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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein weiterer spannender Fall mit Thomas Andreasson

Das Grab in den Schären
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Bei einer Sprengung während Bauarbeiten auf der unbewohnten Insel Telegrafholmen werden Knochen entdeckt. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram Gorgis werden mit dem Fall beauftragt. Es handelt sich ...

Bei einer Sprengung während Bauarbeiten auf der unbewohnten Insel Telegrafholmen werden Knochen entdeckt. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram Gorgis werden mit dem Fall beauftragt. Es handelt sich um Teile von einem menschlichen Skelett.
Die Insel liegt gegenüber von Sandhamn und hat ihren Namen durch einen optischen Telegrafen, der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts dort stand.
Aufgrund der gewaltigen Detonation sind nicht mehr viele Knochen übrig, für den Kriminaltechniker Staffan Nilsson eine schwierige Aufgabe.

Die Vermisstenanzeigen der letzten Jahre werden durchgegangen, dabei kommen zwei Frauen in Frage, die vor zehn Jahren verschwunden sind. Noch ist unklar, ob der Knochenfund männlich oder weiblich ist. Für Thomas und Aram beginnt eine knifflige Ermittlung, wobei sie auf rätselhafte Spuren treffen und alte Wunden aufreißen. Die Angehörigen der zwei vermutlichen Frauen sind auf jeden Fall erschüttert. Hatten sie doch ihren Frieden gemacht mit der Vergangenheit.

Gleichzeitig spielt Nora Linde ihre Rolle, die in den vorherigen Bänden auch schon gerne ihre Nase in laufende Ermittlungen gesteckt hat. Sie ist nach einem schrecklichen Vorfall während eines Strafverfahren zusammengebrochen und seitdem krankgeschrieben.
Ihre Geschichte wird parallel erzählt und man wird tief in ihr Seelenleben hineingezogen. Albträumen beherrschen ihre Nächte, die Ehe kriselt und der Rotwein fließt ordentlich.
Diese Seite von Nora hat mir nicht sehr gut gefallen, sie passt aber sehr gut zu ihrer gesundheitlichen und seelischen Verfassung. Das sie sich mit ihrer eigenen Ermittlungen in große Gefahr begibt, begreift Nora fast zu spät.

Die Autorin schafft es sehr geschickt den Leser in die Irre zu führen und legt falsche Fährten.
Ich habe mir meine Gedanken gemacht, wer auf der Insel womöglich ermordet wurde und wer der Täter war. Ein spannendes Rätsel gilt es zu knacken, mein Verdächtiger war es am Ende nicht.
Es ist ein interessanter und sehr intelligenter Krimi, der die Reihe wunderbar fortführt.
Ich mag bei den Schärengartengeschichten sehr, dass manche Personen immer wieder vorkommen. Es wirkt ein bisschen familiär und vertraut. Dadurch sind die Bücher sehr unterhaltsam und bieten dem Leser viel Spielraum zum ermitteln. Die Kapitel sind kurz, dadurch liest sich das Buch sehr schnell und man ist auch sehr schnell mittendrin im Geschehen. Es bleibt nicht viel Zeit zum Luftholen, das Buch fesselt einen und hält die Spannung hoch.

Die Wahrheit, was vor zehn Jahren passiert ist, rüttelt Dinge auf, die gefährlich werden könnten für alle Beteiligten.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Ein gelungener Krimi über Bitcoins und andere Finanzen

Montecrypto
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Der Tod des Unternehmers Gregory Hollister wirft einige Fragen auf. Vorallem eine Frage, wo hat er sein Vermögen versteckt. Größtenteils hat er sein Geld in die Kryptowährung Bitcoin angelegt. Doch sein ...

Der Tod des Unternehmers Gregory Hollister wirft einige Fragen auf. Vorallem eine Frage, wo hat er sein Vermögen versteckt. Größtenteils hat er sein Geld in die Kryptowährung Bitcoin angelegt. Doch sein Privatbermögen muss irgendwo gut vergraben sein. Ein gigantischer digitaler Schatz, hinter dem Geheimdienste wie das FBI her sind. Auch die Mafia interessiert sich brennend dafür.
Der Privatdetektiv Ed Dante wird von seiner Schwester beauftragt, dieses Vermögen ausfindig zu machen. Bei seiner Recherche stößt Ed auf Hinweise, die auf einen riesigen Finanzskandal hindeuten.
Er muss das Geheimnis um Montecrypto lösen, bevor es in gefährliche Hände fällt.

Die Geschichte ist sehr raffiniert gestrickt. Zunächst war ich leicht überfordert, durch die Begriffe der Cyperwährung. Der Erzählstil ist aber sehr gut, so dass ich tiefer eintauchen konnte und mich mit der Thematik besser auseinandersetzen konnte.
Der Humor ist grandios, ich habe mich köstlich amüsiert. Gleichzeitig entwickelt sich eine hohe Spannung, die einen kaum zum Atmen kommen lässt.
Ed Dante ein genialer Schnüffler, er stellt die richtigen Fragen und bekommt dafür auch mal eine auf den Deckel. Er hat coole Sprüche drauf, die mich oft zum Lachen gebracht haben. Trockene Sprüche, eine Spur schwarzer Humor, einfach genial.
Ed ist Engländer und kommt mit Amerika nicht immer gut zurecht. Seinen geliebten Tee z.B. bekommen die Amis nicht hin.

Bei all den witzigen Einlagen ist der Leser sehr gefordert, man muss aufpassen und jedes Wort lesen, um nicht den Faden zu verlieren.
Die Kryptowährung fand ich kompliziert, da ich mich damit noch nie beschäftigt habe. Mit der Zeit habe ich dazu gelernt und konnte dem Stoff besser folgen.

Vom Autor habe ich bisher nichts gelesen, bin durch Montecrypto sehr neugierig geworden. Der Schreibstil gefällt mir extrem gut. Selbst komplizierte Finanzbegriffe kommen gut erzählt rüber, so dass ich mich bei diesem zunächst in meinen Augen eher trockenen Thema nicht fehl am Platz gefühlt habe.
Das Buch nimmt überraschende Wendungen, was den Schwung ankurbelt. Es ist auf jeden Fall ein hochbrisanter Fall mit skurrilen Szenen und einem intelligenten Ermittler.
Ich hoffe von Ed Dante lese ich demnächst wieder.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Müll ist Mist

Zero Waste - so geht´s
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Möglichst ohne Müll einkaufen, putzen und Leben. Hört sich schwierig an, ist es aber nicht. Wie heißt es so schön: "Wo ein Wille ist, ist auch Weg".
Der Weg zu Zero Waste ist mühsam, nicht zu 100% realisierbar, ...

Möglichst ohne Müll einkaufen, putzen und Leben. Hört sich schwierig an, ist es aber nicht. Wie heißt es so schön: "Wo ein Wille ist, ist auch Weg".
Der Weg zu Zero Waste ist mühsam, nicht zu 100% realisierbar, aber definitiv wert, danach zu streben.
Die Menschheit produziert zu viel Müll, unnötige Abfälle, es werden Ressourcen verschwendet. Als Einzelner vermag man nicht viel erreichen, doch auch kleine Schritte sind enorm wichtig.
Jeder kann einen Beitrag leisten und sein Möglichstes tun.
Ich versuche seit einigen Jahren möglichst plastikfrei und müllfrei einzukaufen.
Es gelingt mir nicht immer, gerade in den Coronazeiten sind mitgebrachte Tüten und Dosen nicht erlaubt. Ich hoffe sehr, ich darf irgendwann meine Dose an der Käsetheke wieder auf den Bedientresen stellen.

Verena Klaus lebt nach dem Motto Zero Waste. Sie erzählt, wie schwierig die Umstellung war und dass es immer wieder Hürden gibt, die schwierig zu überwinden sind.
Es hat mir sehr gefallen, dass die Autorin nicht mit erhobenen Zeigefinger auf den Leser zeigt und zu mehr Bereitschaft mahnt.
Sie gibt selber zu, es klappt nicht immer, möglichst wenig Müll zu produzieren.
Ihre Tipps sind einfach und gut erklärt.
Ich habe vieles mitgenommen, manches war mir bereits bewusst und ich lebe bereits danach.
Gerade die Repte haben mich sehr interessiert. Ich finde nicht alle für mich reizvoll und umsetzbar, aber es sind genug dabei, die ich ausprobieren möchte.

Zero Waste ist als Ratgeber zu sehen und als Nachschlagewerk für spätere Zwecke.
Frau Klaus bringt es gut auf den Punkt:
Zero Waste ist ein Gewinn. Es gehört Mut dazu, aber Mut wird immer belohnt.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Identitätentausch

Tafiti - Heute bin ich du!
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In dieser niedlichen Bilderbuchgeschichte dreht es sich um den Tausch der Tiere.
Tafiti möchte so toll malen können wie Pinsel.
Er taucht seine kleinen Erdmännchenohren in die Farbe und pinselt los.
Pinsel ...

In dieser niedlichen Bilderbuchgeschichte dreht es sich um den Tausch der Tiere.
Tafiti möchte so toll malen können wie Pinsel.
Er taucht seine kleinen Erdmännchenohren in die Farbe und pinselt los.
Pinsel überlegt, wer kann er sein?
Ganz klar, brüllt er, er ist King Kofi. Und schon lispelt er drauf los.
Auch die anderen Tiere werden neugierig und machen bei dem verrückten Tausch mit.

Es wird witzig und kunterbunt. Lustige Verwandlungen finden statt. Auch das Nashorn Norbert hat eine Idee, wer er sein könnte.
Bei dem ganzen Spaß taucht King Kofi persönlich auf und versetzt alle in Angst und Schrecken. Tafiti hat zum Glück eine grandiose Idee.

Es ist sehr amüsant und das Buch lässt sich sehr gut vorlesen. Für Kinder, die mit dem Lesen noch nicht so fit sind, eignet es sich hervorragend. Die Geschichte hat nicht viel Text, einfache Sätze und einprägsame Bilder.
Da hat jedes Kind seine Freude dran.
Ein perfekter Spaß für einen vergnügten Nachmittag.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Magisch und düster

Goldene Flammen
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Die Welt der Grisha besteht aus Magie und starken Kräften.
Manche beherrschen das Wasser, andere können Dinge verändern.
Alina ist eine unscheinbare Kartographin, die keinerlei Kräfte in sich trägt.
Bis ...

Die Welt der Grisha besteht aus Magie und starken Kräften.
Manche beherrschen das Wasser, andere können Dinge verändern.
Alina ist eine unscheinbare Kartographin, die keinerlei Kräfte in sich trägt.
Bis eines Tages ihr bester Freund von einem fürchterlichen Getier angegriffen wird. Plötzlich entfacht Alina eine Macht, die ihren Freund rettet. Völlig überraschend davon, kann sie sich nicht erklären, wie es dazu kam.
Genauso plötzlich wird Alina in eine Kutsche gesetzt und an einen anderen Ort gebracht.
Ihre Macht muss vorerst versteckt werden, bis Alina diese beherrscht.
Im Trainingslager der Grisha trifft sie auf einen ganz besonders mächtigen Grisha, der nur der "Dunkle" genannt wird. Er übt eine Faszination auf Alina aus, die in einer gefährlichen Schwärmerei enden könnte.
Was für Pläne verfolgt er und was hat er mit Alina vor? Es scheint, als wäre der "Dunkle" nicht ganz ehrlich.

Dies ist mein erstes Buch von Leigh Bardugo. Die Autorin hat einen tollen Stil, sie kommt ohne Umschweife auf den Punkt. Es werden viele Personen vorgestellt, aber nie verwirrend oder unnötiges Geplänkel.
Zunächst hätte ich mir ein Glossar gewünscht, für die vielen fremden Ausdrücke. Doch nach eine Weile hatte ich damit keine Probleme mehr, da sich vieles beim Lesen erklärt.
Es tauchen interessante und phantastische Gestalten auf, die in meiner Phantasie lebendig geworden sind.
Die Geschichte bietet viel Spannung und magische Momente.
Die Welt der Grisha ist faszinierend und gefährlich zugleich. Es ist ein buntes Abenteuer mit dunklen Elementen.
Besonders gut hat mir die Karte gefallen, die man am Anfang und Ende vom Buch findet.
Ich habe oft dorthin geblättert, wenn von Orten im Buch die Rede war.
Ich konnte mir die Landschaft sehr gut vorstellen. Besonders grauenvoll und trotzdem faszinierend ist die Ödsee mit den fürchterlichen Volkra.
Ich bin sehr gespannt auf die zwei Fortsetzungen.

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