Konnte mich leider nicht überzeugen
WolkenschlossFanny Funke aus Achim bei Bremen hat die Schule kurz vor dem Abitur geschmissen und macht nun erst einmal ein Praktikum in einem Hotel. Und was für ein Hotel! Das "Wolkenschloss" ist ein altes Grandhotel ...
Fanny Funke aus Achim bei Bremen hat die Schule kurz vor dem Abitur geschmissen und macht nun erst einmal ein Praktikum in einem Hotel. Und was für ein Hotel! Das "Wolkenschloss" ist ein altes Grandhotel in den Schweizer Bergen, eine traumhafte Kulisse für die Reichen und Schönen.
Fanny ist ganz verliebt in diesen wunderbaren Ort und genießt ihren Aufenthalt trotz der harten Arbeit und strengen Vorschriften. Trotz ein bisschen Zickenterror mit manchen Kolleginnen und der strengen Vorgesetzten "Fräulein Müller" ist Fanny meist fröhlich und immer hilfsbereit, was bei den Gästen gut ankommt - und eventuell auch bei Ben, dem Sohn des Hotelbesitzers?
Fanny sieht und hört eine Menge, in so einem Hotel spielen sich allerlei spannende Geschichten ab, insbesondere um Weihnachten herum und kurz vor dem Silvesterball, dem absoluten Highlight des Jahres im Wolkenschloss!
Meine Meinung: ich habe mich auf eine neue Jugendgeschichte von Kerstin Gier sehr gefreut. So ganz klar war mir aus der Beschreibung nicht, ob das Buch einen phantastischen Einschlag haben wird oder in der Realität bleibt. Einige kleine Bemerkungen und Geschehnisse sind zwar etwas mysteriös, aber letztendlich ist es kein Jugendfantasy-Buch.
Leider war ich insgesamt ziemlich enttäuscht. 6 von 8 CDs lang passiert praktisch gar nichts. Fanny beobachtet und beschreibt Personal und Gäste und das zwar durchaus kurzweilig, aber es gibt eben praktisch keine Handlung. Fanny selbst ist ein supernettes Mädchen, aber was gleich zwei supertolle Typen an ihr finden, hat sich mir bis zum Ende hin nicht wirklich erschlossen, denn an sich ist sie nicht besonders spannend.
Auf den letzten CDs entwickelt sich dann plötzlich ein völlig unrealistischer Showdown, der sich für mich allerdings teilweise auch schon weit vorher abgezeichnet hat, zwar nicht in allen Details, aber mein Misstrauen gegenüber manchen Figuren war schon recht früh geweckt und damit lag ich dann am Ende auch richtig. Also auch hier keine besonderen Überraschungen mehr.
Insgesamt für mich ein sehr durchschnittliches Jugendbuch, von Ilka Teichmüller sehr hübsch gelesen, so dass ich dank der Sprecherin dann bis zum Ende durchgehalten habe, das Buch hätte ich wahrscheinlich gelangweilt abgebrochen.