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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2020

Nicht ganz so fesselnd wie der Vorgänger, aber immer noch spannend und lesenswert

Die Patientin
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Meinung:
Der Vorgänger "Blind" war ja letztes Jahr eines meiner Jahreshighlights. Ganz klar, dass ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut habe. Leider gab es diese nun nicht mehr als Hörbuch, weshalb ...

Meinung:
Der Vorgänger "Blind" war ja letztes Jahr eines meiner Jahreshighlights. Ganz klar, dass ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut habe. Leider gab es diese nun nicht mehr als Hörbuch, weshalb ich das Medium wechseln musste, was ich immer sehr schade finde.

Aber naja, da ich ja auch gerne selber lese, bin ich dann doch wieder ganz gut in die Geschichte gekommen. Auch wenn ich mir etwas mehr Erinnerungsstützen gewünscht hätte. Ich habe zum Beispiel nicht mehr genau gewusst, weshalb Carole nun genau ins Koma gefallen war.

Prinzipiell fand ich den Start ins Buch aber gut gewählt. Dass man Nathaniel und den kleinen Silas dabei begleitet, wie sie Carole besuchen wollen, in dem Bett, aber plötzlich eine andere Frau liegt.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die Tatsache, dass es gleich wieder in die Richtung geht, dass erneut keiner Nathaniel glaubt.
Auch sonst fand Nathaniels Rolle dieses Mal leider eher etwas unglücklich. Er will helfen, aber irgendwie ist alles etwas unüberlegt und bringt auch nicht so ganz viel.

Und das gleiche trifft leider auch etwas auf die Journalistin Milla zu, die in diesem Teil wirklich zur Protagonistin wird. Ich mochte ihre leicht draufgängerische Art im Vorgänger schon ganz gerne und eigentlich hat sie auch jetzt den richtigen Riecher, aber die Umsetzung hat mir manchmal nicht ganz so gut gefallen, wie im Vorgänger.
Vor allem, da sie auch privat sehr wankelmütig wird und mir dieser Aspekt gar nicht gefallen hat, auch wenn sie am Ende zumindest nochmal etwas die Kurve bekommen hat.

Die Handlung an sich fand ich aber eigentlich schon ganz unterhaltsam und spannend. Die Geschichte ist zwar recht unwahrscheinlich, vor allem, dass es eben schon wieder Carole trifft, aber es gab leider schon viel zu oft einfach unglaubliche Skandalfälle in der Medizin, weshalb ich mit dem Setting ganz gut leben konnte.
Auch die Rundum Infos zum Thema ewiges Leben fand ich recht interessant. Und auch die Ermittlerseite rund um Sandro Bandini und dann eben die Verknüpfungen untereinander haben mir gut gefallen.

Der Schreibstil ist recht temporeich, was auch durch die vielen kurzen Kapitel aus den unterschiedlichen Sichten unterstützt wird. Natürlich enden die Kapitel auch oft mit einem kleinen Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Zwischendurch gibt es auch ein paar gefühl- und humorvolle Momente, die gut zum Gesamten passen.

Das Ende führt die ganzen losen Fäden stimmig zusammen und ist zufriedenstellend, auch wenn nicht alle offenen Fragen komplett beantwortet werden.

Fazit:
Ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und auch erneut eine spannende Geschichte erhalten, die mich aber nicht mehr ganz so fesseln konnte, wie der Vorgänger. Auch wenn ich mich im Großteil gut unterhalten gefühlt habe, war ich einfach nicht so auf ganzer Linie mitgerissen und ich fand die Charakteraderstellungen und die oft unüberlegten Handlungen der Charaktere nicht immer so gut, wie erhofft. Trotz allem ist auch dieser zweite Teil auch ohne Vorkenntnisse lesenswert und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Eine gute und unterhaltsame Fortsetzung, die aber nicht für sich alleine stehen kann.

Merle. Das Steinerne Licht
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Meinung:
Nachdem ich ja den ersten Teil erst vor kurzen gehört habe, bin ich sofort wieder gut in die Geschichte gestartet. Das gute Vorwissen hat nicht geschadet, da die Handlung genau da weitergeht, ...

Meinung:
Nachdem ich ja den ersten Teil erst vor kurzen gehört habe, bin ich sofort wieder gut in die Geschichte gestartet. Das gute Vorwissen hat nicht geschadet, da die Handlung genau da weitergeht, wo sie aufgehört hat. Dabei gibt es zwar ein paar kleinere Erinnerungsstützen, aber für jemanden, der gar nichts (mehr) aus dem Vorgänger weiß, könnte es schon schwer werden.

Da die Handlung einfach nahtlos weitergeht, verzichtet der Autor dieses Mal auch auf die lange Einführung. Das heißt, Spannung und Gefahren sind ab ersten Sekunde vorhanden. Dazwischen gibt es zwar auch ein paar ruhigere Momente und auch wieder Erklärungen, aber diese sind auch wichtig, um die komplexe Fantasiewelt von Kai Meyer zu verstehen. Denn auch hier gibt es viele neue Orte, Wesen und Charaktere, von denen man zwar meistens schon mal irgendwie gehört hat, die aber hier ganz andere Rollen bekommen. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Und auch die bisherigen Figuren lernt man besser kennen, einige machen auch interessante Wendungen durch und entwickeln sich weiter.

Die Handlung wird hauptsächlich auf zwei unterschiedlichen Ebenen erzählt. Einmal aus der Sicht von Merle, die in der Hölle versucht Lord Licht zu finden und dabei viele neue und nicht immer positive Entdeckungen macht. Und auf der anderen Seite aus der Perspektive von Serafin, der in Venedig mit unerwarteten Verbündeten versucht gegen die Ägypter vorzugehen. Dazwischen gibt es auch eine kurze Sequenz aus der Sicht des Hohepriesters Seth, der nochmal eine ganz andere Seite der Geschichte zeigt und auf vieles nochmal ein ganz neues Licht wirft.

Erneut haben mir der eher einfache, aber durchaus fantasievolle Erzählstil und vor allem die Umsetzung von Sprecher Simon Jäger sehr gut gefallen. Ich war mitten drin und habe die Abenteuer hautnah miterlebt. Dabei haben mich einige der Wendungen auch wirklich überrascht und ich könnte bisher nicht sagen, dass die Handlung vorhersehbar ist.

Auch hier ist es wieder so, dass dieser Zwischenteil nicht für sich alleine stehen kann. Da er einfach mitten drin beginnt, aber auch mittendrin aufhört. Dabei ist es wieder kein total gemeiner Cliffhanger, ein Teil der Haupthandlung dieses Teils wird schon abgeschlossen, aber es gibt so auch kein Ende und keinen Abschluss, sondern viele offene Fragen, die dafür sorgen, dass ich gleich den dritten Teil weiter hören will und werde.

Fazit:
Eine gute und unterhaltsame Fortsetzung, die aber nicht für sich alleine stehen kann. Bei dieser Reihe muss man alle Teile chronologisch lesen, sonst hat man ziemliche Lücken und wohl auch keinen Lese- bzw. Hörspaß. Es gibt einige interessante und unvorhersehbare Entwicklungen, viele Neuinterpretationen von bekannten Fantasyelementen und eine gute Mischung aus Spannung, Abenteuer und ruhigen Momenten. Ich bin immer noch gespannt, wie es weitergeht und vergebe wieder solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Nicht mein Thriller

Blutgott
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Meinung:
Ich habe ja bereits die letzten 2 Teile der Reihe rund um Clara Vidalis gelesen und eigentlich auch unterhaltsam gefunden, weshalb ich auch auf den neuen Teil gespannt war.

Den Start fand ich ...

Meinung:
Ich habe ja bereits die letzten 2 Teile der Reihe rund um Clara Vidalis gelesen und eigentlich auch unterhaltsam gefunden, weshalb ich auch auf den neuen Teil gespannt war.

Den Start fand ich auch durchaus noch ganz spannend und vor allem die Grundidee dahinter erschreckend. Jemand, der Jugendliche unter 14 aufstachelt grausame Morde zu begehen, da diese nach deutschem Strafrecht nicht belangt werden können. Das fand ich jetzt gar nicht mal so weit hergeholt und saß erst mal. Die Morde die die Jugendlichen begehen sind auch sehr grausam und auch in vielen Einzelheiten beschrieben. Ich mag es ja manchmal ganz gern etwas direkter und klarer, weshalb es mich auch nicht wirklich gestört hat, gebraucht hätte ich es aber bei den meisten Szenen doch nicht unbedingt.

Jedoch gab es leider mit der Zeit andere Punkte, die mich mehr und mehr gestört haben. Denn auch wenn ich es anfangs ganz spannend und interessant fand, hat mich die Geschichte nach und nach immer mehr verloren.

Irgendwie ging nichts vorwärts, die Ermittler sind im dunkeln getappt, waren regelrecht hilflos und auch den Weg, den sie in letzter Verzweiflung eingeschlagen haben, um dem Täter auf die Spur zu kommen, fand ich echt weit her geholt und nicht realistisch. Und auch mit der Umsetzung davon hatte ich so meine Probleme, aber ganz schlimm wurde die Entwicklung daraus und auch das recht offene Ende hat mir gar nicht gefallen.

Es gibt noch keine Aufklärung, wer jetzt hinter allem gesteckt hat und warum, sondern es gibt einfach ein Teilende, das durchaus wieder mit etwas Spannung punkten kann, aber trotzdem hab ich es irgendwie so vorausgesehen und wie gesagt, fand ich die Entwicklung nicht wirklich gut.

Was mich auch noch gestört hat, waren die vielen Details. Das Problem hatte sich beim Vorgänger schon etwas angedeutet, aber hier gibt es gefühlt unzählige Aufzählungen und Vergleiche von ehemaligen Serienmördern usw. So etwas finde ich 1-2 mal an passenden Stellen wirklich interessant und lehrreich, aber in dieser Menge hat es mich nur erschlagen und mit der Zeit auch genervt. Ich glaube dem Autor, dass er viel recherchiert hat und auch viel weiß, aber dieses Wissen hätte er für mich nicht alles ins Buch packen müssen.

Erzählt wird die Geschichte auch wieder aus mehreren Perspektiven. Sodass man auch ein paar kleinere Einblicke in der Welt der Täter erhält. Ab und an spitzt auch wieder etwas wohl platzierter Humor durch, aber seltener als in den Vorgängern. Auch die Charakterentwicklungen fand ich eher mau, aber das ist wohl darin begründet, dass es sich bereits um den 7. Teil der Reihe handelt.

Fazit:
Leider nicht mein Thriller. Den Start ins Buch und vor allem die Grundidee fand ich sehr erschreckend und interessant, aber mit der Zeit hat mich die Geschichte immer mehr verloren. Es waren mir zu viele Details, es ging nicht wirklich vorwärts und ich fand den eingeschlagenen Weg nicht wirklich authentisch. Zusätzlich hat mir das einfach nicht gefallen und auch die daraus folgende Entwicklung war nicht nach meinem Geschmack. Dazu kommt noch das offene Ende, das ich auch überhaupt nicht gebraucht hätte. Somit kann ich diesem Teil der Clara Vidalis Reihe leider sehr wenig abgewinnen und finde, dass das Potential von dieser erschreckenden Idee verschenkt wurde. Für mich leider ein Flop, weshalb es nicht mehr als 2 Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Kehrt zu alter Stärke zurück und kann die Reihe zufriedenstellend abschließen.

Die Herren der Zeit
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Meinung:
Da ist er nun, der Abschlussband der besonderen Reihe rund um Inspector Ayala. Ich muss sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen an diesen dritten Teil heran gegangen bin. Der Auftakt war grandios, ...

Meinung:
Da ist er nun, der Abschlussband der besonderen Reihe rund um Inspector Ayala. Ich muss sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen an diesen dritten Teil heran gegangen bin. Der Auftakt war grandios, Teil zwei hat auch gut unterhalten, meine hohen Erwartungen aber doch irgendwie nicht ganz erfüllen können. Deshalb war ich gespannt, was mich in Teil drei erwartet.

Und ich kann mit Freude verkünden, dass der Abschlussband vom Niveau her wieder an den Auftakt anknüpfen kann. Natürlich war beim Auftakt noch alles neu, jetzt ist der Aufbau bekannt. Wieder wird die Handlung auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen in Form des Romans „Die Herren der Zeit“, der angelehnt an wahre Ereignisse aus dem 12. Jahrhundert erzählt wird. Und wieder hat die Erzählung aus der Vergangenheit etwas mit den Morden in der Gegenwart zu tun, da diese Morde nämlich so ausgeführt werden, wie sie in dem historischen Roman beschrieben wurden. Dazu gibt es auch interessante historische Einblicke in die Zeit und die Machtkämpfe und Intrigen von damals.

Diese Idee, einen Roman im Roman platzieren finde ich prinzipiell schon mal echt innovativ und besonders, aber auch gut und spannend umgesetzt.

Dazu entwickelt sich auch die persönliche Geschichte von Unai und seiner Familie und Kollegen weiter. Seit den Ereignissen des letzten Bandes sind gut zwei Jahre vergangen und jetzt wird es irgendwie doch wieder persönlich für Unai. Nicht so sehr wie in den Vorgängern, aber durchaus so, dass Unai neues über sich erfährt und wieder um die seinen Bangen muss. Mir war das ja vor allem im Vorgänger deutlich zu viel, aber mit dem Abschluss ergibt das alles schon Sinn.

Während in den ersten beiden Bänden neben der komplexen Handlung auch der Aufbau der Charaktere im Mittelpunkt stand, geht es hier vor allem darum, einen runden Abschluss in der Erzählung zu schaffen, was der Autorin auch sehr gut gelungen ist.

Dabei kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz, da die Handlung auch dieses Mal wieder sehr komplex und verschachtelt ist und auch einige Wendungen und Aha-Effekte aufweist. Vor allem gegen Ende kann man kaum noch aufhören, da dort die Kapitel auch sehr kurz gehalten sind und die Szenenwechsel genau dann platziert werden, wenn die Spannung ihren Höhepunkt erreicht hat. Und es geht eben wirklich hin und her mit den Entwicklungen. Das Ende bietet einige Überraschungen, ist so nicht vorauszusehen und ist rundum zufriedenstellend.

Erneut wird die Geschichte wieder sehr rasant und lebensnah erzählt. Auch wenn die fremden Namen und Bezeichnungen immer noch etwas schwer zu unterscheiden sind, tut man sich beim dritten Teil natürlich leichter. Schon alleine deshalb ist es sinnvoll alle 3 Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen bzw. zu hören. Unbedingt nötig ist es aber wohl nicht, die Vorgänger zu kennen.

Zu Sprecher Uve Teschner kann ich wieder nur sagen, dass er einen richtig guten Job macht und man einfach mitten drin ist, in der Handlung.

Fazit:
Ein richtig guter und zufriedenstellender Abschlussband einer tollen Reihe, die zwar im Mittelteil etwas eingebrochen ist, aber mit dem Abschluss wieder zu alter Stärke zurückkehren kann. Die Handlung ist komplex, unterhaltsam und spannend, die Verbindungen und Ereignisse sehr informativ und alles in sich irgendwie stimmig. Auch wird alles wieder auf hohem Niveau und sehr lebensnah erzählt, weshalb ich gerne die vollen 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Eine positive Überraschung mit viel Spannung

Sterbetag
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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier zuerst das Cover angesprochen hat. Ich finde es total realistisch gestaltet und ich habe jedes mal das Gefühl, dass sich die Hände dort wirklich abzeichnen. Also ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier zuerst das Cover angesprochen hat. Ich finde es total realistisch gestaltet und ich habe jedes mal das Gefühl, dass sich die Hände dort wirklich abzeichnen. Also eigentlich voll simpel, aber mich hat es gepackt.

Als ich dann erfahren habe, dass es sich eigentlich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, was ich vorher nicht mitbekommen hatte, war ich irgendwie etwas skeptisch. Es ist zwar bei Thrillern zum Glück oft so, dass man einzelne Teile auch unabhängig voneinander lesen kann, aber trotzdem hat mich das irgendwie etwas abgeschreckt, genauso wie der Aufdruck Psychothriller, weil ich unter dieser Bezeichnung auch schon einige Geschichten gelesen habe, die für mich Dramen und keine Thriller waren.

Also kurz gesagt, bin ich nach der ersten Vorfreude eigentlich mit wenig Erwartungen an die Geschichte ran gegangen und wurde umso mehr positiv überrascht. Denn die Geschichte startet direkt ab dem ersten Wort total spannend und mitten in der Handlung und hat mich sofort mitgerissen und auch die meiste Zeit nicht mehr los gelassen.

Wir starten in der Gegenwart, also 18 Jahre nach Lisas Entführung und gleich mit dem Mord an ihrer Mutter, der Lisa erstmal aus der Bahn wirft und das, obwohl sie die seltene Fähigkeit besitzt, ihre Gefühle abschalten bzw. steuern zu können. Lisa weiß genau, wer ihre Mutter umgebracht hat und will die Hintermänner noch mehr zur Strecke bringen, als zuvor schon, aber dafür muss sie ihren Plan durchziehen, den sie in den letzten 18 Jahren minutiös geplant und vorbereitet hat. Somit muss sie erstmal fliehen, damit sie ihre letzten Vorbereitungen noch abschließen kann. Doch natürlich haben ihre Gegner andere Pläne.

Deshalb beginnt ein Katz- und Maus-Spiel, bei dem Lisa und ihre Verbündeten versuchen ihren Plan durchzuziehen und man zwischendurch aber auch erfährt, was damals genau passiert ist und auch, was sich in den Jahren dazwischen alles ereignet hat. Es gibt nämlich auch Einblicke in andere Perspektiven und Rückblenden, sodass man alles wichtige erfährt und mit der Zeit auch einen guten Gesamteindruck der Situation und der letzten 18 Jahre erhält.

Dabei muss ich wirklich sagen, dass das Spannungslevel immer extrem hoch gehalten wird. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und auch wenn alles schon recht speziell und vielleicht auch nicht wirklich total authentisch war, habe ich es mir beim Lesen glaubhaft vorstellen können und das finde ich immer ein positives Zeichen.

Leider hatte ich am Ende etwas das Gefühl, dass alles doch etwas zu einfach und leicht von der Hand ging. Pläne klappen ja selten wirklich genauso, wie man es sich vorstellt. Weshalb ich am Ende nicht mehr ganz so gefesselt und überzeugt war, wie vom Rest. Aber wirklich, das ist Kritik auf hohem Niveau, da das Ende an sich schon zufriedenstellend ist, auch wenn es nochmal ein paar Nebenfragen aufwirft, die auf einen dritten Teil verweisen.

Fazit:
Ein Thriller, der mich mit seinem hohem Tempo, der großen Spannung und dem mitreißendem Schreibstil wirklich positiv überrascht hat. Ich war beim Lesen gefesselt und trotz der teils etwas abgedrehten Handlung wirklich hautnah dabei. Als Kritikpunkt muss ich anbringen, dass am Ende alles etwas leicht von der Hand ging, und ich mir da vielleicht noch eine unerwartete Wendung gewünscht hätte. Aber auch so ist das Ende zufriedenstellend und ich kann den Thriller wirklich nur empfehlen, auch wenn man den Vorgänger nicht kennt, so wie es bei mir der Fall war.

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