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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2023

Eine lesenswerte Märchenadaption mit interessanten Wendungen

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
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Meinung:
Da ich Märchenadaptionen ja echt gerne mag und ich auch Cover und Kurzbeschreibung richtig ansprechend fand, war ich echt gespannt auf die Geschichte.

Den Start fand ich schon mal ziemlich gelungen. ...

Meinung:
Da ich Märchenadaptionen ja echt gerne mag und ich auch Cover und Kurzbeschreibung richtig ansprechend fand, war ich echt gespannt auf die Geschichte.

Den Start fand ich schon mal ziemlich gelungen. Man merkt sehr schnell, dass Farah in einer Welt lebt, in der Feen und Kobolde zum Alltag gehören, aber nicht unbedingt positiv besetzt sind. Es gibt viele Ängste, massig abstruse Bräuche um sich vor ihnen zu schützen und gleichzeitig auch doch einige Parallelen zum Originalmärchen.

Da sich der Mittelteil im Kern doch recht stark am Originalmärchen orientiert, mussten viele Entwicklungen auf wenig Seiten gepackt werden. Das fand ich ein bisschen zu viel und einiges dadurch recht oberflächlich abgehandelt, da hätte mir besser gefallen, wenn es z. B. nur 2 Nächte mit Strohspinnen gewesen wären oder ähnliches.

Nachdem wir aber den letzten Handel hinter uns gebracht haben und das Äquivalent zu Rumpelstilzchen hier seinen Preis geholt hat, wird die Story wieder richtig spannend, wendungsreich und mit vielen tollen und innovativen Ideen und süßen Details versehen.

Ich mochte die Feen des Lichen Volks und die Stimmung, die in deren Welt entstanden ist, aber auch die erschreckende Atmosphäre der dunklen Feen wurde super transportiert. Vor allem gab es einige Wendungen und Entwicklungen mit denen ich wirklich nicht gerechnet hatte und die mich eiskalt erwischt haben, vorwiegend auch deswegen, weil sie total genial und berührend waren. Das trifft auch auf das Ende der Geschichte zu, das mich etwas wehmütig, aber total zufrieden zurückgelassen hat.

Die Figuren waren durchaus speziell und auch Farah ist keine Protagonistin, die es einem leicht macht, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Sie hat es nicht einfach, aber verlässt sich viel auf Lügen und begeht auch viele naive Handlungen, die sie immer tiefer in die Misere bringen und den Leser schon auch oftmals den Kopf schütteln lassen. Das schöne ist aber, dass sie im Verlauf der Handlung gute Entwicklungen durchmacht.

Am besten gefallen hat mir Magnus, da er von Anfang an hinter Farah gestanden hat und sich im Verlauf wirklich extrem gut, selbstsicher und stark entwickelt hat.

Ansonsten mochte ich vor allem die Nebencharaktere wie Berit und ihre Tiere sehr gerne. Der Waschbär sorgt für einige Auflockerungen zur richtigen Zeit.

Den Schreibstil fand ich wirklich sehr fesselnd, bildlich und atmosphärisch. Die Beschreibungen waren alle lebendig und vor allem am Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Fazit:
Eine richtig tolle Märchenadaption, die sich für mich, in manchen Punkten doch gar nicht so stark ans Original hätte halten müssen, da ich vor allem die eigenen Ideen und Interpretationen richtig genial und überzeugend fand. Vorrangig in der zweiten Hälfte gibt es einige tolle Szenen und Entwicklungen, die mich berührt, erschreckt und mitgerissen haben und auch die Hintergründe und die Auflösung fand ich richtig gelungen und gleichzeitig auch völlig unerwartet. Der Autor hat ein Händchen dafür, Stimmungen passend zu wechseln und auch seine Sidekicks fand ich sehr gelungen. Aufgrund der eher oberflächlichen Entwicklungen im Mittelteil und der manchmal etwas schwierigen Protagonistin reicht es nicht ganz für die vollen 5 Sterne, aber extrem gute 4 werden es auf jeden Fall. Und es gibt eine Leseempfehlung für alle Fans von Märchenadaptionen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Noch besser als der Auftakt!

Feuerblut – Teil 2: Die Reise zum Frostpalast
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Meinung:
Teil 1 hat mir in vielen Teilen ja gut gefallen, weshalb ich sehr gespannt auf die Fortsetzung war.

Und ich habe wirklich sehr schnell wieder in die Geschichte gefunden, und das, obwohl die Autorin ...

Meinung:
Teil 1 hat mir in vielen Teilen ja gut gefallen, weshalb ich sehr gespannt auf die Fortsetzung war.

Und ich habe wirklich sehr schnell wieder in die Geschichte gefunden, und das, obwohl die Autorin auf größere Rückblenden verzichtet hat.
Trotzdem gibt sie einige subtil eingeflochtene Erinnerungsstützen, die dafür sorgen, dass man sich sofort wieder heimisch fühlt in Embra und bei den Jägern. Die grandiose Stimmung kam sehr schnell wieder auf. Die Jäger knabbern noch an dem Verlust ihrer Loge und dem Verrat aus den eigenen Reihen, aber doch trainieren sie weiter, um im Kampf gewappnet zu sein.

Den Logen-Wächter Hund mochte ja ich im Auftakt schon total gerne, aber hier geht seine Entwicklung noch weiter. Man weiß nicht genau, ob dies wirklich so vorteilhaft auf allen Ebenen ist, aber es ist auf jeden eine sehr emotionale und starke Entwicklung und ich mochte seine Kapitel wirklich gern.

Aber auch unsere Freunde müssen sich in unbekannte Gefilde wagen, als die Hexen sie um Hilfe bitten. Ich fand es toll, wieder komplett neue Bereiche und Wesen von Embra kennenzulernen und habe dies alles immer klar vor den Augen gesehen.

Die Handlung ist super spannend und gleichzeitig doch auch mit emotionalen und humorvollen Momenten versehen. Phönix hat die Gelegenheit sich wieder weiterzuentwickeln und dies wird wirklich sehr glaubhaft und natürlich dargestellt. Die Geschichte hat durch die große Gefahr ein tolles Erzähltempo und man muss einfach mitfiebern.

Wenn ich einen Kritikpunkt anbringen müsste, wäre es wohl, dass die anderen Figuren (Fünf, Sechs und Sieben) im Vergleich doch etwas oberflächlich bleiben. Aber viel mehr hätte in diese vollgepackte Handlung auch nicht mehr gepasst, vor allem, weil ja auch die Hexen und ihre Geschichte nahe gebracht werden müssen. Da gibt es aber immer noch viel Potential, weshalb ich hoffe und auch denke, dass sie im Nachfolger wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen werden.

Wirklich gut gefallen haben mir auch die Wendungen der Geschichte. Viele habe ich nicht kommen sehen und auch wenn sie teilweise wirklich herzzerreißend sind, bringen sie nochmal wirklich viel neues Potential für die weitere Handlung mit sich.

Das Ende ist dieses Mal nicht ganz so abgeschlossen, wie beim Vorgänger, aber es ist kein gemeiner Cliffhanger und macht auf jeden Fall neugierig, wie es weiter geht.

Auch die Sprecherleistung von Rainer Strecker hat mir wieder gut gefallen. Es hat wieder gar nicht gestört, dass er eine weibliche Protagonistin spricht und er hat die besonderen Stimmungen wirklich sehr toll transportiert, sodass man die Geschichte hautnah miterlebt hat.

Fazit:
Ich fand diese Fortsetzung noch besser als den Auftakt. Vor allem, da diese kindlichen Trotzanfälle kaum noch vorkommen. Außerdem kann man auf den Entwicklungen von Teil 1 aufbauen und das meistert die Autorin wirklich auf fast allen Ebenen meisterhaft. Einzig die Entwicklungen von Fünf, Sechs und Sieben bleiben etwas dünn, aber da sonst so viel spannendes, emotionales und mitreißendes passiert, ist das kein wirklicher Kritikpunkt. Die Handlung hat ein tolles Tempo und viele unerwartete Entwicklungen, außerdem erfährt man wieder viel vom genialen World-Building von Embra. Und auch Rainer Strecker bietet wieder eine geniale Leistung, sodass ich wirklich begeistert bin und hoffe, dass die Fortsetzung bald kommt.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Viele positive Aspekte, aber das Potential wurde nicht ganz genutzt...

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Meinung:
Ach, dieses Buch hat mich so gereizt. Ich liebe das Cover, fand die Kurzbeschreibung total ansprechend und war einfach extrem gespannt.

Und anfangs war ich wirklich mit Feuereifer dabei und habe ...

Meinung:
Ach, dieses Buch hat mich so gereizt. Ich liebe das Cover, fand die Kurzbeschreibung total ansprechend und war einfach extrem gespannt.

Und anfangs war ich wirklich mit Feuereifer dabei und habe auch vieles an der Geschichte gemocht. Das besondere Setting in einer Welt mit Engeln, Musketieren und speziellen Gestalten, das World-Building, das doch viele Details zu der besonderen Welt preisgibt, den mitreißenden Prolog und auch den spannenden Start, als Lilliath nach ihrem langen Schlaf erwacht und ihren geheimen Plan umsetzt. Und was ich besonders gut fand, dass die angedeutete Liebesgeschichte aus dem Klappentext kaum eine Rolle spielt.

Neben diesen vielen positiven Punkten, komme ich nun leider zu einem großen Aber. Denn leider hat die Geschichte nicht ihr volles Potential genutzt. Obwohl das World-Buidling und das Setting so besonders sind, bleibt insgesamt alles extrem oberflächlich. Es gibt keine Erklärungen dazu, wie das mit der Engelsmacht funktioniert, oder auch, wie Lilliath so stark sein kann, oder, oder, oder. Ersteres wird zwar auch von einer Figur selbst des öfteren in Frage gestellt, aber Antworten gibt es darauf leider keine.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich die Handlung mit der Zeit viel zu viel in Beschreibungen verliert. Umgebungsbeschreibungen werden ewig ausgeführt, aber auch sonstige Details gibt es unendlich viele. Anfangs ist dies durchaus noch interessant zu lesen, aber je mehr sich die Geschichte dem Ende nähert, desto mehr Antworten und Spannung hätte ich mir gewünscht. Aber es gab weiterhin fast nur Details. An sich mochte ich den Schreibstil schon gerne und fand ihn auch anschaulich, aber die unnötigen Beschreibungen waren etwas zu viel des Guten, weil es gleichzeitig in der Handlung zu wenig voranging, bzw. sie zu wenig Substanz bekommen hat.

So musste ich mich leider schon fast durch die letzten 150 Seiten quälen, da irgendwie kaum was vorwärts ging und es auch kaum Erklärungen gab. Diese kamen erst die letzten 30 Seiten und da dann aber Schlag auf Schlag und alles wurde extrem schnell und für das, was man vorher gelesen hat, etwas unbefriedigend abgehandelt. Zwar durchaus als Ende mit positiven Aspekten erkennbar, aber auch hier hat mir einfach die Tiefe, oder der Sinn des Ganzen ein bisschen gefehlt.

Die Figuren waren auf jeden Fall alle speziell, wenn zum Teil auch echt stereotyp. So mochte ich Musketierin Agnez und Schreiber Henri eher weniger, Symbolmacherin Dorotea und Arzt Simeon schon mehr. Dabei haben sie aber als Gruppe ganz gut funktioniert und vor allem die beiden unsympathischeren für ein paar Lacher gesorgt.

Fazit:
Ein toller Start mit vielen positiven Aspekten, aber insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht ganz überzeugt. Trotz des anfangs tollen World-Buildings blieb vieles zu oberflächlich und am Ende einfach ohne Substanz, außerdem gab es einfach zu viele unnötige Details und insgesamt auch zu wenig Spannung und die wenigen Antworten, die es gab, wurden dann extrem schnell und kurz abgehandelt. Schade, da ich vieles wirklich toll und gut lesbar fand, auch die besonderen Figuren hatten was für sich, aber insgesamt ist trotz der positive Aspekte am Ende etwas Enttäuschung zurückgeblieben. Deshalb reicht es nur für gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Der Start hat mich etwas erschlagen, aber dann fand ich die Geschichte toll

Magic Agents - In Dublin sind die Feen los!
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Agenten im Auftrag der Magie klingt doch richtig toll.

Trotzdem fand ich den Einstieg etwas holprig, da die Figuren alle etwas sehr speziell ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Agenten im Auftrag der Magie klingt doch richtig toll.

Trotzdem fand ich den Einstieg etwas holprig, da die Figuren alle etwas sehr speziell sind und mich das anfangs etwas erschlagen hat. Sowohl Elias etwas verrückter Erfindervater, als auch die anderen S.A.M. Agenten in der Zentrale und auch die magischen Begleiter sind alle sehr abgefahren. So auch der, den Elia zugeteilt bekommt, nämlich Muffel Selmor, der ständig nur am Schimpfen ist und auch ihre neue Witch Watch Glenda, die viel spricht und alles besser weiß. Und auch die Regeln der Makademie fand ich anfangs noch etwas streng und undurchsichtig, wobei ich es toll fand, dass man viel über Einschübe, Briefe und Buchauszügen von ihnen erfahren hat, um mitzubekommen, wie es bei den Magenten läuft.

Schnell wurde das aber alles deutlich besser. Ich habe mich an Elia und ihre Begleiter gewöhnt und mochte mit der Zeit sogar die Dynamik sehr gerne, die dieses ungewöhnliche Gespann mitbringt. So gewöhnen sich Muffel Selmor und auch Hexe Glenda an ihre Aufgaben und ihre trockenen Bemerkungen und Einwürfe bringen viel Humor in die Geschichte.

Aber auch Elia selbst ist eine tolle Protagonistin. Stark, offen, optimistisch und ohne Angst. Sie behält auch in gefährlichen Situationen den Überblick und lässt sich nicht unterkriegen. Dabei sieht sie es mit den strengen Regeln der S.A.M. nicht so eng, sodass sie und ihre Freunde ein tolles Abenteuer erleben. Und sie wird nicht nur von ihren magischen Begleitern, sondern auch von ihrem Gastbruder Connor unterstützt, den ich auch wirklich toll fand.

Dublin als Schauplatz und die irische Sagenwelt rund um Feen und Tore in eine magische Anderswelt, in der die Fabelwesen wie Vampire, Banshees und Riesen leben, hat mir sehr gut gefallen. Es gab gute Erklärungen zu den Hintergründen und den einzelnen Wesen, sowie auch zu den tollen und innovativen magischen Artefakten, die den Magenten das Leben deutlich erleichtern. So z. B. Vergiss es -Tropfen und Schlüssel, die alle Türen öffnen.

Gleichzeitig gibt es einen Gegenspieler, der zwar noch recht im Dunkeln bleibt, aber doch für viel Chaos sorgt und einer weiteren, bisher eher unbekannten und geheimnisvollen Organisation angehört, was ich einen sehr interessanten Ausgangspunkt für die Fortsetzungen finde.

Auch Erzählstil und die Stimme von Sprecherin Mia Diekow fand ich sehr angenehm, lebendig und zur Geschichte passend.

Fazit:
Nach dem etwas erschlagendem Start mochte ich die speziellen Figuren, das Setting, den Schreibstil bzw. Sprecherin Mia Diekow und auch den Plot wirklich gerne. Es gibt viel Spannung und Abenteuer, einige Gefahren, aber auch einiges an Humor und Raffinesse und gut dosierte Emotionen. Ein toller Auftakt und ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. Somit gibt es solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Leider erst in der zweiten Hälfte überzeugend...

Böses Licht
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Meinung:
Den Auftakt in diese neue Reihe von Frau Poznanski fand ich im Kern durchaus interessant, wenn auch noch nicht völlig überzeugend. So hatte ich aber doch die Hoffnung, dass sich im 2. Teil mehr ...

Meinung:
Den Auftakt in diese neue Reihe von Frau Poznanski fand ich im Kern durchaus interessant, wenn auch noch nicht völlig überzeugend. So hatte ich aber doch die Hoffnung, dass sich im 2. Teil mehr Spannung einstellt und sich auch die Sache mit dem geheimnisvollen Täter aufklärt.

Beide Hoffnungen haben sich leider nicht erfüllt. Zum einen fand ich den 2. Fall nicht so spannend und brisant, wie den im Auftakt. Es passieren Morde und Drohungen am Theater, aber so wirkliche Spannung kam bei mir dabei leider kaum auf. Die Ermittlungen treten recht lange auf der Stelle und an sich fand ich den Fokus einfach zu sehr auf das Theater gelegt.

Denn auch dieses Mal gibt es neben Polizistin Fina einen 2. Protagonisten, nämlich den Regieassistenten David, aus dessen Perspektive wir auch einen Großteil der Handlung erleben und irgendwie konnte mich diese Perspektive überhaupt nicht fesseln. Seine Gedanken drehen sich zu sehr um seine Gefühle für die Schauspielerin Aurora, die Eifersucht auf andere und den Fokus darauf, wie schlecht er als Assistent behandelt wird.

Aber auch die Ermittlerperspektive konnte mich leider lange nicht fesseln. Das Mobbing von Finas Kollegen Oliver geht weiter und auch sie selbst hat mich im Umgang mit ihrer Schwester nur wenig überzeugt. Ich hatte etwas das Gefühl ein Drama zu lesen, wo die handfesten Krimi-Ermittlungen nur einen Bruchteil des Handlung einnehmen.

Und auch die Perspektive des geheimnisvollen Anonymen ist wieder da. Genauso undurchsichtig und düster wie im Auftakt, auch wenn nun schon ein paar Vermutungen machbar sind, weshalb er diesen Menschen den Tod wünschen könnte. Aber Aufklärung gibt es leider immer noch keine.

Dementsprechend war ich auch echt enttäuscht und schon kurz davor, die Geschichte abzubrechen. Ein wirklicher Segen war der Ortswechsel nach Wien und das unerwartete Wiedersehen mit dem Wiener Ermittlungsduo Beatrix und Florin aus der früheren Krimi-Reihe der Autorin. Es hat Spaß gemacht, die beiden wiederzusehen, zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist und vor allem auch ihr Umgang mit Fina und Oliver. Da Fina nun einen Trumpf gegen Oliver in der Hand hat, hat sich dessen Verhalten geändert und es ist möglich, dass ihre Umgang miteinander besser wird.

Auch die Auflösung der Mordfälle hat mir durchaus zugesagt. Es wurde alles von langer Hand geplant und gut durchdacht und war für mich durchaus nachvollziehbar, wenn auch nicht weniger hinterhältig. Somit hat das Ende diesen Krimi wirklich noch herausgerissen.

Sprecherin Julia Nachtmann hat wieder einen soliden Job gemacht und zumindest noch etwas dafür gesorgt, dass ich bei der Stange geblieben bin.

Fazit:
Leider konnte mich diese Fortsetzung erst sehr spät fesseln und unterhalten. Die erste Hälfte fand ich extrem langweilig, die Charaktere nervig und die Handlung oft in Nebensächlichkeiten verloren. Der Ortswechsel nach Wien hat der Geschichte sehr gut getan, vor allem das Wiedersehen mit dem früheren Ermittlerduo Beatrix und Florin und der neue Umgang, den die beiden in die Geschichte gebracht haben. Auch das Ende fand ich dieses Mal überzeugender und durchdachter als beim Auftakt. Leider gibt es weiterhin wenig Infos zu dem geheimnisvollen Dritten und ich finde wirklich, dass es langsam an der Zeit wäre, dessen Hintergründe zu beleuchten und aufzudecken. Somit hätte ich für die erste Hälfte 2 Sterne vergeben, für die zweite aber gute 4, weshalb am Ende eine Bewertung von soliden 3 herauskommt.

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