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Veröffentlicht am 09.11.2022

Es gibt endlich antworten, aber auch Kritikpunkte...

Black Night Falling (Bd. 3)
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Meinung:
Nachdem ich Teil 1 grundsätzlich ganz interessant und Teil 2 eher als Lückenfüller, ohne direkte Antworten empfand, war ich nun doch auf diesen Abschlussband und die lang ersehnten Antworten gespannt. ...

Meinung:
Nachdem ich Teil 1 grundsätzlich ganz interessant und Teil 2 eher als Lückenfüller, ohne direkte Antworten empfand, war ich nun doch auf diesen Abschlussband und die lang ersehnten Antworten gespannt.

Das Gute daran ist, dass es dieses Mal wirklich einige Antworten gibt. Nicht alle, da doch kleinere Fragen offen bleiben, aber doch so, dass man am Ende ein größtenteils stimmiges Bild vor Augen hat.

Tabby ist nun beim Kreis angekommen und versteht ihre Aufgabe und die Beweggründe des Ganzen. Trotzdem tut sie sich zum Teil noch schwer, mit dem gewählten Weg des Kreises mitzugehen, bzw. auch seine Entscheidungen zu Tragen. Da waren auch wirklich einige harte Themen dabei, die mir den Atem geraubt und mich auch wütend gemacht haben.

In diesem Teil bekommen wir eine neue Protagonistin. Hayden, ein Mitglied der Umweltbewegung, der sich Denzi im letzten Teil angeschlossen hatte. Ich muss sagen, dass mir Hayden an sich aus dem Vorgänger nicht mehr wirklich präsent war, trotzdem war ihre Perspektive gut gewählt. Zum einen hat sie die Klimaproblematik mit ihren Herausforderungen wirklich gut verdeutlicht und viele Denkanstöße zu diesem Thema gegeben, außerdem gabs auch bei ihr nochmal viel Spannung.

An Spannung und Action hat es dieses Mal wirklich nicht gemangelt. Es gibt krasse Entscheidungen, viel zu viele Tote und einige unerwartete und schockierende Wendungen.

Jedoch haben mir nicht alle Komponenten gut gefallen. Ich weiß immer noch nicht so genau, was ich von dem Teil mit den Stimmen halten soll und am Ende hat sich die Autorin in ihren Entwicklungen wirklich überschlagen. Tabby und auch der Leser sind kaum zum Luftholen gekommen und alle, die was zu sagen haben, sind irgendwie durchgedreht und es wurde dadurch etwas wirr. Dabei sind mir auch die Gründe für eine wichtige Entwicklung der veränderten Jugendlichen nicht ganz klar geworden, was ich etwas schade fand.

Gut fand ich, dass es trotz allem ein etwas versöhnliches und in der Gesamtbetrachtung rundes Ende gab, da ein Epilog nochmal einen Einblick in die Zukunft nach 5 Jahren gezeigt hat, wobei der auch noch umfangreicher hätte sein können.

Der Schreibstil war wie gewohnt mitreißend. Die Charaktere stark und mit viel Weiterentwicklung, wenn teilweise doch auch etwas leicht lenkbar und schwankend in ihrer Meinung.

Fazit:
Ein Abschlussband, der jetzt endlich die ersehnten Antworten bringt, die Probleme der Klimathematik gut darstellt und viele Denkanstöße gibt. Außerdem kann man ihn vor Spannung kaum aus der Hand legen und öfters hat er mir den Mund offen stehen lassen. Trotzdem haben mir nicht alle Entwicklungen gefallen, vor allem den Showdown am Ende fand ich trotz aller Action doch etwas wirr und in einem Punkt nicht gänzlich nachvollziehbar. Aber nichtsdestotrotz hat die Autorin, auch dank des Epilogs, ein grundsätzlich zufriedengestelltes Gefühl hinterlassen, weshalb ich am Ende gute 3,5 Sterne, mit der Tendenz zu 4, vergeben würde.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Ein richtig toller Auftakt

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort gepackt und auch den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Erzählt wird das Ganze abwechselnd im Präsens aus den beiden Sichten von Nimh ...

Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort gepackt und auch den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Erzählt wird das Ganze abwechselnd im Präsens aus den beiden Sichten von Nimh und North aus der Ich-Perspektive.

Den Menschen in North´s Reich über den Wolken geht es gut und es gibt viel Technologie. Als er durch einen Absturz in die Welt unter dem Himmel kommt, ist er völlig überfordert damit, dass es dort noch Menschen, Tiere und vor allem Magie gibt.

Für die wiedergeborene Göttin Nimh ist es Schicksal, auf North zu treffen. Sie erhofft sich davon die Erfüllung einer Prophezeiung, um ihre wahre Macht zu finden und ihre Welt zu retten.

North ist ein Prinz und privilegiert aufgewachsen. Nimh hingegen ist zwar eine Göttin, aber extrem einsam, vor allem, da sie nicht von anderen Menschen berührt werden darf. Ihre innere Zerrissenheit wurde sehr intensiv und glaubhaft dargestellt. Außerdem wird das Volk unruhig und unzufrieden, da sich ihre Macht noch nicht manifestiert hat und der magische Nebel, der gefährlich ist für die Leute, immer bedrohlicher wird.

Die Ausgangslage fand ich also extrem spannend. Ich fand es interessant zu verfolgen wie Nimh und North aufeinandertreffen, wie North sich in der für ihn völlig fremden Welt mit ganz anderen Gegebenheiten zurechtfinden muss und natürlich auch das Worldbuilding kennenzulernen. Natürlich gibt es auch wieder eine Liebesgeschichte zwischen den beiden, aber da Nimh nicht berührt werden kann, hat sie doch einen recht besonderen Reiz, weshalb ich sie ganz passend fand.

Trotzdem hat das Niveau der Geschichte nach dem starken Beginn etwas nachgelassen. Die Geschichte ist ein bisschen vor sich hingeplätschert und ich hatte schon die Befürchtung, dass alles recht vorhersehbar abläuft.

Dies hat sich aber nach diesem kleinen Tief wirklich nicht bestätigt. Plötzlich hat sich die Handlung überschlagen und eine Intrige nach der nächsten wurde aufgedeckt und es gab viele Entwicklungen, die ich so wirklich nicht erwartet hatte.

Das Tempo war dann auch wieder richtig hoch, Spannung und Emotionen sind explodiert und auch der Showdown war mit vielen interessanten Infos und viel Action versehen. Das Ende hat einen Cliffhanger und macht zusammen mit der Leseprobe für Teil 2 auch richtig Lust auf die Fortsetzung, die im Herbst nächsten Jahres erscheinen soll.

Auch den Schreibstil und ein paar nette Nebenfiguren fand ich richtig gut, allem voran natürlich den Findelkater, der sich den Weg in die Herzen der Protagonisten und der Leser auch ganz ohne Worte erschleicht.

Fazit:
Ein richtig toller Auftakt, der mich bis auf ein kurzes Abflachen im 2. Viertel richtig gut unterhalten hat. Interessante, richtig unterschiedliche Welten, authentische und nahbare Protagonisten, eine eher ungewöhnliche Liebesgeschichte, ein einnehmender Schreibstil, tolle Nebencharaktere und eine Handlung mit vielen unerwarteten Wendungen und Entwicklungen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung. Somit gibt es verdient die vollen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Tolle Fortsetzung!

Scarlett & Browne - Die Berüchtigten
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Meinung:
Obwohl der letzte Teil 1,5 Jahre zurücklag, habe ich leicht und schnell wieder in die Geschichte gefunden. Albert und Scarlett sind wieder mal dabei einen Einbruch auf ein Glaubenshaus zu planen, ...

Meinung:
Obwohl der letzte Teil 1,5 Jahre zurücklag, habe ich leicht und schnell wieder in die Geschichte gefunden. Albert und Scarlett sind wieder mal dabei einen Einbruch auf ein Glaubenshaus zu planen, das haben sie in den letzten Monaten perfektioniert. Alberts Gabe zum Gedankenlesen ist dabei natürlich sehr hilfreich, aber trotzdem läuft nie alles glatt, auch weil Albert recht tollpatschig ist und deutlich mehr Skrupel hat als Scarlett.

Die beiden sind aber ein tolles Team und einfach ganz besondere und prägnante Charaktere. Nicht nur, dass sie in ihrer Art so gegensätzlich sind, sondern die direkte, etwas abweisende und sehr sarkastische Art von Scarlett und die dahingehend etwas naive und doch so liebenswerte Art von Albert machen einfach Spaß und ich musste dieses Mal auch wirklich oft lachen und grinsen.

Auch wenn das Setting und die Geschichte selbst nach wie vor eher düster sind. Alberts und Scarletts Freunde wurden entführt und ihnen ist auch noch ein Glaubenshausagent mit ähnlichen Fähigkeiten, wie denen von Albert, auf den Fersen.

Man lernt wieder ein bisschen mehr von der Welt und vor allem auch von Scarletts Vergangenheit kennen. Man erfährt, weshalb sie so wurde, wie sie ist und das ist gut so, da man sich das ja schon im Auftakt gefragt hatte. Außerdem entwickeln sich die Figuren weiter, vor allem Albert lernt sich selbst zu vertrauen.

Weshalb die Welt so wurde, wie sie dort beschrieben ist, bleibt auch dieses Mal eher im Dunkeln. Jedoch stellt sich Albert auch immer öfters die Frage nach den Hintergründen, weshalb ich mir vorstellen kann, dass es in den Fortsetzungen darauf noch eine Antwort geben wird.

Das Ende ist wieder recht turbulent, aber doch zufriedenstellend und erweckt Vorfreude auf die Fortsetzung.

Der Schreibstil ist wieder richtig toll. Jonathan Stroud erschafft nicht nur einzigartige Charaktere, sondern auch eine mitreißende Atmosphäre mit viel Humor und Sarkasmus und der richtigen Menge an Gefühlen, aber auch viel Spannung und Gefahr.

Fazit:
Eine Fortsetzung, die mir richtig gut gefallen hat. Ein gutes Tempo, toller Schreibstil, einzigartige und liebenswerte Charaktere mit Ecken und Kanten und trotz des düsteren Settings viel Humor und Sarkasmus. Die Geschichte und die Charaktere entwickeln sich stetig weiter und ich bin sehr gespannt, was da noch kommt. Deshalb gibt’s auch die vollen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Tolle Zeichnungen, aber keine Vorgeschichte, sondern nur eine kleine Episode

Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit
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Meinung:
Da ich ja ein Fan des GirschaVerse bin, war ich natürlich sehr neugierig auf die Vorgeschichte des Dunklen. Als ich aber gesehen habe, dass es sich dabei um eine Gravic Novel handelt, war ich ...

Meinung:
Da ich ja ein Fan des GirschaVerse bin, war ich natürlich sehr neugierig auf die Vorgeschichte des Dunklen. Als ich aber gesehen habe, dass es sich dabei um eine Gravic Novel handelt, war ich schon etwas skeptisch, ob ich die Geschichte überhaupt lesen sollte.

Ich habe mich dann doch dran gewagt und muss auch erwähnen, dass ich die Zeichnungen von Dani Pendergast sehr gelungen und detailgetreu fand. Sie sind Aussagekräftig und schön anzusehen.

Jedoch ändert das nichts daran, dass die Geschichte einfach kaum Text hat. Natürlich fallen durch die Zeichnungen einige Beschreibungen weg, aber die Handlung ist trotz der 200 Seiten einfach spärlich und die Beschreibung als Vorgeschichte des Dunklen passt für mich nicht wirklich.

Diese Gravic Novel zeigt einen kleinen, bestimmt sehr prägenden und traurigen Ausschnitt aus der Jugend des Dunklen, aber keine Vorgeschichte. Dafür ist sie zu oberflächlich und einfach mit zu wenig Text versehen, da viele Bilder auch gar keinen Text haben, sondern die Geschichte nur durch die Bilder weitererzählen.

Fazit:
Die Geschichte lebt auf jeden Fall von den gelungen Zeichnungen und nicht vom Text, der nur sehr spärlich vorhanden ist. Somit erzählt „Demon in the Wood“ für mich auch keine Vorgeschichte, sondern nur eine sehr kleine, aber durchaus prägende Episode aus der Jugend des Dunklen, die für mich aber viel zu oberflächlich bleibt. Deshalb finde ich nicht, dass man diese Grafic Novel unbedingt gelesen haben muss, da sie ja doch auch recht hochpreisig dafür ist, dass man sie innerhalb von maximal einer Stunde durchgeblättert hat. Auch wenn die Aufmachung schon hochwertig ist. Aber da ich trotz des Wissens um eine Gravic Novel deutlich mehr inhaltliches erwartet habe, reicht es einfach nicht für mehr als gute 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Anfangs etwas unspektakulär, aber am Ende wird deutlich, wie genial alles durchdacht ist...

Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut
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Meinung:
Ich mag Märchenadaptionen ziemlich gerne und habe auch schon ein paar gelesen. Deshalb hat mich „Die Schneekönigin – Kristalle aus Eis und Blut“ auch sofort angesprochen. Jedoch waren alle, die ...

Meinung:
Ich mag Märchenadaptionen ziemlich gerne und habe auch schon ein paar gelesen. Deshalb hat mich „Die Schneekönigin – Kristalle aus Eis und Blut“ auch sofort angesprochen. Jedoch waren alle, die ich bisher gelesen habe, eher modern adaptiert. Auf die Schneekönigin trifft das nicht zu, denn die Handlung spielt 1842 im kalten norwegischen Norden. Ich muss sagen, dass mich das erst mal ein bisschen verwirrt hat, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass die Handlung soweit in der Vergangenheit spielt und somit auch Schreibstil und Gegebenheiten eher altmodisch angehaucht sind.

Somit habe ich doch eine Weile gebraucht um in die Handlung zu finden. Der Anfangsteil beschäftigt sich recht lange mit Protagonistin Greta, die die Burgherrin einer Burg im Norden ist, ein Kind hat, dass sie über alles liebt und sich dem Problem stellen muss, dass der Fjord, der es ermöglicht, ihre Burg im Winter mit neuen Rohstoffen zu versorgen, nicht mehr zuverlässig zufriert.

Außerdem wird der Glaube an die Schneekönigin, zusammen mit den Bräuchen um ihr zu huldigen, immer mehr belächelt und vom christlichen Glauben abgelöst.

Ich muss sagen, dass ich den Anfangsteil zwar ganz nett und irgendwie eindringlich beschrieben, aber nicht besonders spannend fand. Und auch die scheinbar unmögliche Reise, die Greta antritt, um ihren Sohn zu retten, fand ich anfangs sehr speziell und etwas abgedreht.

Aber je weiter sie vorankommt, desto mehr wird deutlich, worauf die Geschichte hinausläuft und dass das Beschriebene, genau das ist, was ein Märchen ausmacht. Als ich das endlich und zugegebenermaßen recht verspätet verstanden habe, war ich dann richtig gefesselt von der Handlung und habe die Details in mich aufgesogen. Ich habe dann alles, auch den Anfang, nochmal neu überdacht und endlich den Sinn des Ganzen verstanden und war begeistert davon, dass die Autorin mit ihrer Adaption hier einen neuen Grundstein für das Originalmärchen legt.

Das Ende hat mich einerseits traurig, aber doch auch überzeugt, sprachlos und etwas hoffnungsvoll zurückgelassen. Nur auf eine einzige Mini-Frage hätte ich gern noch eine Antwort gehabt, aber es ist auch so wirklich mehr als in Ordnung.

Und auch das Nachwort, dass sich unter anderem mit Hans Christian Andersen beschäftigt, fand ich sehr lesenswert.

Fazit:
Eine Märchenadaption, die für mich sehr lange gebraucht hat, um ihre Wirkung zu entfalten, mich danach aber völlig gefesselt und überzeugt hat. Und auch den etwas unspektakulären Beginn fand ich im Nachhinein betrachtet genau richtig und passend. Das Ende hat mich völlig begeistert zurückgelassen und auch noch lange in mir nachgewirkt. Deshalb vergebe ich trotz des schleppenden Beginns knapp die vollen 5 Sterne, einfach weil ich das Gesamtkonstrukt faszinierend und richtig genial fand.

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