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Veröffentlicht am 15.04.2019

Luc Verlains erster Fall

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Vor 15 Jahren hat Luc Bordeaux verlassen, um in Paris zu leben. Nun kehrt er in seine Geburtsstadt zurück, sein Vater ist an Krebs erkrankt und Luc möchte bei ihm sein. Die Mutter hat die Familie bereits ...

Vor 15 Jahren hat Luc Bordeaux verlassen, um in Paris zu leben. Nun kehrt er in seine Geburtsstadt zurück, sein Vater ist an Krebs erkrankt und Luc möchte bei ihm sein. Die Mutter hat die Familie bereits vor langem verlassen.

Seine Versetzung auf Wunsch in die Provinz ist ihm schwer gefallen. Langsam kommen die Erinnerungen aus der Jugendzeit zurück. So schlimm war es eigentlich nicht.

Langweilig und öde wird es werden. Die Polizeiarbeit in Paris bietet da mehr Abwechslung.

Gerade angekommen, sitzt Luc in seinem früheren Lieblingslokal und isst seine geliebten Austern, da klingelt sein Handy und der erste Fall ist da. Eine junge Frau wurde tot am Strand gefunden. So viel zu Ruhe im kleinen Ort Bordeaux.

Schnell stellt sich heraus, der Fall ist etwas kompliziert und die Reihe der Verdächtigen wird immer länger.
Seine neuen Kollegen vor Ort sind recht verträglich, jeder hat so seine Macken, aber man rauft sich zusammen und wird den Fall sicher lösen.

Der Schreibstil gefiel mir ganz gut, nur kommen für meinen Geschmack zu viele Wiederholungen vor.
Was mich auch gestört hat, Luc zündet sich ständig eine Zigarette an. Seine Liebe zu der Sorte Parisienne ist schon grotesk.
Ansonsten entwickelt sich der Mordfall zu einer spannenden Jagd nach dem Täter.
Die Gedankengänge von Luc sind interessant und intelligent. Er ermittelt schnell und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Dabei hilft ihm seine hübsche Kollegin Anouk, die ihm ein wenig zu nah kommt, denn eigentlich hat er eine Freundin in Paris. Dieses Gefühlschaos in Luc ist interessant und anschaulich beschrieben, ohne kitschig zu wirken.

Auch wenn mir das Buch ganz gut gefallen hat, an der Fortsetzung bin ich nicht interessiert.
Dafür war mir die Geschichte durch die Wiederholungen zeitweise zu langweilig,

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der schöne Spreewald kann auch dunkel sein

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Spreewaldrache von Christiane Dieckerhoff

Von mir 3 ½ Sterne

Dies ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin leider etwas enttäuscht.
Der Schreibstil ist eher schleppend und die Personen schwach ...

Spreewaldrache von Christiane Dieckerhoff

Von mir 3 ½ Sterne

Dies ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin leider etwas enttäuscht.
Der Schreibstil ist eher schleppend und die Personen schwach beschrieben. Meine Fantasy hatte Mühe, sich die Personen gedanklich vorzustellen. Der Wechsel der Perspektiven bringt zumindest Schwung ins Buch. Es wird kurzweilig erzählt, plätschert aber in meinen Augen so vor sich hin. Einen konkreten Spannungsbogen habe ich leider vermisst.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das der Spreewald so beschrieben wird, wie er auch tatsächlich ist. Ich habe dort bereits Urlaub gemacht und konnte die Orte wieder erkennen. In dieser Hinsicht wird nichts dazu gedichtet, die Natur dort ist wunderschön. Die Brücke auf dem Cover habe ich sofort wieder erkannt.

Die Polizistin Klaudia Wagner und ihre Kollegen müssen sich bei einer teambildenden Maßnahme mit der Arbeit eines Metzgers vertraut machen. Da wäre Klaudia eine Leiche lieber. Prompt gibt es auch Fall, ein Junge wurde niedergeschlagen. Bei der Befragung hält er sich allerdings bedeckt.

Eine seit Jahren bestehende Feindschaft zwischen der Metzgerfamilie und den Klingenbiels hat in der Vergangenheit bereits Opfer gebracht. Immer tiefer greifen die Geheimnisse aus der Vergangenheit in die heutige Zeit ein. Ein Drama aus dem früheren Umfeld der Familien kommt ans Licht.

Der Kollege Thang hat mich in seiner Rolle sehr überzeugt, was auch daran liegt, das man ihn gut kennen lernen konnte.

Es ist ein solider Krimi, der sich schnell lesen lässt. Ich bin allerdings nicht sehr davon überzeugt, so dass ich sicher keinen weiteren Spreewaldkrimi der Autorin lesen werde.



Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein dunkles Haus

A Study in Drowning
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"A Study in Drowning" von Ava Reid handelt von der Studentin Effy, die das Haus eines verstorbenen Autors renovieren darf. Auch vor Ort ist der Student Preston, gemeinsam erkunden sie das Anwesen, dass ...

"A Study in Drowning" von Ava Reid handelt von der Studentin Effy, die das Haus eines verstorbenen Autors renovieren darf. Auch vor Ort ist der Student Preston, gemeinsam erkunden sie das Anwesen, dass sich unheimlich und dunkel präsentiert.

Der Inhalt hörte sich interessant an und das hübsche Cover war auch ein Anreiz. Die Sprecherin Martha Kindermann kenne ich bereits und mag ihre Darbietung sehr. Eigentlich gute Kriterien für ein Buch.
Ich hatte Schwierigkeiten in das Buch einzutauchen,
ein Faden, zum entlang ziehen fehlte mir. Zwischenzeitlich war ich aufgrund der vielen Beschreibungen verwirrt und konnte mir kein rechtes Bild der Szenen machen.
Zusätzlich bin ich nicht warm geworden mit Effy.
Die recht poetische Erzählweise ist mir auch nicht angenehm gewesen. Ich hatte mir mehr Spannung erwartet und eine interessante Geschichte.
Dank der sehr guten Performance von Martha Kindermann konnte ich das Hörbuch bis zum Schluss hören. Ich weiß nicht, ob ich das Buch nicht zugeklappt hätte. Manche Bücher eignen sich besser zum zuhören, diese Geschichte ist so ein Fall.

Das Ende fand ich dann doch ganz gut, so dass ich nicht allzu enttäuscht bin.
Wer sich für düstere Geschichten mit einem eher poetischen Stil interessiert, findet an diesem Buch bestimmt Gefallen.

Übersetzt hat es Nadine Mannchen, seit 2009 übt sie diesen Beruf aus und sie macht ihre Arbeit sehr gut.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Diese Liebe war nicht mein Fall

Man sieht sich
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Sommer 1988: Friederika und Robert lernen sich kennen. Sie verlieben sich, doch die Umstände trennen sie. Jahre später treffen sie sich wieder, doch das Leben hat sie beide verändert. Werden sie zueinanderfinden?

Julia ...

Sommer 1988: Friederika und Robert lernen sich kennen. Sie verlieben sich, doch die Umstände trennen sie. Jahre später treffen sie sich wieder, doch das Leben hat sie beide verändert. Werden sie zueinanderfinden?

Julia Karnick zeichnet ein feines Bild zweier Menschen, die sich im Laufe der Jahre immer wieder begegnen und doch nie ganz zueinanderfinden.

Mit der Sprecherin Katrin Daliot bin ich nicht warm geworden. Sie war mir emotionslos und eintönig.
Ich konnte die verschiedenen Personen schwer auseinander halten. Das Hörbuch habe ich nur mit erhöhter Geschwindigkeit laufen lassen. Bei normaler Geschwindigkeit wäre ich eingeschlafen.
Dem Hörbuch hätte eine intensivere Stimme gut getan.

Die Liebesgeschichte war für mich nicht spektakulär genug. Das immer wieder aufeinander treffen und wieder trennen fand ich langweilig und etwas nervig. Mit Friederika und Robert bin ich nicht warm geworden. Durch die mangelnde Sympathie konnte ich mich nicht tiefer in die Geschichte bringen.
Etwas schade fand ich zusätzlich, dass die Nebenfiguren etwas blass geblieben sind. Das Ende war mir zu vorhersehbar. Ich hatte mir mehr erhofft, da die Meinungen sehr positiv darüber sind. Geschmäcker sind verschieden, mir hat das Hörbuch keine tolle Unterhaltung gebracht. Vielleicht ist für Geschichte besser zu lesen.

Das Hörbuch ist für laue Sommerabende geeignet, wo der Kopf nichts zu tun hat.
Wer eine leichte Lektüre sucht, ohne große Ansprüche, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Dümpelt vor sich hin

Tod in der Provence
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Tod in der Provence von Pierre Lagrange ist der
1. Teil einer Krimireihe um den pensionierten Kommissar Albin Leclerc.

Lagrange zeichnet ein malerisches Bild der Provence. Lavendinfelder, Weinberge und ...

Tod in der Provence von Pierre Lagrange ist der
1. Teil einer Krimireihe um den pensionierten Kommissar Albin Leclerc.

Lagrange zeichnet ein malerisches Bild der Provence. Lavendinfelder, Weinberge und malerische Dörfer bilden die Kulisse für die Geschichte. Die Beschreibungen erwecken Sehnsucht nach Urlaub und laden zum Träumen ein.

Der Kriminalfall an sich bietet viel Potential. Eine grausame Mordserie erschüttert die idyllische Provence. Commissaire Albin Leclerc, ein erfahrener Ermittler mit seinen eigenen Methoden, nimmt die Jagd auf den Täter auf.

Leider wirkt die Umsetzung der Handlung streckenweise unnötig in die Länge gezogen, der Spannungsbogen schwächelt im Mittelteil.

Positiv hervorzuheben sind der Humor und das Lokalkolorit, die Lagrange in seinen Roman einbringt. Die Beschreibungen der provenzalischen Lebensart und der kulinarischen Spezialitäten tragen zum Unterhaltungswert des Buches bei.
Die reizvolle Kulisse und der interessante Kriminalfall werden durch die holprige Umsetzung und die Vielzahl an wenig tiefgründigen Charakteren getrübt.

Fans von Krimis mit Lokalkolorit und leichten französischen Flair kommen dennoch auf ihre Kosten. Wer jedoch einen spannenden und fesselnden Kriminalfall erwartet, könnte enttäuscht werden.

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