Profilbild von Spatzi79

Spatzi79

Lesejury Profi
offline

Spatzi79 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Spatzi79 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2018

Abgebrochen

Paper Passion
0

Warum wollte ich das noch einmal lesen? Eigentlich hatte ich am Ende der "ersten Trilogie" das dritte Buch erleichtert zugeklappt. Der erste Band hatte mich schon wegen der ständigen Verharmlosung von ...

Warum wollte ich das noch einmal lesen? Eigentlich hatte ich am Ende der "ersten Trilogie" das dritte Buch erleichtert zugeklappt. Der erste Band hatte mich schon wegen der ständigen Verharmlosung von sexueller Gewalt geärgert, irgendwie aber dennoch einen gewissen Lese-Sog ausgeübt. Und dann wollte ich wissen, wie es mit Ella und Reed weitergeht und habe eben auch noch die Folgebände gelesen. Aber die anfängliche Faszination (des Grauens?) ließ stetig nach und so hätte ich es eigentlich besser wissen und die Finger von dieser weiteren Fortsetzung lassen sollen.
Ella und Reed sind nun nur noch Randfiguren, Protagonist ist nun Easton. Der war in den ersten Bänden streckenweise ja noch ganz amüsant, hier scheinen sich die Autorinnen aber intensiv darum zu bemühen, ihn wie einen emotionalen Neandertaler darzustellen. Aber wahrscheinlich kommt das bei mir völlig falsch an, denn der arme Junge ist ja eigentlich total sensibel und intelligent, versteckt das aber gekonnt vor allen, inklusive sich selbst. Cooler Footballspieler und Mädchenschwarm schlechthin reicht als Lebensziel ja auch aus, wenn man ein Royal ist. Achja, Mädchen, da war ja noch was. Da ihm normalerweise ja keine widerstehen kann, ist der arme Easton total irritiert, als er an die neue Mitschülerin Hartley gerät, die so gar kein Interesse an ihm zu haben scheint. Das weckt natürlich den Jagdtrieb erst recht, insbesondere da schnell klar wird, dass Hartley ein Geheimnis hat.
Wird dieses Mädchen ihn ändern können? Ratet mal! Ich kann es mir denken, schließlich gibt es solche Geschichten schon zigfach. Ich will es allerdings gar nicht mehr wissen, sondern habe das Buch nach gut 40% abgebrochen, da mir Eastons Gehabe und das Fehlen jeglicher anderer interessanter Charaktere oder Story einfach zu sehr auf die Nerven gingen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Woher kommen wir, wohin gehen wir?

Origin
0

Nun schon der 5. Band mit dem unverwüstlichen Professor Robert Langdon. An "Sakrileg" und "Illuminati" kamen die Folgebände (Symbol, Inferno) für mich nie mehr heran und dementsprechend bin ich mit eher ...

Nun schon der 5. Band mit dem unverwüstlichen Professor Robert Langdon. An "Sakrileg" und "Illuminati" kamen die Folgebände (Symbol, Inferno) für mich nie mehr heran und dementsprechend bin ich mit eher geringen Erwartungen an "Origin" herangegangen. Und wurde dann doch positiv überrascht.
Natürlich ist es immer noch keine hohe Literatur und natürlich ist das Schema auch immer irgendwie gleich. Aber dennoch bietet Origin wieder gute Unterhaltung und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Der Fokus lag für meinen Geschmack allerdings zu wenig auf den Rätseln, diese tauchten auf und wurden immer dermaßen schnell gelöst, das man als Leser gar keine Chance hatte, groß eigene Spekulationen zu entwickeln.

Die Buchbeschreibung ist mir ein bisschen zu reißerisch formuliert. Ganz so wild wurde es dann eigentlich gar nicht, auch wenn es natürlich genug Tote, Verschwörungen, Verfolgungsjagden gibt, die Super-Professor Langdon natürlich in gewohnter James-Bond-Manier meistert. Ganz so ernst nehmen kann ich das inzwischen nicht mehr so recht, aber der Unterhaltungsfaktor ist da.

Das Thema des Buches ist spannend und aktuell: Nicht nur die großen Fragen der Menschheit, woher kommen wir und wohin gehen wir, beantwortet Dan Brown hier auf seine Weise, sondern vor allem das Thema Künstliche Intelligenz spielt eine große Rolle. Meine Lieblingsfigur war daher auch nicht Professor Langdon, sondern die Computerstimme Winston, der wahrscheinlich gar nicht mehr so weit von unserer heutigen Realität weg ist. Insofern zwar einerseits wieder ein gewohnt unrealistischer Langdon-Thriller, andererseits aber in gewissen Aspekten ein durchaus in den nächsten Jahren vorstellbares Szenario - spannend oder beängstigend? Das muss dann jeder für sich entscheiden!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Die Trilogie überzeugt mich bisher nicht so recht

Die Jahre der Schwalben
0

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und mag ihren unaufgeregten Erzählstil eigentlich sehr gerne. Die Australierin-Trilogie fand ich ganz wunderbar.

Mit der aktuellen Trilogie hingegen tue ...

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und mag ihren unaufgeregten Erzählstil eigentlich sehr gerne. Die Australierin-Trilogie fand ich ganz wunderbar.

Mit der aktuellen Trilogie hingegen tue ich mich schwer. Den ersten Band fand ich noch ganz in Ordnung, hier im zweiten flachte meine Lesefreude aber immer weiter ab.
Mir ist bewusst, dass hier eine wahre Geschichte nacherzählt wird und die Autorin sich an gewisse Rahmendaten und Fakten halten möchte. Das geht aber für mich zu Lasten der Spannung und vor allem des Erzählflusses, vieles wirkt auf mich zu sehr wie eine Aufzählung und Nacherzählung, wie das Leben damals so gewesen sein mag, aber einfach mit zu wenig "emotionalem Futter" an den Fakten.
Auch bleiben manche Erklärungen einfach auf der Strecke. Es mag ja sein, dass die Figuren tatsächlich so gehandelt haben und in der Realität handeln Menschen auch nicht immer logisch und nachvollziehbar, aber in einem Roman sollten die Figuren für mich schlüssig agieren und wenn ich ihren Gefühlen und Handlungen nicht folgen kann, tue ich mich schwer.

Band 3 "Die Zeit der Kraniche" erscheint im Juli 2018, ich bin allerdings noch nicht so ganz sicher, ob ich den dritten Teil noch lesen werde.

Außerdem wurde nun zu Weihnachten noch ein "Zwischenband" als ebook veröffentlicht ("Das Fest der kleinen Wunder") der zwar auf amazon als Band 4 der Ostpreußen Saga betitelt wird, aber zeitlich eigentlich während Band 1 spielt (was immerhin auch in der Beschreibung auf amazon steht, dennoch irgendwie verwirrend). Auch diesen werde ich wahrscheinlich auslassen und mich auf neue Projekte der Autorin freuen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessante Idee

Dark Matter. Der Zeitenläufer
0

Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar ...

Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar (zumindest für mich) und dementsprechend verging mir der Lesespaß ein bisschen.
Trotzdem blieb für mich die Grundfrage "was wäre wenn" spannend genug, um am Ball zu bleiben und das Buch auch zu beenden. Trotz einiger Längen im Mittelteil und einem eher schwachen Ende würde ich es daher Freunden solcher Szenarien durchaus empfehlen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Auftaktband mit Luft nach oben

Glühender Zorn
0

Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte ...

Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte Jahre später setzt die eigentliche Handlung ein. Hier wird vom Leser zunächst einige Konzentration gefordert, denn es werden 6 Protagonisten eingeführt. Sie sind Adepten, also Lehrlinge, der sechs letzten Zauberer. Alle stehen sie kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung, doch wirklich viel gelernt scheinen sie nicht zu haben. Warum dies so ist, wird kurz vor ihrer Abschlusszeremonie deutlich, denn ihre Lehrmeister haben gar nicht im Sinn, sie selbst zu Zauberern zu machen, stattdessen sollen sie geopfert werden! Von nun an tun sich die verschiedenen Handlungsstränge dann zusammen, auch wenn sie sich teilweise auch wieder auffächern. Aber es wird auf jeden Fall einfacher, der Handlung zu folgen und ich rate daher unbedingt, die ersten Seiten aufmerksam zu lesen und sich nicht abschrecken zu lassen.

Hinter F.I. Thomas verbirgt sich der Autor Thomas Finn, von dem ich schon einiges gelesen habe und dessen Phantasie und Humor in seinen Büchern ich sehr schätze. Da ich also wusste, wer hinter dem Pseudonym steckt, waren meine Erwartungen relativ hoch. Direkt enttäuscht wurde ich nicht, aber wirkliche Begeisterung konnte das Buch in mir leider auch nicht wecken. Durch die Streuung der Handlung auf sechs Protagonisten bekommt jede einzelne Figur natürlich weniger Raum und obwohl sie alle sehr verschieden und damit gut auseinanderzuhalten sind, blieben sie mir insgesamt doch alle recht fern und so richtig mitgefiebert habe ich mit ihnen nicht. Die Handlung ist einerseits temporeich, es gibt viele Ortswechsel und ständig neue Herausforderungen für die Figuren, aber andererseits gab es auch immer wieder Längen, bei denen ich dann eher quergelesen habe. So war das Buch trotz seiner knapp 500 Seiten dann auch recht schnell gelesen.

Es handelt sich um einen Auftaktband und so darf natürlich nicht erwartet werden, dass am Ende alle offenen Fragen beantwortet werden. Aber der Schluss ist so gewählt, dass man das Buch an dieser Stelle dann doch recht entspannt zuklappen kann und nicht nägelkauend vor Spannung zurückgelassen wird.

Momentan kann ich noch nicht so recht sagen, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Ich fürchte, mit einem Jahr Pause wird mir der Wiedereinstieg sehr schwerfallen, da ich bis dahin sicherlich die meisten Details schon wieder vergessen haben werde. Es bleibt zu hoffen, dass der Autor dann ein kleines „was bisher geschah“ einfügt, um die Erinnerung wieder aufzufrischen!