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Veröffentlicht am 24.10.2019

Von Dämonen und Wächtern

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Die Welt wird von Dämonen bevölkert, wovon die meisten Menschen nichts ahnen.
Damit das so bleibt, gibt es Wächter, die für Ordnung sorgen. Chaos-Dämonen müssen u.a. in Schach gehalten werden oder sogar ...

Die Welt wird von Dämonen bevölkert, wovon die meisten Menschen nichts ahnen.
Damit das so bleibt, gibt es Wächter, die für Ordnung sorgen. Chaos-Dämonen müssen u.a. in Schach gehalten werden oder sogar in die Hölle zurück geschickt werden.
Die 17 jährige Layla ist eine Mischung aus Dämonin und Wächterin, wobei ihr gutes Wesen überwiegt. Ihren inneren Dämon lässt sie nicht frei. Durch diese Kombination ist sie eine große Hilfe für ihre Familie. Als kleines Kind wurde sie von Abbot aufgenommen und groß gezogen.
Der Vorteil ist, Layla kann Dämonen markieren, so können die Wächter nachts auf die Jagd gehen und die entsprechenden Dämonen finden.
Somit hat Layla ein gutes Gewissen, wenn sie den Wächtern helfen kann, obwohl sie zur Hälfte eigentlich ein Feind ist.

Eines Tages ist sie wieder auf der Pirsch, um Dämonen zu markieren, da trifft sie auf Roth, einen mächtigen Dämon.
Er rettet ihr das Leben, was gar nicht zu dem passt, was ihre Zieh-Familie ihr beigebracht hat.
Außerdem ist er heiß und weckt Gefühle in Layla, die ihr fremd sind. Bisher hatte sie gedacht, Gefühle sind tabu, da die Gefahr besteht, sie könnte einem anderen die Seele aussaugen. Deshalb hat sie noch nie einen Jungen geküsst.
Ihr Leben wird gewaltig auf den Kopf gestellt und sie kann kaum mehr zwischen Richtig und Falsch entscheiden.

Das erste Kapitel fand ich langweilig und ich war kurz davor, abzubrechen.
Mir fehlten die Erklärungen, was Wächter eigentlich sind. Außerdem tauchten mir zu viele Namen auf.
Zum Glück bin ich dran geblieben, das Buch wurde schlagartig besser.
Der Sog ist enorm geworden, die Spannung stark gestiegen.
Die Geschichte zwischen Layla und Roth ist bezaubernd, verwirrend, gefährlich, humorvoll und es knistert gewaltig.
Kaum habe ich das Buch beendet, will ich Teil 2 lesen.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Eine Reise in die Vergangenheit, der Wahrheit auf der Spur

Irgendwas von dir
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„Ich bedaure, Euch mitzuteilen, dass ich meinem Leben ein Ende setzen musste. Dieser Entschluss hat mich schon eine lange Zeit begleitet, und ich habe ihn allein getroffen. Es ist nicht Eure Schuld. MEG“ ...

„Ich bedaure, Euch mitzuteilen, dass ich meinem Leben ein Ende setzen musste. Dieser Entschluss hat mich schon eine lange Zeit begleitet, und ich habe ihn allein getroffen. Es ist nicht Eure Schuld. MEG“

Als Cody diese E-Mail von ihrer besten Freundin erhält, ist sie sich gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich beste Freundinnen waren. Cody hat nichts davon geahnt und gewusst, das Meg unter Depressionen gelitten haben könnte. Auch andere haben diese E-Mail bekommen, zeitversetzt, so dass es bereits zu spät ist.
Die Eltern von Meg versuchen Cody zur Seite zu stehen, schließlich ist sie fast so etwas wie eine Schwester für Meg gewesen. Das eigene Zuhause ist eher trostlos, ohne große Zuneigung durch die Mutter Tricia. Sie hat Cody alleine groß gezogen, wobei viel Erziehung von Familie Garcia kam, da Cody als Kind fast täglich bei Meg zugegen war.
Nun haben sie eine Bitte, ob Cody in das Studentenwohnheim fahren könnte, um Megs Sachen abzuholen. Zunächst ist sie gar nicht davon begeistert, aber Cody fährt trotzdem, schließlich haben sich die Garcias oft um sie gekümmert.

Angekommen in Seattle wird sie mit Dingen konfrontiert, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Darunter befinden sich zwei süße Kätzchen, die Meg liebevoll aufgepäppelt hat. Nun brauchen die Tierchen ein neues Zuhause.
Zunächst will Cody sie in ein Tierheim bringen, dies gestaltet sich schwierig. Dann lernt sie Ben kennen, der anscheinend mit Meg befreundet war. Ben hat eventuell eine Lösung für die Katzen Peter und Paul.
Auf der Suche nach Antworten, warum Meg Selbstmord begangen hat, findet Cody einige denkwürdige Dateien auf dem PC von ihrer Freundin. Mit Hilfe von Harry, einem Computergenie gelingt es, an verschlüsselte Daten heran zu kommen. Hinter denen sich Details verbergen, was den Plan bis zur Ausführung betrifft.
Cody findet außerdem noch mehr, was sie nicht erwartet hätte. Liebe und Freundschaft hat in ihrem Leben bisher keine große Rolle gespielt, doch nun erfährt sie beides auf eine wunderbare Art und Weise.

Zu Beginn hatte ich Startschwierigkeiten, das Buch dümpelte vor sich hin. Ich habe trotzdem weitergelesen und bin darüber sehr froh. Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Die Gefühlswelt fährt Achterbahn, es geht rauf und wieder runter. Man wird mitgerissen und fiebert dem Ende entgegen. Das Buch fängt einen nach einer Weile ein und lässt einen nicht mehr los, da sind die Stolpersteine zu Beginn ganz schnell vergessen.

Eine ganz wunderbare Geschichte entsteht, die viel Humor, aber auch sehr viel Weisheit enthält.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Wasser des Lebens

Agatha Raisin und der Tote im Wasser
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Langweilig ist das Leben auf dem Land. Agatha wünscht sich einen Fall, damit sie wieder etwas zu tun hat und auch um die Aufmerksamkeit von James Lacey zurück zu gewinnen.
Es herrscht Funkstille zwischen ...

Langweilig ist das Leben auf dem Land. Agatha wünscht sich einen Fall, damit sie wieder etwas zu tun hat und auch um die Aufmerksamkeit von James Lacey zurück zu gewinnen.
Es herrscht Funkstille zwischen ihr und ihrem Nachbar. Sie muss sich diese Verliebtheit endgültig aus dem Kopf schlagen. James kann genauso stur sein wie Agatha. Keiner von den Beiden würde zugeben, dass doch noch Gefühle da sind.
Bei einem abendlichen Spaziergang stößt Agatha dann tatsächlich wieder auf eine Leiche.
Am Brunnen von Ancombe liegt ein Mann, dem offensichtlich der Schädel eingeschlagen wurde.
Hat es etwas mit der Kampagne zu tun, die eine Firma auf die Beine stellen will? Das Wasser aus dem Brunnen soll vermarktet werden. Doch es gibt einige Bürger in Ancombe, die dagegen sind. Darunter auch der Tote, wobei nicht sicher ist, ob er dafür oder dagegen stimmen wollte.
Der Fall entwickelt sich recht knifflig und der Polizist Bill Wong nimmt Agathas Hilfe gerne an. Sie schnüffelt in der Gegend herum und befragt die Bewohner und bringt sich damit mal wieder in Gefahr. Ob ihr diese Aktionen James zurück bringt ist fraglich und beschäftigt Agatha beinahe rund um die Uhr.

Der Humor ist diesmal nicht ganz so toll wie in den vorherigen Bänden. Die Spannung fand ich nicht sehr hoch, das Buch eher eine Spur zu langweilig. Eine Routine hat sich eingeschlichen, die hoffentlich wieder verloren geht im nächsten Band.
Agatha Raisin wirkt mir hier zu melancholisch, sie raucht und trinkt zu viel. Sie kommt immer wieder auf ihre Figur und ihr Gewicht zu sprechen. Die Freundschaft zu James Lacey geht mir zu sehr auf und ab. Die Beiden passen eigentlich gar nicht zusammen, aber gerade diese Unentschlossenheit scheint fast der Mittelpunkt in den Büchern geworden zu sein. Ich hoffe, im nächsten Buch ist der Stil amüsanter und spannender.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Segeltörn für Verliebte

Fisherman's Friend in meiner Koje
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Ein Segelkurs, wozu braucht man so etwas denkt sich Judith. Ihre Schwester Rebecca hat sie dazu überredet. Diese Sportart können auch unsportliche Menschen ausüben.
Ihre Freundin Bille ist mit von der ...

Ein Segelkurs, wozu braucht man so etwas denkt sich Judith. Ihre Schwester Rebecca hat sie dazu überredet. Diese Sportart können auch unsportliche Menschen ausüben.
Ihre Freundin Bille ist mit von der Partie. Zu dritt wird es sicher lustig, dann schaffen wir das.
Es trennen die beiden Schwestern nur 4 Jahre, unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
Rebecca ist verheiratet, ihr Mann trägt sie auf Händen, perfekt ist die Familie mit der einjährigen Charlotte.
Judith ist 28 Jahre, studiert gemütlich Germanistik, jobbt hier und da. Ansonsten fertig sie Marionetten an, die ihr Bruder Mo sehr gut verkauft.
Das Leben ist doch schon kompliziert genug, nun also der Segelkurs. Die von Rebecca versprochenen knackigen Männer lassen auf sich warten, dafür gibt es ältere Herren mit Humor.

Parallel kämpft Bille sich durch ihre Beziehung zu Burkhart. Das Paar wohnt nicht zusammen, nur im selben Mietshaus. Doch Burkhart mischt sich ständig in Billes Leben ein, macht ihr Vorschriften, nimmt sie nicht ernst, verteilt seine selbstgetöpferten, hässlichen Kunstwerke in ihrer Wohnung.
Den Segelkurs nimmt er ebenfalls nicht ernst, das schafft Bille nie. In Tagebucheinträgen lässt sich Bille über ihn aus, was sie ihm sagen möchte, doch sie tut es nicht. Abenteuerliche Gedanken verfasst sie, die sehr amüsant sind. Vielleicht gibt der Segelkurs ihr ein stärkeres Selbstbewusstsein.

Der Humor ist wie zu erwarten grandios. Ich habe teilweise schallend gelacht und mich die ganze Zeit köstlich amüsiert. Das Buch ist schnell gelesen, der Unterhaltungswert sehr hoch. Von Kerstin Gier habe ich die Mütter Mafia verschlungen, dort ist der typische Humor ebenso vertreten.
Die Autorin schafft Wortspiele, da bleibt einem die Spucke weg. Die Charaktere sind liebevoll überzeichnet, aber sehr passend für die Geschichte.
Man segelt mit ins Abenteuer von Judith und möchte sie ab und zu in den Arm nehmen, wenn ihr mal wieder ein Missgeschick passiert. Schlagfertig kontert Judith, wenn sie Fragen zum Segeln nicht beantworten kann und ganz nebenbei verliebt sie sich dabei in den falschen Mann.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Moderne Elektronik im 3. Reich

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Das Nationale Sicherheits-Amt überwacht Das Deutsche Reich mit all seinen Mitbürgern. Die Telefongespräche werden gespeichert, die Standorte und was damit eingekauft wurde. Bargeld wurde abgeschafft, man ...

Das Nationale Sicherheits-Amt überwacht Das Deutsche Reich mit all seinen Mitbürgern. Die Telefongespräche werden gespeichert, die Standorte und was damit eingekauft wurde. Bargeld wurde abgeschafft, man kann nur noch elektronisch bezahlen.

Eine utopische Vorstellung, was wäre wenn es zu Hitlers Zeiten bereits die moderne Kommunikation gegeben hätte. Die Phantasie des Autors hat ein Werk geschaffen, welches sehr erschreckend ist.
Das deutsche Forum ist eine sehr gute Einrichtung, um sich mit anderen auszutauschen. Nur wissen die Bürger nicht, dass jedes Wort in Datensilos gespeichert und ausgewertet wird.
So genannte Programmstrickerinnen arbeiten stetig an der Verbesserung der EDV mit.
Computerprogrammierung ist Frauensache, kein Mann beschäftigt sich damit. Darunter auch die junge Helene, die ein eher tristes Leben führt und durch die Arbeitsstelle im NSA ihre Berufung gefunden hat. Als graue Maus hat sie bisher keine Anerkennung erhalten, in diesem Job bekommt sie endlich Lob und Zuspruch, da sie ihre Arbeit sehr gut verrichtet.

Allmählich kommt Helene hinter diese komplette Überwachung und versucht sich ihr Wissen zu Nutze zu machen. Es gibt einen jungen Mann, der als Deserteur ein Versteck benötigt. Bei sehr guten Freunden kann er unterkommen. Arthur kennt Helene von früher, sie hat in auf einem Dorffest kennengelernt und hat mit ihm damals eine hitzige und interessante Diskussion geführt.
Arthur hat das junge Mädchen nicht vergessen, mit dem er so wunderbar diskutiert hatte. Sie ist seine erste Anlaufstelle nach der Fahnenflucht.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, allerdings für meinen Geschmack zu viele Seiten. Ich habe zu lange daran gelesen, da einige Kapitel sehr komplex sind. Zumindest war es abwechslungsreich, da sich die Kapitel u.a. mit Helene und mit dem NSA Mitarbeiter Eugen Lettke beschäftigen.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die sprachliche Anpassung. Begriffe wie z.B. Telefon und Computer, wurden umgesetzt in Telephon und, Komputer.

Mit dem Wissen der heutigen Standards kommt einem die Handlung gar nicht so abwegig vor. Projiziert nach 1942 allerdings sehr erschreckend und nachvollziehbar.
Sehr spannend und phantasievoll fand ich die Szenen, wo bekannte Persönlichkeiten aufgeflogen sind, darunter u.a. Anne Frank. Darüber wird bis heute spekuliert, wer die Familie damals verraten hat. Nun wissen wir es, es war die NSA.