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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2024

Pandemischer Stimmungsaufheller

Auf diese Art zusammen
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Die Pandemie liegt ja nun zum Glück schon eine ganze Weile zurück und es fällt einem zunehmend schwer, sich daran zu erinnern, wie man diese furchteinflößende Zeit, eine Zeit des "Daheimbleibens" herumgebracht ...

Die Pandemie liegt ja nun zum Glück schon eine ganze Weile zurück und es fällt einem zunehmend schwer, sich daran zu erinnern, wie man diese furchteinflößende Zeit, eine Zeit des "Daheimbleibens" herumgebracht hat.
Jojo Moyes fokussiert sich in ihrer Novelle nicht allein auf die Schrecken dieser Jahre, die uns alle auf unterschiedliche Weisen herausgefordert haben, sondern versucht mit Lous Geschichte, Mut zu machen und zum Durchhalten zu motivieren. Mit Kreativität und Einfallsreichtum gelingt es Lou, die schwere Zeit des Lockdowns für die Menschen in ihrer Nachbarschaft etwas erträglicher zu machen - eine schöne Botschaft, die mir auch öfters mal ein Schmunzeln entlocken konnte.

Mein Fazit: Eine sehr gelungene Kurzgeschichte, die neben allem Humor auch die großen Schatten der Pandemie nicht unerwähnt lässt. Die Balance zwischen beidem ist jedoch hervorragend gelungen und macht diese Geschichte zu einem wahren Stimmungsaufheller. Hierfür gibts von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.06.2024

Süße Romance für zwischendurch

Fake Roomie
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Die Geschichte von Amy und Cameron war leichte Kost für zwischendurch, gut geschrieben, aber in meinen Augen nichts besonderes. Es handelt sich um eine typische Friends-to-lovers-Story, die mit dem genre-üblichen ...

Die Geschichte von Amy und Cameron war leichte Kost für zwischendurch, gut geschrieben, aber in meinen Augen nichts besonderes. Es handelt sich um eine typische Friends-to-lovers-Story, die mit dem genre-üblichen Mangel an Kommunikation aufwartet und diesen sogar bis an die Spitze treibt. Denn Cameron zieht seine Weigerung, Amy seine Gefühle zu gestehen, immerhin über mehrere Jahre hinweg durch... Das Verhältnis der beiden zueinander war wirklich niedlich, aber so richtig gefunkt hat es für mich nicht.
Ansonsten muss ich sagen, dass mir Amy zu naiv war. Und ich hätte mir irgendwie bodenständigere Berufe für die beiden gewünscht.

Mein Fazit: An der nicht vorhandenen Länge dieser Rezension kann man vielleicht ablesen, dass mir ein wenig die Worte fehlen. Gefühlsmäßig fand ich das Buch so mittelgut bis gut (deshalb 3,5 von 5 Sternen), ohne jedoch festmachen zu können, was mir gefehlt hat. Wer eine leichte Kost für zwischendurch sucht, ist hier aber auf jeden Fall richtig.

Veröffentlicht am 03.06.2024

Konnte mich nicht catchen.

Boston Belles - Rake
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Die Boston Belles-Reihe schließe ich mit "Rake" und gemischten Gefühlen ab. Das Couple Emmabelle und Devon hätte ich mir auf Basis der ersten drei Bände ganz interessant vorgestellt. Und auch die Hintergründe ...

Die Boston Belles-Reihe schließe ich mit "Rake" und gemischten Gefühlen ab. Das Couple Emmabelle und Devon hätte ich mir auf Basis der ersten drei Bände ganz interessant vorgestellt. Und auch die Hintergründe - seine Zugehörigkeit zum englischen Adel und ihre geheimnisvolle Vergangenheit - hätten meines Erachtens viel Potential gehabt. Doch leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht catchen - der Funke ist einfach nicht übergesprungen.

Devon fand ich im Prolog richtig toll geschrieben. Ein junger Kerl mit Idealen, der sich seine Freundlichkeit bewahrt, obwohl sein Vater ihn dafür mit Füßen tritt. Leider ist er mir in den folgenden Kapiteln recht schnell entfleucht, er war mir zu schwammig und nicht greifbar, ich konnte seine Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehen. Die Gefühle zwischen ihm und Belle konnte ich nicht mitfühlen - ich fand die beiden in Kombination manchmal regelrecht nervig (was selbstverständlich an beiden zu gleichen Teilen lag).

Dass Belle irgendwelche Leichen im Keller hat, war mir von Anfang an klar. Der Bericht über ihre Vergangenheit hat mich schockiert, wobei dies am Ende umschwenkte, weil es mir schlicht zu unrealistisch wurde. Die 30jährige Belle fand ich sehr straight und stark - eigentlich ein sehr gelungener Charakter, der irgendwie in der falschen Geschichte gelandet ist.

Das größte NoGo war für mich der Kern der Liebesgeschichte - der Deal, gemeinsam ein Baby zu machen, weil es für beide Seiten praktisch ist. Sorry, aber an dieser Stelle bin ich komplett raus. Die ganze Schwangerschaft war auch zu problemfrei, wenn man den geschilderten medizinischen Hintergrund betrachtet.

Mein Fazit: Die Geschichte hatte einige interessante Ansätze. Die Ausarbeitung konnte mich aber leider überhaupt nicht überzeugen. Somit gibts von mir mittelmäßige 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Prinzessin und das Monster

Boston Belles - Monster
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Ich war sehr gespannt auf den dritten Teil der Boston Belles, da meine Meinung über die ersten zwei Bände schon sehr stark auseinandergeklafft ist. Dazu kommt, dass ich Gewalt verabscheue und mich für ...

Ich war sehr gespannt auf den dritten Teil der Boston Belles, da meine Meinung über die ersten zwei Bände schon sehr stark auseinandergeklafft ist. Dazu kommt, dass ich Gewalt verabscheue und mich für gewöhnlich nicht für Romanhelden mit Waffe in der Hand erwärmen kann, weshalb ich anfangs eher skeptisch war. Im Nachgang kann ich sagen, dass mich die Story total gecatcht hat und dass beide Protagonisten so gut angelegt waren, dass Sams Beruf für mich ganz oft in den Hintergrund getreten ist.

Man darf sich bei diesem Buch nicht von dem Blümchen-Cover täuschen lassen - es handelt sich um eine Dark Romance und Sam tötet in seiner Eigenschaft als Gangsterboss von Boston Menschen. Diese Szenen nehmen aber nicht allzu viel Raum ein - in Sams Teil der Geschichte geht es viel mehr um seine Vergangenheit und wie er zu dem Menschen geworden ist, der er nun ist. Es geht um Rache und Vergebung, aber auch um Hoffnung und neue Möglichkeiten.
Auch Aisling ist bei weitem nicht so seicht wie es auf den ersten Blick scheint. Als Sam sie besser kennenlernt, entfernt er Schicht um Schicht von ihrer Prinzessinnen-Existenz und lässt die Leserschaft einen Blick auf die wahre Aisling richten: eine junge Frau, die sich jahrelang von ihrer Mutter wie ein Dienstmädchen behandeln lässt, um ihr durch ihre Depressionen zu helfen; eine mutige Ärztin, die ihre derzeitige Berufung nicht in einem legalen Krankenhaus gefunden hat; und eine leidenschaftliche und überaus schlaue Protagonistin, die mit ihrer Beharrlichkeit und ihrer Klugheit sogar zur Gefahr für Sam wird.
Beide Protagonisten sind richtig interessant angelegt und in ihrem Miteinander spürt man die Chemie. Einzig dieses ständige Hin und Her, Heiß und Kalt fand ich etwas ermüdend - man kennt diesen Storyverlauf schon aus den ersten beiden Teilen und fragt sich, ob die Bücher nicht einfach ein paar Seiten kürzer werden hätten können.

Mein Fazit: Definitiv einer der besseren Teile dieser Reihe, aber auch nichts für zarte Gemüter. Mir hats super gefallen und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Konnte mich nicht mitnehmen.

Boston Belles - Villain
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Ich war total gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Autorin bei Cillians Charakterdarstellung aus dem ersten Teil eine dermaßen krasse Wendung hinlegen könnte, ...

Ich war total gespannt auf dieses Buch, vor allem weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Autorin bei Cillians Charakterdarstellung aus dem ersten Teil eine dermaßen krasse Wendung hinlegen könnte, so dass aus ihm im zweiten Band ein Protagonist zum Mitfühlen werden würde. Die Antwort ist denkbar einfach: Gar nicht! Cillian erfüllt auch im zweiten Band die Rolle des Super-Schurken. Sein Verhalten Persephone gegenüber ist durchwegs sexistisch und entbehrt jeglicher Wertschätzung. Gerade am Anfang werden sämtliche Klischees in punkto "Reiches Arschloch trifft auf Jungfrau in Nöten" bedient und bis zum Ende ausgereizt. Man erfährt im Laufe des Buchs zwar, warum Cillian sich verhält, wie er sich verhält, allerdings empfand ich dieses Thema (das eigentlich ein sehr interessantes ist) als total unrealistisch gelöst, weshalb es bei mir nicht unbedingt auf Verständnis gestoßen ist. Grob gesagt geht es um eine Erkrankung, die Cillian allein durch Disziplin und Willenskraft steuerbar gemacht hat - ohne jegliche Hilfe und in einem Alter, in dem andere noch mit Holzpferdchen durch die Gegend reiten.
Als Cillian dann irgendwann lernt, seine Gefühle in Ansätzen wieder zuzulassen, war das Kind für mich längst in den Brunnen gefallen. Es war gar nicht so, dass ich ihn nicht mochte - vielmehr hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selbst Schwierigkeiten hatte, Cillian aus diesem Korsett eines gefühllosen Wesens, in das sie ihn selbst gesteckt hatte, sinnvoll zu befreien.

Positiv empfand ich Persys Entwicklung im Laufe der Geschichte. Sie wird vom romantischen Naivchen zu einer Frau, die erwachsene Entscheidungen trifft und für sich selbst und ihre Wünsche eintritt. Dennoch hätte ich ihr gewünscht, dass sie früher bemerkt, in welch toxischer Beziehung sie steckt.

Ein kleines Detail am Rande: Die Geschichte der tränenden Herzen mag der ein oder andere für poetisch halten - für mich war das Hokuspokus, den es in der Form nicht gebraucht hätte.

Mein Fazit: Ich konnte mit Cillian absolut nichts anfangen, obwohl die Idee zu seinem Charakter und dem Tham, das dahintersteckt, absolut grandios war. Die Geschichte war auch richtig gut geschrieben - dennoch kann ich nicht mehr als 2,5 von 5 Sternen vergeben.