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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2017

Verständigungsprobleme zwischen den Generationen

Sonntags fehlst du am meisten
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Mit Anfang vierzig ist Caro endlich angekommen und steht auf eigenen Beinen. Nur eine Versöhnung mit ihrem Vater Karl fehlt noch. Die Beiden haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht ...

Mit Anfang vierzig ist Caro endlich angekommen und steht auf eigenen Beinen. Nur eine Versöhnung mit ihrem Vater Karl fehlt noch. Die Beiden haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht mehr miteinander gesprochen.
Jetzt steht die Goldene Hochzeit von Caro´s Eltern vor der Tür und dieser Tag wäre doch perfekt für eine Versöhnung.

Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Zeitepochen mit Sprüngen bis zurück in den 2. Weltkrieg. Mal erfährt man mehr über Karl und an anderer Stelle wird über Caro berichtet. Nach und nach fängt man an langsam zu verstehen, warum Karl so gehandelt und warum Caro wohl so reagiert hat. Es setzt sich eine Geschichte zusammen, welche mit jeder Seite wächst und einem die Charaktere näher bringt. Grade Caro hat bis zum jetzigen Zeitpunkt eine große Entwicklung durchgemacht.
Neben den doch recht häufigen traurigen und besorgniserregenden Abschnitten kommt es vorwiegend in der Gegenwart zu sehr lustigen Ereignissen und neuen Bekanntschaften.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die knapp 300 Seiten lassen sich zügig lesen.
Das Cover finde ich schön und sehr passend. Man kann die Freude und die Liebe zwischen dem Vater und der Tochter förmlich spüren.
Der Titel wirkt vielleicht erst, wenn man länger drüber nachdenkt. „Sonntags fehlst du am meisten“ heißt doch eigentlich, dass du immer fehlst, aber an diesem Tag nochmal besonders. Somit war der Vater wohl nicht viel anwesend und das passt sehr gut zur Geschichte.

Mein Fazit fällt fast komplett positiv aus. Einzig das Ende hätte ich mir ein wenig anders vorgestellt, einige offene Fragen bleiben zurück. Aber auch so ist es ein rundum gelungener Roman, welchen ich gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Nicht komplett überzeugend

Sie zu strafen und zu richten
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Wenn ein sogenannter Rächer des Volkes im Internet über das Leben seiner Opfer abstimmen lässt, kann das nur ein Scherz sein oder? In diesem Fall handelt es sich nicht um Spaß. Noch bevor die Leiche des ...

Wenn ein sogenannter Rächer des Volkes im Internet über das Leben seiner Opfer abstimmen lässt, kann das nur ein Scherz sein oder? In diesem Fall handelt es sich nicht um Spaß. Noch bevor die Leiche des Bankers gefunden wurde, wird der Fall an DI Sean Corrigan und sein Team übergeben. Der letzte Fall ist noch nicht mal vor Gericht verhandelt worden und schon steht der nächste an. Der jetzige hat es in sich und erfordert einen schnellen Ermittlungserfolg, da sonst jede Abstimmung ein weiteres Opfer bedeutet.

Luke Delaney´s viertes Buch aus der Reihe um DI Sean Corrigan beginnt spannend und fesselnd. Leider bleibt dieses Gefühl nicht lange erhalten. Schon nach den ersten Kapiteln ist die komplette Spannung verschwunden. Für mich blieb sie das über einen größten Teil der Geschichte auch. Erst zum Ende hin wurde wieder Fahrt aufgenommen.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Größtenteils sind wir bei den Ermittlern, aber ebenso beim Täter oder dem Journalisten. Diesen Aspekt fand ich gut gewählt und umgesetzt, ebenso kann man einige der Internetuser bei ihren Gedankengängen begleiten und erfährt deren Meinung zum „Rächer“.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, auch wenn an einigen Stellen die vielen Namen und der Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen für leichte Verwirrung sorgten.
Die Covergestaltung passt gut zum Vorgängerbuch und wirkt ansprechend für einen Thriller. Der Titel hingegen ist nicht wirklich überzeugend. Grade durch das Vorwort des Autors und die darin enthaltene Anspielung auf den Originaltitel „The Jackdaw“ (die Dohle) wäre es hier besser gewesen diesen beizubehalten. Ebenso wird dieser Name im Laufe des Buches erwähnt. Hier wurde durch den geänderten Titel die Stimmigkeit und die Übereinstimmung absichtlich entfernt. Schade

„Sie zu strafen und zu richten“ war das zweite Buch aus der Reihe, welches ich gelesen habe. Schon der Vorgänger hatte mich nicht komplett überzeugen können, aber ich wollte dem Autor noch eine Chance geben. Aber jetzt steht fest, dass es für mich das letzte Buch aus der Reihe um DI Sean Corrigan war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Originalität
  • Authentizität
Veröffentlicht am 11.10.2017

Geld ist keine Garantie für Glück

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Katharine McGee schafft mit ihrem Buch „Beautiful Liars“ eine neue Welt. Der Leser landet im Jahr 2118 und in New York wurde ein Tower gebaut. 1000 Stockwerke hoch und natürlich steht man gesellschaftlich ...

Katharine McGee schafft mit ihrem Buch „Beautiful Liars“ eine neue Welt. Der Leser landet im Jahr 2118 und in New York wurde ein Tower gebaut. 1000 Stockwerke hoch und natürlich steht man gesellschaftlich immer schlechter da umso weiter unten man wohnt.
Die Hauptcharaktere der Geschichte sind um die 18 Jahre alt. Erzählt wird es aus 5 unterschiedlichen Perspektiven dieser. So haben wir Avery, welche im 1000 Stock wohnt und an Schönheit nicht zu übertreffen ist, Leda ihre beste Freundin wohnt knapp unter ihr, ebenso wie Eris. Alle drei Mädchen genießen ihr Leben und machen sich um Geld keine Sorgen. Aber jede von ihnen hat ein Geheimnis und diese erfahren wir nach und nach. Die anderen beiden Charaktere leben weiter unten im Tower und gehören somit einer anderen gesellschaftlichen Schicht an. Rylin und Watt kennen sich nicht und sind sehr verschieden. Aber auf unterschiedliche Wege kommen beide mit der Welt der oberen Stockwerke in Berührung. Des Weiteren gibt es noch drei Nebencharaktere, welche eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Deren Erfahrungen werden nicht aus ihrer Sicht beschrieben aber durch die Erzählungen lernt man sie besser kennen. Vielleicht erhält man einen Einblick in ihre Gedanken, wenn der zweite Teil der Reihe erscheint.

Da sich bis zum Jahre 2118 viel in der technologischen Welt getan hat, spielt dieses Thema eine sehr große Rolle. Grade die ganzen Erneuerungen und für die Bewohner typischen Veränderungen waren für mich zu Beginn sehr umständlich. Aber sobald man einen Durchblick in der Welt und der Technologie des Towers hat, geht das Lesen rasant voran. Der Autorin ist es gelungen viele technische Details sehr gut zu beschreiben, so dass eine Vorstellung davon nicht schwer fiel. Die gewählten unterschiedlichen Erzählperspektiven lassen keine Langeweile aufkommen. Einige Situationen erlebt man so aus unterschiedlichen Blickpunkten und nebenbei hat man trotzdem noch genügend eigenständige Handlungsstränge aus nur einer Perspektive. Der Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch und lässt sich flüssig lesen.

Das Cover finde ich sehr schön. Das Mädchen über der erleuchteten Stadt. Auch ohne Schutzumschlag fällt das Buch gleich ins Auge. Der Hardcovereinband ist nicht nur schlicht schwarz gehalten, sondern mit kleinen bunten Punkten gesprenkelt. Vielleicht soll es Sterne darstellen.

Mein Fazit zu dem Buch ist sehr positiv. Das Lesen hat Spaß gemacht und es unterhält. Auch wenn es mit 500 Seiten recht umfangreich erscheint, lesen diese sich wie von selbst. Einzig die Charaktere sind nicht ganz so tiefgründig, aber ehrlich gesagt, habe ich das von dem Buch auch nicht erwartet.

Jeder Fan von Gossip Girl oder einer Serie dieser Art wird dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Thriller mit einigen Schwächen

Der Flug der Libellen
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Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger ...

Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger Freund wird der schüchterne und stotternde Holger. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft, welche sich ändert, als Andrea eine Freundin findet. Doch diese verschwindet kurz darauf. Nach einem Zeitsprung treffen wir Andrea als erwachsene Frau wieder. Holger und sie hatten sich aus den Augen verloren.
Während dieser ganzen Zeit geschehen parallel dazu Morde an Prostituierten, welche aber nicht wirklich auffallen, da es sich um Frau handelt, die niemand wirklich vermisst. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen.
Die beiden Handlungen werden durch den ermittelnden Kommissar verbunden. Dieser hat zwar keine Hauptrolle in der Geschichte, aber er macht einen kompetenten und sympathischen Eindruck.

Leider hatte die Geschichte für mich ein paar Schwächen. Die ganze Kindheitsgeschichte um Andrea ist zwar interessant und das Thema Mobbing wird gut erklärt und behandelt, aber mit einem wirklichen Thriller und der Geschichte hat es für mich nichts zu tun. Somit stieg die Spannung erst im zweiten Teil. Hier darf der Leser auch aus der Sicht des Mörders bei seinen Taten zuschauen. Des Weiteren wird der Kommissar und die Ermittlungsarbeit mit eingebaut. Dies hält sich aber im Rahmen und wird nicht übertrieben. Auch die Sicht der Opfer ist spannend geschrieben. Die Angst kann man förmlich spüren. Dies macht für mich einen guten Thriller aus. Leider wurde es hier nur phasenweise geboten und mehr als 3-3,5 Sterne kann ich der Geschichte nicht geben.
Des Weitern waren mir die Beweggründe des Serienmörders zu schwach und auch das Ende der Geschichte kam dann doch recht schnell. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Für eine kurze Unterhaltung zwischendurch ist dieses Buch sicherlich zu empfehlen, aber man muss mit einigen Schwachstellen rechnen.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Als Jugendbuch okay, aber leicht anstrengend zu Lesen

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger
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Bert hat es nicht leicht mal abgesehen von seinen 101 kg, ist seine Mutter unglaublich anstrengend und so unfassbar naiv. Der Vater taucht so gut wie nie auf und auch der Großvater ist keine Hilfe. Eigentlich ...

Bert hat es nicht leicht mal abgesehen von seinen 101 kg, ist seine Mutter unglaublich anstrengend und so unfassbar naiv. Der Vater taucht so gut wie nie auf und auch der Großvater ist keine Hilfe. Eigentlich ist Bert allein und lindert dieses Gefühl mit Süßigkeiten. Durch einen Nebenjob kommt er zu dem Maskottchenkostüm von Billy the Beast und dieser Tiger ändert alles.

Das Buch thematisiert sehr viele unterschiedliche Probleme von einem Jugendlichen. Mobbing, Übergewicht, getrennte Eltern, neue Lebenspartner sowie auch das erste Verliebt sein.
Diese wurden alle gut dargestellt und auch aus Bert´s Sichtweise beschrieben.

Leider gab es für mich bei der Erzählweise ständige Auf und Abs. Am Schlimmsten habe ich die ständigen WWW-Fragen empfunden. Zu Beginn fand ich es noch interessant, aber mit der Zeit war es mir einfach zu nervig. Ebenso konnte ich Bert´s Gedanken nicht immer folgen oder nachvollziehen.
Mit 250 Seiten ist die Geschichte nicht lang und umfangreich, aber ich kam einfach nicht schnell voran beim Lesen.

Das Cover sowie den Titel finde ich passend und ansprechend. Auch Bert als Hauptcharakter war mir schnell sympathisch. Die Idee mit dem Tiger und dem damit verbundenen Verstecken, ist eine schöne Idee. Wer möchte nicht einfach mal irgendwo dazugehören ohne erkannt und vorverurteilt zu werden?