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Veröffentlicht am 15.09.2016

Zweite Runde für Jefferson Winter

Watch Me – Ich werde es wieder tun
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Der zweite Fall führt den Profiler in eine Kleinstadt in Lousiana. Winters hat das Video zum Mord an Sam Galloway gesehen und ist von dem Fall fasziniert. Das Opfer wurde bei lebendigem Leib verbrannt ...

Der zweite Fall führt den Profiler in eine Kleinstadt in Lousiana. Winters hat das Video zum Mord an Sam Galloway gesehen und ist von dem Fall fasziniert. Das Opfer wurde bei lebendigem Leib verbrannt und der Täter hat das Video selbst an die Polizei geschickt. Neben einem Link zu einer Website, wo ein Countdown abläuft. Was passiert nach dem Ablaufen? Ein weiterer Mord? Um diesen zu verhindern, reist Winters gleich an und beginnt mit seinen Ermittlungen. Nur gibt es noch nicht einmal einen Tatort geschweige denn eine Leiche…

Als Nebencharaktere bekommen wir dieses Mal Taylor einen jungen Streifenpolizisten und seine Freundin, welche nicht mal Polizistin ist, zur Seite gestellt. Ich fand das Trio unglaublich gut. Diese Mischung aus naiv, rechtschaffend, gefühlvoll, exzentrisch, intelligent und noch vieles mehr, brachte eine gewisse Leichtigkeit in das Buch.
Leider kann ich das zur Geschichte nicht sagen. Der Anfang war wirklich spannend und lies auf vieles hoffen, aber zwischenzeitlich wurde es eher fade und nahm zum Ende wieder an Tempo zu und dann war es vorbei.

Die Geschichte als solches war nicht schlecht, aber der Autor hätte mehr daraus machen können.
Leider haben mir die Sichtweisenwechsel in diesem Buch komplett gefehlt, da wir immer nur Winter begleitet haben. Das hat die Spannung aufgehoben und das Lesen ein wenig mühsam gemacht.
Die Kapitellänge fand ich sehr gut. Schöne kurze knappe Kapitel bringen mich beim Lesen schneller voran.
Der Schreibstil von James Carol hat sich im Vergleich zu „Broken Dolls“ nicht verändert und es ließ sich flüssig und schnell.

Das Cover setzt den positiven Eindruck vom ersten Teil der Wintersreihe fort. Auch hier sieht man die „Mordwaffe bzw. Tötungsinstrument“ abgebildet.
Beim Titel sieht es ähnlich aus, auch hier kann ich nichts dran aussetzen.
Der Wiedererkennungswert zwischen Fall 1 und 2 ist auch jeden Fall gegeben und fällt auf.

Auch wenn dieses Buch mich nicht komplett überzeugt hat, freue ich mich auf den nächsten Teil und lasse mich überraschen, ob der Autor sich wieder seinem ersten Teil annähert.

3 Sterne für den Fall, wo man doch einiges neues über Jefferson Winter erfährt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts wirklich neues, aber lesenswert

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Ein Serienmörder der seine Opfer nicht tötet, aber eine Lobotomie an ihnen durchführt. Sie bleiben physisch am Leben, aber geistig sind sie nicht mehr da. Du kannst sie sehen und dich „freuen“, dass sie ...

Ein Serienmörder der seine Opfer nicht tötet, aber eine Lobotomie an ihnen durchführt. Sie bleiben physisch am Leben, aber geistig sind sie nicht mehr da. Du kannst sie sehen und dich „freuen“, dass sie lebendig gefunden wurden, aber was ist das für ein Leben, wenn der Mensch den du kanntest nicht mehr in der menschlichen Hülle ist…
Wer tut Frauen so etwas an?
Um das zu erfahren wird Profiler Jefferson Winter zu dem Fall hinzugezogen. Winter ist ein ganz besonderer Profiler mit einer interessanten Vergangenheit und einem Gespür für Mörder wie es die wenigsten haben.
Jefferson Winter war jahrelang beim FBI und hat sich selbstständig gemacht. Wenn die Behörden ihn anfordern und der Fall interessant genug für ihn ist, wird er bei den Ermittlungen helfen.

Die Hauptperson des Thrillers trägt diese Geschichte. Jefferson Winters Vater war ein Serienmörder und sein Sohn versucht so etwas wie Buße zu tun oder möchte sich selber beweisen, dass er nicht wie sein Vater ist und hat sich deswegen den ganz brutalen und gefährlichen Mördern der Welt verschrieben. Finde ich als Leser sehr interessant und hat der Geschichte einen Pluspunkt eingebracht. Außerdem ist der Profiler vom Typ so ganz anders. Schon weiße Haare obwohl er noch in den besten Jahren ist und dann sein doch eher sehr lässiges Erscheinungsbild. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber auffallen und im Gedächtnis ist er mir damit geblieben.

Da auch in so einer Story nie eine weibliche Nebenrolle fehlen darf bekommt Winter die Polizistin Sophie Templeton zur Seite gestellt. Und es knistert zwischen den beiden und beim Lesen hatte ich wirklich die Befürchtung, dass es jetzt noch eine Liebesgeschichte gibt. Aber zum Glück wurde da nicht so viel drauf eingegangen. Die hätte für mich das ganze Buch zerstört.


Dem Autor James Carol ist mit „Broken Dolls“ ein guter Auftakt Thriller seiner Reihe gelungen. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen während der Geschichte konnte eine gewisse Spannung beibehalten werden. Ebenfalls positiv fand ich die vom Autor recherchierten Details. Die Beschreibung der Lobotomie war sehr gut und hat beim Lesen schon wehgetan.

Cover sowie Titel finde ich sehr passend gewählt. Auch wenn im ersten Moment nicht ganz klar ist, was dort auf dem Cover für ein Werkzeug abgebildet ist, wird dies dem Leser beim Lesen nach und nach klar.

Rund um ein lesenswertes Buch mit der Aussicht auf weitere dieser Art.
4 Sterne und eine Weiterempfehlung an Thrillerfans.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Frau findet ihren Weg

Winterfeldtstraße, 2. Stock
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Die zwanziger Jahre sind keine leichten in dem noch vom 1. Weltkrieg gezeichneten Deutschland. Die Inflation nimmt zu und das Geld ist nicht mehr viel wert. In der Winterfeldstraße, 2. Stock befindet sich ...

Die zwanziger Jahre sind keine leichten in dem noch vom 1. Weltkrieg gezeichneten Deutschland. Die Inflation nimmt zu und das Geld ist nicht mehr viel wert. In der Winterfeldstraße, 2. Stock befindet sich die Wohnung von Charlotte und Albert. Es ist eine schöne große Wohnung mit mehreren Zimmern. Charlotte ist schwanger und glaubt daran, das sie zusammen alles schaffen. Aber 1923 wird Alberts Leiche aus dem Fluss geborgen und die Polizei geht von einem Selbstmord aus, welcher damals sehr häufig aus Verzweiflung vorkam. Nur Charlotte will es nicht glauben, da Albert sie nie alleine gelassen hätte. Wie soll sie es alleine schaffen? Und dann mit Kind?
Ihr Bruder Gustav lebt ebenfalls ins Berlin und macht ihr den Vorschlag Zimmer zu vermieten, so kommt etwas Geld rein und die Wohnungssituation ist zurzeit eh sehr angespannt. Nach einigem Zögern sagt sie diesem zu uns schon bald ist die Wohnung voll.
Da wäre Gustav, welcher nie wirklich gearbeitet hat und sich lieber mit Betrügereien und Glückspiel über Wasser hält. Sein Kumpel der Lange, der wirklich bemüht ist und sich auch für keinen Job zu schade ist, um die Miete aufzubringen. Sowie Claire, die lesbische Bardame, welche mit ihren Mitte Fünfzig die älteste der WG ist. Der letzte Mitbewohner ist der undurchschaubare Theo.
Jeder dieser 5 Bewohner hat seine eigenen Sorgen und Probleme. Aber auf dem engen Raum werden sie sich arrangieren müssen.

Durch die unterschiedlichen Charaktere und die damalige Zeit hat das Buch seinen ganz eigenen Charme. Es gibt keinen Charaktere den man von Beginn an nicht mag, sie entwickeln sich in den Jahren der Geschichte jeder für sich weiter. Mal in eine schlechte Richtung, mal in eine gute Richtung und man freut, hofft, leidet und trauert mit ihnen zusammen.
Die unterschiedlichen Sichtweisen auf die damalige Politik ist gelungen umgesetzt. Wie schnell jemand in eine politische Richtung kommt, nur weil er ein Mitläufer ist und leicht beeinflussbar. Genauso wird dargestellt, wie jemand von Beginn an überzeugt von seiner Einstellung ist und am Ende doch aus der Partei entlassen wird.

Johanna Friedrich schafft durch ihren Schreibstil eine Atmosphäre, welche einfühlsam, emotional und hoffnungsvoll ist. An Hand der guten Darstellung der damaligen Zeit ist zu erkennen, dass es eine sehr gute Recherche gab. Die Details aus der Epoche wirken glaubwürdig und echt.

Den Debütroman der Autorin kann ich nur jedem empfehlen, der historische Bücher mag und gerne in die 20er Jahre eintauchen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Achse...

Die Achse meiner Welt
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Rachels Leben war voller Ziele und Träume. Sie wollte studieren und ihre Freunde so behalten, wie sie waren. Aber ein Schicksalsschlag ändert alles und so vergehen Jahre in denen sie fast nur leidet. Von ...

Rachels Leben war voller Ziele und Träume. Sie wollte studieren und ihre Freunde so behalten, wie sie waren. Aber ein Schicksalsschlag ändert alles und so vergehen Jahre in denen sie fast nur leidet. Von ihren Freunden hält sie sich fern, ihre Heimatstadt besucht sehr selten und ihr Vater ist krank.
Gesundheitlich geht es Rachel nicht gut, aber sie hat ihrer besten Freundin versprochen zur Hochzeit zukommen, so ist sie mit dem Zug nach Hause gefahren. Dort angekommen werden ihre Kopfschmerzen schlimmer und sie wacht erst im Krankenhaus wieder auf. Aber kann es wirklich so einfach sein? Was ist passiert und warum ist es so anders? Bin ich verrückt?
Rachel begibt sich auf die Suche nach einem Leben, welches sie nicht mochte. Das jetzige gefällt ihr sehr viel besser.

Der Autorin Dani Atkins ist es auf den rund 300 Seiten gelungen zwei unterschiedliche Welten zu erschaffen. Rachel als Hauptcharakter wirkt zwischenzeitlich sehr anstrengend und an einigen Stellen naiv, aber sie bleibt sympathisch. Jimmy ist dahingegen mein Lieblingscharakter. Er ist fürsorglich, humorvoll und glaubt an Rachel. Er ist die gute Seele des Buches. Dani Atkins hat dies in ihrem Buch sicherlich so beabsichtigt und es hat wunderbar geklappt.
Die Emotionen werden unglaublich gut vermittelt und sorgten bei mir zum Ende hin für Tränen in den Augen. Die Geschichte stimmt im Nachhinein noch nachdenklich, obwohl das Ende zu schnell kam und ich mir noch ein wenig mehr über die anderen Nebencharaktere gewünscht hätte.

Das Cover ist passend gewählt. Die Frau auf dem Seil, welche in beide Richtungen fallen könnte und der Schatten, welcher sich schon für eine Richtung entschieden hat. Der Titel wird mit dem Cover untermauert und verspricht auf den ersten Blick ein interessantes Buch.

„Die Achse meiner Welt“ kann ich ohne Bedenken empfehlen. Es ist ein sehr gelungener Roman mit vielen Emotionen.