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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Interessant, innovativ und unterhaltsam, wenn auch manchmal etwas zu viel erklärt.

Der Schlüssel der Magie - Die Diebin
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Meinung:

Das tolle Cover und die interessante Kurzbeschreibung haben mich gleich angesprochen. Ein Schlüssel, der alle Türen öffnet ist für eine Diebin ja ein Hauptgewinn, aber natürlich ist auch die ...

Meinung:

Das tolle Cover und die interessante Kurzbeschreibung haben mich gleich angesprochen. Ein Schlüssel, der alle Türen öffnet ist für eine Diebin ja ein Hauptgewinn, aber natürlich ist auch die Gefahr nicht von der Hand zu weisen.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich eher etwas schwierig. Die von Herrn Bennett geschaffene Welt ist recht komplex. Wir befinden uns in einer eher mittelalterlichen Welt, in der man aber gelernt hat, mit Hilfe von magischen Schriftzeichen, den Skriben, Gegenständen eine andere Realität aufzudrücken, damit diese Fähigkeiten bekommen, die sie nicht besitzen und sogar eine minimale Art von Bewusstsein. Also, zum Beispiel „denkt“ ein Holzpfosten dann, er ist aus Stahl und somit auch so belastbar, oder ein Wagen zieht sich selbst, weil die Räder „denken“, der Boden ist dauernd abschüssig. Zusätzlich gibt es noch unterschiedliche Handelshäuser, die die Geschicke der Stadt lenken und natürlich die Gemeinviertel, in denen es nur Armut und keine Regeln gibt.

In so einem Gemeinviertel lebt Protagonistin Sancia, die versucht, sich mit Diebereien über Wasser zu halten. Zu Beginn begleiten wir gleich die Diebestour, in der die den Schlüssel stiehlt und sind Zeuge davon, dass es nicht ganz so läuft, wie es eigentlich geplant war. Dabei ist Sancia besonders, sie kann nämlich skribierte Gegenstände zu einem gewissen Teil hören und das zu ihrem Vorteil nutzen, auch wenn ihr das oft Schmerzen bereitet.

Also viel Neues, Interessantes und auch Innovatives, das ich da erleben durfte, aber auch wirklich nicht leicht zu verstehen. Mit der Zeit kommt man besser damit klar, aber es bleibt weiterhin komplex und insgesamt manchmal doch auch ein bisschen zu „technisch“. Die Erklärungen zu den Skriben bzw. ihren „Denkmustern“ werden teilweise schon recht ausführlich beschrieben und mir war das mit der Zeit doch etwas zu viel des Guten, vor allem, da ich sagen muss, dass ich die genauen Feinheiten davon trotzdem nicht ganz verstanden habe. Was aber auch nicht schlimm ist, ich muss Magie nicht ganz verstehen können, solange die Grundlage nachvollziehbar ist und das ist es hier auf jeden Fall.

Prinzipiell ist aber auch die Geschichte drum rum ziemlich interessant und lesenswert. Das liegt auch an der humorvollen Note, die ständig mitschwingt. So fängt der Schlüssel nämlich bald an mit Sancia zu sprechen und die Gespräche zwischen den beiden sind schon echt unterhaltsam, aber auch so hat Sancia eine trockene Art, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Und auch die Handlung ist recht spannend, da Sancia ja in Lebensgefahr ist und sich dabei auch mit unerwarteten Menschen verbünden muss und dabei auch interessante soziale Beziehungen und auch unerwartete Wendungen entstehen.

Am Ende gibt es auch einen Showdown, den ich ziemlich unterhaltsam fand. Dabei bleiben einige Fragen offen, aber es gibt zum Glück keinen gemeinen Cliffhanger.

Fazit:

Ein toller Auftakt in eine neue Fantasyreihe, der mich gut unterhalten konnte. Es gibt neue Ideen, die zwar recht komplex und manchmal auch etwas zu viel erklärt werden, die ich aber echt mag und die ich so noch nicht gelesen habe. Zusätzlich gibt es interessante und tiefgründige Figuren mit Geheimnissen, viel Humor und doch auch eine stimmige Handlung mit Spannung und einigen unerwarteten Wendungen. Am Ende werden zwar neue Fragen aufgeworfen, weshalb ich sehr neugierig auf die Fortsetzung bin, aber es gibt keinen gemeinen Cliffhanger. Insgesamt habe ich die Geschichte wirklich gern gelesen und viel Spaß damit gehabt, weshalb ich solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Anfangs etwas ausführlich, aber das letzte Viertel macht die Geschichte einfach gigantisch und atemberaubend

Crescent City – Teil 1: Wenn das Dunkel erwacht
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Meinung:
Mit über 900 Seiten und fast 31 Stunden beim Hörbuch ist Crescent City schon wirklich ein Wälzer. Da ich die geschaffenen Welten von Sarah J. Maas bisher immer beeindruckend und auch die Kurzbeschreibung ...

Meinung:
Mit über 900 Seiten und fast 31 Stunden beim Hörbuch ist Crescent City schon wirklich ein Wälzer. Da ich die geschaffenen Welten von Sarah J. Maas bisher immer beeindruckend und auch die Kurzbeschreibung spannend fand, war ich echt neugierig auf die Geschichte.

Und was soll ich sagen, es gibt hier wirklich sehr viel zu entdecken und auch viele Details. Aber das Verstehen setzt erst mit der Zeit ein. Anfangs wird man etwas in die fremde und komplexe Welt geschmissen, in der alle möglichen Fantasiewesen mit Menschen zusammenleben und muss erstmal gucken, was hier überhaupt los ist und das ist gar nicht so einfach. Auch mit der Zeit werden die Strukturen von Crescent City und auch der Welt drum rum nur angekratzt, hauptsächlich geht es eigentlich um die junge Bryce Quinlan und ihr Leben.

Bryce ist eine Halbfae und ein wirklich spezieller und ausgefallener Charakter. Auf der einen Seite ist sie nur eine junge Erwachsene, das oft abgelehnt wurde und versucht, sich durchzukämpfen. Aber auf der anderen Seite ist sie schon auch wirklich impulsiv, stur, beleidigend und unvorsichtig. Es war nicht immer leicht mit ihr und oftmals habe ich ihre Entscheidungen auch nicht nachvollziehen können, aber trotzdem habe ich ihren Weg gerne begleitet und war immer mit Spannung dabei.

Auch die vielen anderen Figuren sind zum Teil sehr besonders, durch die vielen Seiten gibt es auch viel Zeit um die meisten davon kennenzulernen, obwohl da auch noch viele sind, die noch mehr Tiefe verdient hätten.

Die Handlung ist wirklich ziemlich ausführlich. Es gibt immer was neues zu entdecken, aber doch auch viele Nebenschauplätze und Kleinigkeiten, die man vielleicht nicht unbedingt so ausführlich gebraucht hätte. Dabei ist das Tempo in den ersten drei Vierteln eher gemächlich, sodass eine gewisse Grundspannung zwar vorhanden ist, aber man jetzt nicht das Gefühl hat, dass man alles in einem Aufwasch erfahren muss.

Das ändert sich aber spätestens im letzten Viertel. Plötzlich zieht das Tempo gewaltig an und es gibt eine Wendung nach der anderen, viel Action und auch Antworten und völlig abgedrehte Entwicklungen. Da konnte ich kaum noch mit dem Hören aufhören, bin oft mit offenem Mund dagesessen und habe mit den Figuren, allen voran Bryce, wirklich mitgelitten und auch mitgefühlt.

Die Emotionen waren vorher schon hoch, aber da sind sie wirklich übergekocht und dieses letzte Viertel war einfach gigantisch und atemberaubend. Dabei finde ich es super, dass trotzdem noch ein recht abgeschlossenes Ende dabei raus kam, das habe ich zu Beginn der ganzen Entwicklungen wirklich nicht gedacht. So gibt es zwar noch ein paar kleinere offene Fragen und es wurden im Epilog auch nochmal neue Zusammenhänge aufgedeckt, aber prinzipiell kann man mit dem Ende sehr gut leben, zur Not auch für einen Einzelband. Einige Sachen waren mir zwar doch etwas zu viel des Guten, aber hey, der überwältigende Gesamteindruck hat wirklich überwogen.

Sprecherin Anne Düe macht wirklich einen tollen Job. Sie hat mich schon bei den weniger spannenden Stellen an die Geschichte gefesselt und am Ende sowieso. Für mich hat sie super gepasst und das Hörbuch an sich ist auch wirklich hochwertig und mit viel Mühe produziert, was sich auch durch die vielen unterschiedlichem Musikstücken zwischen den Kapiteln zeigt, die auf den jeweiligen Inhalt abgestimmt sind und einen nochmal tiefer in die Handlung ziehen.

Fazit:
Ein richtig komplexer Wälzer, der etwas länger braucht, bis er in Gang kommt, bei dem ich durch die vielen Details auch nicht immer total gefesselt war und auch öfters mit der speziellen Protagonistin Bryce meine Probleme hatte. Ich bin in der Zwischenwertung immer etwas geschwankt und es war ein kleines Auf und Ab, obwohl es im Grunde durchaus positiv und unterhaltsam war. Aber das letzte Viertel hat alles nochmal in ein anders Licht getaucht. Es war gigantisch und einfach atemberaubend und nur durch die vorangegangen Details so möglich. Dabei hat es gerade der Fakt noch eindrucksvoller und emotionaler gemacht, dass ich mit Bryce oft gehadert habe, aber am Ende bin ich einfach nur geflasht und völlig überzeugt. Deshalb gibt es verdient die vollen 5 Sterne und ich kann es dadurch wirklich auch als Highlight benennen, das noch länger nachschwingt.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

realistisch und beklemmend

Dry
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Meinung:
Natürlich hatte ich schon viel von Dry gehört und die Ausgangslage ist ja wirklich nicht unrealistisch, weshalb ich echt gespannt auf die Geschichte war.

Und was soll ich sagen, der Beginn der ...

Meinung:
Natürlich hatte ich schon viel von Dry gehört und die Ausgangslage ist ja wirklich nicht unrealistisch, weshalb ich echt gespannt auf die Geschichte war.

Und was soll ich sagen, der Beginn der Handlung zieht einen sofort den Boden unter den Füßen weg, weil es direkt damit los geht, dass Protagonistin Alyssa im Hochsommer den Wasserhahn aufdreht und einfach kein Wasser kommt und dies auch so bleibt. Diese Situation ist so eindringlich und glaubhaft beschrieben, dass mir sofort etwas schlecht geworden ist und auch auch zum Wasserhahn geschaut habe.

Und auch das was danach kommt, nämlich die Fahrt zum Supermarkt, der Kampf ums Wasser und auch die Verrohung der Gesellschaft, sobald es ums Überleben geht haben mich wirklich bedrückt gemacht, weil es eben so realistisch beschrieben war.

Zum Glück gibt es einen Lichtblick für Alyssa und ihren kleinen Bruder, ihre etwas eigenwilligen Nachbarn, die sich nämlich schon lange auf so einen Situation vorbereitet haben und besser durch die Krise kommen. Kelton ist in ihrem Alter und schon lange verliebt in Alyssa und nutzt die Chance, um Alyssa nun zu helfen.

Neben Alyssa und Kelton gibt es noch zwei andere Protagonisten, die wir im Verlauf der Geschichte kennenlernen und deren Wege sich mit der Zeit kreuzen. Jaqui und Henry sind beide auch recht speziell und alle vier handeln in dieser schrecklichen Situation sehr unterschiedlich, was man schnell merkt wenn die jeweiligen Perspektiven wechseln und was die Geschichte doch auch nochmal besonders macht.

Dazwischen gibt es auch noch viele kurze Einblicke von anderen Betroffenen, wie z. B. Politiker, Journalisten und anderen Menschen, die zeigen wie die Situation abseits unserer Protagonisten wahrgenommen und bearbeitet wird. Ich fand diese "Snapshots" ziemlich spannend zu lesen und sie haben die Ausgangslage nochmal weitreichender deutlich gemacht.

So fand ich vor allem die erste Hälfte wirklich mitreißend und fast die komplette Handlung auch erschreckend und realistisch und trotzdem hat mich die zweite Hälfte dann nicht mehr ganz so mitgerissen. Irgendwie wurde es dann trotz der Angst einjagenden Ausgangslage leicht zäh. Ich kann die Gründe hierfür gar nicht so genau benennen, nur, dass ich da eben nicht mehr ganz so gepackt war, wie vorher. Dabei ist die Geschichte weiterhin spannend und es gibt glaubhafte Entwicklungen und auch Lichtblicke.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die ich nicht gebraucht hätte, die aber zum Glück nicht im Fokus steht und doch auch nachvollziehbar ist. Das Ende war mir dann doch etwas zu einfach und zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen, denn da haben die Autoren doch nochmal alles positive in die Waagschale geworfen. Prinzipiell ist das ja gut, aber irgendwie war es hier zu viel des Guten und eben auch nicht mehr ganz so realistisch. Auch wenn ich mit dem Ende schon gut leben kann.

Fazit:
Eine richtig realistische und beklemmende Geschichte, die mich vor allem in der ersten Hälfte extrem gepackt und mitgerissen hat. Die zweite Hälfte ist auch gut, aber doch etwas zäher und vor allem am Ende wird es doch etwas sehr Happy End lastig, was ok ist, aber für mich nicht total perfekt gepasst hat. Das ist aber wirklich meckern auf hohem Niveau, da Atmosphäre, Authentizität, Spannung, Worldbuilding, Figuren und Schreibstil wirklich gut sind und das Buch wirklich lesenswert ist. Deshalb gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Spannend, aber noch ein bisschen zu unfokussiert

Sodom
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Meinung:
Nachdem ich die H.O.M.E.-Reihe der Autorin sehr gerne mochte, war ich auch auf ihre neue Reihe gespannt. Die Utopia Gardens Reihe soll ihr Einstieg in die Erwachsenen-Literatur sein, doch immer ...

Meinung:
Nachdem ich die H.O.M.E.-Reihe der Autorin sehr gerne mochte, war ich auch auf ihre neue Reihe gespannt. Die Utopia Gardens Reihe soll ihr Einstieg in die Erwachsenen-Literatur sein, doch immer noch sind ihre Protagonisten unter 20 und damit recht jung.

Obwohl man es anfangs gar nicht genau fassen kann, wer die Protagonisten sind, da in diesem Buch viele Charaktere eine Stimme bekommen und einen Teil der Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Insgesamt würde ich bisher aber drei völlig unterschiedliche Protagonisten ausmachen.

Wir haben Raven, das Albinomädchen, das eine geheime Identität als Dark führt und illegale Prothesen entwickelt und einsetzt. Dann gibt es noch Laura, die eigentlich aus Hamburg kommt, aber in Berlin der Ermordung ihrer Freundin auf den Grund gehen möchte. Und Birol, einen jungen Polizisten, dessen Vater im Polizeidienst auch ermordet wurde und der es nicht verstehen kann, dass es dazu keine genauen Ermittlungen gab.

Und dazwischen noch die Geschwister Sander, die jeweils ein großes Unternehmen führen und sich gegenseitig nichts gönnen, die Betreiber des Utopia Gardens, die Metzger-Brüder und noch einige andere kurze Einblicke in die komplexe Geschichte drum rum.

Prinzipiell finde ich alle Charaktere noch recht undurchsichtig, auch wenn mir Raven und Laura doch gleich irgendwie sympathisch waren. Bei Birol kann ich noch nicht so ganz mitgehen, auch wenn ich seine Sicht der Dinge schon auch etwas verstehen kann. Aber man merkt schnell, dass bei allen noch viel im Geheimen liegt.

Und das trifft auch auf die ganze Geschichte zu. Auch wenn ich diesen Auftakt extrem spannend und interessant fand, fehlt mir doch noch etwas die Richtung, in die alles geht. Alles spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle. Bisher gabs noch keinen wirklichen Fokus, es gab eher eine Einführung in die aktuelle Lage in Alt-Berlin und einen kleinen, aber doch noch eher oberflächlichen Einblick in die Welt des Utopia Gardens. Aber irgendwie hat mir überall noch was gefehlt.

Ich hätte gern noch mehr dazu erfahren, wie das Berlin so wurde, wie es jetzt ist und vielleicht auch einen Einblick, wie sich die Deutschland oder die Welt sonst entwickelt hat. Und eben auch, wieso diese Prothesen so wichtig sind, denn das kam bisher irgendwie alles etwas kurz.

Am Ende bekommt man zumindest eine kleine Vorstellung davon, um was es hier gehen könnte. Auch wenn der Schluss ziemlich offen ist, aber man bekommt nun schon Lust endlich zu erfahren, was hinter allem steckt und vor allem auch, wie alles zusammenhängt.

Fazit:
Eine spannende und düstere Geschichte, die sich schnell lesen lies, die mich aber doch noch nicht völlig in ihren Bann ziehen konnte. Dafür fand ich alles noch zu wenig fokussiert und es hat sich alles eher wie eine große Einführung angefühlt, bei der mir zu lange nicht ganz klar war, in welche Richtung es gehen soll. Darauf bekommt man zumindest am Ende einen kleinen Hinweis, aber es bleiben immer noch zu viele Fragezeichen und Geheimnisse. Somit würde ich 3,5 Sterne vergeben und hoffe, dass es in der Fortsetzung, die zum Glück schon im März erscheint, doch etwas konkreter wird.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine tolle Idee, die Umsetzung fand ich aber noch nicht ganz ausgereift

Die Stadt der gläsernen Träume
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Meinung:
Dieses traumhafte und super zur Handlung passende Cover und auch die interessante Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen.

Und ich muss auch sagen, dass die Idee wirklich toll ist. Träume, ...

Meinung:
Dieses traumhafte und super zur Handlung passende Cover und auch die interessante Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen.

Und ich muss auch sagen, dass die Idee wirklich toll ist. Träume, die gestohlen und dann auf dem Schwarzmarkt verkauft werden und gleichzeitig gibt es eine interessante und fantasievolle Hintergrundgeschichte.

Trotzdem hat es mir die Umsetzung nicht ganz leicht gemacht. Zum einen hatte ich ein großes Problem mich mit Protagonistin Nevya anzufreunden. Objektiv habe ich zwar ihre Lage verstanden und konnte prinzipiell nachvollziehen, dass es schön ist, sich in seine Träume zurückzuziehen, wenn man in der Realität nicht viele Berührungspunkte hat. Aber trotzdem habe ich das alles einfach nicht fühlen können. Sie war mir unsympathisch und hatte so eine sprunghafte Art, dass ich ihre Handlungen oft nur schwer nachvollziehen konnte. Gegen Ende wurde es etwas besser, aber wirklich mitgefiebert habe ich nur sehr selten.

Auch die meisten der anderen Figuren sind mir eher fremd geblieben, auch wenn ich schon fand, dass sie sich alle weiterentwickelt haben und auch alle eine interessante und vom Leben gezeichnete Seite in sich haben.

Aber auch davon abgesehen habe ich mich schwer getan, wirklich komplett in die Geschichte einzutauchen. Dafür war mir manches lange Zeit einfach zu unklar und auch ein bisschen wirr und auch wenn die Zusammenhänge mit der Zeit immer deutlicher werden, habe ich trotzdem immer noch nicht das Gefühl, alles verstanden zu haben. Was jetzt nicht so schlimm ist, wie es vielleicht klingt, da die Geschichte auch trotzdem funktioniert und unterhält, auch weil sie schnell weg gelesen ist, aber es wäre einfach noch mehr möglich gewesen.

Spannung gibt es zwischendurch ganz ordentlich, auch wenn ich hier genauso eher Beobachter als Teilnehmer war.

Das Ende ist wie der ganze Rest auch solide und ok, aber auch hier wäre für mich noch mehr drin gewesen.

Fazit:
Eine tolle Idee, aber man merkt der Geschichte schon an, dass es ein Debüt ist. Die Umsetzung fand ich prinzipiell ganz solide, aber doch noch unausgereift und mit verschenktem Potential. Vor allem mit der Protagonistin bin ich einfach nicht warm geworden, weshalb ich die Geschichte auch nicht wirklich miterlebt, sondern nur darüber gelesen habe und manches fand ich etwas sprunghaft und wirr. Da es trotzdem solide Unterhaltung gab und ich die Idee echt mag, gibt’s am Ende 3 Sterne.

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