall entwickelt sich vielschichtig und ziemlich verwickelt. Auch als geübte Krimileserin tappte ich lange Zeit völlig im Dunkeln und konnte die verschiedenen Handlungsstränge nicht zusammensetzen – was aber ja gut ist, denn so ist das Buch äußerst spannend! Neben der Perspektive der Ermittler begleitet der Leser eine junge Lehrerin, außerdem gibt es Rückblenden, die im Jahr 1979 und das Schicksal eines Jungen und seiner Mutter in der damaligen DDR schildern. Die Zusammenhänge kristallisieren sich erst gegen Ende wirklich heraus, bis dahin gibt es viele Theorien und falsche Spuren, denen die Ermittler und auch der Leser folgen.

Den Schreibstil des Autors mochte ich schon beim ersten Band. Thomas Nommensen hat eine eher ruhige Erzählweise. Er baut die Handlung sorgfältig auf und löst die Rätsel und offenen Fragen am Ende alle zufriedenstellend auf. Die beiden Ermittler sind nicht perfekt und haben auch so ihre Probleme, wirken dadurch gerade glaubwürdig und menschlich, sind aber keine komplett gestörten Wracks, wie es leider so oft in Kriminalromanen vorkommt.

Insgesamt ein spannender zweiter Band, der die hohen Erwartungen nach dem gelungenen ersten Teil durchaus erfüllt und Lust auf weitere Bücher des Autors macht!

Veröffentlicht am 03.01.2017

Winterlich-fesselnd

Die Schwestern vom Eisfluss
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Island, im 19. Jahrhundert. Jorun verliert ihre Stelle als Magd und wird von ihren bisherigen Arbeitgebern mitten im tiefsten Winter auf die Straße gesetzt. In dieser harten Zeit kann keiner etwas entbehren ...

Island, im 19. Jahrhundert. Jorun verliert ihre Stelle als Magd und wird von ihren bisherigen Arbeitgebern mitten im tiefsten Winter auf die Straße gesetzt. In dieser harten Zeit kann keiner etwas entbehren oder einen zusätzlichen Esser durchfüttern und so bleibt Jorun nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zurück zu ihrem elterlichen Hof zu machen, der inzwischen von ihrer Schwester Salbjörg und deren Mann Torger bewirtschaftet wird, obwohl Jorun dorthin niemals zurückkehren wollte.

Gleichzeitig findet Salbjörg einen verletzten jungen Mann. Sie kümmert sich heimlich um ihn, um den Zorn ihres gewalttätigen Ehemanns nicht heraufzubeschwören und nach und nach entwickelt sie Gefühle für Erlendur. Doch erwidert er ihre Gefühle? Und was ist ihm überhaupt zugestoßen? Er kann sich nicht mehr erinnern, er weiß nur noch, dass er in einer schrecklichen Situation schwerverletzt zu sich gekommen ist und neben ihm zwei Tote lagen. Ist er ein Mörder?

Die Figuren sind gut aufgebaut und glaubwürdig dargestellt. Insbesondere die beiden Schwestern waren für mich wirklich interessante Charaktere, jede auf ihre Art. Natürlich fiebert man auch mit Erlendur mit, was die Auflösung seiner Gedächtnislücke und die daraus entstehenden möglichen Konsequenzen betrifft.

Im Nachwort schildert die Autorin, dass dieser Roman eigentlich in einer ganz anderen Zeit und einem anderen Land spielen sollte und wie es dazu kam, dass die Handlung nun in Island im 19. Jahrhundert stattfindet. Meiner Meinung nach passt die Geschichte dort aber auch wunderbar hin. Die Beschreibungen des kargen und harten Lebens, aber auch der Schönheit der dortigen Landschaft werden anschaulich dargestellt und mehr als einmal hat es mich beim Lesen regelrecht gefröstelt!

Eine tolle Geschichte mit genau der richtigen Portion Dramatik, Spannung und Liebe für winterlich-fesselnde Lesestunden!

Veröffentlicht am 03.01.2017

Deutlich härter als erwartet

Sturmflimmern
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Eine amerikanische Kleinstadt in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es ist Sommer und die Hitze liegt brütend über der Stadt. Dementsprechend aufgeheizt ist auch die Stimmung.

Die 15jährige Sofia und ...

Eine amerikanische Kleinstadt in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es ist Sommer und die Hitze liegt brütend über der Stadt. Dementsprechend aufgeheizt ist auch die Stimmung.

Die 15jährige Sofia und ihre Freunde wollen eigentlich nur den Sommer genießen. Im Fluss baden, Partys feiern und die Ferien ausnutzen. Doch ein schon lange andauernder Konflikt zwischen Sofias Freund Oscar und dessen älterem Bruder David verschärft sich und weitet sich auf die jeweiligen Cliquen aus. Die Situation spitzt sich gefährlich zu.

Noch dazu gibt es auch in Sofias Elternhaus Probleme, die in ihrer mysteriösen Vergangenheit begründet liegen und die nun ebenfalls wieder hochkommen.

All das zusammen mit den flirrend heißen Temperaturen gibt eine explosive Mischung.

Ich muss gestehen, ich hatte etwas anderes erwartet, als ich zu diesem Buch gegriffen habe. Das pastellfarbene Cover vermittelt einen anderen ersten Eindruck und auch die Buchbeschreibung lässt nicht wirklich erahnen, wie heftig es in dieser Geschichte zur Sache gehen wird. Dies als kleine Warnung vorab für alle, die eine lockerleicht zu lesende Jugend-Sommer-Geschichte erwarten!

Nachdem ich mich dann aber einmal in die Story hineingefunden hatte, fand ich das Buch durchaus spannend. Die vielen Gewaltszenen sind nicht immer einfach zu lesen, in meinen Augen kommt die Stimmung zwischen den Jugendlichen und in der Stadt allgemein aber sehr gut rüber, ich konnte mir das alles gut vorstellen und fand es auch (leider!) recht glaubwürdig. Gerade die sich immer weiter hochschraubende Gewaltspirale fand ich zwar bedrückend, aber auch in der Realität absolut vorstellbar.

Was für mich nicht so ideal gepasst hat, war die Geschichte um Sofias Vergangenheit und Herkunft. Das war für mich nicht so richtig schlüssig und kam mir etwas zu konstruiert vor, auch wenn dem eine spannende Idee zugrunde lag.

Insgesamt für mich ein überraschendes Jugendbuch mit vielen interessanten Themen und mehr Härte, als ich es erwartet hatte – aber durchaus empfehlenswert für alle LeserInnen, die keine Schwierigkeiten damit haben, wenn es in einem Buch etwas härter zur Sache geht und auch Gewaltszenen explizit beschrieben werden.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Kurzroman zur Überbrückung der Wartezeit

Das Weihnachtsdorf
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Weihnachten naht in Maierhofen! Nach dem großen Genießer-Festival im Sommer sind die Einwohner natürlich längst schon wieder mit neuen Plänen beschäftigt, zum einem natürlich mit dem großen Weihnachtsmarkt, ...

Weihnachten naht in Maierhofen! Nach dem großen Genießer-Festival im Sommer sind die Einwohner natürlich längst schon wieder mit neuen Plänen beschäftigt, zum einem natürlich mit dem großen Weihnachtsmarkt, der wieder viele neue Besucher in den Ort locken soll, zum anderen natürlich mit ihren eigenen privaten Weihnachtsfeierlichkeiten.

Insbesondere Christine steckt bis über beide Ohren in Vorbereitungen, ist es doch das erste Weihnachtsfest seit der Trennung von ihrem Mann, umso schöner will sie es sich und den beiden Töchtern machen. Doch wieso drucksen die beiden so herum, wenn es darum geht, wann genau sie zum Fest nachhause kommen?

Edy und Roswitha sind vom großen Erfolg von Edys veganer Wurstproduktion fast ein bisschen überfordert. Denn da sind ja auch noch Roswithas eigene Pläne und der Hof und ihre alten Eltern, wer soll das nur alles stemmen?

Therese freut sich nach ihrer Krankheit und Genesung auf ein ruhiges Weihnachten zu zweit mit ihrem Sam, das Gasthaus soll geschlossen bleiben – doch da nistet sich ganz ungefragt dann doch jemand ein, was nun?

Und dann sind da – neben vielen anderen Maierhofenern – noch Greta und Vincent, die zu Weihnachten ebenfalls eine besondere Überraschung für den anderen geplant haben. Wer wird da wohl die größten Augen machen?

Ich empfehle, „Kräuter der Provinz“ zuerst zu lesen, dort lernt man Maierhofen, seine Einwohner und deren Probleme und Sorgen, aber auch ihren Zusammenhalt und ihre Lösungen, bereits kennen.

Ein wenig irreführend ist vielleicht die Bezeichnung „Roman“ auf dem Cover und dass das Büchlein als Maierhofen Band 2 geführt wird. Eigentlich handelt es sich eher um eine Kurzgeschichte, ein Appetithäppchen für die Leser, um die Wartezeit auf den nächsten „richtigen“ Maierhofen-Roman „Die Blütensammlerin“ (erscheint im März 2017) zu verkürzen.

Es ist also nur ein Kurzroman, das Buch umfasst gute 200 Seiten, wovon allerdings viele schon Rezepte und Weihnachtsideen sind, die am Ende des Buches stehen. Die eigentliche Geschichte ist dementsprechend noch etwas kürzer und liest sich schnell, fast zu schnell! So groß einerseits die Freude über das Wiedersehen mit Maierhofen und seinen Bewohnern ist, so schnell ist diese Freude dann auch schon wieder vorbei – aber glücklicherweise bleibt ja die Vorfreude auf den nächsten Teil, in dem es dann wieder etwas ausführlicher zur Sache gehen wird und in dem hoffentlich die offenen Fragen beantwortet und die momentan noch losen Enden zusammengeführt werden!