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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2019

Trotz anfänglicher Probleme unterhaltsam und lesenswert....

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Als ich mich auf diesen Abschlussband gefreut habe, war mir anfangs gar nicht mehr bewusst, dass das Hören von Teil 1 schon fast 2 Jahre zurückliegt. Doch beim Lesen habe ich es sehr schnell gemerkt.

Ich ...

Als ich mich auf diesen Abschlussband gefreut habe, war mir anfangs gar nicht mehr bewusst, dass das Hören von Teil 1 schon fast 2 Jahre zurückliegt. Doch beim Lesen habe ich es sehr schnell gemerkt.

Ich hatte doch ziemlich große Probleme mich an wichtige Details zu erinnern und habe schlecht ins Buch und in die Geschichte gefunden. Erschwerend kam für mich hinzu, dass ich nun auf das geschrieben Buch zurückgreifen musste, was eine zusätzliche Umstellung war. Denn während man sich beim Hörbuch darauf verlassen kann, dass die Figuren, Namen und Dinge gleich ausgesprochen werden, musste ich nun beim Lesen erstmal überlegen wie man etwas ausspricht und auch, wie ich das in Verbindung zu Teil 1 setzten kann.

Deshalb habe ich mich die ersten Seiten schon fast ein bisschen durchs Buch gequält und hatte nach 100 Seiten eigentlich schon fast aufgegeben, noch eine Verbindung zu bekommen. Doch nach einem guten Drittel ist es mir dann doch noch gelungen, mich wieder auf die Geschichte einlassen zu können und mir das wichtigste aus dem Auftaktband wieder in Erinnerung gerufen zu haben.

Doch nun zum Buch selbst. Die Probleme zwischen Thuvhe und den Shotet werden immer größer und als dann auch noch Cyras brutaler und totgeglaubter Vater auftaucht und Thuvhe den Krieg erklärt, ist Cyra und Akos klar, dass er mit allen Mitteln aufgehalten werden muss. Dabei müssen sie beide wieder über sich selbst hinauswachsen und ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen.

Erzählt wird die Geschichte wieder aus den Perspektiven von Cyra und Arkos, aber auch seine Geschwister Cisi und Eijeh kommen zu Wort. Dabei ist es wieder so, dass die Perspektiven in unterschiedlichen Erzählstilen geschrieben sind. Während Cyra und Cisi aus der Ich-Perspektive erzählen, erleben wir Akos Geschichte aus der personalen Sicht. Und Eijehs Perspektive ist eh eine ganz eigene…

Ich finde unterschiedliche Perspektiven ja meistens gut und auch hier sind sie sehr hilfreich, um die Figuren und ihr Innerstes besser kennenzulernen, aber auch um alle Handlungsstränge aus erster Hand mitzubekommen.

Die Figuren haben sich in diesem Teil nochmal gut weiterentwickelt und haben alle etwas Besonderes an sich. Sie müssen erfahren, dass ihr Schicksal zwar festgeschrieben ist, dieses zum Teil aber auch anders interpretiert werden kann, als gedacht. In dieser grausamen Welt müssen sie auch viel von sich selbst aufgeben, um die anderen zu retten. Weshalb auch die Liebesgeschichte zwischen Cyra und Akos angenehm im Hintergrund bleibt.

Dieses Mal bekommt man auch noch ein paar interessante Einblicke über die anderen Planeten, das Leben darauf und den geheimnisvollen Rat der Neun, auch wenn hier noch mehr Infos möglich gewesen wären.

Die Handlung ist zum Teil eher ruhig und von diesen neuen Infos geprägt, weshalb ab und an doch auch kleine Längen entstehen, aber die Geschichte lässt sich sehr gut lesen, es gibt einige Wendungen und am Ende doch auch noch einiges an Spannung.

Das Ende ist nicht in allen Punkten in Zement gemeißelt, aber doch zufriedenstellend und passend.

Fazit:
Eine Bewertung ist hier gar nicht so einfach. Ich hatte zwar starke Probleme ins Buch zu finden, das lag aber eher daran, dass Teil 1 schon so lange zurücklag und der Weltentwurf einfach komplex ist. Nachdem ich endlich in die Handlung gefunden hatte, habe ich mit den Figuren mitgefiebert, mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von dieser neuen Welt erfahren. Es gab zwar erst spät richtige Spannung, dafür aber einige interessante Wendungen und ich habe die Geschichte gern gelesen. Auch das Ende finde ich passend und zufriedenstellend, weshalb ich trotz der anfänglichen Probleme noch knappe 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Sternenspannende Grundidee, mit Umsetzung und Sprecher bin ich aber nicht komplett warm geworden...

Die Nachtflüsterer - Das Erwachen
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Meinung:
Zwischendurch lese ich ja ganz gern mal Geschichten für eine jüngere Zielgruppe und hier hat mich die Kurzbeschreibung sofort neugierig gemacht.

Leider hab ich mich anfangs doch etwas schwer ...

Meinung:
Zwischendurch lese ich ja ganz gern mal Geschichten für eine jüngere Zielgruppe und hier hat mich die Kurzbeschreibung sofort neugierig gemacht.

Leider hab ich mich anfangs doch etwas schwer getan, in die Geschichte zu finden. Die drei Protagonisten sind doch ziemlich unterschiedlich, was eigentlich gut ist, aber anfangs hatte ich doch etwas meine Probleme damit. Vor allem auch, weil Sprecher Oliver Rohrbeck für mich lange Zeit nicht wirklich zu der Geschichte gepasst hat. Ich kenne seine Stimme und er macht eigentlich auch einen guten Job, aber ich hatte irgendwie immer einen älteren Mann vor Augen und nicht die jungen Charaktere, um die es geht. Erst beim geheimnisvollen Spin fand ich die Stimmfarbe wirklich passend. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, aber wirklich warm geworden bin ich mit den Figuren trotzdem nicht. Sie wirken teilweise auch schon ein bisschen sehr erwachsen, aber gut, das konnte ich ihnen zumeist schon gut abnehmen.

Denn, die Protagonisten schon gut beschrieben und wie gesagt, sehr unterschiedlich. Sie sind unterschiedlich alt, eigentlich ist der Altersunterschied zwischen Tima (10) und den anderen beiden (13 und 14) in diesem Alter auch zu groß, als dass sie sich so anfreunden könnten. Und auch ihre Lebensumstände und sozialen Unterschiede könnten eigentlich größer nicht sein. Umso schöner ist es, dass die Autorin zeigt, wie leicht es sein kann, trotzdem Gemeinsamkeiten zu haben und befreundet zu sein. Dazu kommt noch der geheimnisvolle Spin, der das Trio doch auch gut ergänzt, auch wenn ich seine Besonderheit in diesem Setting nicht auch noch gebraucht hätte. Das fand ich irgendwie etwas zu viel des Guten.

Die Handlung ist auf jeden Fall unvorhersehbar und wendungsreich. Obwohl man weiß, dass die Protagonisten mit Tieren sprechen können, ist lange nicht klar, um was es wirklich geht. Und auch wenn am Ende einige Fragen beantwortet werden, bleiben aber auch noch ganz viele dazu offen, was ich etwas schade fand. Aber da es sich um einen Auftakt handelt, wird das wohl in den nächsten Bänden noch Thema sein.

Fazit:
Ein Auftakt in eine neue Reihe mit einem sehr interessanten Grundthema. Die Handlung fand ich unterhaltsam, wenn auch manchmal ein bisschen zu viel des Guten. Die Protagonisten sind sehr tiefgründig beschrieben und extrem unterschiedlich und gerade deshalb ist es so schön zu verfolgen, wie sie sich anfreunden. Leider bin ich mit ihnen nicht ganz warm geworden, da die sehr prägnante Stimme von Oliver Rohrbeck für mich nicht wirklich passend war. Er macht einen guten Job, aber für meine Vorstellung hat es irgendwie nicht ganz gepasst. Das Ende ist schon abgeschlossen, aber es bleiben auch noch ein paar grundlegende Fragen offen, auf die ich gerne noch eine Antwort gehabt hätte. Insgesamt fand ich die Geschichte trotz allem solide, weshalb ich 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Konnte meine Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllen...

Die Träumenden
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Meinung:
Also die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ein Virus, das die Menschen einschlafen und nicht mehr aufwachen lässt, klang extrem erschreckend, aber auch sehr spannend.

Leider konnte ...

Meinung:
Also die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ein Virus, das die Menschen einschlafen und nicht mehr aufwachen lässt, klang extrem erschreckend, aber auch sehr spannend.

Leider konnte die Geschichte selbst meine Erwartungen nicht erfüllen.

Ich habe schon extrem lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist von Anfang an sehr sachlich und emotionslos. Außerdem gibt es viele kurze Kapitel aus vielen verschiedenen Perspektiven. Es waren mir viel zu viele unterschiedliche Sichten, um die einzelnen Figuren irgendwie näher kennenzulernen oder auch eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. So fand ich es zwar gut, dass man die Handlung aus der Sicht der betroffenen mitbekommen hat, aber wie gesagt, mir waren es einfach zu viele Figuren, von denen die meisten am Ende eh keine Rolle spielen und der Erzählstil war zu kalt.

Mit der Zeit bin ich zumindest mit dem Erzählstil ein bisschen besser klar gekommen und konnte kurzzeitig trotzdem ein bisschen Spannung entdecken. Die Ausbreitung des Phänomens, aber auch die ergriffenen Maßnahmen und die Folgen daraus fand ich doch glaubwürdig beschrieben, wenn auch erschreckend. Mir hat es schon etwas Angst gemacht so glaubhaft zu lesen, wie aus besorgten Bürgern Menschen werden, die aus Angst alles tun und sich dann auch selbst der Nächste sind. Es gibt auch andere Entwicklungen, aber die fand ich nicht weniger erschreckend.

Leider hat es mir auch nicht gefallen, in welche Richtung sich das alles entwickelt hat. Mit der Zeit ist nicht mehr das Virus oder die Frage nach den Hintergründen bedeutsam, sondern einfach die Träume, die die betroffenen Leute hatten. Und auch diese fand ich nicht wirklich greifbar oder erklärbar.

Am Schlimmsten fand ich aber das Ende, das ist nämlich überhaupt nicht zufriedenstellend. Es gibt keine Antworten auf die ganzen offenen Fragen und hat mich total enttäuscht, ja sogar wütend zurückgelassen. Mein erster Gedanke war durchaus, dass ich mit diesem Buch Lebenszeit vergeudet habe. Ganz so drastisch würde ich es nun nicht mehr ausdrücken, aber gefallen hat es mir leider überhaupt nicht.

Fazit:
Leider ein Buch, das für mich überhaupt nicht halten konnte, was es versprochen hat. Der Schreibstil war mir zu kalt, es gab zu viele unterschiedliche Figuren und Perspektiven, sodass man keinen näher kennenlernen bzw. mit ihm mitfiebern konnte, die Handlungsentwicklung hat mir nicht gefallen und das Ende ist einfach nicht zufriedenstellend und beantwortet keine der offenen Fragen. Einen sehr knappen, zweiten Stern gibt es nur deshalb, weil ich die Ausbreitung und die Folgen solch eines Phänomens erschreckend glaubhaft beschrieben fand.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eigentlich nicht mein Genre, aber die Charaktere und die Handlung konnten mich unterhalten

Destination Dallas
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Meinung:
Im Buch geht es um unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Leben und Weltanschauungen.

Da hätten wir den charmanten Mafia-Mittelsmann ohne jegliche Moral, Frank. Ihn lernt man zuerst ...

Meinung:
Im Buch geht es um unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Leben und Weltanschauungen.

Da hätten wir den charmanten Mafia-Mittelsmann ohne jegliche Moral, Frank. Ihn lernt man zuerst kennen und ist angewidert von seinen Taten. Als er erfährt, dass er wohl auf der Abschussliste seines Boss steht und flieht, hat man wenig Mitleid mit ihm. Auf der anderen Seite ist Charlotte, eine junge Ehefrau und Mutter, die mehr von ihrem Leben und auch für ihre Töchter möchte, als sie bisher erreicht hat und deshalb über sich selbst hinauswächst. Sie konnte gleich Sympathiepunkte sammeln, da ich mir ihre Situation sehr anschaulich vorstellen konnte. Und dann gibt es noch die Perspektive von Auftragskiller Barone, der beauftragt wird, Frank auszuschalten und der auf seiner Reise auch einige Entscheidungen treffen muss.

Prinzipiell fand ich diese unterschiedlichen Charaktere sehr interessant dargestellt, vor allem ihre Beschreibungen zu Beginn, aber auch ihre Entwicklungen während der Geschichte. Auch die Nebenfiguren sind speziell und verleihen der Geschichte etwas Glaubhaftes und Wahres. Ich konnte mir beim Lesen wirklich vorstellen, dass es sich so zugetragen haben könnte und auch der Einblick in die skrupellose Mafia-Welt fand ich interessant und erschreckend zugleich.

Die Handlung fand ich auch ziemlich unterhaltsam und spannend. Klar, ist es zum Teil vorhersehbar was passiert, zum Teil gibt es aber doch auch die eine oder andere Überraschung. Den Schreibstil fand ich angenehm lesbar und flüssig. Man konnte sich gut in die Figuren hineinversetzen und ihnen ihre Gedanken und Entscheidungen abnehmen.

Das Ende ist eher etwas speziell. Ich musste lange darüber nachdenken, ob ich es mag, aber ich fand es auf jeden Fall passend für diese Art von Geschichte.

Fazit:
Ein Buch, das eigentlich nicht in mein Genre fällt, mich aber trotzdem gut unterhalten konnte. Vor allem die unterschiedlichen und beeindruckenden Charaktere und ihre Entwicklungen, aber auch die Einblicke in die damalige Zeit fand ich sehr unterhaltsam. Das Ende ist nicht unbedingt höchst zufriedenstellend, aber passt doch gut zur Geschichte. Ich vergebe solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Gutes und unterhaltsames Debüt...

Liebes Kind
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Meinung:
Da ich persönlich den letzten Hinweis in der Kurzbeschreibung ganz überlesen hatte, hatte ich erwartet, dass die Geschichte vom Leben in der Hütte erzählen würde.

Als dann, abgesehen vom beklemmenden ...

Meinung:
Da ich persönlich den letzten Hinweis in der Kurzbeschreibung ganz überlesen hatte, hatte ich erwartet, dass die Geschichte vom Leben in der Hütte erzählen würde.

Als dann, abgesehen vom beklemmenden Prolog, die Geschichte damit startet, dass eine Frau nach einem Verkehrsunfall eingeliefert wird und das kleine Mädchen, das bei ihr ist behauptet, sie sei ihre Mutter und heiße Lena, war ich doch etwas überrascht und vielleicht im ersten Moment etwas enttäuscht, dass die Geschichte wohl einen ganz anderen Verlauf nehmen würde.

So werden die Gegebenheiten in der Hütte eher in Rückblenden erzählt, bzw. eher angedeutet und erst nach und nach kommen mehr Einzelheiten ans Licht, die aber schon auch zu fesseln und zu schockieren wissen. Auch wenn vieles nur angedeutet wird und die Autorin meistens auf die genauen Details verzichtet und sie der Fantasie des Lesers überlässt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von unterschiedlichen Personen in der Ich-Perspektive. Durch die jeweiligen Namen zu Kapitelbeginn, kann man die einzelnen Abschnitte auch gut zuordnen und sich auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten einlassen.

Denn auch, wenn man vieles aus der jeweiligen Sicht der Figuren erfährt, bekommen sie eher nebenbei und mit ruhigen Tönen mehr Tiefe und werden immer greifbarer, vor allem Hannah fand ich sehr gelungen dargestellt. Jedoch hatte ich schon ab und an mal meine Probleme damit manche Einstellungen und Handlung (vor allem von den anderen Figuren) ganz nachvollziehen zu können, was mich bei Lesen manchmal ein bisschen gestört hat. Jedoch ist mir klar, dass solche Erlebnisse auch dafür sorgen, dass der Mensch eben nicht mehr rational denken und handeln kann.

Die Handlung selbst konnte mich trotz der anfänglichen Enttäuschung über den anderen Verlauf, die meiste Zeit wirklich packen. Es gibt viele ruhige Töne, aber auch doch handfeste Spannung, dramatische und tragische Wendungen und Überraschungen und auch viele ergreifende und mitfühlende Momente.

Am Ende überzeugt nochmal mit einem spannenden Showdown und einem runden und zufriedenstellenden Abschluss, bei dem auch noch die wichtigsten offenen Fragen beantwortet werden.

Fazit:
Ein gutes und unterhaltsames Debüt. Die Handlung ist spannend und bietet einige Überraschungen, auch wenn sie eher ruhig erzählt wird. Trotzdem weiß sie zu schockieren und zu fesseln. Die Charaktere werden greifbar dargestellt, auch wenn ich nicht alle Handlungen vollständig nachvollziehen konnte. Das Ende passt perfekt und lässt das Buch in guter Erinnerung bleiben. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne.