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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Kann trotz kleinerer Schwächen überzeugen und bleibt im Gedächtnis

Zeit deines Lebens
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Meinung:
Wer zumindest optisch die restlichen Bücher von Fr. Ahern kennt, wird schnell feststellen, dass sich dieses Buch von den anderen unterscheidet. Während ihre anderen Bücher alle in Blau gehalten ...

Meinung:
Wer zumindest optisch die restlichen Bücher von Fr. Ahern kennt, wird schnell feststellen, dass sich dieses Buch von den anderen unterscheidet. Während ihre anderen Bücher alle in Blau gehalten sind, besticht „Zeit deines Lebens“ mit einem tiefroten Cover. Prinzipiell ist so etwas normal nicht von Bedeutung, doch hier spiegelt es den großen Unterschied zu ihren sonstigen Romanen wieder. Während sich die „Blauen“ zumeist mit Liebesgeschichten beschäftigen, spielt in „Zeit deines Lebens“ etwas noch tiefgründigeres eine Rolle. Nämlich die Frage, wie man seine kurze Zeit auf Erden verbringt.

Während der Protagonist Lou all seine Zeit in die Arbeit steckt, merkt er gar nicht, wie viel Zeit er damit verschenkt, wie sehr er seine Familie verletzt und wie kurz er davor ist, sie zu verlieren. Erst durch den rätselhaften und etwas geheimnisvollen Gabe wird ihm das langsam aber sicher bewusst. Doch dabei wirft die Autorin ihre Lebensweisheiten dem Leser nicht plump vor die Füße, sondern verpackt sie mit sehr viel Gefühl und einer stimmigen Mischung aus Realität und Fiktion. Sie beschreibt die Geschichte eines kleinen Wunders und obwohl sie nicht auf die Hintergründe eingeht, ist die Geschichte für den Leser greifbar und glaubhaft.

Auch wenn das Buch eher etwas langatmig startet und auch zwischendurch etwas von der Spannung einbüßt, ist es trotzdem eine bewegende Geschichte, die den Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Der Schreibstil von Fr. Ahern hat dabei eine fast poetische Note, ist anschaulich und emotional.

Die Charaktere sind authentisch und glaubhaft beschrieben. Man hat das Gefühl, dass man sie in der Nachbarschaft wieder finden könnte. Und auch wenn Lou zu Beginn ein ziemlicher Egoist und ein Ekel ist, schafft Fr. Ahern es die Sympathie für ihn zu wecken. Man leidet auch zusammen mit seiner Frau Ruth oder der Tochter und wünscht sich, sie tröstend in den Arm zu nehmen. Doch die faszinierendste Figur ist natürlich Gabe. Es wird im Roman nicht zu 100 Prozent deutlich, was er eigentlich ist. Doch auf jeden Fall ist er etwas Mystisches und genauso geheimnisvoll ist auch sein Charakter. Schön finde ich, dass man auch Einblick in die persönliche Geschichte der Nebencharaktere, nämlich der Polizisten bekommt. Das rundet das Buch schön ab.

Fazit:
Eine tiefgründige und berührende Geschichte, mit der richtigen Mischung aus Realität und Fiktion. Sie soll den Leser daran erinnern, nicht zu vergessen, was im Leben wirklich zählt und dass die uns dafür zur Verfügung stehende Zeit begrenzt ist. Trotz kleinerer Schwächen konnte mich der Roman überzeugen, so dass ich 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Gut durchdacht, aber doch nicht komplett überzeugend...

Der siebte Kristall
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Meinung:
Der siebte Kristall ist mir bereits 2012 auf der Leipziger Buchmesse ins Auge gefallen und seitdem habe ich das Buch nicht mehr vergessen können.
Doch leider hatte ich mir, trotz der ausführlichen ...

Meinung:
Der siebte Kristall ist mir bereits 2012 auf der Leipziger Buchmesse ins Auge gefallen und seitdem habe ich das Buch nicht mehr vergessen können.
Doch leider hatte ich mir, trotz der ausführlichen Kurzbeschreibung, irgendwie ein falsches Bild von dem Roman gemacht. So fiel mir vor allem der Einstieg in die Geschichte sehr schwer. Die ersten 100 Seiten passiert eigentlich so gut wie nichts spannendes und der Autor stellt seine Charaktere, mitsamt der wichtigsten tierischen Hofbewohner, in aller Ausführlichkeit dar. So hat sich der Anfang zwar nicht direkt gezogen, aber von einem großen Spannungsaufbau war auch keine Rede.

Jedoch ändert sich das dann zum Glück ziemlich schnell. Sobald der alte Mann, Walusaar, auftaucht beginnt auch die Geschichte interessant und spannend zu werden. Das liegt daran, dass er Basti und den Leser in die Geheimnisse der Traumwelt und Bastis bevorstehender Aufgabe einweiht.

Der Autor scheint sehr viel Fantasie zu besitzen, zumindest kann man durch die tollen, einfallsreichen und vor allem neuen und unverbrauchten Ideen, die er in seinem Roman verarbeitet darauf schließen. So ist die Traumwelt mitsamt seinen Bewohnern, z. B. rasenden Schneckentaxis und einer göttlichen Schlage wirklich gut durchdacht und auch wenn mir persönlich nicht jede Umsetzung der Abenteuer komplett zugesagt hat, fühlte ich mich nach beenden des Romans doch gut unterhalten. Untermauert wird die Vorstellungskraft noch durch vereinzelte Bilder, welche Szenen aus der Geschichte darstellen.

Die Hauptcharaktere sind ihrem Alter entsprechend dargestellt und verhalten sich auf oft dementsprechend. Jedoch lernt man sie durch die ausführlichen Beschreibung zu Beginn sehr gut kennen und kann sich zumeist in sie hineinversetzen.

Ich persönlich bin irgendwie mit dem Schreibstil des Autors nicht wirklich warm geworden. Er ist ziemlich einfach, aber manchmal auch extrem verspielt. Sehr oft werden Tatsachen wiederholt z. B. dass Pepe immer Hunger hat und manchmal wurden lustige Elemente einfach übermäßig angewandt. So fand ich das „alles Flopp“, welches in der Traumwelt als Synonym für alles in Ordnung verwendet wird, am Anfang noch ganz lustig, aber gegen Ende wurde es so oft genannt, dass es mir einfach nur noch auf die Nerven ging. Doch nichtsdestotrotz ließ sich das Buch schnell und ohne Schwierigkeiten lesen.

Fazit:
Eine gut durchdachte Geschichte, welche mich zwar nicht komplett überzeugen konnte, aber ich doch gern gelesen haben. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass für mich der Altersschwerpunkt aufgrund des einfachen Schreibstils, sowie der eher einfachen Charaktere für Jugendliche zwischen 12-14 Jahren liegt. Am Ende gibt es leider nur gute 3,5 Sterne, aber dennoch eine Leseempfehlung für alle, die ein eher einfach geschriebenes Buch mit toller Idee lesen möchten.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Habe viel mehr erwartet...

Ein Moment fürs Leben
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Meinung:
Cecelia Ahern. Mit diesem Namen verbinde ich eigentlich emotionale und mitreißende Romane mit einer guten Prise Humor und einem atemberaubendem Schreibstil. So klang auch die Kurzbeschreibung ...

Meinung:
Cecelia Ahern. Mit diesem Namen verbinde ich eigentlich emotionale und mitreißende Romane mit einer guten Prise Humor und einem atemberaubendem Schreibstil. So klang auch die Kurzbeschreibung zu „Ein Moment fürs Leben“ richtig ansprechend. Ein Treffen mit seinem Leben, eine tolle Idee, welche bei mir die Spannung über die Umsetzung des Romans sehr in die Höhe trieb.

Nur leider hatte ich genau mit dieser Umsetzung der Idee mein größtes Problem. Als Leser bekommt man nur die Information, dass das Leben eine Person ist und es anscheinend ganz üblich ist, dass manche Menschen solch ein Treffen benötigen. Ja, und das war so gut wie alles, was man über die Hintergründe der „Lebensagentur“ erfährt. Ich habe mich den ganzen Roman über gefragt, wie das funktionieren soll, sein eigenes Leben in Persona zu treffen und habe bis zum Schluss auf eine Erklärung von Fr. Ahern gewartet. Leider vergeblich, denn ich weiß immer noch nicht, wie das funktionieren soll und das hat mich den kompletten Roman über etwas gestört. Denn genau diese Hintergründe haben die Kurzbeschreibung des Romans so interessant für mich gemacht.

Davon mal abgesehen ist die Geschichte eigentlich ganz ok. Lucy ist vom Prinzip her ganz sympathisch und erlebt viele Situationen, mit denen sich der Leser identifizieren kann. Doch auch wenn ich ihre humorvolle Art oft zu schätzen wusste, war sie mir doch manchmal etwas zu stur und dickköpfig. Dass sie sich so in ein Lügengespinst verfängt ist gut nachvollziehbar und glaubhaft, denn alle Lügen, die Lucy erzählt hat bauen irgendwie aufeinander auf und deshalb konnte sie irgendwann nicht mehr anders als weiter zu lügen. Richtig gut gefällt mir, wie die Zusammenhänge langsam aber sicher deutlich werden und dadurch eine gewisse Komplexität der Handlungsstränge, der Charaktere, sowie der Lügen und Ausflüchte sichtbar wird.

Auch der Schreibstil ist nicht so toll wie gewohnt. Zwar bringt die Autorin manchmal neuen Schwung in die Geschichte, verrennt sich aber dann wieder in viel zu lange Beschreibungen von unwichtigen Nebensächlichkeiten. Am schlimmsten fiel mir das am Anfang bei der Beschreibung des Familienhauses und der früheren Besitzer auf. Diese Seiten haben sich einfach nur gezogen. Jedoch war der Großteil der Geschichte dann doch flüssig geschrieben und ließ sich schnell lesen.

Fazit:
Ein eher enttäuschendes Buch, welches in keinster Weise mit seinen Vorgängern mithalten kann. Zwar ist die Geschichte ganz in Ordnung, aber sie hätte noch viel mehr Potential gehabt, vor allem wenn die Sache mit der Lebensagentur genauer erklärt worden wäre. Dadurch, dass man das Buch relativ flüssig lesen konnte und mir doch ab und an ein Grinsen auf die Lippen gezaubert hat, gibt es 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Ein wundervolles Buch

Wunder einer Winternacht
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Meinung:
Wow, eine so schöne und berührende Geschichte habe ich wirklich schon lange nicht mehr gelesen. Die Handlung entwickelt sich dabei eher ruhig und stetig, jedoch entfaltet sie dabei einen solch ...

Meinung:
Wow, eine so schöne und berührende Geschichte habe ich wirklich schon lange nicht mehr gelesen. Die Handlung entwickelt sich dabei eher ruhig und stetig, jedoch entfaltet sie dabei einen solch starken Zauber, dem man sich nicht mehr entziehen kann und dafür sorgt, dass man immer tiefer hineingezogen wird.
Dabei wirken die Charaktere, aber auch die Beschreibungen des Dorflebens vollkommen authentisch. Dem Leser wachsen die einzelnen, wirklich liebevoll beschriebenen Figuren regelrecht ans Herz. Man leidet zusammen mit Nikolas, hadert mit dessen Schicksal und bewundert einfach diese unglaubliche Stärke eines kleinen Jungen. Vor allem die jährlichen Besuche bei Ada sind etwas Besonderes und haben mir oft Tränen in die Augen getrieben.

Das Schicksal von Nikolas ist anrührend, dramatisch, traurig, aber auch geprägt von kleinen, unglaublich wertvollen Highlights, und das alles, ohne jemals kitschig zu sein. Das Buch enthält auch viele Lebensweisheiten, die zur Weihnachtsstimmung beitragen. Z. B. „Das zur Liebe auch immer der Verlust dieses Menschen gehört und dass der, der die Liebe nicht wagt, auch nie wirklich gelebt hat.“ So erinnert dieses Buch wieder an das Gefühl, wie viel Freude ehrlichgemeintes Schenken macht und dass Zeit mit liebgewonnenen Personen das bedeutendste an Weihnachten ist.

Der Schreibstil ist dabei eigentlich ziemlich einfach, aber dennoch gelingt es dem Autor eine lebendige und glaubhafte Welt zu erschaffen. Obwohl die Geschichte ja nicht wirklich realistisch ist, ist man versucht sich davon verzaubern zu lassen und kann sich vorstellen, dass es wirklich so passiert sein könnte.

Fazit:
Ein wundervolles Buch, das durch die mitreißende Geschichte eines kleinen, unglaublich starken Jungen vollkommen überzeugen kann. Wer dabei nicht in Weihnachtsstimmung kommt, ist wirklich ein hoffnungsloser Fall. So bekommt „Wunder einer Winternacht“ die Höchstanzahl an Buchherzen und eine ausdrückliche Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.09.2019

Eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte

Der himmlische Weihnachtshund
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Meinung:
Ich habe noch nicht viele Weihnachtsbücher gelesen, doch diese Weihnachtsgeschichte ist wahrlich liebevoll geschrieben und bringt den Leser mit jeder vergangen Seite etwas mehr in Weihnachtsstimmung. ...

Meinung:
Ich habe noch nicht viele Weihnachtsbücher gelesen, doch diese Weihnachtsgeschichte ist wahrlich liebevoll geschrieben und bringt den Leser mit jeder vergangen Seite etwas mehr in Weihnachtsstimmung. Obwohl es sich mit knapp 190 Seiten eher um eine kurze Geschichte handelt, werden verschiedene Emotionen geweckt. Der Leser muss oft schmunzeln, oder vielleicht sogar lachen (vor allem über Keks), Liebe und Romantik kommen auch nicht zu kurz und auch kleinere nachdenkliche Passagen dürfen nicht fehlen. Zwar ist die Handlung schon etwas vorhersehbar und teilweise auch etwas kitschig, jedoch ist das überhaupt nicht störend.

Frau Schier beschreibt ihre Protagonisten sehr einfühlsam und warmherzig. Sie sind alle sofort greifbar, man entwickelt Sympathien und Antipathien und fühlt sich sofort mit den Charakteren verbunden. Kurz gesagt, sie wachsen dem Leser einfach richtig ans Herz. Allem voran natürlich die Labradorwelpin Keks. Denn bei ihr gibt es noch eine Besonderheit, da der Leser an den Gedanken der Hündin teilhaben kann. Diese Idee ist wirklich reizend umgesetzt und verleiht dem Buch seinen besonderen Charme. Denn Keks ist so süß tollpatschig und man kann gar nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Ich war ja schon vorher ein großer Hundefan, aber während des Buches habe ich mir immer nur gedacht, dass ich auch gerne so eine Keks haben würde. Auch der hoffnungsvolle und später auch ab und an leicht verzweifelte Weihnachtsmann, seine alles überblickende Frau und die Elfen setzten nochmal kleine Highlights und runden die Geschichte perfekt ab.
Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt und könnte theoretisch als Adventskalender gelesen werden. Jedoch stelle ich mir das sehr schwer vor, da die Autorin es mühelos schafft, den Leser bereits nach wenigen Seiten an das Buch zu fesseln, so dass man es kaum mehr aus der Hand legen kann.

Fazit:
„Der himmlische Weihnachtshund“ ist neben „Das Haus in der Löwengasse“ nun schon das zweite Buch der Autorin, das mich vollkommen überzeugen konnte. Es ist eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte mit reizenden Charakteren, sowie einem einfühlsamen Schreibstil, die einfach viel zu schnell ausgelesen ist, aber den Leser dabei rundum in Weihnachtsstimmung versetzt. Das Buch bekommt von mir 5 Sterne und (für die Vorweihnachtszeit) eine klare Leseempfehlung .