Schleppender Start
Safe PlaceFBI-Agentin Nell Flynn war zehn Jahre lang nicht zu Hause in Long Island. Nach dem Tod ihres Vaters, der ebenfalls ein erfolgreicher Ermittler der Mordkommission war, zieht es sie für die Nachlassübergabe ...
FBI-Agentin Nell Flynn war zehn Jahre lang nicht zu Hause in Long Island. Nach dem Tod ihres Vaters, der ebenfalls ein erfolgreicher Ermittler der Mordkommission war, zieht es sie für die Nachlassübergabe wieder zurück in ihre Heimat. Als hätte Nelly nicht schon genug mit dem Tod ihres Vaters zu kämpfen, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Expartner des Vaters und früherer Freund von Nell bittet sie, ihn in diesem Fall zu unterstützen. Was sie dort alles ans Tageslicht bringt, hält sie lange in Atem.
Anfangs hatte ich wirklich starke Schwierigkeiten ins Buch zu kommen, kann aber leider nicht wirklich festmachen, woran es lag. Der Schreibstil ist an sich flüssig und machte es vermeintlich leicht, dem Inhalt zu folgen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Nell. Man sollte meinen, so wird einem die Protagonistin näher gebracht, aber weit gefehlt. Man erhielt zwar Einblicke in ihre Gedanken-, nicht aber in ihre Gefühlswelt. Diese wird lediglich angeschnitten, aber so richtig warm werden konnte ich nicht mit ihr. Anfangs war sie mir sogar eher unsympathisch, was sich im Laufe des Buches zu einer neutralen Meinung hin änderte.
Die Anzahl der übrigen Charaktere war mir leider schlichtweg zu viel. Ich musste ewig überlegen, wer denn jetzt mit wem wie zusammenhing, einfach weil das Verhältnis von Nebencharakteren extrem hoch war.
Zwischendrin hab ich auch einzelne Enthüllungen nicht nachvollziehen können, weil mir die Charaktere und ihre Rolle einfach nicht mehr präsent waren.
Anfangs kam die Spannung für mich nur schleppend in Gang, nach dem ersten Drittel zog sie jedoch ein wenig an.
Am besten hat mir am Ende der Twist gefallen, wer auf welcher Seite steht. Ich wäre nie drauf gekommen, habe einige Male Theorien aufgestellt, um sie danach wieder über den Haufen zu werden.
Alles in allem ein sehr schleppend anlaufender und nicht super spannender Thriller, der mit fehlenden Emotionen leider nicht komplett punkten konnte.