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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2022

Tragisch

Für immer ein Teil von dir
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Fünf Jahre ist es her, dass Kennas große Liebe Scott bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Nach einer fünfjährigen Haftstrafe kehrt sie in den Ort des Unglücks zurück, um endlich ihre vierjährige ...

Fünf Jahre ist es her, dass Kennas große Liebe Scott bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Nach einer fünfjährigen Haftstrafe kehrt sie in den Ort des Unglücks zurück, um endlich ihre vierjährige Tochter Diem kennenzulernen, die bei Scotts Eltern lebt. Gleich am ersten Abend betritt sie Bar und fühlt sich direkt zum Besitzer hingezogen – das beruht auf Gegenseitigkeit. Bis sich herausstellt, dass Ledger Scotts bester Freund war und dieser sich geschworen hat, Diems ihm bislang unbekannte Mutter aus tiefstem Herzen zu hassen.

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet und aufgrund des typischen hooverschen Schreibstil war es mir auch fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich bin einfach Fan von ihrer bildhaften und romantischen Sprache, die das Gelesene sofort wie einen Film vor meinem geistigen Auge abspielen lässt.

Die Charaktere und ihre einzelnen Entwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Sie waren so authentisch gezeichnet, dass es mir leichtfiel, mit ihnen mit zu fühlen und ihre Handlungen und Gedanken nachzuvollziehen. Auch wenn ich nicht immer gleich gehandelt hätte, war für mich jede einzelne Handlung komplett nachvollziehbar.

Auch wenn man schon auf den ersten Seite absehen konnte, wohin die Geschichte gehen würde, bin ich dennoch immer wieder über den Weg dahin überrascht.

Ein wirklich kurzweiliger Roman, der mich hin und wieder stark hat blinzeln lassen, um ein Tränchen aus meinem Augenwinkel zu verdrängen. Wer also auf die klassischen Hoover-Romane steht, wird bei "Für immer ein Teil von dir" auf jeden Fall abgeholt werden.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2022

Uneingeschränkte Leseempfehlung

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Fünf Jahre sind vergangen, als der Four Monkey Killer das letzte Mal zugeschlagen hat, doch er ist wieder da. Seine Opfer sind nicht unbedingt diejenigen, ...

Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Fünf Jahre sind vergangen, als der Four Monkey Killer das letzte Mal zugeschlagen hat, doch er ist wieder da. Seine Opfer sind nicht unbedingt diejenigen, die körperlichen, jedoch seelischen Schaden erleiden. Denn als Erstes entführt er einen dir nahestehenden Menschen, den du über alles liebst. Als Nächstes schneidet er dem Opfer ein Ohr ab und schickt es dir in einem weißen Päckchen, das mit einer schwarzen Schleife umwickelt ist. Danach folgen die Augen & am Ende die Zunge. Tue nichts Böses, um ihn nicht zu verärgern.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Nicht nur die Ermittler:innen geben den:der Leser:in Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sondern auch das Opfer meldet sich zu Wort. Ebenso gibt es Tagebucheinträge, die die Vergangenheit des Killers nach und nach aufdecken, um einen allumfassenden Blick zu ermöglichen.

Die Charaktere haben mir unwahrscheinlich gut gefallen. Nicht nur die Ermittler:innen, allen voran Porter, sondern auch die grausam erzählte Vergangenheit des Killers hat ihn mir irgendetwas ausgelöst. Ich will nicht sagen, dass der Killer dadurch nachvollziehbarer wurde, aber man kann zumindest erahnen, wo alles seinen Ursprung hatte.

Auch der Schreibstil ist wirklich sehr gelungen. Die Seiten flogen nur so dahin, weswegen ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Er ist nicht nur flüssig und leicht konsumierbar, sondern auch mit einer Prise Humor bestückt, was es noch angenehmer machte, zu lesen.

Ein Thriller, der mich seit Wochen mal wieder komplett überzeugen konnte. Auch wenn ich ab der Hälfte ca. ahnen konnte, wer der:die Täter:in ist, tat dies der Geschichte keinen Abbruch. Im Gegenteil: Ich war fasziniert!

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne Einblicke in menschliche Abgründe erhalten.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Eine wundervolle Geschichte

Boy meets Girl
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Nora ist vermeintlich glücklich verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und liebt ihren Beruf als Paartherapeutin. Doch eines Tages merkt sie, dass ihre Ehe nur nach außen hin glücklich scheint und ihr ...

Nora ist vermeintlich glücklich verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und liebt ihren Beruf als Paartherapeutin. Doch eines Tages merkt sie, dass ihre Ehe nur nach außen hin glücklich scheint und ihr Mann Paul sie betrügt. Nora nutzt den Neuanfang, trennt sich von ihrem Mann und sieht sich bald der Frage gegenübergestellt, was sie wirklich will – und vielleicht auch wen.

Ich bin sehr leichtfüßig in den Roman gestartet und hab jede einzelne Seite unfassbar genossen. Auch wenn ich traurig war, dass die Geschichte nach knapp 300 Seiten endete, ist sie rund und vor allem ausreichend erzählt. Mir fehlte es an nichts.

Die Charaktere waren allesamt wichtig, hatten jeder seinen eigenen Platz und leisteten ihren wertvollen Beitrag im Roman.
Selten sind mir Charaktere so authentisch und real vorgekommen, wie in „Boy meets Girl“. Ich konnte nicht immer alle Handlungen und Gedanken nachvollziehen, jedoch machte es gerade das so wirklich für mich. Menschen sind gefühlsgesteuert und handeln nicht immer rational und auch wenn ich Nora manchmal hätte schütteln können, war ich unfassbar gern an ihrer Seite.
Ich hab mit ihnen allen mitgefiebert, mich verliebt, neu gefunden, mein bisheriges Leben infrage gestellt, war wütend, verletzt, enttäuscht und am Ende einfach glücklich.

Der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten getragen, am liebsten hätte ich das Buch keine Sekunde aus der Hand gelegt. Er ist unaufgeregt, atmosphärisch und ließ mich das Meer fast schon selbst erleben.

Ein wundervolles Buch, das auch nach dem Beenden noch leise nachklingt. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Aufeinandertreffen der Kulturen

Liebesheirat
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Yasmin Ghorami ist fast am Ende ihrer Ausbildung, nur wenige Prüfungen und Tage in der Klinik trennen sie von ihrem Traumberuf: Ärztin. Ihr Leben könnte vermeintlich nicht perfekter sein, denn mit ihrem ...

Yasmin Ghorami ist fast am Ende ihrer Ausbildung, nur wenige Prüfungen und Tage in der Klinik trennen sie von ihrem Traumberuf: Ärztin. Ihr Leben könnte vermeintlich nicht perfekter sein, denn mit ihrem Verlobten Joe Sangster hat sie den perfekten Ehemann gefunden.
Doch wie das Leben so spielt, läuft es alles andere, als in geplanten Bahnen. Yasmins Leben wird komplett auf den Kopf gestellt und sie sieht sich nicht nur einmal einem Clash der Kulturen und Geschlechter gegenübergestellt.

Ich hab mich sehr schwer getan, durch die Geschichte zu finden. Ich kann noch nicht mal genau sagen, woran es lag, da der Schreibstil nicht unbedingt stockend oder holprig gewesen ist, jedoch wurde ich weder mit der Geschichte noch mit den Personen oder den angesprochenen Themen sonderlich warm.

Die Charaktere fand ich größtenteils sehr schwierig. Ich kann nicht beurteilen, ob sie authentisch gezeichnet wurden, weil mir die Kultur fremd ist. Daher erlaube ich mir kein Urteil darüber, ob die fehlende Kommunikation ein kulturelles oder ein persönliches Problem ist. Für mich war es jedoch schlichtweg zu wenig. Ich habe keinerlei Beziehung zu einem Charakter aufbauen können und wusste bis zum Schluss nicht, ob mir irgendjemand sympathisch war. Die Personen waren mir schlichtweg egal, weswegen ich sehr distanziert durch die Geschichte wanderte.

Die behandelten Themen waren für mich oftmals wirklich sehr spannend und ich wäre froh gewesen, hätte die Autorin sich einmal dazu entschieden, ein Thema näher zu beleuchten. Aber es bliebt dabei, viele Themen auf den Tisch zu bringen, sie oberflächlich zu berühren, aber nicht tiefer darauf einzugehen.
In der Summe waren es einfach zu viele offene Baustellen, die so viel Potenzial gehabt hätten, aber leider nicht näher verfolgt wurden.

Dafür dass sich das Drama auf fast 600 Seiten abspielt, hätte ich mir einfach mehr Fleisch gewünscht. Weniger Themen, dafür ein tieferes Eintauchen. Rundere Charaktere bzw. wenigstens einen, den ich hätte nachvollziehen können, um mich bei der Stange zu halten.

Keine Frage, der Roman wird noch eine Weile nachhallen, dennoch bin ich nicht vollends überzeugt.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Kennst du deine Mutter wirklich?

Ein Teil von ihr
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Andrea Oliver erlebt den Albtraum: Sie gerät in einen Amoklauf. Während sie vor Angst erstarrt ist, entreißt ihre Mutter Laura dem Täter das Messer und ersticht ihn. Andrea kann ihren Augen kaum glauben: ...

Andrea Oliver erlebt den Albtraum: Sie gerät in einen Amoklauf. Während sie vor Angst erstarrt ist, entreißt ihre Mutter Laura dem Täter das Messer und ersticht ihn. Andrea kann ihren Augen kaum glauben: Ist diese eiskalte und berechnende Frau wirklich ihre Mutter? Laura scheint mehr zu sein, als die liebende Mutter und Therapeutin, die Andrea ihr Leben lang zu kennen schien. Das Versteckspiel auf der Suche nach der Wahrheit beginnt. Andrea weiß: Antworten findet sie nur in der Vergangenheit ihrer Mutter. Diese weiß jedoch, dass sowohl sie als auch ihre Tochter Andrea in furchtbarer Gefahr sind.

Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Auf der einen Seite befasst sie sich mit der Vergangenheit im Jahr 1986 und auf der anderen Seite wird die Gegenwart im Jahr 2018 dargelegt.
Der Wechsel der Zeitebenen fiel mir anfangs unendlich schwer, da ich keine Verbindung zwischen den einzelnen Strängen aufbauen konnte und ewig brauchte, um hinter die Fassade zu blicken. Es klärt sich zwar nach und nach alles auf, dennoch war es anfangs sehr frustrierend für mich.

Die Idee der Geschichte ist unfassbar spannend, leider hapert es an manchen wenigen Stellen an der Umsetzung. Unnötige Längen und Füllszenen, auf die ich gut hätte verzichten können, unterbrechen die Spannung leider hin und wieder, was den Lesefluss doch stark bremste.

Die Charaktere wiederum haben mir größtenteils sehr gut gefallen. Sie handelten zwar für mich nicht immer gleich ersichtlich logisch, dennoch fand ich sie in sich geschlossen und somit rund gezeichnet.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit kamen nach und nach mehr Wahrheiten ans Licht und setzten sich Stück für Stück zu einem Gesamtbild zusammen. Lediglich auf die Längen hätte ich verzichten können, jedoch sind die Idee und die Auflösung am Ende für mich sehr überzeugend gewesen.

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