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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

Hohe Erwartungen

Four Houses of Oxford, Band 2: Gewinne das Spiel (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Das Problem mit hohen Erwartungen ist, dass sie eine Tendenz dazu haben, leicht enttäuscht zu werden. So auch in diesem Fall: Ich hatte mich riesig auf die "Four Houses of Oxford" Dilogie gefreut, auf ...

Das Problem mit hohen Erwartungen ist, dass sie eine Tendenz dazu haben, leicht enttäuscht zu werden. So auch in diesem Fall: Ich hatte mich riesig auf die "Four Houses of Oxford" Dilogie gefreut, auf Rätsel, Magie, eine packende Story und eine emotionale Liebesgeschichte - doch leider hatte ich bei beiden Teilen das Gefühl, dass Anna Savas - die im New Adult Genre wirklich großartige Bücher schreibt - etwas hinter ihrem Potential zurückgeblieben ist.

Nach dem ersten Teil habe ich ja bemängelt, dass die Story so wirr war, viele lose Enden geblieben sind und man eigentlich nicht so recht wusste, was man mit der Geschichte anfangen sollte. In Band zwei ging es nun munter so weiter - selbst die Protagonistin Harper war von ihrem eigenen Leben irgendwann so durcheinander, dass sie schlicht vergessen hat, dass sie ja einen Aktenschrank durchstöbern wollte. Auch ihre Beziehung zu Finley stagnierte bei diesem ständigen Hin und Her - ich will dich, aber ich darf nicht; lass es uns trotzdem versuchen, nein doch nicht nicht; ich hasse dich, ich liebe dich; ich bin eiskalt zu dir, rette dir aber das Leben - was auf Dauer wirklich nicht dazu beigetragen hat, den beiden ein Happy End zu wünschen.

Dabei wäre die Handlung eigentlich gut gewesen! Es gab einige spannende Szenen (, die für meinen Geschmack leider nicht detailliert genug beschrieben waren, so dass es mir oft an der genauen Vorstellung der Abläufe gefehlt hat), und das Thema mit den Spielrunden und den magischen Fähigkeiten der Teilnehmer war an sich ja eine super Idee für ein Buch.

Nach etwa zwei Drittel gab es dann endlich die große Auflösung für einige der losen Fäden. Überrascht war ich davon nicht, weil ich schon seit geraumer Zeit so eine Ahnung hatte, aber es wurde alles größtenteils logisch erklärt. Nur halt mit der Holzhammermethode. Das Ende war nicht meins - es kam mir sehr willkürlich und konstruiert vor. Aber vielleicht ist eben das die Aussage des Buchs: dass man sich eben der Willkür bestimmter Leute preisgibt, wenn man mit Ihnen einen Handel schließt.

Mein Fazit: Ich bewerte dieses Buch mit 3,5 von 5 Sternen, da es trotz meiner oben zahlreich genannten Kritikpunkte einen recht hohen Unterhaltungswert hatte. Und wie immer muss man einfach berücksichtigen, dass sich die Reihe an die jüngere Leserschaft richtet.

Veröffentlicht am 30.07.2023

Ein klassischer erster Teil

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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"Four houses of Oxford - Brich die Regeln" ist ein klassischer erster Band. Es werden viele Fragen aufgeworfen, auf die wahrscheinlich erst Band 2 eine Antwort liefern wird - dessen muss man sich bewusst ...

"Four houses of Oxford - Brich die Regeln" ist ein klassischer erster Band. Es werden viele Fragen aufgeworfen, auf die wahrscheinlich erst Band 2 eine Antwort liefern wird - dessen muss man sich bewusst sein, wenn man in Band 1 hineinstartet.

Von Anna Savas habe ich bisher schon einige Bücher aus dem New Adult-Bereich gelesen und war sehr angetan von Ihrem Stil. Auch "Four Houses of Oxford", eine Romantasy für die etwas jüngere Leserschaft, lässt sich gewohnt leicht und flüssig lesen. Einzig die ziemlich verworrene Handlung macht es ab und an ein wenig schwierig, der Geschichte zu folgen. Gerade im Bezug auf die Magie der Vier Farben hätte ich mir ein wenig mehr Input gewünscht: Was können die einzelnen Farben und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wie funktioniert das Ganze? Aber vielleicht gibt hier ebenfalls Band 2 die entscheidenden Hinweise...

Die Handlung hat mich anfangs sehr stark an Stella Tacks "Night of Crowns" erinnert, abgesehen davon, dass es hier nicht um Schach sondern um Spielkarten geht. Es hat ein wenig gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen hat, aber danach war es spannend und unterhaltsam, so dass man leicht bei der Stange bleiben konnte.

Bei den Charakteren musste ich mich öfters mal daran erinnern, dass Harper und Finley ja noch relativ jung sind und deshalb oft etwas unbesonnen und impulsiv agieren. Beide Charaktere finde ich interessant angelegt, aber beide einzeln konnten mich bisher ebenso wenig berühren wie ihre Liebesgeschichte. Leider ist dieser fehlende Draht zu den Protagonisten für mich auch das größte Manko an der Geschichte - ich komme irgendwie nicht ran an die beiden. In erster Linie liegt das wahrscheinlich am Plot selbst: immerhin haben beide ein Kontaktverbot auferlegt bekommen, über das sie sich immer mal wieder hinwegsetzen, nur um kurz darauf doch wieder miteinander zu sprechen. Dieses Hin und Her hat mich recht schnell gelangweilt. Auch die Willkür, mit der die Regeln des Spiels an der einen Stelle gebogen werden, während sie in anderen Momenten akribisch befolgt werden, hat mich ziemlich verwirrt. So konnte ich den Entscheidungen der beiden oft nicht folgen.

Mein Fazit: Eine grandiose Idee und eine spannende Storyline, die leider nicht immer konsequent umgesetzt wurde. Ich hoffe, dass sich viele lose Enden in Band 2 zu einem runden Ganzen verbinden lassen. Für Band 1 vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.07.2023

Bester Band der Reihe

365 Tage mehr
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Band 1 und 2 dieser Reihe fand ich absolut unterirdisch, umso mehr freut es mich, dass Teil 3 nun ein gutes Stück besser gelungen ist. Für mich lag das in erster Linie an Marcelo, der ein wesentlich liebenswürdigerer ...

Band 1 und 2 dieser Reihe fand ich absolut unterirdisch, umso mehr freut es mich, dass Teil 3 nun ein gutes Stück besser gelungen ist. Für mich lag das in erster Linie an Marcelo, der ein wesentlich liebenswürdigerer Mafioso ist als Massimo, und an der Tatsache, dass es in diesem Buch nicht mehr ausschließlich um Sex, Gewalt, Alkohol, Kokain und teure Designerklamotten geht, sondern dass auch mal echte Gefühle aufkommen dürfen.

Laura ist für mich nach wie vor eine ganz schreckliche Protagonistin. Naiv ohne Ende, sprunghaft, impulsiv, oberflächlich... die Aufzählung könnte noch ein gutes Stück länger werden. Keine Ahnung, was die Männer in dieser Reihe alle an ihr finden, außer, dass sie wohl einen ganz netten Hintern hat.
Marcelo fand ich dagegen ziemlich interessant. Ein leidenschaftlicher und abenteuerlustiger Typ, der trotzdem zu ganz tiefen Gefühlen fähig ist - hat mir richtig gut gefallen.

Die Handlung fand ich tatsächlich auch nicht schlecht, abgesehen von der ein oder anderen Wendung, die ich so nicht gebraucht hätte (Stichwort Schwangerschaft). Recht unrealistisch fand ich das Verhalten der Nebencharaktere, vor allem im Angesicht dessen, dass Laura sich wie ein Fähnchen im Wind bewegte.

Mein Fazit: Der dritte Teil der Reihe als Stand Alone hätte für mich voll und ganz ausgereicht. Interessant fand ich die Anmerkung der Autorin am Ende von Buch 3, in der sie die "Moral von der Geschicht" erklärt. Offensichtlich hatte sie selbst das Gefühl, dass diese Erklärung notwendig sein könnte, was in meinen Augen schon sehr aussagekräftig ist... Für Band 3 vergebe ich 3 von 5 Sternen. Ehrlichweise bin ich froh, dass ich diese Reihe jetzt abhaken kann.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Sizilien flop, Teneriffa top

365 Tage - Dieser Tag
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Hätte ich zuerst Band 1 gelesen, hätte ich mir Band 2 mit Sicherheit nicht gekauft. Nachdem ich die drei Bücher jedoch im Paket gekauft hatte, wollte ich zumindest wissen, ob die Autorin in Band 2 in punkto ...

Hätte ich zuerst Band 1 gelesen, hätte ich mir Band 2 mit Sicherheit nicht gekauft. Nachdem ich die drei Bücher jedoch im Paket gekauft hatte, wollte ich zumindest wissen, ob die Autorin in Band 2 in punkto Handlung noch eins draufsetzen konnte.

Bei Band 1 bin ich relativ schnell dazu übergegangen, all die unnötigen, völlig gefühllosen und oft gewaltlastigen Sexszenen zu überspringen und das Buch nur noch quer zu lesen. Und dieselbe Taktik habe ich nun bei Band 2 angewandt:
Die Charaktere waren für mich immer noch gleich unsympathisch und unverständlich, die Sexszenen immer noch total niveaulos und viel zu viel, die Handlung immer noch hanebüchen und nicht besonders mitreißend.
Dennoch bekommt diese Fortsetzung einen halben Stern mehr als der Auftaktband - und das ist allein den letzten Kapiteln geschuldet. Ganz ehrlich? Die Autorin hätte sich lieber auf Marcelo als männlichen Protagonisten einschießen und einen erotischen Liebesroman schreiben sollen, ohne dieses ganze Mafiagedöns. Dann wäre das vielleicht sogar ganz gut geworden...

Mein Fazit: Bin auf der Suche nach einem Adjektiv, das eine leichte Steigerung zu "unterirdisch" darstellt. Wer eins findet, darfs behalten.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Gewalt? Nein, danke.

365 Tage
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Es mag sein, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Mir war zwar klar, dass "365 Tage" kein Herzchen-und-Blümchen-Liebesroman sein würde, aber auf diese völlige Niveaulosigkeit, ...

Es mag sein, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Mir war zwar klar, dass "365 Tage" kein Herzchen-und-Blümchen-Liebesroman sein würde, aber auf diese völlige Niveaulosigkeit, die ständig präsente und geradezu verherrlichte Gewalt und diese schier endlosen, immer ordinären Sexszenen war ich absolut nicht gefasst. Die Beziehung zwischen Laura und Massimo empfand ich einfach nur als abstoßend, ich konnte weder für sie noch für ihn Verständnis aufbringen.

Ich bin kein Mensch, der Bücher abbricht, aber ich gebe offen zu, dass ich bereits nach kurzer Zeit nur noch quergelesen habe. Nimmt man all diese abturnenden Sexszenen weg, bleibt nicht mehr viel Content, so dass man mit dem Buch dann recht schnell durch ist.

Mein Fazit: Für mich ein totaler Flop und völliges Unverständnis dafür, warum diese Reihe so gehypt wurde.