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Veröffentlicht am 15.10.2019

Er hat mich wieder überzeugt!

Flugangst 7A
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Meinung:
Ein neuer Fitzek. Mit Freude erwartet und wieder innerhalb von wenigen Stunden verschlungen. Und trotzdem fällt es mir schwer eine Rezension dazu zu schreiben.

Denn eigentlich versuche ich die ...

Meinung:
Ein neuer Fitzek. Mit Freude erwartet und wieder innerhalb von wenigen Stunden verschlungen. Und trotzdem fällt es mir schwer eine Rezension dazu zu schreiben.

Denn eigentlich versuche ich die Bewertung in meinen Rezensionen schon immer mit mehr oder minder nachvollziehbaren Gründen zu erklären. Ich schreibe etwas über die Handlung, den Verlauf, die Charaktere, die Stimmung, oder den Schreibstil und klar, auch hier kann ich zu vielen Punkten etwas positives sagen, sonst hätte mich das „Flugangst 7A“ nicht wieder so gefesselt und geflasht, aber wenn ich objektiv an das Buch heran gehen würde, müsste ich eine viel schlechtere Bewertung abgeben, als es mir mein Gefühl sagt.

Sebastian Fitzek denkt sich gerne sehr extreme Szenarien aus, das ist ja wohl weithin bekannt. Ich habe ungefähr die letzten 6 Bücher von ihm gelesen und in fast jeder Rezension hab ich bemängelt, dass die Grenzen der Plausibilität ziemlich gedehnt werden und trotzdem hab ich fast immer die Höchstpunktzahl vergeben.

Bei „Flugangst 7A“ gibt es 2 Handlungsstränge, die zusammenhängen, aber doch höchst unterschiedlich sind. Zum einen den Teil im Flugzeug und dann noch einen Teil in Berlin. Beide haben ziemlich extreme Komponenten über die man isoliert betrachtet einfach nur den Kopf schütteln könnte und die zum Teil echt an den Haaren herbeigezogen wirken, vor allem weil sie teilweise nicht wirklich zusammenpassen.

Und trotzdem hat es Herr Fitzek im Verlauf der Geschichte wieder geschafft, dass ich vom Skeptiker zum überzeugten Fan geworden bin. Herr Fitzek hat in meinen Augen wirklich ein Talent dafür, absurde Geschichten mit viel Spannung, unvorhergesehen Wendungen und einem fesselnden, bildgewaltigen und atmosphärischen Schreibstil zu einem höchst unterhaltsamen Psychothriller zu verwandeln. Bei dem es mir echt egal ist, ob die Handlung an den Haaren herbeigezogen ist oder nicht, denn am Ende kann mir ich dank Herrn Fitzek vorstellen, dass es trotz der geringen Wahrscheinlichkeit genauso passieren könnte.

Hilfreich fand ich dabei die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. So bekommt man verschiedene Einblicke und durch Herrn Fitzeks Psychsospielchen steigt die Spannung im Verlauf immer mehr an.

Die Charaktere haben auch dieses Mal wieder viele Ecken und Kanten. Zwar hätte ich mir ab und an noch ein bisschen mehr Tiefe und Erklärungen gewünscht, aber auch das fällt in der Endbetrachtung nicht mehr wirklich ins Gewicht.

Fazit:
Bei Herrn Fitzeks Büchern merke ich immer mehr, dass ich mit meinem normalen Bewertungsschema nicht weiterkomme. Und auch bei „Flugangst 7A“ überwiegt einfach das nervenaufreibende und spannungsgeladene Gefühl, das ich beim Lesen und auch danach noch länger verspürt habe. Besser kann ich es einfach nicht erklären und deshalb gibt es dieses Mal eine eher ungewöhnliche Rezension mit viel persönlichem Gefühl und wenig nachvollziehbaren Gründen, aber trotzdem eine volle Punktzahl, einen Highlightstatus und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Anders als erwartet....

Sag, wer stirbt
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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich durch den Titel und die Kurzbeschreibung schon eine recht genaue Vorstellung hatte, wie die Grundhandlung aufgebaut sein würde. Ich hatte erwartet, die im Klappentext ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich durch den Titel und die Kurzbeschreibung schon eine recht genaue Vorstellung hatte, wie die Grundhandlung aufgebaut sein würde. Ich hatte erwartet, die im Klappentext angekündigte Tat hautnah mitzuerleben und Zeuge zu werden, wie Maddie diese unmögliche Entscheidung treffen muss und ich war gespannt, was sie sich alles für Argumente einfallen lassen würde. Und ich muss ehrlich sagen, genau auf diesen Thriller hatte ich mich auch gefreut.

Umso enttäuschter war ich erstmal, als man bereits im Prolog erfährt, für welches ihrer beiden Kinder sich Maddie entschieden hat, der 10. Geburtstag bereits vorbei ist und die Geschichte danach Stück für Stück aufgerollt wird. Denn Maddie hat seit dem grauenvollen Tag Erinnerungslücken und versucht krampfhaft herauszufinden, wie es zu ihrer schrecklichen Entscheidung kommen konnte und was genau passiert ist, außer dass sie eines ihrer Kinder hat sterben lassen. Und dabei findet sie schnell Hinweise dafür, dass ziemlich viel im Argen war…

Bei diesem Thriller spielt der Aufbau eine ziemlich bedeutenden Rolle. Es gibt nämlich neben dem Prolog noch 4 größere Teilabschnitte. Und jeder dieser Teile bringt eine spannende Wendung mit sich und dabei ändern sich auch immer ein wenig die zu Grunde liegenden Gegebenheiten.

So fand ich in meiner Enttäuschung über die frühe Enthüllung von Maddies Entscheidung den ersten Teil eher etwas mau. Es geht vor allem um Maddies Leid und ihre Erinnerungen, wie sie ihren Ehemann Dom kennengelernt und ihre Kinder bekommen hat. Bereits da hab ich eine Vermutung anstellen können, wer hinter dem Täter steckt.

Umso erstaunter war ich nach Beginn von Teil 2, denn wie gesagt, bringt dieser eine große und unerwartete Wendung mit sich und dieses Schema zieht sich dann auch die restliche Geschichte durch. Und auch wenn sich meine Vermutung mit dem Täter am Ende bestätigt hat, war der Weg zur Auflösung doch mit ein paar falschen Fährten gespickt, sodass ich zumindest kurzzeitig immer mal wieder unsicher wurde und neu ins Überlegen kam. Dabei hat sich doch auch immer kontinuierlich unterschwellige Spannung aufgebaut, die mir gut gefallen hat, auch wenn ich den Drama-Anteil in der Geschichte schon recht groß fand.

Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, die Geschichte hat sich nämlich zu jeder Zeit sehr schnell und flüssig lesen lassen. Ich konnte Maddies Leid und ihre Verwirrung gut nachvollziehen und war auch immer gespannt, was nun wirklich hinter allem steckt. Die Wendungen haben mich zumeist wirklich überrascht und nochmal einen neuen Spannungskick gebracht.

Fazit:
„Sag, wer stirbt“ ist kein klassischer Thriller, sondern hat auch viel von einem Familiendrama. Und auch die Kurzbeschreibung sorgt eher für falsche Erwartungen. Nachdem man sich aber damit abgefunden hat, dass die Geschichte ganz anderes ist, als erwartet und man den etwas schwierigen ersten Teil hinter sich hat, gibt es wirklich einige interessante Wendungen, deutliche Thriller- und Spannungselemente und eine sehr solide und unterhaltsame Geschichte. Deshalb vergebe ich knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.10.2019

etwas ruhigerer Mittelteil.....

Lord of Shadows
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Meinung
Ich hab mich sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut und zur Vorbereitung sogar den ersten Teil nochmal gehört, damit ich ohne Probleme die Zusammenhänge dieser komplexen Welt verstehen ...

Meinung
Ich hab mich sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut und zur Vorbereitung sogar den ersten Teil nochmal gehört, damit ich ohne Probleme die Zusammenhänge dieser komplexen Welt verstehen kann.

Die Geschichte knüpft aber auch nahtlos an den Vorgänger an und ich habe mich den Figuren sofort wieder nah gefühlt.

Dabei gibt es zwar einige spannende Momente, viele kleinere Wendungen und Überraschungen, aber der Großteil der Geschichte ist eher ruhiger und sehr detailverliebt aufgebaut.

Das Hauptaugenmerk liegt dieses Mal nicht auf einer spannenden Handlung, sondern bei den Charakteren, ihren (zum Teil) etwas dominanten Gefühlen und ihren Weiterentwicklungen.

So gibt es viele Rückblicke in die Vergangenheit und auch ein paar ziemlich kitschige und klischeehafte Szenen haben sich eingeschlichen. Insgesamt hat sich die Autorin dieses Mal aber ein bisschen zu viel an Belanglosigkeiten aufgehalten, weshalb ich doch ab und an das Gefühl hatte, ein bisschen auf der Stelle zu treten. Dieses Gefühl hat aber, zum Glück, nie lange am Stück angehalten, da die Autorin dann wieder eine gute Wendung eingebracht hat.

Außerdem man merkt schon auch, dass da noch was kommt und der Abschlussband wieder fulminant werden kann. So werden die neuen Figuren gut in das Setting eingearbeitet und fügen sich nahtlos ein. Und es werden wieder neue Fragen aufgeworfen, auf deren Antworten ich schon sehr gespannt bin.

Das Setting und die Umgebungsbeschreibungen sind, wie immer, extrem toll aufgebaut und sehr anschaulich beschrieben. Die Welt der Schattenjäger ist gut bekannt und hat doch immer wieder etwas Neues zu bieten.

Auch der Sprecher Simon Jäger hat wieder einen tollen Job gemacht. Ich liebe seine Stimme, welche jeder Figur ein eigenes Leben einhaucht und mich immer vollständig in die Geschichte zieht.

Das Ende fand ich etwas enttäuschend, was vor allem aber daran liegt, dass ich es so einfach nicht erwartet habe und es nun doch wieder seine Zeit dauert, bis der Abschlussband erscheint und diese Situation aufgelöst wird.

Fazit
Nicht so temporeich wie Band 1 und mit kleinen Längen, aber trotzdem überwiegt der positive Gesamteindruck. Die Weiterentwicklung der liebgewonnen Charaktere, die interessanten Wendungen, das tolle Setting mit immer neuen Details und der grandiose Sprecher ergeben ein unterhaltsames Gesamtpaket und ich freue mich schon auf den Abschlussband. Für diesen eher etwas typischen, ruhigeren Mittelteil gibt’s knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Gute 3,5 Sterne für eine besondere und lesenswerte Geschichte, bei der mir aber auch etwas gefehlt hat...

Was von mir bleibt
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ab und an mag ich solch traurige und berührende Geschichten, die den Leser zum Nachdenken bringen und große Emotionen hervorrufen.

„Was von ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ab und an mag ich solch traurige und berührende Geschichten, die den Leser zum Nachdenken bringen und große Emotionen hervorrufen.

„Was von mir bleibt“ hat viele Besonderheiten. Zum einen ist das Buch als Erinnerungsbuch aufgebaut. Bies bedeutet, dass die aktuelle Sammie eine Art Tagebuch an ihr zukünftiges Ich schreibt, damit sie sich an ihr Leben und die Besonderheiten daran erinnern kann.

Denn, die Krankheit an der Sammie leidet heißt Niemann-Pick Typ C, kurz NPC, und ist eine Art von Demenz, die vor allem bei Kindern auftritt und mit der Zeit zum Tod führt. Diese Krankheit als Grundthema der Geschichte fand ich sehr interessant, da ich sie vorher noch nicht kannte und man hier deutlich merkt, dass die Autorin viel Recherche betrieben hat.

Sammie selbst ist eine wirklich starke Protagonistin, da sie nie aufgibt und die Krankheit nicht gewinnen lassen will. Sie nimmt vieles mit Humor und bleibt dadurch stark. Dies ist wirklich bewundernswert und ich habe auch mit ihr gelitten und mich mit ihr gefreut, aber trotzdem hat sie mich teilweise auch genervt und ich bin nie zu 100 Prozent mit ihr warm geworden. Obwohl dieses Erinnerungsbuch so persönlich ist, hat mir irgendwas gefehlt um mich ganz mit ihr zu identifizieren. Und auch die Nebencharaktere sind zwar wichtig für die Geschichte und nehmen vor allem am Ende viel Raum ein, aber sie sind mir irgendwie ein bisschen zu blass geblieben.

Durch diesen Tagebucherzählstil liegt der Fokus auf den vielen persönlichen Details. Ich kann verstehen, wieso diese für Sammie wichtig waren, aber mir persönlich waren es manchmal ein paar zu viele Details und Kleinigkeiten und ich habe dann manchmal auch ein paar Zeilen übersprungen.

Die Handlung selbst ist ziemlich ruhig und vor allem persönlich, deutlich von Sammies Sarkasmus und ihrem Kampfeswillen geprägt und mit der Zeit einfach immer trauriger und endgültiger. Vor allem das Ende ist wirklich sehr berührend und trifft den Leser mitten ins Herz.

Fazit:
Eine besondere Geschichte mit einem neuen, interessanten und berührenden Grundthema und einem speziellen und sehr persönlichen Erzählstil mit viel Kraft und Sarkasmus. Sammies Umgang mit ihrer Krankheit ist bewundernswert und habe mich auch mit ihr gefreut und mit ihr gelitten, aber trotzdem bin ich nie ganz mit ihr warm geworden. Irgendwas hat mir gefehlt und es waren mir manchmal ein paar Details zu viel. Das Ende trifft den Leser mitten ins Herz und auch wenn ich nicht vollständig in die Geschichte gefunden habe, vergebe ich gute 3,5 Sterne und eine deutliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Ein würdiger Abschluss einer ganz besonderen Reihe...

Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab
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Meinung:
Da ist er nun, der langersehnte Abschlussband der Lockwood & Co Reihe. Eine Reihe, die ich wirklich gerne gelesen habe und die viele besondere Elemente in sich vereint. Es gibt viel Spannung und ...

Meinung:
Da ist er nun, der langersehnte Abschlussband der Lockwood & Co Reihe. Eine Reihe, die ich wirklich gerne gelesen habe und die viele besondere Elemente in sich vereint. Es gibt viel Spannung und Action, man kann sich gruseln, aber genau auf dem richtigen Niveau, man kann aus tiefster Seele lachen und Zeuge werden, wie sich einmalige und phantastische Figuren weiterentwickeln und zu tollen Persönlichkeiten werden, aber noch wichtiger, zu einem starken Team zusammenwachsen.

Da ich vor kurzem erst den Vorgänger gelesen habe, hatte ich keine Probleme in die Handlung zu finden, die nahtlos anschließt. Es gibt aber anfangs auch wieder eine kleine, hilfreiche Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, sodass jeder gut in das letzte Abenteuer dieser ausgewöhnlichen Agentur starten kann.

Vom Aufbau unterscheidet sich dieser Abschlussband nicht von den bisherigen Teilen. Es gibt neben dem Haupthandlungsstrang noch viele kleinere Geschichten, die sich aber gut zu einer stimmigen Gesamthandlung ergänzen. Dabei war mir von Anfang an klar, wie sich der Hauptstrang entwickeln würde, aber trotzdem kam keine Langeweile auf - ganz im Gegenteil. Der Autor hat es wieder ziemlich schnell schafft, mich mitten in die Handlung zu ziehen und zusammen mit den Figuren ihre gruseligen Abenteuer und viel Spannung und einigen Überraschungen zu erleben. Dabei entwickelt sich der Plot stetig und zielgerichtet weiter, bis das Ende unausweichlich ist.

Ich gebe zu, dass ich mir bei der Auflösung des Ganzen mehr konkrete Antworten erhofft hatte. Es wäre alles ganz einfach gewesen, aber so bleibt alles ein bisschen offen und man hat das Gefühl, der Autor hält sich noch ein Hintertürchen offen. Im Großen und Ganzen ist es aber auch ok so, weshalb ich deshalb bestimmt keinen Stern in der Bewertung abziehen werde.

Die Figuren dieser Reihe sind einfach außergewöhnlich toll. Sie sind einem im Verlauf der Reihe so ans Herz gewachsen und haben sich, wie bereits gesagt, extrem weiterentwickelt. Sie haben alle ihre Stärken und Schwächen und als Team sind sie einfach unschlagbar. Dazu kommt natürlich noch der geheimnisvolle Schädel im Glas, ohne den die Reihe nicht das Gleiche wäre.

Er ist zwar hinterhältig und schwer berechenbar, aber auch er hat sich zu einer wirklichen Hilfe für das Team entwickelt. Seine Kommentare sind immer staubtrocken und die Dialoge die zwischen ihm und Protagonistin Lucy entstehen, sind einfach extrem komisch. Man kann gar nicht anders, als aus tiefsten Herzen zu lachen und sich wohl zu fühlen.

Der Schreibstil des Autors ist einfach perfekt. Lebendig, bildgewaltig und atmosphärisch und mit genau der richtigen Menge an Details, Spannung, Emotion und Humor.

Fazit:
Auch wenn dieser Abschlussband nicht ganz so abgeschlossen ist, wie ich es mir erhofft hatte, bin ich auf ganzer Linie zufrieden und überzeugt. Es ist ein würdiges Ende für diese tolle Reihe und wer weiß, vielleicht hat der Autor ja vor, das offene Hintertürchen in ein paar Jahren zu nutzen. Aktuell kann ich auf jeden Fall nur die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung für diese unglaublich tolle und im Gedächtnis bleibende Reihe vergeben.