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Veröffentlicht am 11.12.2020

Ein Wintermärchen

Hannahs Gefühl für Glück
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Der Winter ist in diesem Jahr besonders hart, eine klirrende Kälte überzieht den Norden Kanadas. Familie Nyland wohnt noch nicht sehr lange dem kleinen Ort Neesley. So ganz eingelebt haben sie sich noch ...

Der Winter ist in diesem Jahr besonders hart, eine klirrende Kälte überzieht den Norden Kanadas. Familie Nyland wohnt noch nicht sehr lange dem kleinen Ort Neesley. So ganz eingelebt haben sie sich noch nicht. Der Großvater Walter macht immer mal Probleme mit seiner Demenz. Der jüngere Sohn Sammy hat Zwänge, die schwer kontrollierbar sind, er muss nach strengen Regeln behandelt werden, sonst kann es zu Wutausbrüchen kommen. Danny ist der aufgeweckte ältere Bruder, der unter der Bevorzugung von Sammy leidet und sich immer mehr abkapselt.
Die Mutter Elli hat psychische Probleme und kann sich nicht richtig einleben, obwohl es ihr Wunsch war, in das Haus zu ziehen. Der Vater Eric, ein ehemaliger Polizist lebt irgendwie dazwischen mit, es hat sich einiges verändert in den letzten Monaten. Die Ehe scheint Probleme zu haben, Elli und Eric reden kaum miteinander.
Als Eric an einem besonders eisigen Tag unterwegs ist, findet er ein Mädchen am Straßenrand entlang gehen. Er hält an und nimmt das junge Ding mit, es stellt sich raus, sie wohnt ihm gegenüber. Hannah ist keinem aufgefallen, Eric wusste nicht, dass sie dort wohnt, im Haus von Nigel Wilson, einem Säufer und üblem Kerl.

Durch schlimme Umstände landet Hannah kurz vor Weihnachten im Haus der Nylands.
Sie soll dort ein paar Tage wohnen, bis eine Pflegefamilie gefunden ist. Was keiner der Nylands ahnt, Hannah stellt alles auf den Kopf, den mit ihrer Herzensgüte und ihrer liebevollen Art zieht sie alle in ihr Herz. Selbst der schwierige Sammy beginnt das Mädchen zu akzeptieren und kommt aus seinem Schneckenhaus hervor. Jeder im Haus mag Hannah und möchte sie nicht mehr gehen lassen. Allerdings kann sie nicht bleiben, eine Pflegefamilie wäre das Beste. Bis es zu einem hochdramatischen Ereignis kommt, das alles ändern könnte.

Dieses Buch ist ein bezauberndes Wintermärchen, Hannah ist ein wundervolles Mädchen, das ich sofort ins Herz geschlossen habe. Auch die anderen Charaktere der Familie Nyland sind sehr sympathisch. Jeder ist auf seine Weise interessant und hat viel zu erzählen.
Hannah ist so zerbrechlich, sie möchte man in den Armen und beschützen. Der eiskalte Winter geht einem durch Mark und Bein, ich war froh im Warmen zu sitzen.
Ich hatte wegen dem vielen Schnee und den eisigen Temperaturen das Gefühl, das Buch spielt in einem anderen Jahrhundert. Es kam wir unwirklich vor, die kalten Räume im Haus, vereiste Scheiben. Dem ist jedoch nicht so, es spielt in der Gegenwart und damit konnte ich mich bald besser arrangieren. Meine kurzzeitige Verwirrtheit lag dem Schnee zu Grunde, die Kälte ist mir in die Glieder gekrochen. Ich musste meine Vorstellungskraft antreiben, damit mir dieser Winter glaubhaft wird.
Zum Glück strahlt die Geschichte eine Wärme aus, die ins Herz geht. Das Cover passt hervorragend zum Buch, es spiegelt die Verzweiflung des jungen Mädchens wieder.
Hannah hat schlimme Dinge mitgemacht und findet im Haus der Nylands ihre Freude wieder. Es ist ein wahres Vergnügen, zuzuschauen, wie sie die Herzen im Sturm erobert. Es ist schade, dass das Buch ein Ende hat, ich hätte gerne noch mehr über Hannah und Familie Nyland erfahren. Insgesamt ist die Geschichte sehr empfehlenswert, besonders in der Weihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Weihnachten wird zum Alptraum für Sonja

Drei Frauen im Schnee
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Weihnachten bei Sonja und ihrer Familie ist jedes Jahr eine schreckliche Sache.
Die Schwiegermutter Irene wohnt im oberen Stockwerk und mischt sich ständig ein. Die Weihnachtszeit muss immer gleich ablaufen, ...

Weihnachten bei Sonja und ihrer Familie ist jedes Jahr eine schreckliche Sache.
Die Schwiegermutter Irene wohnt im oberen Stockwerk und mischt sich ständig ein. Die Weihnachtszeit muss immer gleich ablaufen, so ist das schon immer so.
An den Adventssonntagen wird bei ihr verabracht, auch die 16 jährigen Zwillinge Amelie und Lilly müssen auch dabei sein.
Dieses Jahr sind sie zum 1. Mal abwesend, sie haben den Absprung geschafft, den Sonja dringend nötig hat.
Nicht nur das Irene ständig präsent ist, sie beharrt auf die Weihnachtsdeko. Der Baum wird immer mit ihren hässlichen Figuren und Kugeln geschmückt. Immer gibt es eine fette Gans. Immerhin konnte sich Lilly durchsetzen, es gibt in diesem Jahr Lamm.
Sonja erträgt die Vorweihnachtszeit nur mit viel Geduld.
Der Weihnachtsabend endet in einer Katastrophe und Sonja nutzt das entstandene Chaos und verlässt das Haus.
Eine Entscheidung die ganz spontan kam und sicher Konsequenzen nach sich zieht.
Für den Moment ist Sonja erleichtert, was danach kommt wird sich zeigen.

Mir hat das Buch sofort gefallen. Sonja hat mein vollstes Mitgefühl. Jeder sollte Weihnachten so feiern, wie er mag und sich nicht von anderen dirigieren lassen.
Mir wäre die Hutschnur geplatzt, bei den ständigen Einmischungen von Irene. Der Ehemann Paul ist eine Pfeife, weil er seiner Frau nicht zur Seite steht, wenn Irene ihren Willen durchsetzt. Statt seiner Mutter zu widersprechen, gibt er klein bei, sie ist schließlich schon 70 Jahre alt.
Um die Ehe und die gemeinsame Zukunft zu retten, muss sich Sonja etwas einfallen lassen.
Es ist zwar nur eine recht kurze Geschichte, trotzdem ist es eine spannende Sache, was passiert, nachdem Sonja am Weihnachtsabend das Haus verlässt.
Wenn man dieses Weihnachtsdrama verfolgt, will man es auf jeden Fall besser machen. Ich habe mich köstlich amüsiert, hätte gerne auf den Tisch gehauen und Tacheles geredet mit Irene und Paul.
Die Zwillinge mag ich sehr, die Mädels sind wortgewandt und spritzig.
Die perfekte Geschichte für die Vorweihnachtszeit, sie macht einem bewusst, dass man entspannter sein sollte und nicht alles perfekt sein muss.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Eine wunderbare Frau

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe leidet unter chronischen Schmerzen, dies macht sie zu einem eher mürrischen Menschen. Zumindest wirkt sie auf ihr Umfeld so. Ihre Familie kennt ihr Leiden und weiß damit umzugehen.
Mit einunddreißig ...

Chloe leidet unter chronischen Schmerzen, dies macht sie zu einem eher mürrischen Menschen. Zumindest wirkt sie auf ihr Umfeld so. Ihre Familie kennt ihr Leiden und weiß damit umzugehen.
Mit einunddreißig Jahren beschließt Chloe von zu Hause auszuziehen. Sie liebt ihre Schwestern sehr, doch es wird Zeit, ein eigenes Leben zu führen. Zusätzlich erstellt sie sich eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt erleben möchte. Dazu zählt u.a. Motorrad fahren und Camping. Ihr Nachbar und Hausmeister Redford Morgan scheint ein geeigneter Kandidat zu sein, um mit ihr die Liste abzuarbeiten. Er hat ein Motorrad, scheint ein Naturbursche zu sein und außerdem sieht er sehr gut aus. Moment mal, denkt sich Chloe, eigentlich kann sie Redford nicht leiden, er ist unverschämt und unhöflich. Durch ein kleines Ungeschick mit einem Baum und einer Katze kommen sich Redford und Chloe etwas näher. Zumindest können sie miteinander reden, ohne das Red Gefahr läuft, von ihr angegiftet zu werden.
Unter der eher unnahbaren Fassade von Chloe steckt ein warmherziges Wesen. Dies erkennt Red in dem Moment, wo er etwas mehr von Chloe erfährt.
Es beginnt gewaltig zu knistern zwischen den Beiden, was keiner wahr haben will.
Chloe fühlt sich zu Red hingezogen, kann sich aber nicht öffnen. Red fühlt ebenso und findet es unangebracht, da er der Hausmeister ist.
Ob sich da doch noch eine Beziehung bildet und Chloe und Red eine gemeinsame Zukunft haben, erfährt man in einer unglaublich genialen Erzählung.
Das Buch ist von Anfang an grandios erzählt und macht einen Riesenspaß. Der Schlagabtausch zwischen Chloe und Red gleicht einem Ping Pong Spiel, die Worte fliegen hin und her und man möchte am liebsten rufen, küsst euch endlich. Da der Buchtitel schon darauf hinweist, kann man sich auf Küsse freuen. Die Funken fliegen und die Anziehungskraft ist spürbar. Mir war Chloe sofort sympathisch und Red mochte ich auch sofort. Die Gedanken der Beiden zu verfolgen ist absolut klasse. Es hat mir ganz viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich empfehle es sehr gerne weiter an Personen die Sarkasmus mögen und auch subtilen Humor. Ich habe oft schallend gelacht und mich köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Partystimmung!

Die Schule der magischen Tiere 8: Voll verknallt!
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Große Aufregung in der Winterstein Schule, ein Schulball steht an. Die Jungs und Mädchen reden durcheinander und vergessen dabei den Unterricht.
Ihre magischen Tiere wollen mit feiern und haben gute Ideen. ...

Große Aufregung in der Winterstein Schule, ein Schulball steht an. Die Jungs und Mädchen reden durcheinander und vergessen dabei den Unterricht.
Ihre magischen Tiere wollen mit feiern und haben gute Ideen.
Wer tanzt mit wem, die Mädchen suchen sich die Jungen aus, aber es ist nicht so einfach. Die wollen nicht so richtig mit tanzen, denn es wird geprobt in der Schule.
Dank der magischen Tiere gelingt es doch noch, dass sich passende Pärchen finden.
Wenn sich Ida aus? Den coolen Jo, den lustigen Schoki, den schlecht gelaunten Zack? Ida ist es eigentlich egal, sie hat eh keine Lust auf diesen Mädchenkram. Kleid, Frisur, Schminke, damit kennt sich Ida nicht aus.
Ihr Fuchs Rabbat weiß da Rat, er fädelt mit einen anderen magischen Tier ein Treffen ein. Ob es klappt, damit Ida einen Tanzpartner hat? Der Schulball ist schon bald.

In diesem Abenteuer steht das Tanzen im Vordergrund. Außerdem bekommt wieder ein Schüler ein passendes Tier. Es ist immer wieder schön zu lesen, wenn ein Tier optimal ausgesucht wird. Manch einer der vorher total unkonzentriert war, ist dank seines magischen Tieres voll im Unterricht dabei.
Eine Zicke wird freundlich und eine Schüchterne wird redselig.
Wer am Ende voll verknallt ist, ist ein großer Spaß und recht überraschend.


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Veröffentlicht am 03.12.2020

Gruselvorstellung

Sterbewohl
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Auf der Insel Fehmarn gibt es Luxushotels, die für die letzte Reise eines Menschen da sind.Wenn das Alter einem zur Last fällt, fährt man dorthin und schluckt "Sterbewohl". Der Staat bekommt die Hinterlassenschaften, ...

Auf der Insel Fehmarn gibt es Luxushotels, die für die letzte Reise eines Menschen da sind.Wenn das Alter einem zur Last fällt, fährt man dorthin und schluckt "Sterbewohl". Der Staat bekommt die Hinterlassenschaften, wie Haus, Auto, Geld etc..
Nadja, Anna, Max und Fred Gründen eine WG, um sich im Alter gegenseitig zu helfen.
Sie sind über 65 Jahre und wollen die restlichen Jahre gemeinsam genießen.
Als alle 4 eine Einladung vom Staat bekommen auf die Insel Fehmarn zu reisen, ist der erste Schreck groß. So ganz geheuer ist den Freunden die Sache nicht. Sie fühlen sich nicht alt, sondern fit und wollen noch lange leben. Daher beschließen sie, mit einer Journalistin Kontakt aufzunehmen und diese mit nach Fehmarn zu nehmen. Sie wollen der Sache "Sterbewohl" auf den Grund gehen.
Angeblich kann man den zwei wöchigen kostenfreien Aufenthalt nutzen, um sich eingehend mit dem Thema Sterben zu beschäftigen. Fraglich ist nur, ob man nach den zwei Wochen wieder abreisen kann. Nadja, Anna, Max und Fred gehen der Sache auf den Grund und geraten in brenzlige Situationen. Sie graben zu tief und stellen zu viele Fragen, dies wird gefährlich für Leib und Seele.

Der Einstieg ins Buch ist mir leicht gefallen. Ohne Umschweife kommt die Autorin zum Thema. In der heutigen Lage des Staates, ist es gar nicht so weit hergeholt. Das Alter fällt zur Last, es müssen Lösungen her, die das Altern erleichtern und dem Staat nicht zur Last fallen.
Ich finde die Idee erschreckend, die sich in der Geschichte abzeichnet, vor allem da anscheinend das Alter herabgesetzt wird, ab wann eine Person auf die Insel eingeladen wird.
Eine Horrorvorstellung kristallisiert sich heraus. Die Spannung steigert sich allmählich bis zum Höhepunkt, der mir zu übertrieben war. Das letzte Drittel vom Buch hat mir nicht mehr ganz so gut gefallen, es wurde mir zu hektisch. Mit dem Ende bin ich dennoch zufrieden und ziehe lediglich einen Stern in meiner Bewertung ab. Insgesamt gesehen ist das Buch lesenswert und bringt mit seiner Thematik die Gedanken zum arbeiten.

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