starke Protagonistin, unterhaltsam, aber mit schwachem Worldbuilding...
Powerless - Das SpielMeinung:
Ich muss sagen, dass ich den großen Hype um die diese Reihe nur am Rande mitbekommen habe. Nachdem nun Teil 2 auf deutsch erschienen ist, habe ich mir die Reihe aber doch mal näher angesehen und ...
Meinung:
Ich muss sagen, dass ich den großen Hype um die diese Reihe nur am Rande mitbekommen habe. Nachdem nun Teil 2 auf deutsch erschienen ist, habe ich mir die Reihe aber doch mal näher angesehen und habe Potential darin entdeckt.
Potential, das für mich aber leider nicht vollkommen ausgeschöpft wurde. Denn, mein größter Kritikpunkt ist das, in meinen Augen, sträflich vernachlässigte Worldbuilding. Auch nach beenden dieses Auftakts habe ich zu Ilya und vor allem zu den Spielen noch einige Fragezeichen im Kopf. Die Welt ist mir nicht ganz klar geworden. Klar, es gibt die Slums und die Eliten, aber wie die Eliten genau leben, ist mir nicht ganz klar geworden. Und woher die Eliten ihre Kräfte haben, auch nicht. Nur, dass die Gewöhnlichen eine Bedrohung für diese Kräfte sein sollen, und deshalb sterben müssen. Und auch die Spiele habe ich überhaupt nicht verstanden. Wie genau werden die Teilnehmer gewählt? Wie haben die Spiele sonst immer ausgesehen, wenn sie dieses Jahr so anders waren? Und wer bestimmt, dass man sich töten muss, oder wie man auch immer sonst gewinnt? Also Fragen über Fragen, die ich in anderen, ähnlichen Reihen schon viel besser beantwortet bekommen habe.
Denn, dass die Reihe mit den Spielen Ähnlichkeiten zu Panem oder so hat, lässt sich nicht abstreiten, jedoch hat mich das kaum gestört, auch weil in Panem zumindest die Spielregeln und Hintergründe klarer waren.
Jedoch sind die Spiele auch weniger Präsent, als gedacht. Viel der Zeit geht für Geplänkel zwischen Protagonistin Paedyn und den Prinzen drauf. Ja, denn irgendwie schäkert sie mit beiden rum, obwohl es mit Kai schon am intensivsten ist. Pae ist eine starke und selbstbewusste Protagonistin, die sagt, was sie denkt und das hat mir gut gefallen. Ich mochte es, dass sie den Prinzen auch mal ihre Meinung gesagt hat und auch, dass sie damit ihr Interesse wecken konnte.
Kai ist kein beneidenswerter Charakter. Ausgebildet, um der nächste Vollstrecker, also der Auftragsmörder des Königs, zu sein. Er hat schon viele Leben auf dem Gewissen und von seinem Vater, dem König, nie mehr als Aufgaben und Leid erfahren und trotzdem steht er hinter ihm. Ich mochte seine Art irgendwie gerne, auch wie er mit Pae rumgeplänkelt hat. Jedoch hat dieser Part schon echt viel der Handlung eingenommen. Was ich an sich meist ok fand, da es lang dauert, bis sie sich wirklich näherkommen, aber prinzipiell hätte ich mir doch mehr Fokus auf Worldbuilding, den Widerstand, oder zumindest die Spiele gewünscht.
Die Spiele sind unnötige Aufgaben, bei denen mit Gewalt und Totschlag auch nicht gespart wird, wobei es doch auch Verbündete gibt. Während dieser Szenen gab es auf jeden Fall auch Spannung. An sich gab es auch einige interessante Wendungen, wobei diese zumeist doch auch etwas vorhersehbar waren.
Das Ende ist ein actionreicher Showdown, bei dem vieles wieder über den Haufen geworfen und die Karten neu gemischt werden.
Die Sprecher machen einen guten Job und passen zu den Figuren.
Fazit:
Ein Auftakt, der mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Ich mochte die starke Protagonistin, die etwas flapsige und doch ungeschönte Erzählweise und auch die Prinzen. Zwischendurch gab es auch solide Spannung, die Wendungen waren unterhaltsam, wenn auch nicht völlig unvorhersehbar und das Ende ist ein actiongeladener Showdown, der durchaus die Neugier auf mehr weckt. Jedoch fand ich das Worldbuilding sehr unausgereift, fast etwas lieblos und einfach lückenhaft und fand auch, dass die Szenen, in denen die Protagonisten miteinander rumalbern mit der Zeit deutlich überhand über den Rest genommen haben und somit das Verhältnis nicht ganz stimmig war. Und auch die meisten Nebenfiguren sind mir leider etwas zu blass geblieben. Deshalb würde ich 3,5 Sterne vergeben, die ich aber eher ab-, statt aufrunde.