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Veröffentlicht am 11.09.2023

Nett für zwischendurch

It happened one Summer
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Piper Bellinger ist eine Berühmtheit im Hollywood-Showbiz. Doch als sie wegen einer wilden Party und vielleicht sogar einem kleinen Abenteuer im Hotel-Pool ins Gefängnis muss, ist ihr Stiefvater am Ende ...

Piper Bellinger ist eine Berühmtheit im Hollywood-Showbiz. Doch als sie wegen einer wilden Party und vielleicht sogar einem kleinen Abenteuer im Hotel-Pool ins Gefängnis muss, ist ihr Stiefvater am Ende seiner Geduld. Er stoppt die Geldquelle und schickt sie stattdessen in das verschlafene Küstenstädtchen Westport, wo ihr leiblicher Vater aufgewachsen ist. Ihre Aufgabe: sich um die heruntergekommene Familienbar kümmern.

Kaum in Westport angekommen, gerät sie mit Brendan, einem mürrischen, muskelbepackten Fischer, aneinander. Er zweifelt daran, dass sie hier überleben kann. Doch Piper hat genug davon, dass man sie ständig für ein naives Blondchen hält. Selbst als sie bei ihrem ersten Versuch zu kochen fast die Bar abfackelt, gibt sie nicht auf. Sie ist fest entschlossen, allen zu beweisen, dass sie es draufhat. Besonders diesem äußerst attraktiven Fischer ...

Die Geschichte von Piper Bellinger in „It happened one summer“ war wirklich nett und bot einige unterhaltsame Momente. Der Schreibstil war angenehm, sodass man die Geschichte gut in einem Rutsch lesen und Spaß dabei haben konnte.

Auch die Charaktere, insbesondere der alte Mann vor dem Museum, sind durchweg liebenswürdig und sorgen für herzerwärmende Augenblicke. Doch leider fehlt der Handlung die dringend benötigte Originalität.

Pipers Abenteuer in dem kleinen Küstenstädtchen Westport sind oft vorhersehbar und folgen einem ziemlich ausgetretenen Pfad. Die Geschichte leidet unter einem Überschuss an Drama. Es scheint, als würde ständig etwas Neues geschehen, das Piper in ein immer besseres Licht rückt. Dies kann mit der Zeit ein wenig übertrieben wirken und nimmt der Geschichte die Glaubwürdigkeit. Ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn die Protagonistin eigentlich eine Heilige, nur im falschen Setting gefangen ist. Wo war ihr Charakter als sie noch das It-Girl war?

Insgesamt ist es sicherlich eine nette Geschichte für zwischendurch, besonders wenn man auf charmante Charaktere steht. Aber wer nach einer originellen Handlung sucht, könnte hier enttäuscht werden. Mit seinen drei Sternen bietet das Buch eine solide, wenn auch nicht herausragende Leseerfahrung.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Nette Geschichte, aber kein Highlight

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Aufgrund einer Lebensmittelvergiftung können Olives Zwillingsschwester und ihr frisch verheirateter Ehemann ihre nicht verschiebbare Hochzeitsreise nach Hawaii nicht antreten. Kurz entschlossen werfen ...

Aufgrund einer Lebensmittelvergiftung können Olives Zwillingsschwester und ihr frisch verheirateter Ehemann ihre nicht verschiebbare Hochzeitsreise nach Hawaii nicht antreten. Kurz entschlossen werfen sie Olive in den Ring, die Flitterwochen ihrer Schwester zu genießen – zusammen mit dem verhassten Trauzeugen ihres Schwagers. Ob das gut geht?

Ich hatte Spaß an Olive, die tollpatschig, humorvoll und einfach sympathisch ist, weswegen ich sie direkt ins Herz geschlossen hab. Auch die Nebencharaktere haben alle einen speziellen Platz bekommen und waren allesamt liebenswürdig. Auch wenn ein paar von ihnen zu übertrieben, und verhältnismäßig undurchsichtig bzw. oberflächlich gewesen sind, mochte ich ihre Auftritte doch im Gesamten ganz gern.

Ein paar Dinge waren für mich einfach zu übertrieben und konstruiert. Gerade die Glückssträhne von Ami hätte nicht ganz so aufgeblasen sein müssen. Genauso der Fakt, dass Olive und Eden zusammen in den Urlaub fliegen, obwohl sie sich doch so sehr hassen, war nicht gerade authentisch für mich. Gepaart mit der Story um den Bräutigam … ach, ich weiß nicht.

Leider find ich solche Geschichten immer so unglaublich vorhersehbar, dass es mir ein wenig die Lust nimmt. Ich erwarte keine ausgefuchste Geschichte, aber dennoch würde mir eine besondere Herangehensweise, die man nicht so schon 6384 Mal gelesen hat, mal total gefallen.
Nichtsdestotrotz fährt auch das schon erfundene Rad und ist daher keine schlechte Geschichte und ich hab sie dennoch wirklich gern gelesen.

Eine nette Geschichte für zwischendrin, die mit liebevollen Charakteren, humorvollen Begebenheiten und einem klischeehaften Storyflow daher kommt. Wer eine seichte Lektüre ohne besonderen Tiefgang sucht, ist hier auf jeden Fall gut bedient und wird ein paar nette Stunden verbringen können :)

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Roman mit Spannungselementen

Holiday – Sieben Tage. Drei Familien. Ein tödliches Geheimnis.
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Eigentlich sollte es der perfekte Urlaub für die drei befreundeten Familien werden: eine gemeinsame Woche im sonnigen Frankreich. Doch Kate ist nur eines wichtig: Sie möchte herausfinden, mit wem ihr Mann ...

Eigentlich sollte es der perfekte Urlaub für die drei befreundeten Familien werden: eine gemeinsame Woche im sonnigen Frankreich. Doch Kate ist nur eines wichtig: Sie möchte herausfinden, mit wem ihr Mann eine Affäre hat. Die Beweise sprechen für eine ihrer Freundinnen, doch welche von ihnen ist es? Die anscheinend unglücklich verheiratete Rowan, Jennifer, deren Mann alles andere als perfekt ist oder Izzy, die einzige Junggesellin? Kate kommt der Wahrheit immer näher und erkennt viel zu spät, dass jede:r von ihnen sein geheimes Päckchen zu tragen scheint.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und auf zwei verschiedenen Zeitachsen erzählt: der Vergangenheit und der Gegenwart. Hauptblickwinkel liegt jedoch bei unserer Protagonistin Kate, in deren Abschnitten auch am persönlichsten erzählt wird. Alle anderen Kapitel geben weitaus weniger Einblicke in die Charaktere, sodass sie allesamt geheimnisvoll und sehr blass bleiben.
Allgemein war Kate die Einzige, zu der ich eine Beziehung aufbauen konnte. Alle anderen entglitten mir und gaben nur das Nötigste preis, sodass sie bis zum Ende verdächtig geblieben sind.

Das Label „Thriller“ wurde hier leider zu Unrecht vergeben. Es handelt sich in meinen Augen um einen Roman, der hin und wieder spannende Elemente auspackt. Man spürt zwar, dass irgendwo Gefahr lauert, aber offensichtlich oder allgegenwärtig ist keine Bedrohung zu spüren. Jede:r der Charaktere hat ein Geheimnis, das zwar mal mehr und mal weniger brisant ist, jedoch reicht keines aus, um Spannung oder gar Bedrohung aufkommen zu lassen.

Der Schreibstil war sehr angenehm und die Geschichte las sich sehr flüssig, sodass ich sie fast in einem Rutsch las. Jedoch sind die Spannungselemente rar gesäht, wodurch ich es als seichte Unterhaltung abtun würde.

Ein Roman mit Spannungselementen, der durch seinen angenehmen Schreibstil besticht, aber alles andere als ein Thriller ist.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Langweiliger Nachbarschaftsstreit

Liebe deine Nachbarn wie dich selbst
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Lowland Way im Süden Londons ist ein Paradies für jeden Vorortspießer. Gepflegte Häuser, nette Nachbarn und Kinder, die auf der Straße spielen können, weil sonntags Fahrverbot herrscht. Neue Nachbarn drohen ...

Lowland Way im Süden Londons ist ein Paradies für jeden Vorortspießer. Gepflegte Häuser, nette Nachbarn und Kinder, die auf der Straße spielen können, weil sonntags Fahrverbot herrscht. Neue Nachbarn drohen die Idylle jedoch zu zerstören. Sie halten sich nicht an Regeln, drehen die Musik voll auf und parken mit mehr als einem Auto vor ihrem Grundstück. Als dann auch noch ein Unfall passiert, ist der Nachbarschaftsstreit bereits vorprogrammiert.

Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, mich bei diesem Buch bei der Stange zu halten und es bis zum Ende zu lesen. Der Schreibstil ist okay, aber auch nicht wirklich atemberaubend. Er tut was er soll, bleibt dabei aber im Hintergrund und kann somit auch nicht den Inhalt wieder wettmachen. Auch die wechselnden Perspektiven und Auszüge aus Zeitungsberichten oder Interviews brachten nicht den gewünschten Effekt der Vielseitigkeit.

Was der Klappentext hat so spannend klingen lassen, ist ein bloßer Nachbarschaftsstreit, der an Langeweile kaum überboten werden kann. Ein paar Spießer fühlen sich bedroht, schimpfen auf den Neuling, der so gar nicht in ihr perfektes Bild passt und versuchen, ihm alles mögliche anzuhängen, um ihn aus dem Haus zu ekeln. Auf dem Weg dahin, verstricken sie sich immer mehr und gehen irgendwann gegenseitig auf sich los.

Auch die Charaktere waren alle sehr blass, austauschbar und so unglaublich klischeebehaftet, dass ich gar keine Beziehung zu ihnen aufbauen wollte.

Selten etwas Langatmigeres gelesen, das das Label „Thriller“ auf keinen Fall verdient hat. Kommt an einer Stelle ein wenig Spannung auf, wird sie jedoch direkt wieder im Keim erstickt, sodass man gar keine große Lust verspürt, rauszufinden, wer letztendlich am „Unfall“ beteiligt ist.

Ein belangloser Roman, der mich in keinster Weise überzeugen konnte. Schade. Sowas hatte ich bis jetzt auch noch nie.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Nicht überzeugend

Lieblingskind
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Joe kehrt in seine Heimatstadt zurück, um eine Anstellung als Lehrer anzutreten. Doch seine Beweggründe sind nicht die Liebe zu seinem Beruf, er möchte endlich Licht hinter das mysteriöse Verschwinden ...

Joe kehrt in seine Heimatstadt zurück, um eine Anstellung als Lehrer anzutreten. Doch seine Beweggründe sind nicht die Liebe zu seinem Beruf, er möchte endlich Licht hinter das mysteriöse Verschwinden seiner kleinen Schwester Annie vor über 25 Jahren bringen. Von seiner Vergangenheit geprägt, ist Joe heute ein gebrochener Mann, der seinen Trost im Alkohol, in Lügen und in Betrügereien sucht. Doch wird er das Verbrechen von damals aufklären können?

Die Geschichte wurde auf mehreren Zeitebenen erzählt, was nach und nach die Puzzleteile zusammensetzte und die Story voran brachte. Mir hat die Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit wirklich gut gefallen.

Joe hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Auch wenn er nicht gerade der perfekte Mensch ist, hat er etwas unfassbar Faszinierendes an sich, sodass ich ihn nur in mein Herz schließen konnte.
Die Nebenfiguren hingegen blieben sehr blass und entzogen sich jeglicher Greifbarkeit. Der Geschichte hätte es auf jeden Fall gut getan, noch ein paar mehr Sympathieträger zu integrieren, um das Umfeld noch authentischer zu gestalten.

Was stark startete und dank des flüssigen und anschaulichen Schreibstils wirklich toll zu lesen war, ließ jedoch ab der Hälfte ein wenig an Spannung fehlen bzw. konnte es nicht ganz meine Erwartungen treffen. Ich mochte die Bedrohung, die auf jeder Seite spürbar war, jedoch entwickelte sich die Geschichte irgendwie ein wenig seltsam. Die Rückblicke zu Annie wurden immer seltsamer anstatt spannender. Ich kann nicht in die Psyche eines Kindes sehen, aber für mich war es teils zu abgespaced und artifiziell und verlor dadurch die Glaubwürdigkeit.

Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Alles erschien mir zu verstrickt, zu zufällig, zu gewollt. Ich hatte auf eine logische und nachvollziehbare Auflösung gehofft, aber wurde leider nicht abgeholt.

Insgesamt hat es mir wirklich Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen, aber das ist jeden Fall ein schwächeres Buch von Tudor, obwohl die Grundidee wie immer super gewesen ist.

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