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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2019

Konnte meine Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllen...

Die Träumenden
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Meinung:
Also die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ein Virus, das die Menschen einschlafen und nicht mehr aufwachen lässt, klang extrem erschreckend, aber auch sehr spannend.

Leider konnte ...

Meinung:
Also die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Ein Virus, das die Menschen einschlafen und nicht mehr aufwachen lässt, klang extrem erschreckend, aber auch sehr spannend.

Leider konnte die Geschichte selbst meine Erwartungen nicht erfüllen.

Ich habe schon extrem lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist von Anfang an sehr sachlich und emotionslos. Außerdem gibt es viele kurze Kapitel aus vielen verschiedenen Perspektiven. Es waren mir viel zu viele unterschiedliche Sichten, um die einzelnen Figuren irgendwie näher kennenzulernen oder auch eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. So fand ich es zwar gut, dass man die Handlung aus der Sicht der betroffenen mitbekommen hat, aber wie gesagt, mir waren es einfach zu viele Figuren, von denen die meisten am Ende eh keine Rolle spielen und der Erzählstil war zu kalt.

Mit der Zeit bin ich zumindest mit dem Erzählstil ein bisschen besser klar gekommen und konnte kurzzeitig trotzdem ein bisschen Spannung entdecken. Die Ausbreitung des Phänomens, aber auch die ergriffenen Maßnahmen und die Folgen daraus fand ich doch glaubwürdig beschrieben, wenn auch erschreckend. Mir hat es schon etwas Angst gemacht so glaubhaft zu lesen, wie aus besorgten Bürgern Menschen werden, die aus Angst alles tun und sich dann auch selbst der Nächste sind. Es gibt auch andere Entwicklungen, aber die fand ich nicht weniger erschreckend.

Leider hat es mir auch nicht gefallen, in welche Richtung sich das alles entwickelt hat. Mit der Zeit ist nicht mehr das Virus oder die Frage nach den Hintergründen bedeutsam, sondern einfach die Träume, die die betroffenen Leute hatten. Und auch diese fand ich nicht wirklich greifbar oder erklärbar.

Am Schlimmsten fand ich aber das Ende, das ist nämlich überhaupt nicht zufriedenstellend. Es gibt keine Antworten auf die ganzen offenen Fragen und hat mich total enttäuscht, ja sogar wütend zurückgelassen. Mein erster Gedanke war durchaus, dass ich mit diesem Buch Lebenszeit vergeudet habe. Ganz so drastisch würde ich es nun nicht mehr ausdrücken, aber gefallen hat es mir leider überhaupt nicht.

Fazit:
Leider ein Buch, das für mich überhaupt nicht halten konnte, was es versprochen hat. Der Schreibstil war mir zu kalt, es gab zu viele unterschiedliche Figuren und Perspektiven, sodass man keinen näher kennenlernen bzw. mit ihm mitfiebern konnte, die Handlungsentwicklung hat mir nicht gefallen und das Ende ist einfach nicht zufriedenstellend und beantwortet keine der offenen Fragen. Einen sehr knappen, zweiten Stern gibt es nur deshalb, weil ich die Ausbreitung und die Folgen solch eines Phänomens erschreckend glaubhaft beschrieben fand.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eigentlich nicht mein Genre, aber die Charaktere und die Handlung konnten mich unterhalten

Destination Dallas
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Meinung:
Im Buch geht es um unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Leben und Weltanschauungen.

Da hätten wir den charmanten Mafia-Mittelsmann ohne jegliche Moral, Frank. Ihn lernt man zuerst ...

Meinung:
Im Buch geht es um unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Leben und Weltanschauungen.

Da hätten wir den charmanten Mafia-Mittelsmann ohne jegliche Moral, Frank. Ihn lernt man zuerst kennen und ist angewidert von seinen Taten. Als er erfährt, dass er wohl auf der Abschussliste seines Boss steht und flieht, hat man wenig Mitleid mit ihm. Auf der anderen Seite ist Charlotte, eine junge Ehefrau und Mutter, die mehr von ihrem Leben und auch für ihre Töchter möchte, als sie bisher erreicht hat und deshalb über sich selbst hinauswächst. Sie konnte gleich Sympathiepunkte sammeln, da ich mir ihre Situation sehr anschaulich vorstellen konnte. Und dann gibt es noch die Perspektive von Auftragskiller Barone, der beauftragt wird, Frank auszuschalten und der auf seiner Reise auch einige Entscheidungen treffen muss.

Prinzipiell fand ich diese unterschiedlichen Charaktere sehr interessant dargestellt, vor allem ihre Beschreibungen zu Beginn, aber auch ihre Entwicklungen während der Geschichte. Auch die Nebenfiguren sind speziell und verleihen der Geschichte etwas Glaubhaftes und Wahres. Ich konnte mir beim Lesen wirklich vorstellen, dass es sich so zugetragen haben könnte und auch der Einblick in die skrupellose Mafia-Welt fand ich interessant und erschreckend zugleich.

Die Handlung fand ich auch ziemlich unterhaltsam und spannend. Klar, ist es zum Teil vorhersehbar was passiert, zum Teil gibt es aber doch auch die eine oder andere Überraschung. Den Schreibstil fand ich angenehm lesbar und flüssig. Man konnte sich gut in die Figuren hineinversetzen und ihnen ihre Gedanken und Entscheidungen abnehmen.

Das Ende ist eher etwas speziell. Ich musste lange darüber nachdenken, ob ich es mag, aber ich fand es auf jeden Fall passend für diese Art von Geschichte.

Fazit:
Ein Buch, das eigentlich nicht in mein Genre fällt, mich aber trotzdem gut unterhalten konnte. Vor allem die unterschiedlichen und beeindruckenden Charaktere und ihre Entwicklungen, aber auch die Einblicke in die damalige Zeit fand ich sehr unterhaltsam. Das Ende ist nicht unbedingt höchst zufriedenstellend, aber passt doch gut zur Geschichte. Ich vergebe solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Gutes und unterhaltsames Debüt...

Liebes Kind
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Meinung:
Da ich persönlich den letzten Hinweis in der Kurzbeschreibung ganz überlesen hatte, hatte ich erwartet, dass die Geschichte vom Leben in der Hütte erzählen würde.

Als dann, abgesehen vom beklemmenden ...

Meinung:
Da ich persönlich den letzten Hinweis in der Kurzbeschreibung ganz überlesen hatte, hatte ich erwartet, dass die Geschichte vom Leben in der Hütte erzählen würde.

Als dann, abgesehen vom beklemmenden Prolog, die Geschichte damit startet, dass eine Frau nach einem Verkehrsunfall eingeliefert wird und das kleine Mädchen, das bei ihr ist behauptet, sie sei ihre Mutter und heiße Lena, war ich doch etwas überrascht und vielleicht im ersten Moment etwas enttäuscht, dass die Geschichte wohl einen ganz anderen Verlauf nehmen würde.

So werden die Gegebenheiten in der Hütte eher in Rückblenden erzählt, bzw. eher angedeutet und erst nach und nach kommen mehr Einzelheiten ans Licht, die aber schon auch zu fesseln und zu schockieren wissen. Auch wenn vieles nur angedeutet wird und die Autorin meistens auf die genauen Details verzichtet und sie der Fantasie des Lesers überlässt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von unterschiedlichen Personen in der Ich-Perspektive. Durch die jeweiligen Namen zu Kapitelbeginn, kann man die einzelnen Abschnitte auch gut zuordnen und sich auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten einlassen.

Denn auch, wenn man vieles aus der jeweiligen Sicht der Figuren erfährt, bekommen sie eher nebenbei und mit ruhigen Tönen mehr Tiefe und werden immer greifbarer, vor allem Hannah fand ich sehr gelungen dargestellt. Jedoch hatte ich schon ab und an mal meine Probleme damit manche Einstellungen und Handlung (vor allem von den anderen Figuren) ganz nachvollziehen zu können, was mich bei Lesen manchmal ein bisschen gestört hat. Jedoch ist mir klar, dass solche Erlebnisse auch dafür sorgen, dass der Mensch eben nicht mehr rational denken und handeln kann.

Die Handlung selbst konnte mich trotz der anfänglichen Enttäuschung über den anderen Verlauf, die meiste Zeit wirklich packen. Es gibt viele ruhige Töne, aber auch doch handfeste Spannung, dramatische und tragische Wendungen und Überraschungen und auch viele ergreifende und mitfühlende Momente.

Am Ende überzeugt nochmal mit einem spannenden Showdown und einem runden und zufriedenstellenden Abschluss, bei dem auch noch die wichtigsten offenen Fragen beantwortet werden.

Fazit:
Ein gutes und unterhaltsames Debüt. Die Handlung ist spannend und bietet einige Überraschungen, auch wenn sie eher ruhig erzählt wird. Trotzdem weiß sie zu schockieren und zu fesseln. Die Charaktere werden greifbar dargestellt, auch wenn ich nicht alle Handlungen vollständig nachvollziehen konnte. Das Ende passt perfekt und lässt das Buch in guter Erinnerung bleiben. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Ein wirklich fesselnder, spannender und höchst unterhaltsamer Thriller...

Die Stille des Todes
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht, und da ich schon einige Hörbücher mit Uve Teschner gehört habe, habe ich mich auch an den Thriller gewagt.

Dabei haben es mir spanischen Namen ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht, und da ich schon einige Hörbücher mit Uve Teschner gehört habe, habe ich mich auch an den Thriller gewagt.

Dabei haben es mir spanischen Namen und Bezeichnungen anfangs doch etwas schwer gemacht in die Geschichte zu finden bzw. Orte und Namen zuzuordnen. Aber mit der Zeit bin ich immer besser in die Geschichte gekommen, was neben den sehr anschaulichen und tiefer gehenden Umgebungsgenschreibungen auch noch an anderen Punkten lag.

Allem voran natürlich an der spannenden Handlung. Der Plot ist wirklich genial, vielschichtig, verwinkelt und komplex, mit rasanten Wendungen und Entwicklungen, aber gleichzeitig auch so durchdacht und mit vielen zufriedenstellenden Aha-Effekten.

Es gibt zwei unterschiedliche Handlungsstränge. Einmal in der Gegenwart, in der Protagonist Inspektor Unai López de Ayala die Geschehnisse von Juli und August 2016 fesselnd und hautnah nacherzählt, man aber schon weiß, dass er dabei eine Kugel in den Kopf bekommen hat.
Und dann noch einen Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und in dem man die Erlebnisse von Dr. Urbina begleitet. Anfangs wusste ich nicht so ganz, was mir diese zweite Perspektive sagen soll, aber mit der Zeit beantwortet dieser Handlungsstrang viele Fragen, wodurch sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Außerdem macht auch Sprecher Uve Teschner wieder einen sehr guten Job. Trotz der schwierigen Ausgangslage mit den fremdartigen Namen und Bezeichnungen hat er es geschafft, die Geschichte lebendig werden zu lassen und mich mitten hineinzuziehen. Ich habe die Emotionen, die Gefahr und die Spannung hautnah gefühlt und mit den Figuren mitgelitten.

Die Charaktere sind auch sehr gelungen. Allen voran natürlich die beiden Ich-Erzähler Unai und Dr. Urbina, aber auch alle anderen sind sehr komplex und mit viel Tiefe und Besonderheiten gestaltet. Es gibt kein einfaches schwarz und weiß, sondern hinter allen steckt mehr und mit der Zeit werden diese Besonderheiten auch immer deutlicher und stimmiger.
Größtenteils konnte ich die Handlungen der Figuren gut nachvollziehen, auch wenn ich dabei ab und an ein paar kleinere Kritikpunkte hatte. So fand ich z.B. dass die Trauer nach einer gewissen Entwicklung unnatürlich kurz gekommen ist, aber diese kurzzeitigen Unstimmigkeiten waren wirklich nur Kleinigkeiten.

Das Ende hat mich dann definitiv zufrieden und mit einem guten Gefühl zurückgelassen und ich bin wirklich auf Unais und Estis 2. Fall gespannt.

Fazit:
Ein wirklich fesselnder, spannender und höchst unterhaltsamer Thriller mit einem komplexen, aber durchdachten Plot, authentischen Charakteren, einer tollen Sprecherleistung und einem zufriedenstellenden Ende. Dabei können die fremdartig klingenden spanischen Namen und Bezeichnungen den Einstieg etwas schwer machen, aber wenn man sich darauf einlässt, erhält man einen packenden Thriller, der auch die ganze Palette an Emotionen durchläuft und bei dem auch kleinere Kritikpunkte am Ende nicht ins Gewicht gefallen sind. Ich vergebe völlig überzeugt die vollen 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Durchhalten lohnt sich!!

Das kalte Reich des Silbers
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Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung fand ich sofort extrem ansprechend, weshalb ich auch voller Vorfreude in die Geschichte gestartet bin. Den Einstieg fand ich auch richtig gut gewählt, aber ich habe ...

Meinung:
Cover und Kurzbeschreibung fand ich sofort extrem ansprechend, weshalb ich auch voller Vorfreude in die Geschichte gestartet bin. Den Einstieg fand ich auch richtig gut gewählt, aber ich habe bald gemerkt, dass die Autorin ihre Geschichte sehr genau, mit vielen alltäglichen Details und aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt.

Es geht nicht nur um die Geschichte von Mirjem, sondern auch das arme Bauernmädchen Wanda und ihre Familie, sowie die Herzogstochter Irina können als Protagonistinnen bezeichnet werden und mit der Zeit gibt es noch mehr unterschiedliche Perspektiven.

Man lernt die Protagonistinnen, ihre Geschichten und ihre Schicksale sehr ausführlich kennen. Dabei muss ich sagen, dass es mir in den ersten beiden Dritteln schon etwas viele Details zum normalen Leben und den Umgebungsbeschreibungen waren und die Spannung dabei in meinen Augen etwas zu kurz kam. Gleichzeitig hat man nämlich zu den geheimnisvollen Staryk und zu den anderen mysteriösen Gegebenheiten leider sehr wenig erfahren, weshalb ich die Mischung etwas unausgeglichen fand.

Störend fand ich anfangs auch, dass die vielen Perspektivenwechsel zwar durch Absätze und Schneeflocken gekennzeichnet waren, aber man nie sofort wusste, aus welcher Sicht nun erzählt wird. Da hätte ich mir gerne eine Lösung mit einem einleitenden Namen gewünscht. Auch so weiß man natürlich mit der Zeit Bescheid, aber mir persönlich gefällt es besser, wenn die Perspektive von Anfang an genannt wird und ich mich gleich darauf einstellen kann und nicht erst lange überlegen muss.

Nach diesen ganz gut zu lesenden, aber doch auch etwas langatmigen ersten zwei Dritteln, fand ich das Buch zwar ok, aber so ganz überzeugt war ich einfach nicht und ich hatte die Hoffnung auch schon aufgegeben, dass sich das noch ändern würde.

Dann jedoch kam der Wandel, schleichend und im gleichen ausführlichen und etwas kühlem Schreibstil erzählt, aber doch deutlich spürbar. Plötzlich wurde die Handlung aktiver und überraschender, die Spannung greifbarer, die Figuren und ihre Entscheidungen bedeutend und die vielen vorher gelesenen Details haben plötzlich ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Und wirklich gut haben mir am Ende die unaufdringlichen Entwicklungen der zwischenmenschlichen Beziehungen gefallen. Es gibt keine klassischen Liebesgeschichten und auch die auf ungewöhnliche Weise geknüpften sozialen Bande sind wirklich etwas Besonderes und lesenswert.

Fazit:
Obwohl mir die ersten zwei Dritteln ein bisschen zu detailliert und langatmig waren und mich deshalb, trotz der recht interessanten Grundgeschichte, nicht völlig überzeugen konnten, hat der Plot dann nochmal angezogen und plötzlich haben die vielen vorher gelesenen Details einen Sinn ergeben. Das Ende konnte mich dann total überzeugen und zufrieden zurücklassen, vor allem die unaufdringliche Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen fand ich sehr besonders und lesenswert. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne.