Anspannung
Die Frau vom StrandNach Rebeccas Fehlgeburt droht ihr von Trauer durchzogener Alltag, aus den Fugen zu geraten. Doch ehe man es sich versieht, ist Rebecca erneut schwanger. Um in die Zukunft zu blicken, zieht sie mit ihrer ...
Nach Rebeccas Fehlgeburt droht ihr von Trauer durchzogener Alltag, aus den Fugen zu geraten. Doch ehe man es sich versieht, ist Rebecca erneut schwanger. Um in die Zukunft zu blicken, zieht sie mit ihrer Frau Lucy in ein Ferienhaus an der Ostsee. Da Lucy beruflich viel unterwegs ist und Rebecca keine neuen Freundschaften geknüpft hat, verbringt sie die Wochentage allein mit ihrer Tochter. Bis sie eines Tages eine sympathische Frau am Strand kennenlernt: Julia. Die beiden Frauen freunden sich schnell an und treffen sich von nun an täglich – bis Julia eines Tages spurlos verschwindet. Sofort macht sich Rebecca auf die Suche nach ihr, doch die Spuren scheinen im Sande zu vergehen. Die meisten Dinge, die Julia ihr erzählt hat, waren Lügen, ihr Kennenlernen am Strand sorgfältig geplant. Doch warum das alles?
Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet und hatte danach auch Schwierigkeiten, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ich wurde sofort in den Bann gezogen und konnte es kaum erwarten, rauszufinden, was hinter all den Lügen und falschen Fährten steckt.
Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die ersten und die letzten Kapitel sind aus Rebeccas Sicht geschrieben und der große Hauptteil wird aus Sicht der Ermittlerin Edda erzählt. Ich muss gestehen, dass mir Rebeccas Sicht ein wenig besser gefallen hat und ich traurig war, dass den Großteil aber aus Eddas Blickwinkel geschrieben war.
Die Charaktere fand ich eigenwillig, aber dennoch sehr authentisch. Auch wenn Rebecca nicht gerade eine Sympathieträgerin für mich war, hab ich ihr dennoch gern über die Schulter gesehen und konnte ihre Emotionen größtenteils nachvollziehen.
Auch die anderen Nebencharaktere wirkten für mich nicht konstruiert, sondern sehr real.
Die Spannung erreichte für mich nur am Ende einen kleinen Höhepunkt, dennoch war durch all die Seiten hinweg eine ständige Anspannung spürbar, die mich von Anfang bis Ende hat unbehaglich fühlen lassen.
Auch wenn sich ab der Hälfte ein grobes Bild erahnen ließ, wie die Geschichte ausgehen könnte, hat sie mir dennoch sehr gefallen.
Eine kurzweilige Geschichte, die den:die Leser:in in konstanter Anspannung durch die Seiten fliegen lässt.