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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2024

Zu poetischer Schreibstil

i fell in love with hope
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Nachdem Sam einen tragischen Verlust erlitten hat, schwört er sich, nie wieder zu lieben. Im Krankenhaus trifft er Neo, einen mürrischen Jungen mit Anorexie, der nur schreiben möchte, Sony, ein Mädchen ...

Nachdem Sam einen tragischen Verlust erlitten hat, schwört er sich, nie wieder zu lieben. Im Krankenhaus trifft er Neo, einen mürrischen Jungen mit Anorexie, der nur schreiben möchte, Sony, ein Mädchen mit nur einem funktionsfähigen Lungenflügel, und Coeur, einen sanften Riesen mit einem schwachen Herzen. Zusammen kämpfen sie darum, das zurückzugewinnen, was ihre Krankheiten ihnen genommen haben, und die Erfahrungen zu machen, die anderen Jugendlichen vorbehalten sind. Trotz ihrer Freundschaft ist ihnen stets bewusst, wie endlich ihr Leben sein kann. Als Hikari neu auf die Station kommt, wird alles anders: Sam erkennt in Hikari die Seele einer vergangenen Liebe wieder und der Frieden gerät ins Wanken.

Das Buch wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, wodurch sich nach und nach immer mehr Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenfügen sollen.

Die Charaktere waren auf ihre Weise allesamt besonders. Ich mochte, dass man durch die Rückblenden immer mehr über die sonst sehr blassen Charaktere erfahren konnte. Man lernte sie "privat" kennen, vor ihrer Krankheit und ohne die sehr bedrückende Stimmung im Krankenhaus. Gerade bei Neo und Coeur fand ich das Aufeinandertreffen sehr schön. Verrückt, dass sie sich im Krankenhaus wiedergetroffen hatten und ihre Freundschaft eine zweite Chance bekam.
Ich weiß, dass es Teil der Geschichte war, aber ich konnte Sam einfach nicht greifen. Ich weiß, dass er mystisch und nicht "normal" rüberkommen sollte, aber er entzog sich mir einfach komplett. Ich wusste nie, was er eigentlich will und auch wenn es wahrscheinlich seine innere Zerrissenheit widerspiegeln sollte, so war ich teilweise von dem ganzen Hin und Her einfach verwirrt.
Ich mochte, wie die Charaktere zusammenspielten, wie sie irgendwie eins wurden und sich gefühlt auch alle aneinander annäherten und tatsächlich zu einer einheit geworden sind.

Mit dem Schreibstil kam ich jedoch so gar nicht zurecht. Ich weiß, dass er besonder poetisch und verspielt sein sollte, aber ich befürchte, dass das einfach nicht meins ist. Ich hab mich so schwer getan mit den ganzen blumigen Umschreibungen, die teilweise zu gewollt und daher nicht immer authentisch für mich gewesen sind. Klar werden Charaktere in dem Setting und diesem Background sicherlich ein wenig poetisch und rührselig, aber jeder einzelne? Puh, ich weiß nicht.

Eine sicherlich sehr berührende Geschichte, die mich aber nicht komplett in ihren Bann ziehen konnte.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Slow

Schönes Mädchen - Alle Lügen führen zu dir
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Katy und Viola McKenzie, zwei Schwestern, die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, teilten viele Geheimnisse miteinander, bis Viola plötzlich aus ihrer Heimatstadt Bristol verschwand. Jahre später ...

Katy und Viola McKenzie, zwei Schwestern, die so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, teilten viele Geheimnisse miteinander, bis Viola plötzlich aus ihrer Heimatstadt Bristol verschwand. Jahre später zieht Una als Betreuerin ins Haus der McKenzies, um sich um die Mutter der Mädchen zu kümmern. Una spürt sofort, dass etwas nicht stimmt. Was ist mit Viola passiert? Und warum schweigt jeder darüber? Die Suche nach der Wahrheit setzt Una großen Gefahren aus.

„Schönes Mädchen“ von Claire Douglas bietet eine sehr langsame, aber dennoch teilweise fesselnde Handlung, die hin und wieder mit unerwarteten Wendungen auf sich warten lässt.

Die Charaktere haben mir relativ gut gefallen. Sie waren teilweise leider ein wenig blass, aber dennoch hab ich alle sehr gern begleitet. Ich mochte Courtney, die eigentlich nur eine relativ kleine Rolle spielte, Willow fand ich auch ganz erfrischend und auch zu Una konnte ich direkt eine Bindung aufbauen. Auch wenn sie mir ein wenig zu forsch und mutig gewesen ist, konnte ich mich noch am meisten mit ihr anfreunden. Auch Kathryn hat es mir angetan, weil ich immer wieder an der Nase herum geführt wurde, was sie denn jetzt im Schilde führt und wie ihr Charakter eingesetzt werden sollte.

Die Geschichte an sich war zwar sehr atmosphärisch und sowohl Spannung als auch Paranoia konnten bei mir aufgebaut werden, aber dennoch war es mir alles ein wenig zu artifiziell. Wie wahrscheinlich ist es, dass so viele Mädchen alle genau gleich aussehen? Und diese Mädchen alle bei Elspeth landen? Und vor allem in so kurzer Zeit? Der Punkt schwebte leider über allem und ließ mich die Geschichte nicht wirklich als authentisch wahrnehmen.
Dennoch war das Buch sehr kurzweilig, ich hab es gern gelesen und wenn man davon absieht, dass es kein spannungsgeladener Thriller, sondern eher ein Spannungsroman ist, kann man das Buch durchaus genießen.

Eine solide Geschichte, die zwar die ein oder anderen „na ja, ich weiß ja nicht“-Momente mit sich bringt, aber dennoch kurweilig erzählt wurde.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Kurzweiliger Read

Target. Du bist das Ziel
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Hinter einer scheinbar normalen Fassade verbirgt sich tödliche Gefahr... In L.C. Freys neuem Thriller begibt sich Tim, ein leidenschaftlicher Handwerker, in ein heruntergekommenes Haus, das er renovieren ...

Hinter einer scheinbar normalen Fassade verbirgt sich tödliche Gefahr... In L.C. Freys neuem Thriller begibt sich Tim, ein leidenschaftlicher Handwerker, in ein heruntergekommenes Haus, das er renovieren möchte. Doch er ahnt nicht, dass das alte Gebäude bereits von einem Geheimnis bewohnt wird. Als er eines Nachts eine verstörende Entdeckung macht, gerät sein Leben in eine unvorhergesehene Wendung. Anna, eine Herumtreiberin, die unsichtbar bleiben möchte, kreuzt Tims Weg und bringt damit unerwarteten Ärger mit sich. Ihr umgibt ein düsteres Geheimnis, und als in der Nähe des Hauses ein Kind verschwindet, findet Tim heraus, dass Anna mehr weiß, als sie preisgibt. Doch kann er ihr wirklich vertrauen? Tim wird immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Verbrechen gezogen, und als er die wahre Identität von Anna aufdeckt, steht er vor einer Entscheidung, die das Schicksal aller Beteiligten verändern könnte. Doch wer ist Opfer und wer ist Täter?

Die Geschichte wird aus Tims Sicht erzählt und fängt sehr gut seine Gedanken- und Gefühlswelt ein. Auch wenn wir nicht wirklich viel über Tim erfahren, reicht es mir, um ihn sympathisch zu finden und seine Lebenssituation weiter zu verfolgen.

Für die kurze Länge des Thrillers ist es find ich passend, dass wir nicht allzu viel über die Charaktere erfahren und sie somit relativ blass bleiben. Jedoch waren sie für mich sehr authentisch und ich zweifelte zu keiner Sekunde an, dass sie wirklich existieren könnten.

Die Geschichte braucht ein wenig, um an Fahrt aufzunehmen, da sie jedoch auch anfangs relativ kurzweilig gewesen ist, hat mich das nicht wirklich gestört. Da vor allem das Ende mit einigen Überraschungen auftrumpfen kann, war das ein kurzer und angenehmer Read für zwischendurch.

Ich würde es nicht als Meisterwerk bezeichnen, jedoch hat es wirklich Spaß gemacht, Anna zu erkunden und an Tims Seite zu erfahren, was es mit all dem auf sich hat.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Bedrückend, faszinierend und manipulativ

Die Sekte - Dein Albtraum nimmt kein Ende
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Vor 15 Jahren hat Sofia Bauman die Sekte für immer verlassen und ein neues Leben begonnen. Sie ist jetzt glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch als ein Sturm ihre Besitztümer zerstört und ihre ...

Vor 15 Jahren hat Sofia Bauman die Sekte für immer verlassen und ein neues Leben begonnen. Sie ist jetzt glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch als ein Sturm ihre Besitztümer zerstört und ihre Familie vor dem Ruin steht, taucht der zwielichtige Sektenführer Franz Oswald auf und macht ihr ein teuflisches Angebot: Er wird ihr finanziell helfen, wenn sie ihm verrät, wer der leibliche Vater ihrer Tochter Julia ist. Als Sofia schweigt, nimmt Oswald heimlich Kontakt zu Julia auf, die von ihm angezogen wird und ihm auf eine abgelegene Insel folgt. Sofias Albtraum ist noch nicht vorbei: Nach all den Jahren muss sie zurückkehren, um ihre Tochter vor der Sekte zu retten.

Blöderweise hab ich den Fehler gemacht, die beiden vorherigen Bände nicht zu lesen. Im Nachhinein war es unklug, das Buch dennoch zu lesen, da viele Zusammenhänge und Charaktereigenschaften wahrscheinlich besser nachvollziehbar gewesen wären, hätte ich die vorherigen Bände gelesen.

Für mich war die Protagonistin Sofia an vielen Stellen unfassbar naiv. Es wurde zwar immer wieder darauf hingedeutet, dass Franz Oswald ein füchterlicher Mensch ist, dennoch hat sie sich immer wieder bereitwillig auf ihn eingelassen. Eigentlich müsste sie ihn doch besser kennen, all seine Facetten kennen und müsste wissen, dass sie sich mit ihm nicht einlassen dürfte. Daher hätte ich erwartet, sie wäre viel schneller stutzig oder hellhörig geworden. Vor allem in Bezug auf ihre Tochter, der sie gefühlt Narrenfreiheit gibt, obwohl an vielen Stellen durchschimmert, dass sie vermutet, dass etwas im Argen ist. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie ein authentischer Charakter ist, der sich an seinen Erfahrungen bedient.

Trotzdem hat mich die Geschichte unglaublich fasziniert. Die Darstellung der Sekte, der Manipulation, des Machtmisstrauchs – das waren alles interessante Aspekte, zu denen ich gerne Einblicke bekommen habe. Wahrscheinlich ist es der Tatsache geschuldet, dass es sich um den dritten Band handelt, aber an vielen Stellen hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht, anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen.

Dennoch war es eine faszinierende Geschichte mit einer sehr bedrückenden Atmosphäre, die ich gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Schwer greifbar, dennoch Sogwirkung

Book of Night
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In der Welt von Charlie Hall haben Schatten eine besondere Bedeutung: Sie können nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Machtspiele manipuliert werden. Manchmal scheinen sie sogar ein Eigenleben ...

In der Welt von Charlie Hall haben Schatten eine besondere Bedeutung: Sie können nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Machtspiele manipuliert werden. Manchmal scheinen sie sogar ein Eigenleben zu führen.

Charlie selbst ist eine einfache Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und sich von den dunklen Machenschaften des Schattenhandels fernhalten möchte. Doch als eine Figur aus ihrer Vergangenheit auftaucht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Entschlossen, zu überleben, findet sie sich in einem Strudel aus Geheimnissen und Mord wieder. Dabei trifft sie auf Doppelgänger, mysteriöse Milliardäre, Schatten Diebe und sogar ihre eigene Schwester, die alle darum kämpfen, die Macht der Schatten zu beherrschen.

„Book of Night“ von Holly Black verspricht eine faszinierende Welt, in der Schatten manipuliert werden können und Geheimnisse lauern. Die Geschichte folgt Charlie Hall, einer gewöhnlichen Betrügerin, die versucht, sich von der gefährlichen Untergrundwelt des Schattenhandels fernzuhalten. Doch als eine Figur aus ihrer Vergangenheit auftaucht, wird Charlies Leben auf den Kopf gestellt.

Die Handlung bietet eine interessante Mischung aus Magie, Mord und Geheimnissen, die die Leser:innen durch die Seiten zieht. Die Charaktere sind vielschichtig und teilweise auch wirklich spannend, dennoch waren sie mir zu flach und nicht greifbar genug. Besonders Charlie, deren Kampf ums Überleben und ihre innere Zerrissenheit eigentlich authentisch dargestellt werden, war für mich nicht erreichbar. Es fühlte sich immer so an, als könnte ich nicht zu ihr durchdringen und als würde sie mich auf Distanz halten, sodass ich nicht wirklich Sympathie oder ähnliche Gefühle für sie aufbauen konnte. .

Ich bin keine Fantasy-Leserin, deswegen war die Handlung hin und wieder wirklich verwirrend für mich, da viele verschiedene Handlungsstränge und Charaktere eingeführt werden, ohne dass sie sich vollständig entfalten. Ich hab oftmals das Gefühl gehabt, den roten Faden verloren zu haben und hatte somit Schwierigkeiten, Zusammenhängen zu folgen.

Trotzdem bietet „Book of Night“ eine einzigartige und fesselnde Welt, die Liebhaber:innen von urbaner Fantasy und mysteriösen Intrigen ansprechen wird.

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