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Veröffentlicht am 14.08.2020

Hardy Engel ist zurück

Die letzte Geliebte
1

Der neueste Auftrag des deutschen Privatermittlers Hardy Engel führt ihn in den Sumpf Hollywoods.
Die Schauspielerin Dorothy Reed engagiert Hardy Engel 5 Monate nach dem Tod ihres Mannes. Er soll den ...

Der neueste Auftrag des deutschen Privatermittlers Hardy Engel führt ihn in den Sumpf Hollywoods.
Die Schauspielerin Dorothy Reed engagiert Hardy Engel 5 Monate nach dem Tod ihres Mannes. Er soll den Mann zur Strecke bringen, der am Tod ihres Mannes mit verantwortlich war. An ihrer Seite steht Herbert Somborn, ein guter Freund, es sieht zunächst so aus, als wäre da etwas zwischen Dorothy und ihm. Somborn bestreitet dies, sie wären wirklich nur Freunde.

Es geht um Will Hays, ein hohes Tier in Hollywood und ein großer Mann im Filmgeschäfts. Hardy beschattet ihn und versucht herauszufinden, was für Dreck am Stecken er hat.
Hat Hayes mit dem Ku Klux Klan zu tun? Viele Hinweise deuten darauf hin, die Beweislage ist schwierig. Außerdem will Hardy die Geliebte finden, bzw. ob es eine gibt.
Polly Brandeis hilft ihm wieder einmal, die 2 verbindet eine innige Beziehung, auch wenn Hardy nicht der einzige Liebhaber ist.
Es wäre keine Engel Ermittlung ohne Leiche. Diese lässt nicht lange auf sich warten. Hardy Engel ermittelt in gewohnter lässiger Manier. Trotz seinem Alkohol- und Zigarettenkonsum ist er mir sehr sympathisch. So waren die 20er, voll mit Drogen, Alkohol und Zigaretten.
Er fährt ein cooles Auto, einen Voisin von seinem Kumpel. Da stelle ich mir die typische Hupe vor und muss lachen.

Recht schnell muss Hardy auf sein Leben aufpassen. Es gibt einige Menschen, denen seine Ermittlungen nicht passen.
Polly mischt gerne mit und lässt sich schwer abwimmeln. Sie hat einen Dickschädel und boxt sich durch. Es macht Spaß die Kabbeleien zu beobachten.

Die Spannung steigert sich gewohnt langsam. Wie bereits in den zwei vorherigen Bänden baut sich die Story allmählich auf. Ab und zu wird es etwas langgezogen mit leicht überflüssigen Szenen. Insgesamt ist es ein sehr guter Krimi mit einem genialen Privatdetektiv.
Die 20er Jahre mit ihren Schauspielern und Skandalen bieten einen ganz besonderen Schauplatz.
Christof Weigold verknüpft wahre Geschichten mit Phantasie und bringt echte Menschen ins Spiel. Es ist sehr gut recherchiert und durchdacht.
Man spürt die Athmosphäre dieser Zeit und kann sich die Szenen bildhaft vorstellen.
Der Epilog lässt einen wieder auf eine Fortsetzung hoffen.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Flucht vor der Realität

Für einen Sommer und immer
1

Annika hat kurzentschlossen eine Reise in die Dolomiten gebucht. Bloß weg, nachdem sie von ihrer Mutter erfahren hat, dass diese sterben wird. Von den Bergen erhofft sie sich Abstand von der Wahrheit. ...

Annika hat kurzentschlossen eine Reise in die Dolomiten gebucht. Bloß weg, nachdem sie von ihrer Mutter erfahren hat, dass diese sterben wird. Von den Bergen erhofft sie sich Abstand von der Wahrheit. Essen und Joggen, so ist der Plan. Allerdings eignet sich die Bergwelt nicht sehr gut für den Sport.
Als ihr ein Bergführer angeboten wird, scheint es eine gute Idee zu sein.
Samuel hält zwar zunächst nicht viel von der Städterin, doch es dauert nicht lange und Annika und Sam verstehen sich immer besser.
Es wäre gegen ihre Prinzipien, wenn sich Annika auf einen Flirt einlassen würde.
Schließlich hat ihre beste Freundin Helene dies oft genug eingetrichtert.
Bis Annika erkennt, dass ihr Leben eigentlich gar nicht nach ihren Wünschen verläuft, sondern eher fremdgesteuert ist, müssen einige Touren bewältigt werden. Karriere ist eventuell doch nicht so wichtig im Leben. Die Liebe und das echte Leben gehen sonst an Annika vorbei.

Die angeblich beste Freundin Helene hätte ich gerne zur Rede gestellt. Was man im Buch erfährt, was es tatsächlich für eine Freundschaft ist, öffnet Annika hoffentlich die Augen.
In den Bergen ist die Luft eine andere und die Gedanken haben Zeit sich zu entfalten. Ich konnte zunächst nicht verstehen, warum Annika vor der Krankheit ihrer Mutter geflohen ist. Man muss doch füreinander da sein. Im Laufe der Geschichte erfährt man in Rückblicken viel über Annika und ihre Familie. Annika muss es schaffen, ihr Leben zu ändern und nur noch nach ihren eigenen Wünschen zu leben.

Mir hat dieser Satz sehr gut gefallen:"Und als sie innehält, sich umschaut, fühlt es sich an, als würden all ihre Sinne mit einem Paukenschlag erwachen".
Wenn man weiter ins Buch vorgedrungen ist, erkennt man den Sinn darin. Es ist eine sehr schöne Geschichte, mit Humor, Kummer, gutem Essen, eine Spur zu viel Wein und viel Erkenntnis über die Werte, die wirklich wichtig sind.
Die niedlichen Blütenpollen auf dem Cover findet man im Buch wieder. Sie zeigen einen Wechsel an, wenn Annikas Gedanken eine Reise in die Vergangenheit machen.

Das Buch hat mir eine sehr liebe Freundin zur Verfügung gestellt, darüber bin ich sehr froh. Mir wäre es sonst nicht zwischen die Finger gekommen.
Ich habe es an einem Tag gelesen, so wundervoll war der Ausflug in die Berge.

Am Ende vom Buch sind einige Lesetipps enthalten, die auf meine Merkliste gekommen sind.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein Spiel des Lebens

Das Gottesspiel
0

Charlie und sein Freund Peter installieren das Gottesspiel. Zunächst wirkt es wie ein normales Computerspiel mit versteckten Botschaften.
Schnell werden sie eingeladen, um tiefer in das Spiel zu gelangen. ...

Charlie und sein Freund Peter installieren das Gottesspiel. Zunächst wirkt es wie ein normales Computerspiel mit versteckten Botschaften.
Schnell werden sie eingeladen, um tiefer in das Spiel zu gelangen. Es werden Aufgaben gestellt, für die man Punkte erhält. Die Freunde finden es witzig, die Aufgaben sind zwar etwas strange, aber machbar. Recht bald werden die gestellten Aufgaben heftiger und mieser. Sie gehen schon Richtung gesetzeswidrig. Was soll schon großartig passieren, Charlie und Peter können das Spiel ja einfach beenden. Tiefer und tiefer dringen sie in die dunkle Welt ein. Das wirkliche Leben wird schwieriger, die Schule vernachlässigt.
Doch sie machen weiter, schließlich werden sie auch dafür belohnt.
Wenn da nur der Spruch nicht wäre: "Wenn du gewinnst, werden all deine Träume wahr. Wenn du verlierst, bist du tot". Es ist doch nur ein Spiel, man kann nicht wirklich sterben, oder?!?

Schnell ist man im Buch drin und wird mitgezogen von der düsteren Athmosphäre. Die Spannung steigert sich immens, man hat kaum Zeit zum Durchatmen. Ständig passiert etwas, Gut und Böse teilen sich die Seiten.
Zwischendurch habe ich eine Pause eingelegt und eine Liebesgeschichte gelesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nur sind manche Szenen heftig und etwas schwer zu verdauen.
Es ist eine düstere Geschichte, die sich aufbaut. Positiv ist der Zusammenhalt der Freunde, sie halten fest am Plan, möglichst Gutes zu bewirken. Da die Aufgaben immer drängender und gefährlicher werden, ist man sehr angespannt und fühlt intensiv mit, vor allem weil der Zusammenhalt der Freunde bröckelt.
Ich würde dem Buch eigentlich keine 5 Sterne geben wollen. Es ist nicht so, dass ich das Buch schlecht finde, mir liegt die Athmosphäre nicht und die Handlungen der Schüler sind zum Teil unterhalb der Würde. Dies ist kein Mangel an guter Unterhaltung, daher trotzdem von mir volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Nächster Halt: Liebe

Das Glück in vollen Zügen
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Marie lebt am Ammersee auf einem Grundstück ihrer Mutter. Täglich pendelt sie nach München zur Arbeit. Diesen Stress tut sie sich an, weil der See ihr Ruhe und Zufriedenheit schenkt. Sie wohnt ihn ihrem ...

Marie lebt am Ammersee auf einem Grundstück ihrer Mutter. Täglich pendelt sie nach München zur Arbeit. Diesen Stress tut sie sich an, weil der See ihr Ruhe und Zufriedenheit schenkt. Sie wohnt ihn ihrem Wohlwagen, einem Bauwagen, den sie liebevoll hergerichtet hat. Jeden Morgen schwimmt Marie im See. Sehr zum Vergnügen von Radfahrern, denn sie tut es oft nur in Unterwäsche.
Nebendran ist ein Bootshaus, wo sie werkelt und bastelt, um ihr Heim noch schöner zu gestalten. An ihrer Seite ihre Hündin Dexter, die hochschwanger ist. Wohin mit den Welpen, der Platz wird eng werden.

Parallel erzählt Jo sein Leben.
Er wohnt wieder bei seinem Vater, da der seit dem Tod der Frau schlecht alleine zurecht kommt.
Damit man nicht durcheinander kommt, ist vor dem jeweiligen Kapitel eine kleine Frau oder ein kleiner Mann. Das sieht hübsch und ist sehr hilfreich.

Jo! (oft ein Ausrufezeichen dahinter, warum auch immer, vielleicht soll es seinen Typ hervorheben) pendelt in der S-Bahn wie Marie. Es kommt gehäuft zu Blickkontakten. Jeder macht sich seine Gedanken über den anderen. Wobei die in die falsche Richtung gehen, was für den Leser sehr amüsant ist. Missverständnisse kommen und gehen, dadurch wird es sehr amüsant.

Bis mir beide Charaktere sympathischer geworden sind, hat es eine Weile gedauert. Jo jammert mir zu viel und Marie ist mir zu laissez-faire.
Wenn man die Hintergründe erfährt, versteht man eher, warum sie so sind.
Das hat meine Sympathie etwas gesteigert, da ich manche Aktionen nachvollziehen kann.

Es macht Spaß dabei zuzusehen, wie Marie und Johannes versuchen sich kennenzulernen. Es gibt einige komische Momente und einige Szenen, wo man den Kopf schüttelt und am liebsten Tipps geben würde.
Die Nebencharaktere sind interessant und sehr unterschiedlich, das bringt ordentlich Schwung zusätzlich zur
S-Bahn. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und froh es gelesen zu haben.


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Veröffentlicht am 04.08.2020

In Tegel spukt es

Arda und der Spuk
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Im Wald von Tegel spukt es, zumindest glauben Arda und Lennard daran.
Die 2 sind dicke Freunde, spielen gerne zusammen radeln, Schule und einfach am See sitzen.
Die 11 jährigen Jungs haben viel gemeinsam ...

Im Wald von Tegel spukt es, zumindest glauben Arda und Lennard daran.
Die 2 sind dicke Freunde, spielen gerne zusammen radeln, Schule und einfach am See sitzen.
Die 11 jährigen Jungs haben viel gemeinsam und helfen sich gegenseitig.
Ihre Mütter sind auch gute Freundinnen geworden, was für die Jungs perfekt ist, so können sie sich oft auch außerhalb der Schule treffen.
Bei einem Ausflug in den Wald hören sie seltsame Geräusche. Sie finden Dinge, die Rätsel aufgeben.
Das Abenteuer beginnt, Arda und Lennard wollen das Geheimnis des Waldes auf die Spur kommen.

Das Vorwort fand ich sehr schön, weil die Autorin nicht nur davon erzählt, wie ihr die Idee für das Buch gekommen ist, sondern sie sammelt auch noch Müll dabei auf. Sehr vorbildlich!
Es werden die Werte von Freundschaft und Familie vermittelt. Wie wichtig es ist, auf andere zu hören und nicht nur davon zu laufen. Die Familie ist wichtig, die sollte man pflegen.

Die Geschichte ist ein sehr nett erzähltes Kinderbuch. Die Empfehlung lautet ab 5, ich würde es ab 7 Jahre empfehlen, da es für ein Kinderbuch recht spannend ist.
Was auch sehr gut ist, man lernt auch was dazu, warum z.B. die Sechserbrücke am Tegelersee so heißt, aber das möchte ich hier nicht verraten.

Mir hat besonders gut gefallen, dass Arda und Lennard ihre Trinkflaschen mit Leitungswasser befüllen.

Am Ende der Geschichte findet man die Fußnoten, wenn im Buch türkische Begriffe auftauchen. Im ebook ist das unpraktisch, da man nicht so einfach zurück blättern kann. Trotzdem sehr hilfreich und interessant.
Für einen kurzweiligen Lesetag ist das Buch für Kinder klasse.

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