Relativ schwach
P.S. Morgen bist du totChloe Sevres ist nicht wie die anderen Studenten an der John Adams University in Washington. Sie und sieben andere ihrer Kommilitonen sind diagnostizierte Psychopathen, haben ein Stipendium erhalten und ...
Chloe Sevres ist nicht wie die anderen Studenten an der John Adams University in Washington. Sie und sieben andere ihrer Kommilitonen sind diagnostizierte Psychopathen, haben ein Stipendium erhalten und nehmen anonym an einer Studie teil. Doch Chloes Beweggründe sind ganz andere: Sie ist auf einem Rachefeldzug, um jemanden für ein Ereignis büßen zu lassen, dass weit in der Vergangenheit liegt. Sie will ihn umbringen. Bevor sie jedoch selbst zur Mörderin werden kann, grätscht ihr jemand dazwischen und bringt einen nach dem anderen Studenten um. Was sie alle gemeinsam haben: Sie sind ebenso wie Studienteilnehmer.
Der Klappentext hat meine Erwartungen so unglaublich hoch geschraubt. Was kann es spannenderes geben, als eine Reihe an Psychopathen, denen jeglicher Common Sense zu fehlen scheint? Leider wurden diese Erwartungen nicht annähernd erfüllt.
Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven unserer Protagonisten erzählt, die allesamt im Programm der Studie sind. Eigentlich hätte ich bei dieser Erzählweise erwartet, dass die Leser:innen so Einblicke in deren Gedankenwelt, Beweggründe und Hintergrundinformationen erhalten. Aber gefühlt kratzte alles an der Oberfläche, sodass der Tiefgang der Charaktere fehlte. Vielleicht war es Teil des Erzählstiles, aber ich konnte zu keiner der Figuren eine Bindung aufbauen. Sie waren mir nicht nur unsympathisch, sondern allesamt schlichtweg egal.
Ich weiß nicht, wie ich mir eine Psychopathin vorgestellt habe, die einen Mord plant, aber mir persönlich war sie einfach zu normal. Ja, man merkt, dass sie anders ist, aber sie könnte auch eine unverstandene Frau sein, die ein bisschen temperamentvoller ist.
Ich mochte das Zusammenspiel der Charaktere jedoch relativ gern. Das Misstrauen dem jeweils anderen gegenüber fand ich spannend, zu verfolgen. Jedoch überzeugten sie mich insgesamt leider nicht.
Der Fokus liegt anfangs stark auf Chloes Rachefeldzug, was ich wirklich spannend und faszinierend fand. Jedoch wird er relativ schnell auf die Ermittlungen verlagert, die sich damit beschäftigen, dass der Killer gesucht wird.
Die Handlung an sich war solide, aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht sonderlich packen. Mir fehlte der Spannungsbogen, es waren viel zu viele Namen und Hintergründe beteiligt, der Showdown ging mir viel zu schnell, dafür dass so lange darauf hingearbeitet wurde.
Hier muss ich sagen, dass die Handlung durchaus solide war. Es tauchen relativ viele Namen auf, aber das Motiv für die Taten und die Auflösung waren okay, obwohl der Showdown recht zügig abgearbeitet wurde.
Es war eine okaye Geschichte, die mir zeitweise gut unterhalten hat, jedoch hätte ich gerne tiefere Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Psychopathen gehabt, wenn diese schon den Mittelpunkt bilden.