Gut zu lesen, aber auch enttäuschend, da es kaum neue Antworten gibt
Red Sky Burning (Bd. 2)Meinung:
Den Auftakt in den ersten Band fand ich ja total fesselnd. Mit der Zeit hat sich das dann schon etwas gezogen, da immer wieder neue Andeutungen gemacht wurden, es aber kaum Antworten gab. So habe ...
Meinung:
Den Auftakt in den ersten Band fand ich ja total fesselnd. Mit der Zeit hat sich das dann schon etwas gezogen, da immer wieder neue Andeutungen gemacht wurden, es aber kaum Antworten gab. So habe ich mich sehr auf diese Fortsetzung und Antworten gefreut, aber da wurden meine Erwartungen leider nicht komplett erfüllt.
Los geht es mit einer Überraschung, da es in diesem Teil einen zweiten Protagonisten gibt. Wir kennen Denzi bereits aus dem Vorgänger, aber in diesem Mittelband gibt es einige Kapitel aus seiner Perspektive. Diese fand ich ganz interessant, da man der Geschichte damit nochmal mehr Möglichkeiten gibt, um sich zu entwickeln. Denzi ist ja der Sohn des britischen Innenministers und ist damit auch mit ganz anderen Möglichkeiten unterwegs. Diese Möglichkeiten kann er aber nur bedingt nutzen. Er wird zwar auch schnell skeptisch, was seine Schule und die vielen guten Schwimmer angeht, aber er geht bei seinen Nachforschungen schon etwas naiv vor. Aber ich muss sagen, dass mir seine Sicht ganz gut gefallen hat und ich ihn auch gerne begleitet habe, auch wenn seine Erkenntnisse leider kaum neue Infos für den Leser mitbringen.
Dieser ganze Mittelband dreht sich um das, was man sich im ersten Teil schon denken konnte. Die Vermutungen werden nun offiziell bestätigt, aber es gibt weiterhin keine Antworten zu den Hintergründen, oder dazu, wie das alles möglich war. So spielt der geheimnisvolle Kreis zwar eine größere Rolle, da diese Organisation nun für Drohungen und Verwüstungen sorgt. Außerdem wird Denzi auch persönlich in die Ausschreitungen bei einer Umwelt-Demonstration hineingezogen und möchte hier aktiver werden, aber insgesamt bleibt alles viel zu schwammig und es gibt nur lose Andeutungen und viel zu viele offene Fragen.
Tabby ist in diesem Band nur auf der Flucht. Sie erhält Hilfe von Jago und Freunden, aber insgesamt läuft es immer so ab, dass sie dann wieder flüchten muss, weil die Gegner sie erneut aufgespürt haben. Zusätzlich wird ihr Drang ins Mehr zu gehen immer stärker und sie wird dabei sehr leichtsinnig, was ich manchmal schon etwas übertrieben bzw. einfach nervig fand. Aber es soll wohl darstellen, dass die andere Seite in ihr auch immer stärker wird und sie langsam zu einem werden.
Insgesamt war ich also schon froh, dass die Sicht von Denzi dazu gekommen ist, denn nur Tabbys Seite wäre so, wie sie dargestellt wurde, ziemlich einseitig geworden.
Der Schreibstil konnte mich nach einem etwas holprigen Start doch wieder überzeugen und trotz der Tatsache, dass wir uns hier eigentlich nur im Kreis drehen und es kaum neue Antworten gibt, ist irgendwie Spannung aufgekommen und hat sich die Geschichte schnell lesen lassen.
Fazit:
Eine Fortsetzung, die sich leider eher im Kreis dreht und kaum neue Antworten mitbringt. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, dass ich sie recht gespannt gelesen und mich auch über die Perspektive des neuen Protagonisten gefreut habe. Aber insgesamt bleibt doch etwas Enttäuschung und das Gefühl zurück, dass der Leser hingehalten wird und man die Geschichte auch gut in 2 Bänden hätte erzählen können. Somit reicht es für nicht mehr als 3 Sterne. Stimmige Antworten gibt es dann hoffentlich endlich im Abschlussband.