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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2023

Gelungener Auftakt

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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"Be my first" ist der erste Teil der First and Forever-Dilogie von Jay McLean. Der Roman zielt auf die jüngere Leserschaft ab und trifft mit einigen Themen ziemlich ins Schwarze, ohne dabei belehrend zu ...

"Be my first" ist der erste Teil der First and Forever-Dilogie von Jay McLean. Der Roman zielt auf die jüngere Leserschaft ab und trifft mit einigen Themen ziemlich ins Schwarze, ohne dabei belehrend zu sein.

Die Geschichte beschreibt, wie Ava und Connor sich in der Highschool kennenlernen und wie beide in die erste große Liebe hineinwachsen, mit allen kleinen und größeren Problemen, die das eben so mit sich bringt. Erschwerend kommt hinzu, dass beide mit ihren eigenen Schwierigkeiten im Elternhaus zu kämpfen haben: Ava kümmert sich aufopferungsvoll zusammen mit ihrem Stiefbruder um ihre nach dem Militäreinsatz körperlich und seelisch versehrte Mutter, während Connor unter dem Leistungsdruck eines Basketball-Stipendiums und den damit verbundenen Anforderungen seines alleinerziehenden Vaters zu zerbrechen droht. Auf äußerst sensible Weise beschreibt die Autorin die Zerrissenheit der beiden zwischen Pflichtbewusstsein und dem Wunsch, einfach mal ganz normale junge Erwachsene sein zu dürfen.

Die Geschichte von Ava und Connor ging mir sehr nahe, denn trotz der oft humor- und liebevollen Dialoge ist der Roman auch sehr gefühlvoll geschrieben. Gerade die Mobbing-Szenen haben mich unfassbar wütend gemacht, da dies in der besten aller Welten einfach keinen Platz haben darf.

Ich fürchte mich ein wenig vor Teil 2, da ich gerade bei Dilogien oft das Gefühl habe, dass vielleicht zu viel Stoff für ein Buch da war, aber gleichzeitig auch zu wenig für zwei Bücher. In zweiten Teilen gibt es deshalb oft unnötige Längen und ich hoffe inständig, dass das hier nicht der Fall sein wird.

Da ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, möchte ich auch noch ein Wort zu den Sprechern sagen: Der Sprecher von Connors Kapiteln hat mir richtig gut gefallen, während ich mit der Stimme von Ava nicht so gut klar kam. Ich mochte die Stimme einfach nicht, auch wenn ich großen Respekt davor habe, wie die Sprecherin die leicht verwaschene Stimme von Avas Mutter interpretiert hat.

Mein Fazit: Eine berührende Geschichte über zwei starke, junge Erwachsene und über die erste große Liebe. Hierfür gibt's 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Gelungener Abschluss eines epischen Meisterwerks

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Jahrelang hat man darauf gewartet und nun ist er da, der Abschluss der Sieben Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Wie erhofft, wurden alle offenen Fragen beantwortet, alle losen Enden zu einer stimmigen ...

Jahrelang hat man darauf gewartet und nun ist er da, der Abschluss der Sieben Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Wie erhofft, wurden alle offenen Fragen beantwortet, alle losen Enden zu einer stimmigen Geschichte verknüpft und alle Geheimnisse aufgedeckt. Übrig bleibt die ergreifende Geschichte über einen Menschen, der ebenso gut ein Titan sein hätte können...

Dass Pa Salt - oder Atlas, wie sein richtiger Name ist, - ein sehr bewegtes und interessantes Leben hinter sich hat, wurde bereits im ersten Band der Reihe klar. Nun erfährt man alles über seine Kindheit und Jugend und die Beweggründe, die ihn zu seinen Handlungen veranlasst haben. Man erlebt einen fürsorglichen, hoch begabten und vielschichtigen Charakter, den das Leben und die Umstände zu dem formten, was er am Ende war und was seinen Töchtern, aber auch der Leserschaft, so viele Rätsel aufgegeben hat.

Die Handlung ist wie immer sehr komplex, die Kapitel wechseln zwischen der Gegenwart, in der sich die Schwestern auf der "Titan" aufhalten und Pa Salts Aufzeichnungen lesen, und der Vergangenheit, die in Form der Tagebucheinträge von Atlas selbst erzählt wird. Dennoch fällt es leicht, der Geschichte zu folgen und die Zusammenhänge nach und nach zu begreifen. Der Spannungsbogen ist äußerst gelungen - die vielen Enthüllungen und Plottwists animieren stetig zum Weiterlesen / -hören.

Es fällt mir schwer, eine Rezension zu "Atlas" zu schreiben, ohne dabei auch die sieben Vorgängerbände zu betrachten. Denn nur in der Gesamtheit der Reihe gesehen macht dieser Roman wirklich Sinn. Mein Respekt vor Lucinda Riley ist im Laufe der Reihe ins Unermessliche gestiegen - welch eine Leistung, sich diese komplexe Handlung auszudenken und dennoch auch nicht das kleinste Detail unterwegs zu verlieren! Und vielleicht sogar noch wichtiger: eine so schier endlose Geschichte zu schreiben, ohne dass die Leserschaft das Interesse daran verliert. Chapeau!

Besonders gelungen fand ich auch die ständigen Wortspiele und Anagramme, die zuweilen göttlichen Einfluss vermuten ließen. Der Bezug zur Astronomie und den griechischen Helden- und Göttersagen war ein Punkt, der diese Reihe für mich so spannend gemacht hat.

Mein Fazit: Mit "Atlas - Die Geschichte von Pa Salt" findet die Sieben Schwestern-Reihe einen gelungenen und würdigen Abschluss, wenn auch nicht mehr aus der Feder von Lucinda Riley, sondern von ihrem Sohn Harry Whittaker. Auch vor ihm habe ich großen Respekt - es ist sicherlich nicht leicht, ein Werk diesen Ausmaßes von einem anderen Autoren zu übernehmen und zu Ende zu bringen. Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.08.2023

Ganz nett, aber leider nichts besonderes

Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen
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Brittainy C. Cherry ist für mich immer ein Garant für tiefgehende Geschichten, menschliche Schicksale und ganz große Gefühle. "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" hat mir zwar gut gefallen, aber es ...

Brittainy C. Cherry ist für mich immer ein Garant für tiefgehende Geschichten, menschliche Schicksale und ganz große Gefühle. "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" hat mir zwar gut gefallen, aber es fehlte leider das gewisse Etwas.

Zuerst ein Wort zu den Sprechern, da ich den Roman als Hörbuch daheim habe: Sowohl die Sprecherin von Emerys Kapiteln als auch der Sprecher von Olivers Kapiteln haben ihren Job richtig gut gemacht. Vor allem Yesim Meisheit hat mir imponiert, weil sie so viel Gefühl in ihre Rolle gelegt hat. Gerade die wütenden und hilflosen Szenen fand ich sehr authentisch gesprochen. Außerdem hat man bei beiden Sprechern auch die einzelnen Figuren gut auseinanderkennen können, ohne dass es sich aufgesetzt angehört hätte.

Zur Geschichte: Die Protagonisten Emery und Oliver waren für meinen Geschmack beide etwas farblos. Es mangelte ihnen an Ecken und Kanten, beide waren eigentlich zu nett für diese Welt, fluchten zwar ab und zu mal und hatten viel zu kämpfen, aber waren sonst die totalen Gutmenschen. Gerade bei Emery fiel mir das extrem auf.

Die Handlung hielt zwar einige Plottwists bereit, allerdings waren diese für mich recht vorhersehbar. Ich fand die Geschichte deshalb schon fast ein wenig langweilig - einzig die gefühlvolle Ausarbeitung hielt mich bei der Stange.

Es gibt eine Sache, die BCCs Bücher so einzigartig macht: Sie schafft es immer wieder, einzelne Sätze zu Papier zu bringen, die noch ganz lange in meinem Herzen kleben bleiben und mich über das Geschriebene nachdenken lassen. In diesem Roman passierte dies gleich in Olivers Prolog: "Leider lebten wir jedoch in einer Welt, in der es nicht mehr üblich war, in die Tiefe zu blicken. Alle lebten allein an der Oberfläche und zeigten nur ihre fröhlichen Gesichter. Manchmal dauerte es Jahre, um ihre Schattenseiten kennenzulernen. Aber so lange blieben nur die wenigsten..."

Mein Fazit: Definitiv nicht das beste Buch von Brittainy C. Cherry, aber dennoch habe ich bei all ihren Büchern das Gefühl, dass jedes einzelne notwendig ist. Allein deshalb, weil es bestimmt irgendwo auf der Welt jemanden gibt, der ihre Zeilen als tröstlich empfindet. Für "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" vergebe ich 3,5 von 5 Sternen, weil mich die Handlung und die Charakter nicht komplett mitnehmen konnten.

Veröffentlicht am 07.08.2023

Romantisch, spannend und wunderbar atmosphärisch

Seaside Hideaway – Unsafe
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Wieder ein Buch, mit dem Leonie Lastella mich begeistern konnte! "Seaside Hideaway - Unsafe" wartet mit einer romantischen Lovestory in verträumter Strandatmosphäre auf - aber auch mit Spannungselementen, ...

Wieder ein Buch, mit dem Leonie Lastella mich begeistern konnte! "Seaside Hideaway - Unsafe" wartet mit einer romantischen Lovestory in verträumter Strandatmosphäre auf - aber auch mit Spannungselementen, die für Gänsehaut sorgen und dem Buch einen großen Suchtfaktor verleihen.

Das Cover erinnert mich an das Weltall, es gefällt mir gut, auch wenn sich mir der Bezug zur Geschichte nicht so ganz erschlossen hat. Im Regal hätte ich aber bestimmt danach gegriffen. Die Kapitel sind größtenteils abwechselnd aus Sicht von Nevah und Jax geschrieben. Besonders schön fand ich, dass die Kapitel oft während der Schlüsselszenen enden und dann das nächste Kapitel einige Momente vorher jeweils aus Sicht des anderen wieder einsetzt. So bekommt der Leser gerade an den wichtigen Stellen die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten auf dem Servierteller präsentiert.

Die Handlung ist detailliert und gut durchdacht angelegt, und vor allem durch das Thema mit dem Zeugenschutzprogramm und Nevahs damit verbundenen Panikattacken entsteht ein gelungener Spannungsbogen. Während des Lesens verspürte ich oft latent ein Gefühl der Bedrohung - das hat die Autorin richtig gut umgesetzt und so einen Roman geschrieben, der viel mehr ist als eine reine Strandromanze. Dennoch kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz - die Chemie zwischen Jax und Nevah kam richtig gut rüber und wurde durch den atmosphärischen Schreibstil von Leonie Lastella prima untermauert.
Der Mittelteil der Geschichte war für mich etwas schwächer, da die Handlung hier sehr stark stagniert und es "nur" um das Aufblühen der Beziehung zwischen Jax und Nevah ging. Es waren mir hier ein paar zu viele Längen und ich habe mich dabei ertappt, wie ich die ein oder andere Stelle überflogen habe.

An den Protagonisten selbst habe ich nichts auszusetzen - vor allem Jax ist richtiges Bookboyfriend-Material. Nevah hat mir in erster Linie leid getan. Ich hab ihren Impuls, sich über das ein oder andere Verbot hinwegsetzen zu wollen, völlig verstanden, fand aber generell sehr stark, wie sie mit der neuen Situation umgegangen ist. Schön hätte ich es gefunden, wenn man ein wenig Einblick in ihre Therapeuten-Termine bekommen hätte. Erwähnen muss man auf jeden Fall noch Jaxs großväterlichen Kumpel Art, der in diesem Buch mein Lieblings-Nebencharakter war. Ich liebe diese schrulligen, aber doch weisen alten Männer, die auf ihre unverwechselbare Weise so viel Schwung in einen Roman bringen können.

Mein Fazit: Ich hab das Buch super gerne gelesen - und kanns jetzt gar nicht abwarten, bis ich Band 2 in die Finger kriege! Für "Unsafe" gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.08.2023

Dramatisch, mystisch und emotional

A Whisper Around Your Name
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In „A Whisper around your name“ nimmt Emma Scott die Leser mit auf eine Reise ins Unbekannte. Das Buch vereint Drama, Mystik und Emotion und verspricht neben einer grenzenlosen Liebesgeschichte einen ...

In „A Whisper around your name“ nimmt Emma Scott die Leser mit auf eine Reise ins Unbekannte. Das Buch vereint Drama, Mystik und Emotion und verspricht neben einer grenzenlosen Liebesgeschichte einen unvergesslichen Roadtrip mit zwei faszinierenden, starken Protagonisten.

Jo hat mich von Anfang an für sich eingenommen mit ihrer unangepassten Art und ihrer Stärke. Selten habe ich in einem Buch einen so schwer traumatisierten und dennoch derart gefestigten Charakter gesehen. Ebenso Evan: Ein super Typ, aufopferungsvoll, gutmütig, leidensfähig und trotz seines Rufs als Schulfreak schon recht erwachsen. Besonders imponiert hat mir die Kommunikation der beiden – ihre offene, ehrliche Art und die Bereitschaft, den anderen so anzunehmen wie er ist.

Die Handlung ist in drei Abschnitte unterteilt, die gleichzeitig auch eine zeitliche Trennung darstellen. Die Kapitel sind mal aus Jos Sicht und mal aus Evans Sicht geschrieben. Es geht um einen schier endlosen Kreislauf der Gewalt, der nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Leserschaft verzweifelt und resigniert zurücklässt – und um eine unglaubliche Gabe, die es Jo und Evan erlaubt, doch noch auf ein Happy End zu hoffen. Vor allem im zweiten Teil, dem Roadtrip, gibt es jede Menge spannende Elemente, die es dem Leser schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen.

Wie eingangs schon geschrieben, geht es in diesem Buch auch um Mystik. Ich fürchte, dass ich für dieses Thema nicht geschaffen bin, mit meiner verkopften Art. Dennoch lohnt es sich, sich darauf einzulassen und Evan und Jo auf ihrer Schnitzeljagd durch die USA zu begleiten.

Mein Fazit: Ein faszinierendes Buch, das noch lange nachhallt. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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