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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2024

Goldrichtig für einen gemütlichen Winterabend vor dem Kamin

Kisses in the Snow
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Bei diesem Roman kommt auf jeden Fall Weihnachtsstimmung auf! Die drei Autorinnen haben ein wundervolles Setting in den Rocky Mountains ersonnen, das den Leser zum Träumen einlädt. Die Geschichte handelt ...

Bei diesem Roman kommt auf jeden Fall Weihnachtsstimmung auf! Die drei Autorinnen haben ein wundervolles Setting in den Rocky Mountains ersonnen, das den Leser zum Träumen einlädt. Die Geschichte handelt von Ava, Grace, Peyton, Hunter, Mason und Nolan und ist abwechselnd aus der Perspektive von Ava, Hunter und Grace erzählt. Besonders gelungen fand ich, wie die drei Handlungsstränge ineinander verzahnt waren und so zu einer Einheit verschmolzen sind.

Die Charaktere sind gut angelegt, wobei ich Ava anfangs komplett unsympathisch fand. Dadurch, dass es in diesem Buch nicht nur zwei Protagonisten, sondern gleich sechs gibt, fehlt es bei dem ein oder anderen vielleicht etwas an Tiefe. Anders wäre das aber sicherlich innerhalb des seitenzahlbedingten Rahmens schlecht machbar gewesen.

Schön fand ich, wie die "Touris" Ava, Grace und Mason nach und nach eine Beziehung zu Big Sky und seinen Bewohnern aufgebaut haben. So wurden aus einer lawinenbedingten Zweckgemeinschaft Freunde.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mir auf Gefühlsseite alles viel zu spontan war. Die Beziehung zwischen Hunter und Peyton konnte ich nachvollziehen, aber alles andere ging mir viel zu schnell und auch zu weit für die Kürze der Zeit. Doch wenn man das mal ausklammert und sich auf die Story einlässt, hat man ein wundervolles, winterliches und gefühlvolles Leseerlebnis.

Mein Fazit: Genau das richtige für gemütliche Lesestunden vor dem Kamin. Und gleichzeitig eine durch die verschiedenen Perspektiven äußerst kurzweilig und interessant gestaltete Geschichte, die Spaß macht. "Kisses in the snow" erhält von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.01.2024

Überraschungshighlight mit kleinen Mängeln

Lightlark
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Die schönsten Bücher sind die, mit denen man nicht gerechnet hat. Und exakt so ging es mir mit "Lightlark", einem Buch, das ich eigentlich nur in Ermangelung anderen Lesestoffs gelesen habe.

Die Geschichte ...

Die schönsten Bücher sind die, mit denen man nicht gerechnet hat. Und exakt so ging es mir mit "Lightlark", einem Buch, das ich eigentlich nur in Ermangelung anderen Lesestoffs gelesen habe.

Die Geschichte um die Wildfolk-Herrscherin Isla Crown ist fantasievoll, vielfältig und spannend, und sie steckt voller Überraschungsmomente. Die Protagonistin besticht durch ihre bodenständige Art und ihren Kampfgeist. Sie kommt an vielen Stellen recht naiv rüber, entwickelt sich aber im Laufe des Romans weiter zu einer selbstbewussten und selbstständigen, mutigen jungen Frau. Grundsätzlich sind die Charaktere in diesem Buch sehr vielschichtig angelegt, was mir sehr gefallen und mir ein wunderbares Leseerlebnis beschert hat.

Der Roman erstreckt sich über die gesamte Dauer des Centennials, einem hunderttägigen Wettkampf zwischen den sechs Herrschern, der alle 100 Jahre ausgetragen wird, und dessen Ziel es ist, die alten Flüche zu brechen. Isla spielt ein Spiel um Leben und Tod, ihr Aufenthalt auf Lightlark ist geprägt von Geheimnissen, Intrigen und Lügen. Am Ende ist doch alles ganz anders als erwartet - und einer der Herrscher wird den Wettkampf mit seinem Leben bezahlt haben...
Die Handlung war super spannend, eine Kombination aus Schatzsuche und Kriminalfall. Die Autorin hat es geschafft, mich mit unerwarteten Plottwists zu überraschen und die 528 ebook-Seiten äußerst kurzweilig zu gestalten. Für das Verständnis wäre es gut gewesen, die Grundzüge der Macht ebenso wie die Machtverhältnisse in Islas Welt noch ein wenig detaillierter darzulegen - das hätte mir wahrscheinlich das ein oder andere Fragezeichen in den Augen erspart (gerade am Anfang und am Ende der Geschichte). An anderer Stelle war die Erzählung dafür fast schon etwas zu detailreich, was wiederum die Länge des Buchs erklärt.

Mein Fazit: Eine fantastische und äußerst kurzweilig angelegte Geschichte, die ich gerne weiterempfehle. Aufgrund der leichten Verständnisprobleme vergebe ich 4 von 5 Sternen. Band 2 steht schon in den Startlöchern...

Veröffentlicht am 02.01.2024

An Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen

The Peace That Is You
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Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große ...

Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große Liebe: Sie versteckt sich unter falschem Namen vor ihrem missbräuchlichen Ehemann, er sucht Zerstreuung und Ablenkung von seinem „Gesicht“ – der Fähigkeit, die Gefühle der Menschen um sich herum zu fühlen und als Farbe zu sehen. Womit keiner der beiden gerechnet hat, ist die Seelenverwandtschaft, die zwischen ihnen besteht und die ab dem ersten Zusammentreffen offenbar wird. Fiona und Nik schaffen es nicht, sich voneinander fern zu halten und wollen ihren Gefühlen füreinander eine Chance geben – doch wie sollen die beiden ein Happy End bekommen, in Anbetracht dessen, was sie voreinander geheim halten?

Mit Fiona und Nik hat Emma Scott auch in diesem Buch wieder zwei sehr mitreißende und liebevoll detailliert angelegte Charaktere ersonnen. Der Titel des Buchs hätte nicht passender gewählt sein können, denn nur in Fionas Nähe kommt Nik zur Ruhe. Ich mag den wertschätzenden Umgang der beiden miteinander und die Entwicklung, die die beiden im Laufe des Romans individuell, aber auch als Paar durchlaufen. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Non-Kommunikation, aber in diesem Roman konnte ich das Schweigen der beiden in Bezug auf ihre Geheimnisse sehr gut nachvollziehen.

Wie auch schon in Teil 1 der Dreamcatcher-Dilogie gibt es in „The peace that is you“ ein sehr starkes mystisches Element, auf das man sich beim Lesen einfach einlassen und dem man nicht mit zu viel Rationalität begegnen sollte. Niks „Gesicht“ ist fernab von jeglicher Frage nach dem Realitätsgehalt ein wirklich packendes und interessantes Thema, das aus einem gewöhnlichen Liebesroman eine fantastische Erzählung macht. Und wer weiß, vielleicht liegt in Anbetracht der unterschiedlichen Ausprägungen von Empathie und Intuition unter uns Menschen ja durchaus ein Körnchen Wahrheit in dieser Geschichte?

Emma Scotts Schreibstil ist wie immer mitreißend und emotional, die Handlung eine bunte Mischung aus Dramatik, spritzigen Dialogen und heißen Liebesszenen. Letztere nahmen für meinen Geschmack in der ersten Hälfte des Buchs zu viel Raum ein, aber das empfindet ja jeder anders.

Wie immer bin ich mit dem typischen Emma-Scott-Ende nicht so ganz zufrieden. Aber gut, so tickt die Autorin nun mal und deshalb wird das für mich bei jedem einzelnen ihrer Bücher eine überromantische, bittersüße Pille sein.

Mein Fazit: „The peace that is you“ hat mir einige sehr unterhaltsame, spannende und hoch emotionale Lesestunden beschert. Besonders gefreut habe ich mich über den Gastauftritt von Evan und Jo aus Band 1 der Dreamcatcher-Dilogie. In seiner Gesamtheit betrachtet erhält „The peace that is you“ 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Wunderschöner Liebesroman mit Tiefgang

Alle Farben des Regens
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Die Geschichte von Arya und Kasey hat mich tief berührt. Beeindruckt hat mich, dass Jessica Winter ihre Protagonisten so authentisch und fehlbar angelegt hat - denn so sind wir Menschen nun mal, wir alle ...

Die Geschichte von Arya und Kasey hat mich tief berührt. Beeindruckt hat mich, dass Jessica Winter ihre Protagonisten so authentisch und fehlbar angelegt hat - denn so sind wir Menschen nun mal, wir alle machen Fehler und die Guten lernen auch daraus. Besonders Kasey habe ich in mein Herz geschlossen - man muss schon sehr stark sein, um dieses harte Schicksal annehmen und in etwas Besseres verkehren zu können. Aber auch Arya hat mir als Charakter gefallen, mit ihrer äußerst warmen, einnehmenden Art, wie ich sie mir für jede Erzieherin und Lehrerin wünschen würde. Bei ihr hat mich vor allem die Stärke beeindruckt, die sie im Laufe des Buchs entwickelt hat und die sie - auch wenn der erste Impuls sicherlich von dem erneuten Aufeinandertreffen mit Kasey ausging - allein aus sich selbst heraus geholt hat. Und auch Kasey hat sich im Laufe der Geschichte stark entwickelt, indem er das Bild, das er von Kindesbeinen an von sich selbst im Kopf hatte, durch ein neues ersetzen lernte. Auch, dass er vergangene Fehler erkannte und versuchte, diese wiedergutzumachen, fand ich sehr stark.
Süß fand ich Evie - was für ein aufgewecktes Mädchen, gerade vor dem Hintergrund, was sie in ihrem jungen Leben bereits erleben musste.

Mein Fazit: Eine mitreißende und tiefgründige Geschichte über die Freundschaft und über zweite Chancen. Das Cover gefällt mir nicht so richtig gut, aber man soll eine Geschichte ja auch nicht nach ihrem Cover beurteilen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.12.2023

Abschluss und der beste Teil der Reihe

Fly into my Soul
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Mit der Geschichte von Mackenzie und Brody geht die Romanreihe rund um das Tanzstudio "Move District" in New York zu Ende. Die Autorin ist im Laufe der Reihe stetig an ihrer Aufgabe gewachsen, so dass ...

Mit der Geschichte von Mackenzie und Brody geht die Romanreihe rund um das Tanzstudio "Move District" in New York zu Ende. Die Autorin ist im Laufe der Reihe stetig an ihrer Aufgabe gewachsen, so dass für mich Teil 3 der beste Band der Reihe war.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Maren Vivien Haase nun etwas mehr Tiefe in die Handlung gebracht hat. Der Roman nimmt eine deutlich kritische Haltung zu den Sozialen Medien ein, ohne diese jedoch zu verteufeln.
Weiterhin kann man bei unseren Protagonisten - vor allem bei Mackenzie - eine starke Entwicklung verfolgen. Anfangs kam mir ihr Gutmensch-Charakter etwas zu glattpoliert vor, aber im Laufe der Geschichte hat sie jede Menge Ecken und Kanten gezeigt und sich dem Leser so viel nahbarer präsentiert.
Brody hat mir von Anfang an gut gefallen. Ein richtig sympathischer Kerl mit einem Herz aus Gold. Und obwohl es für mich nicht das große Funkenfeuerwerk gab, empfand ich die Beziehung und die Anziehung zwischen den beiden als sehr authentisch und fühlbar.

Wie auch bereits in den ersten beiden Teilen habe ich einen Kritikpunkt was das Ende betrifft: Die Auflösung ging viel zu leicht und problemfrei vonstatten. Quasi in einem Nebensatz erledigt sich plötzlich all das Drama, das die Protagonistin ein halbes Buch lang spazieren getragen hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin nicht mehr genug Platz im Buch hatte, um die Handlung noch zu einem sauberen und spannenden Abschluss zu bringen. Schade eigentlich.

Mein Fazit: Bei Band 1 war ich nicht sicher, ob ich bis Band 3 durchhalten würde. Inzwischen bin ich aber froh, dass ich die ganze Reihe gelesen habe, denn es wurde stetig besser. Für "Fly into my Soul" gibts von mir 4 von 5 Sternen.