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SteffMcFly

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Nachdenklich

Spinner
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»Vor ein paar Jahren hatt eich noch das Gefühl gehab, durchs Leben zu gleiten oder zu schweben, aber das war vorbei. Alles, was mal einfach schien, war plötzlich fremd und schwierig. Als hätte ich das ...

»Vor ein paar Jahren hatt eich noch das Gefühl gehab, durchs Leben zu gleiten oder zu schweben, aber das war vorbei. Alles, was mal einfach schien, war plötzlich fremd und schwierig. Als hätte ich das Schweben verlernt. Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht.«

Der Charakter des zwanzigjährigen Jesper Liers sieht sich der großen Frage konfrontiert, was aus seinem Leben nur werden soll. Was ist es im Moment? Hat alles überhaupt einen Sinn? Wo soll es hingehen? Und komme ich dort überhaupt an? Eine Achterbahn der Gefühle, ein ständiges auf und ab und die Erkenntnis, dass man manchmal erst am Boden gewesen sein muss, um richtig Leben zu können.

Der Schreibstil des Buches ist so echt, so ehrlich, ich konnte es kaum aus der Hand legen. So viele schöne und traurige Worte, die mich nicht nur einmal zum Nachdenken brachten. Selbst nach dem Lesen muss ich immer wieder an einzelne Passagen denken, an wundervolle Zitate und natürlich an die Frage "was wird aus mir?"

Definitiv nicht mein letztes Buch von Benedict Wells.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannender Auftakt

Tödliche Schönheit
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Die Zahl der Menschen, die aufgrund von Justizirrtümern einem Fehlurteil zum Opfer fallen, ist enorm. Um einige Urteile in Frage zu stellen, hat der mit den Jahren exzentrisch gewordene Dozent Heckscher ...

Die Zahl der Menschen, die aufgrund von Justizirrtümern einem Fehlurteil zum Opfer fallen, ist enorm. Um einige Urteile in Frage zu stellen, hat der mit den Jahren exzentrisch gewordene Dozent Heckscher ein Seminar ins Leben gerufen, das sich mit eben diesen Fällen auseinander setzt. Ist der wegen Vergewaltigung und anschließendem Mord verurteilte Expolizist Hoffmann wirklich der Mörder einer jungen Frau? Und wenn nicht, können ihm die beiden Jurastudenten helfen?

Ich bin sehr gut in die Geschichte rein- und wäre am liebsten auch gar nicht mehr ausgekommen. Der Schreibstil ist angenehm, ehrlich und authentisch.

Die Protagonisten sind mir, jeder für sich, auf seine eigene Art und Weise sofort sympathisch geworden. Besonders Florian habe ich sofort in mein Herz geschlossen, aber auch der eigenwillige Heckscher, der sich mit seinen ganz eigenen Problemen rumschlagen muss, hat sofort einen Platz gefunden.
Toll finde ich, dass sich die Charaktere während der Geschichte wandeln, an ihren Aufgaben wachsen und selbst aus sich rauskommen.

Ich bin ein absoluter Fan von Szenen aus Mördersicht, weswegen ich sofort begeistert war. Zu wissen was im Kopf des Mörders vor sich geht, seine nächsten Schritte mitzuverfolgen und Dinge über seine Person oder seine Hintergründe zu erfahren, bereitet mir allein beim Gedanken dran wieder Gänsehaut.

Das Ende war für mich in keiner Sekunde vorhersehar, überraschend und sehr gut durchdacht.

Ein toller Auftakt für hoffentlich noch viele weitere Thriller von Patrick Burow.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Einige Ungereimtheiten

Wer Furcht sät
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Eine Gruppe Unbekannter hat es sich zur Aufgabe gemacht Fehlurteile auf ihre eigene Art und Weise zu klären: Selbstjustiz.

Der Leser wird sofort ins Geschehen geworfen und findet sich im Konflikt mit ...

Eine Gruppe Unbekannter hat es sich zur Aufgabe gemacht Fehlurteile auf ihre eigene Art und Weise zu klären: Selbstjustiz.

Der Leser wird sofort ins Geschehen geworfen und findet sich im Konflikt mit sich selbst wieder. Selbstjustiz: ja oder nein?

Die Charaktere blieben für mich im Großen und Ganzen leider im Dunkeln. Man erfuhr zwar einiges über Max, aber auch die Geschichte um ihn herum, seine bisherigen Erlebnisse, die kurze Romanze, waren für mich nicht immer glaubwürdig.

Insgesamt gab es einfach zu viele Handlungsstränge, die der Autor leider immer wieder schleifen ließ. Gedanken wurden nicht zu Ende gedacht oder mit einem, für mich sehr unbefriedigenden, Ergebnis sehr schnell abgetan.

Auch das Ende hat mich nicht überzeugen können. Das was man zuvor mit möglichst viel Handlung gestopft hat, fehlte mir leider am Ende. Es gab einige Ungereimtheiten, die sich mir nicht ganz erschließen konnten, weshalb ich dem Buch nur 3 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Berührende Melodie

Totenlied
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Eine Violinistin und eine Melodie, die alles verändert.

Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Julia, die in einen etwas unheimlich wirkenden Antiquitätenladen geht und einem noch unheimlich wirkenderen ...

Eine Violinistin und eine Melodie, die alles verändert.

Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Julia, die in einen etwas unheimlich wirkenden Antiquitätenladen geht und einem noch unheimlich wirkenderen Antiquitätenhändler begegnet.

Die verschiedenen Handlungsstränge fand ich super miteinander kombiniert. Julias Geschichte, die im Hier und Jetzt spielt und Lorenzos tragische Geschichte, die bereits Jahre zurück liegt. Auch wenn mir die einzelnen Handlungen sehr gut gefallen haben, vorallem die ständig deutlicher werdende Verbinung, kam mir Julias Geschichte ein wenig zu kurz. Ich hätte sehr gern mehr von ihrer familiären Situation miterlebt, mich mehreren verstrickten Situationen konfrontiert gesehen.
Auch wenn mir Lorenzos Geschichte ebenso gefallen hat, war sie mir zu "roman-artig" aufgebaut. Keine Frage, was ist schlimmer als die Realität, in der Lorenzo lebte, aber irgendwie fehlte etwas für mich.

Die Autoren vermag es die verschiedenen Stimmungen der jeweiligen Situationen perfekt einzufangen und wiederzugeben. Ich hatte durchweg das Gefühl mittendrin zu sein. Aufgrund der Wortwahl hatte ich oftmals das Gefühl die Situationen noch intensiver zu erleben, als bei den meisten Geschichten. Ich weiß nicht, wie sie es schaffte, aber ich spürte die "kalten Luftzüge", die sie beschrieb. Die eisige Kälte oder die brühend warme Hitze.

Die verschiedenen Handlungsstränge, die Verwebung eben dieser, die runden Charaktere, die Auflösung am Ende - all das hat mir sehr gut gefallen, aber trotzdem fehlten mir oft die charakteristischen Thrillerelemente. Dennoch werde ich mich auf jeden Fall auch an die anderen Werke der Autorin machen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Beklemmendes Familiendrama

Eisige Schwestern
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Zwillingsschwestern, von denen eine auf tragische Weise ums Leben kommt. Doch welche Schwester starb und welche ist noch am Leben?

Ich weiß nicht genau wieso, aber die Familie war mir auf eine tragische ...

Zwillingsschwestern, von denen eine auf tragische Weise ums Leben kommt. Doch welche Schwester starb und welche ist noch am Leben?

Ich weiß nicht genau wieso, aber die Familie war mir auf eine tragische Art und Weise sofort sympathisch. Und das, obwohl mir die stille und zurückhaltende Art von Sarah irgendwann auf die Nerven ging. Obwohl mir Angus von vornerein irgendwie unheimlich war, weil ich seine Wut fast spüren konnte. Und obwohl mir die kleine und sehr zerbrechlich wirkende Kristie zeitweise eine unangenehme Gänsehaut bescherte.

Der Schreibstil ist so echt und real, dass ich bereits beim ersten Satz in die Geschichte eintauchte und mich gar nicht mehr davon losreissen konnte.

Ständige Wendungen ließen mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen. Hatte ich mich gerade auf einen möglichen Ausgang der Geschichte festgelegt, wurde alles sofort wieder über den Haufen geworfen - was wahrscheinlich maßgeblich dafür war, dass mich das Buch wirklich fesselte und mich daran hinderte, es aus der Hand zu legen.

Insgesamt war es für mich eher ein Familiendrama als ein Thriller. Dennoch hat mich die beklemmende und bedrückende Stimmung, die sich durch das komplette Buch zieht, bis zur letzten Seite gefesselt.

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