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Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine kurzweilige und gut erarbeitete Dystopie, die mich ziemlich gut unterhalten hat

Infernale
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Meinung:
Also die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen. Was ist, wenn deine Gene dir plötzlich vorschreiben, dass du gefährlich sein sollst und dich alle wie Dreck behandeln?

Das Buch ist ...

Meinung:
Also die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen. Was ist, wenn deine Gene dir plötzlich vorschreiben, dass du gefährlich sein sollst und dich alle wie Dreck behandeln?

Das Buch ist in zwei Abschnitte eingeteilt. Im ersten Teil erfährt die bisher beliebte Protagonistin Davy, dass sie das HTS-Gen in sich tragen soll. Dadurch ändert sich für die begabte Schülerin alles und ihr Leben bricht auseinander.

Ich muss zugeben, dass ich die Handlungsentwicklung in diesem ersten Teil nicht besonders überraschend fand, aber sie doch sehr authentisch und berührend dargestellt wurde. Und deshalb wurde es auch ohne größere Überraschungen nicht langweilig, sondern ich habe mich sehr gut in Protagonistin Davy hineinversetzten können und fast hautnah gespürt, wie ihr das Leben und alles was sie kannte aus den Fingern gleitet. Auch die Feindseligkeit mit der ihr und den anderen Trägern nun ständig begegnet wird, hat mir oft sogar eine Gänsehaut beschert und mich definitiv zum Nachdenken angeregt.

Im zweiten Abschnitt wird es dann gefährlicher und spannender. Zwar hätte ich mir noch ein paar mehr Hintergrundinformationen zu dem Gen allgemein gewünscht, aber im Großen und Ganzen konnte mich die Geschichte rund um Davy gut unterhalten und auch meine Neugier auf die Fortsetzung wecken.

Die Figuren und ihre Entwicklungen haben mir auch gut gefallen. Klar, lassen sich einige Klischees, vor allem bei manchen Nebenfiguren nicht vermeiden, aber im Großteil entwickeln sich interessante, schlagfertige und mutige Charaktere, von denen man gern mehr erfährt.

Auch die Erzählweise der Autorin hat mir imponiert. Nicht nur, dass alles sehr authentisch und mitreißend beschrieben wird, sondern sie deutet vieles auch nur an und regt so den Leser / Hörer zum Mitdenken an.

Sprecherin Friederike Walke passt sehr gut zu der Geschichte und liest sehr angenehm. Sie schafft es mit ihrer Art zu Lesen und Betonungen zu setzen zusätzlich sehr gut, den Hörer mitten in die Handlung zu ziehen.

Fazit:
Eine kurzweilige und gut erarbeitete Dystopie, die zwar hier und da noch etwas mehr Hintergrundinfos hätte geben können, aber mich doch ziemlich gut unterhalten hat. Vor allem die erschreckende Grundidee, die authentische und zum Nachdenken anregende Erzählweise, die perfekte Sprecherin und die interessanten Charaktere haben mich überzeugt und ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. Von mir gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ok, aber bleibt etwas hinter den Erwartungen und seinen Möglichkeiten zurück

Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
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Meinung:
Der Klappentext erweckt ja schon etwas falsche Vorstellungen. Ich hatte mir große Entwicklungen nach dem Bekanntwerden der Krankheit und die Verdeutlichung des magischen Bandes der Schwesterliebe ...

Meinung:
Der Klappentext erweckt ja schon etwas falsche Vorstellungen. Ich hatte mir große Entwicklungen nach dem Bekanntwerden der Krankheit und die Verdeutlichung des magischen Bandes der Schwesterliebe erwartet.

Doch handfeste Entwicklungen gibt es hier nur sehr wenige. Diese große Krankheit wird ganz am Ende auf extrem wenigen Seiten abgehandelt und auch vorher gibt es eher viele Rückblenden zur Vergangenheit und Erklärungsversuche, wieso die Schwestern so sind, wie sie sind und wie es zur jetzigen Situation kam. Doch auch das hilft wenig um die Sache wirklich auf den Punkt zu bringen und es wird dabei auf viele unnötige Nebensächlichkeiten eingegangen.

Die Autorin hat vom Ansatz her einen wirklich schönen Schreibstil. Sehr flüssig, locker und gleichzeitig der Situation angepasst, irgendwie unterschwellig bedrückend und chaotisch. Aber doch auch sehr ausschweifend und mit einem zu großen Fokus auf Unnötiges.

Teilweise hat es die Autorin durchaus geschafft in mir ein leichtes Mitgefühl aufkommen oder mich auch mal schmunzeln zu lassen, aber das war leider zu oft nur in Ansätzen erkennbar. Der Großteil plätschert einfach irgendwie ein bisschen ohne größere Highlights vor sich hin. Das ist etwas schade, da man daraus noch viel mehr hätte machen können.

Die einzelnen Schwestern werden im Verlauf der Geschichte ganz gut dargestellt. Natürlich lernt man Mia am besten kennen, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, aber auch von den anderen bekommt man nach und nach ein Bild. Dabei sind sie zwar definitiv nicht extrem sympathisch und haben zumeist ziemlich egoistische und extreme Ansichten, aber trotzdem versuchen sie sich immer wieder zusammenzureißen. Zwar ist das meistens von wenig Erfolg geprägt und macht die Situation eigentlich eher schlimmer, aber dass sie es trotz allem nicht endgültig hinschmeißen und sie doch etwas verbindet, finde ich in großen Teilen recht gut dargestellt.

Fazit:
Es ist eine nette Geschichte, so wie sie mit kleineren Abstrichen auch das Leben schreiben könnte und die man trotz der nicht gerade sympathischen Figuren gut und schnell lesen kann. Jedoch wäre noch viel mehr Potential vorhanden gewesen. Insgesamt gibt es solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

strukturierter, stimmiger und gut lesbarer Krimi

Der Tod vergisst nie
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Meinung:.
Obwohl ich Protagonist und Ermittler Christoph sehr unsympathisch fand, habe ich ziemlich schnell in die Geschichte gefunden. Seine schwierige Art, in der er zeigt, dass er nicht nur ein frauenverachtender ...

Meinung:.
Obwohl ich Protagonist und Ermittler Christoph sehr unsympathisch fand, habe ich ziemlich schnell in die Geschichte gefunden. Seine schwierige Art, in der er zeigt, dass er nicht nur ein frauenverachtender Macho, sondern auch mit seinen Urteilen sehr schnell bei der Sache ist und noch ein paar andere unschöne Eigenschaften hat, wird schon ziemlich deutlich. Aber mit der Zeit kommen auch schwach ein paar andere Seiten an ihm zum Vorschein und so schafft er es zumindest, dass das Bild über ihn nicht mehr ganz in schwarz und weiß betrachtet wird, sondern auch ein paar Grautöne dazu kommen.

Es gibt zwar noch mehrere Ermittler, aber von denen lernt man nur noch Hauptkommissarin Lina etwas besser kennen. Die anderen bleiben eher etwas im Hintergrund, das ist aber auch völlig in Ordnung so, da Christoph doch sehr polarisiert und der Fall selbst sonst zu sehr in der Hintergrund rücken würde.

Die Handlung fand ich über den gesamten Roman hinweg recht spannend aufgebaut. Zwar längere Zeit ohne wirklich nervenzerreißende Highlights, aber eine solide Grundspannung ist immer vorhanden und regt zum Weiterlesen an. Man möchte einfach gerne wissen, was es mit den Morden auf sich hat.

Die Wendung, die sich dann im letzten Drittel anbahnt, fand ich eher unerwartet und ziemlich gut gemacht. Wer da vielleicht etwas konzentrierter mitdenkt, kann wohl auch schon früher auf die richtige Spur kommen, aber ich habe die Zusammenhänge nicht gesehen und für mich war es eine nette Überraschung. Es gab zwar vorher ein paar viele Zufälle, wie das dann alles zusammengepasst hat und manches wirkt auf den ersten Blick doch ein bisschen weit hergeholt, aber gut, sowas gibt es im wirklichen Leben auch und die gegeben Erklärungen dafür fand ich größtenteils stimmig und überzeugend.

Das Ende und der Ausgang des Buches haben mich doch nochmal richtig überrascht. Gut fand ich auch, dass im Epilog nochmal fast alle offen Fragen beantwortet und der Krimi so zu einem komplett stimmigen Abschluss gebracht wurde.

Fazit:
Ein strukturierter, stimmiger und gut lesbarer Krimi mit einer immer greifbaren Grundspannung und einigen netten Wendungen und Entwicklungen. Das Ende ist ziemlich überraschend und zufriedenstellend, da im Epilog nochmal alle offenen Fragen beantwortet und alles zu einem stimmigen Abschluss gebracht wird. Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und vergebe deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine gefühlvolle und berührende Liebesgeschichte mit einem ernsten Hintergrund

Mein Herz wird dich finden
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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier ganz klar alle Faktoren, nämlich das tolle Cover, der Klappentext und auch die behandelte Thematik angesprochen haben. Dabei konnte ich mir zwar schon von Anfang ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier ganz klar alle Faktoren, nämlich das tolle Cover, der Klappentext und auch die behandelte Thematik angesprochen haben. Dabei konnte ich mir zwar schon von Anfang an denken, wie sich die Geschichte entwickeln wird und hatte damit auch in großen Teilen Recht, aber trotzdem hat mich dieses herzergreifende Hörbuch wirklich gut unterhalten.

Das liegt vor allem an der sehr gefühlvollen und realitätsnahen Erzählweise. Ich konnte mich, auch dank der tollen Stimme von Annina Braunmiller-Jest, die ich als Twilight-Bella schon sehr mochte, wirklich hautnah in Mia und ihre schwere Situation hineinversetzen.

Mias Trauer, ihre Unsicherheit, aber auch ihre ersten neuen Gefühle und wie sich dagegen zu sträuben versucht, fand ich unglaublich authentisch und eingehend beschrieben. Beim Lesen hat man alles bildhaft vor Augen und fühlt an der einen oder anderen Stelle sogar hautnah mit.

Aber auch die anderen Charaktere fand ich sehr passend und sympathisch. Allen voran natürlich Noah, der schon ein bisschen sehr positiv gestimmt ist, aber für mich war das durch seine Vorerfahrungen und die zweite Chance, die ihm gegeben wurde, doch glaubhaft. Er hat eine wundervolle Art, bei der ich sehr gut nachvollziehen kann, wieso Mia sich in ihn verliebt.

Ich habe ja oft Probleme mit der Schnelligkeit bei Entwicklung von Liebesgeschichten, aber hier fand ich es genau richtig dosiert und die einzelnen Schritte gut nachvollziehbar dargestellt.

Das Grundthema Organspende hat mich ja doch sehr gereizt. Zum einen habe darüber noch nicht viele Jugendromane gelesen und zum anderen wurde auch die Frage in den Raum geworfen, ob nun etwas vom Wesen des Spenders in seinem Herzen zurückbleibt. Wirklich sehr interessant, auch wenn in der Geschichte selbst definitiv nicht das ganze Potential dafür genutzt, sondern das Thema eher jugendlich und locker-leicht angeschnitten wurde.

In der Gesamtbetrachtung fand ich das aber auch ganz ok so, da man damit vielleicht auch Jugendliche erreicht, die sich zu diesem Thema noch keinerlei Gedanken gemacht haben und sie damit ohne Druck oder Fachwissen ein bisschen zum Nachdenken anregen könnte.

Fazit:
Eine gefühlvolle Liebesgeschichte mit einem ernsten Hintergrund, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregen kann. Sie ist zwar von Anfang an etwas vorhersehbar, aber das stört nicht wirklich, wenn man sich von den Emotionen ganz und gar berühren lässt. Ich hatte ein paar tolle Hörstunden und vergebe gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2019

ein tolles Hörbuch...

Das Seehaus
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Meinung
„Das Seehaus“ ist eine Mischung aus historischem Roman und Krimi und ich fand sofort den Klappentext interessant. Auch das Cover ist sehr ansprechend und somit entschloss ich mich, das Hörbuch ...

Meinung
„Das Seehaus“ ist eine Mischung aus historischem Roman und Krimi und ich fand sofort den Klappentext interessant. Auch das Cover ist sehr ansprechend und somit entschloss ich mich, das Hörbuch davon zu hören. Die Autorin habe ich dann auch noch auf der Leipziger Buchmesse persönlich gesehen und durfte beim Lovelybooks-Treffen ihr zuhören. Sie machte auf mich einen sehr sympathischen Eindruck und ich denke, dies war nicht mein letztes Buch von ihr.

Durch die sehr ruhige und ansprechende Stimme von Vorleserin Esther Schweins, war ich sofort mitten in die Geschichte abgetaucht und fieberte den Geschehnissen mit. Viele Emotionen und Gefühle brachte die Autorin in den Plot ein und ich fühlte mich zu jeder Minuten zufrieden und fand alles sehr stimmig. Es passte irgendwie alles zusammen.

Auch wenn die Handlung selbst aus zwei Zeitsträngen und mehreren Handlungssträngen, kam ich jederzeit mit und konnte somit der Geschichte perfekt folgen. Frau Morton hat meines Erachtens sehr gute Recherche über das Land betrieben. Ich spürte ihre große Liebe zum Detail und alles war sehr schön ausgearbeitet. Ich konnte mir alles perfekt bildlich vorstellen und schwelgte an mehreren Stellen nur so dahin. Ich fand die Mischung aus Vergangenheit und Heute und Historischem und Krimi sehr gut, es war spannend, interessant und sehr romantisch. Traurigkeit überkam mich auch manchmal und ich dachte mir, manchmal ist das Leben wirklich ungerecht.

Am Ende führten alle Stränge zusammen. Es gab einige Überraschungen und unerwartete Ereignisse und das Ende ließ mich zufrieden zurück. Alles wurde geklärt und kam zu einem richtigen Happy-End.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen, ein Traum. Toll ausgearbeitet, überaus sympathisch, sehr vielschichtig und eine Tiefe, wow….ich kann nur sagen: Hut ab vor dieser Leistung.

Fazit
„Das Seehaus“ konnte mich zu 100 % überzeugen. Tolle Charaktere, eine tolle Story, sehr spannend und zugleich einfühlsam. Ich habe nichts zu bemängeln und vergebe somit die Höchstpunktzahl von 5 Sternen und eine klare Lese- oder Hörempfehlung.