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Steffi1904

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

So spannend als wäre es vom Meister selbst

Das Geheimnis des weißen Bandes
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Dr. Watson ist alt geworden, doch bevor er diese Welt verlässt will er noch die letzte Geschichte von Sherlock Holmes erzählen, die Geschichte von der er glaubt, dass die Welt noch nicht bereit für sie ...

Dr. Watson ist alt geworden, doch bevor er diese Welt verlässt will er noch die letzte Geschichte von Sherlock Holmes erzählen, die Geschichte von der er glaubt, dass die Welt noch nicht bereit für sie ist.

Zunächst war ich bei diesem Buch sehr skeptisch, ein Sherlock Holmes Roman aus der Feder eines anderen? Aber da ich hier soviel gutes über das Buch gehört hatte musste ich es einfach versuchen und bin maßlos begeistert worden. Ich weiß nicht ob es unbedingt ein Kompliment für den Autor ist, aber er ist ein genialer Kopist. Das Buch könnte ebenso gut aus der Feder von Arthur Conan Doyle selbst stammen. Wunderbar hat er sowohl die Charaktere als auch den nüchternen Schreibstil eingefangen, der die Geschichten rund um den bekanntesten Detektiv der Welt so einmalig machen.

Spannend schreitet die Geschichte voran, bei der es zunächst nur darum ging einen Einbrecher zu fangen, die sich aber bald schon in den schlimmsten Fall für Sherlock Holmes entwickeln wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen so gefesselt war ich von der Geschichte und erst gegen Ende kam ich auch selbst dem Rätsel auf die Spur.

Besonders gelungen fand ich eine Unterhaltung zwischen Sherlock und seinem Bruder, die mich zum schmunzeln brachte und die Besonderheiten dieser beiden Persönlichkeiten im besonderen hervorhebt.

Ein gelungener neuer Sherlock Holmes, den ich nur jedem Fan des Meisterdetektivs wärmstens empfehlen kann. Ich hoffe sehr das der Autor weitere Geschichten folgen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thriller, der nachdenklich macht

Ausgebrannt
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Markus Westermann will in Amerika so richtig durchstarten. Er glaubt sich am Ziel, als er den Österreicher Block trifft. Mit ihm will er Öl finden, aber anstatt mehr Öl zu finden schlittert die Welt in ...

Markus Westermann will in Amerika so richtig durchstarten. Er glaubt sich am Ziel, als er den Österreicher Block trifft. Mit ihm will er Öl finden, aber anstatt mehr Öl zu finden schlittert die Welt in eine richtige Ölkrise und plötzlich ist die Welt nicht mehr wie sie war.

Andreas Eschbach schafft es immer wieder schnell Spannung aufzubauen, sodass einen die Geschichte nicht mehr loslässt. Hier hatte ich jedoch zunächst Probleme mit den vielen Zeitsprüngen und Perspektivwechsel. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, hat mich die Geschichte wieder gepackt, aber auch sehr nachdenklich gemacht. Öl ist eine endliche Ressource, was also wird passieren, wenn diese erschöpft ist. Wie wird sich die Welt entwickeln? Sind wir für einen solchen Bruch gewappnet? Andreas Eschbach zeichnet mit seinem Buch eine mögliche Antwort auf diese Fragen und diese Welt ist erschreckend, und erschreckend realistisch.

Nicht überzeugen konnten mich allerdings die Charaktere, die zwar alle vielschichtig ausgearbeitet sind, aber es fehlt leider der Charakter mit dem ich mich identifizieren oder mit dem ich mit zittern konnte. Markus Westermann ist vor allem am Anfang furchtbar unsympathisch, genau wie seine Freundin. Sein Geschäftspartner Block fand ich vor allem merkwürdig. Allerdings kann Ulrich Noethen jedem einen besonderen passenden Klang verleihen, sodass es ein Genuss ist ihm zuzuhören. Und jeder von Ihnen passt einfach genauso wie er ist in die Geschichte.

Insgesamt eine sehr gute Geschichte, bei der mir nur der richtige Charakter gefehlt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geschichte mittelmäßig, Titel unterirdisch

Der italienische Geliebte
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Der italienische Geliebte, ist die Geschichte dreier Frauen, deren Lebenswege sich aufgrund eines Mannes kreuzen. Jede von ihnen muss Schicksalsschläge überwinden um ihr Glück zu finden.

Der italienische ...

Der italienische Geliebte, ist die Geschichte dreier Frauen, deren Lebenswege sich aufgrund eines Mannes kreuzen. Jede von ihnen muss Schicksalsschläge überwinden um ihr Glück zu finden.

Der italienische Geliebte ist ein typisches Buch der Schriftstellerin Judith Lennox. Die persönlichen Dramen ihrer Hauptpersonen schildert sie vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ihr Stil ist dabei angenehm und wird von Juliane Köhler als Sprecherin gut umgesetzt. Die Geschichte selbst bietet jedoch leider wenig Überraschungen. Die Protagonisten bleiben irgendwie konturlos, keine der Frauen hat mich emotional berührt. Ich konnte mich mit ihnen nicht freuen und auch nicht mit ihnen leiden.
Gewundert habe ich mich auch sehr über den Titel. Ja es gibt einen Italiener, der eine gewisse Bedeutung inne hat, aber er ist meiner Meinung nach viel zu unbedeutend um im Titel genannt zu werden.

Leider eines ihrer schwächeren Bücher, das man nicht gehört haben muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas zu moderner Auswandererroman

Im Land des Korallenbaums
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1863: Anna, Viktoria und Julius treffen sich auf ihrem Schiff nach Buenos Aires, sie wollen in der Ferne ein neues Leben beginnen. Nach der Ankunft trennen sich ihre Wege zunächst, doch als ihre Träume ...

1863: Anna, Viktoria und Julius treffen sich auf ihrem Schiff nach Buenos Aires, sie wollen in der Ferne ein neues Leben beginnen. Nach der Ankunft trennen sich ihre Wege zunächst, doch als ihre Träume von einem neuen, besseren Leben zu zerbrechen drohen treffen sie sich wieder und müssen um ihre Freundschaft und gegen ihr Schicksal kämpfen.

Leider schafft es die Autorin nicht mir das Gefühl zu vermitteln, ihre Geschichte spiele 1863. Ihr Stil ist für meinen Geschmack sehr modern, die Gedankengänge und Unterhaltungen klingen mehr nach 2003. Unterstützt wird dieses Gefühl leider auch von der Sprecherin Annina Braumiller, die zwar eine angenehme Stimme hat, aber auch die Vergangenheit nicht heraufbeschwören kann.

Auch die Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Viele merkwürdige Zeitsprünge haben mir das Gefühl vermittelt einen Teil der Geschichte zu verpassen. Dies wurde auch durch unglückliche Formulierungen unterstützt, so waren 3 Jahre jahrelang während knapp 8 Jahre als kurze Zeit später bezeichnet wurden.

Insgesamt ein sehr schwacher Auswandereroman, der mich nicht in das fremde Land entführen konnte und die Welt um mich herum vergessen ließ, wie es vergleichbare Werke schaffen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sherlock Holmes als Doktor Watson

Young Sherlock Holmes [3]
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Als Sherlock Holmes in den Diogenes Club kommt, um seinen großen Bruder Mycroft zu besuchen, steht er vor ihm mit einem Messer in der Hand und einer Leiche neben ihm. Und schon ist er mal wieder in einen ...

Als Sherlock Holmes in den Diogenes Club kommt, um seinen großen Bruder Mycroft zu besuchen, steht er vor ihm mit einem Messer in der Hand und einer Leiche neben ihm. Und schon ist er mal wieder in einen Kriminalfall verwickelt, der ihn diesemal nicht nur ins ferne Russland führt, sondern auch ganz persönlich betrifft.

Eiskalter Tod ist der dritter Fall aus der Young Sherlock Holmes Reihe, für mich allerdings der erste. Zwar werden immer mal wieder Fakten aus einem früheren Fall erwähnt, für das Verständnis ist es aber nicht notwendig die vorherigen Fälle zu kennen.

Sherlock Holmes ist noch jung und keinesfalls der brilliante Deduzierer als den wir ihn kennen. Vielmehr ist es sein Lehrer der die verblüffenden Schlüsse zieht. Sherlock selbst ist eher in der Rolle des Doktor Watson unterwegs. Dieser Rollentausch ist zunächst sehr ungewohnt, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man diese ganz spezielle Art des Fälle lösen genießen. Andrew Lane hat es geschafft dieses besondere der Holmes Bücher einzufangen. Dabei hat er es auch geschafft das Kinder bzw. Jugendgerecht zu gestalten.

Auch der Fall kann überzeugen. Er ist spannend und man kann als Hörer bis zum Schluss miträtseln wer der Täter ist und welches Motiv ihn antreibt.
Für mich wird es bestimmt nicht der letzte Fall dieser Reihe gewesen sein.