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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Tolles Konzept - analoger Gaming-Spaß für Groß und Klein

Ravensburger Stay alive! Rätsel-Challenge - Überlebe im magischen Wald - Rätselbuch für Gaming-Fans ab 8 Jahren
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"Überlebe im magischen Wald" ist eine Stay Alive!-Rätsel-Challenge aus dem Ravensburger-Verlag. Ich war sehr gespannt auf dieses Konzept - denn angesprochen fühlen sollen sich vor allem Gaming-Fans ab ...

"Überlebe im magischen Wald" ist eine Stay Alive!-Rätsel-Challenge aus dem Ravensburger-Verlag. Ich war sehr gespannt auf dieses Konzept - denn angesprochen fühlen sollen sich vor allem Gaming-Fans ab 8 Jahren.

"Du liebst Videospiele, Challenges und Rätsel? Dann bist du hier genau richtig!"
Die Einleitung ist gleich schon mal ziemlich catchy. Die Spielanleitung auf den nächsten beiden Seiten ist leicht verständlich und verdeutlicht nun, wie das analoge "Game" funktionieren soll. Tatsächlich ist das Buch aufgebaut wie ein Videospiel - es gibt verschiedene Level, die man wiederum in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen kann, nur um sich am Ende - wenn man eine gewisse Punktzahl erreicht hat - einem Endboss stellen zu können. Für richtig gelöste Rätsel gibt es Brain-Punkte, für falsch gelöste muss man sich einen Lebenspunkt abziehen.

Na dann - immer fleißig los gerätselt! Die Aufgaben sind unterteilt in drei verschiedene und farbig markierte Schwierigkeitsstufen. Dennoch muss ich sagen, dass bei manchen Rätseln die schwierigsten noch gut lösbar waren, während man bei anderen bereits an der Anfänger-Stufe zu knabbern hatte. Aber gerade diese Abwechslung hat mit gut gefallen und das Buch auch für Erwachsene interessant gemacht. Die Gestaltung hat mir gut gefallen, die bunten Illustrationen fand ich ansprechend, wenn auch ab und an etwas abstrakt.

Grundsätzlich lebt das Konzept ja davon, dass der Spieler sich selbst gegenüber ehrlich ist und auch wirklich seine Lebenspunkte reduziert, wenn er versagt hat. Allerdings haben meine Kinder und ich jeder auf seine Art gespielt und trotzdem Spaß dabei gehabt: Unser Nesthäkchen ist gerade im Leselernalter und hat das Buch von vorne bis hinten durchgespielt und dabei eben immer schwierige Rechen- und Leseaufgaben ausgelassen. Unser Großer hat das Konzept schon eher verstanden, hats mit den Regeln aber nicht ganz so genau genommen. Und ich selbst habe versucht, exakt nach den Regeln zu spielen - und freue mich nun darauf, dass ich das Buch bald noch einmal spielen kann, da ich natürlich noch lange nicht alle Rätsel durch habe.
Begeistert hat uns alle drei die Codematrix, die mithilfe von (Hand-)Wärme anzeigt, ob Aufgaben richtig oder falsch gelöst wurden. Ein richtig cooles, analoges Gimmick.

Kritisieren muss ich leider die Verarbeitung des Buchs. Bereits nach dem ersten Aufklappen lösten sich einige Seiten aus der Verklebung - ich bin gespannt, wie lange es durchhält. Außerdem hab ich einige Rechtschreibfehler gefunden, was ich gerade in Büchern, die für Kinder und Jugendliche gedacht sind, immer sehr ärgerlich finde. Beides kenne ich von Ravensburger-Bücher eigentlich nicht, da ich diesen Verlag immer mit sehr guter Produktqualität in Verbindung gebracht habe.

Mein Fazit: Ein interessantes Konzept, das sicherlich nicht die digitale Gaming-Welt ablösen wird, das aber Kindern und Jugendlichen durchaus einige spannende Zocker-Stunden bescheren wird - ganz ohne Bildschirm. Hierfür gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.03.2023

Packende Fortsetzung (und ein Wiedersehen mit alten Bekannten)

Westwell - Bright & Dark
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Gerade im New Adult Bereich habe ich mit zweiten Teilen oft so meine Probleme. Meistens ist das die Phase in der Entwicklung des Paares, in der sich die beiden gezwungenermaßen trennen müssen und in dem ...

Gerade im New Adult Bereich habe ich mit zweiten Teilen oft so meine Probleme. Meistens ist das die Phase in der Entwicklung des Paares, in der sich die beiden gezwungenermaßen trennen müssen und in dem die Geschichte oft ein wenig trist, verkopft und langatmig wird.
"Westwell - Bright & Cold" folgt dieser Linie - auch Jess und Len mussten sich ja am Ende des ersten Bandes dem Zwang von Jess Mutter beugen und den Kontakt zueinander abbrechen. Dennoch wurde ich vom zweiten Teil nun positiv überrascht - die Geschichte war zu keiner Zeit langatmig und auch der Kummer der beiden war eher ein stiller Begleiter als ständiges Thema.

Großenteils lag das wahrscheinlich daran, dass neben der Liebesgeschichte von Jess und Helena ja auch noch die Nachforschungen zum Tod ihrer Geschwister im Raum stehen. Nicht nur Len, sondern auch der Leser wurde so geschickt und auf packende Weise vom Leid der Protagonistin "abgelenkt". Und diese Ablenkung hatte es ganz schön in sich - ein Plottwist folgte dem nächsten, es wurde weiterhin fleißig intrigiert, gelogen und vertuscht. Und am Ende: der große Knall...

Was die Charaktere angeht, hat sich meine Meinung zum ersten Teil nicht groß geändert. Jessiah ist nach wie vor mein Liebling, ein richtig cooler Kerl, hilfsbereit, charmant und charakterstark. Auch sein Bruder Elijah ist absolut zum knuddeln - ich hab mich riesig gefreut, als ich gelesen habe, dass er nach der Westwell-Trilogie seine eigene Geschichte bekommt.
Auch Helena hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass bei ihr am Ende des Buchs eine Entwicklung vonstatten geht, die mir zu rasant war. Sie kommt in dieser Situation ziemlich unüberlegt und impulsiv rüber, was eigentlich nicht zu ihr passt. Aber ich denke, man kann das auf all die angestauten Gefühle schieben - da ist wohl einfach ein Knoten geplatzt.
Die Eltern der beiden gehen nach wie vor gar nicht und ich bin ehrlich gespannt, ob einer von ihnen in den Tod von Adam und Val verwickelt war. Zuzutrauen wäre es vor allen den Müttern.
Eine nette Beigabe waren ein paar alte Bekannte aus der "Don't Love Me"-Reihe von Lena Kiefer, die plötzlich wieder aufgetaucht sind. Ich bin ja eigentlich immer etwas skeptisch, wenn Roman-Reihen vermischt sind (und tue ich mich auch immer etwas hart damit, da ich einfach zu viel lese und deshalb oft etwas durcheinander bringe), aber das Erscheinen dieser Personen war irgendwie stimmig und nachvollziehbar - insofern eine schöne Überraschung.

Letztes Wort: Was für ein schönes Cover! Diese Reihe trifft optisch genau meinen Geschmack, am liebsten würde ich meine Schlafzimmerwand mit den Covern tapezieren...

Mein Fazit: Das Ende war mir (was Lens Entwicklung angeht) ein bisschen too much, aber sonst war das eine tolle, packende Fortsetzung. Ich vergebe gerne 4 ,5 von 5 Sternen und freue mich riesig, dass heute Teil 3 geliefert wurde und ich somit gleich fertig lesen kann...

Veröffentlicht am 02.03.2023

Abschluss - der beste Teil der Reihe, aber immer noch kein Highlight

When We Hope
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Mit "When we hope" geht die NXT-Reihe von Anne Pätzold zu Ende. Für mich war der dritte Teil der beste Teil der Reihe, aber ein Highlight war auch dieses Buch leider nicht.

Wenn man die drei Teile insgesamt ...

Mit "When we hope" geht die NXT-Reihe von Anne Pätzold zu Ende. Für mich war der dritte Teil der beste Teil der Reihe, aber ein Highlight war auch dieses Buch leider nicht.

Wenn man die drei Teile insgesamt betrachtet, gab es für meinen Geschmack viel zu wenig Handlung. Es war total eintönig, ein ewiges Warten auf das nächste Treffen zwischen Ella und Jae-yong - alles andere dazwischen hätte man deutlich straffen können. Dann hätte Ella auch nicht solche Unmengen an Fast Food verdrücken müssen.

Gut gefallen hat mir die Reise nach Südkorea. Endlich kam mal ein bisschen Lokalkolorit rüber und man bekam einen Eindruck von der südkoreanischen Kultur.
Schön fand ich auch, wie die Sache mit der Band ausging. Man hatte den Eindruck, dass Jae-yong in der Beziehung zu Ella der deutlich reifere Part war, der Veränderung anstrebte und auch mal bereit war, Risiken auf sich zu nehmen für das, was ihm wichtig war.
Auch Ella hat in diesem Band endlich eine gewisse Entwicklung durchgemacht, hat Interesse an einer fremden Kultur gezeigt und sich auch persönlich, gerade beim Thema Studium, weiterentwickelt. Nur schade, dass das so lange gedauert hat, denn zu dem Zeitpunkt hatten Ella und ich einfach schon den Draht zueinander verloren.

Die Person, die in diesem Buch am meisten missachtet wurde, ist meiner Meinung nach Matt. Wer? Ach so, Matt, der arme Kerl, der Ella ständig mit Mitschriften aus dem Studium versorgt und trotzdem immer für sie da ist, auch wenn sie ständig nur unhöflich auf ihrem Handy rumdaddelt und ihn mit fadenscheinigen Ausreden abspeist. In diesen Szenen hätte ich Ella am liebsten immer geschüttelt und ihr vor Augen gehaltet, wie unmöglich sie sich eigentlich verhält.

Mein Fazit: Ich gebe es zu - ich bin einfach kein Ella-Fan. Die NXT-Reihe hätte vom Stoff her unwahrscheinlich viel Potential gehabt, aber die Umsetzung fand ich nicht besonders gelungen, was für mich zum großen Teil auch an der Protagonistin lag. Für Band 3 vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.03.2023

Etwas besser als Teil 1, aber leider immer noch nicht mein Fall

When We Fall
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"When we fall" hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil der Reihe, aber so richtig konnte mich die Geschichte immer noch nicht packen.

Ella kommt in diesem Teil immer noch furchtbar unreif rüber. ...

"When we fall" hat mir etwas besser gefallen als der erste Teil der Reihe, aber so richtig konnte mich die Geschichte immer noch nicht packen.

Ella kommt in diesem Teil immer noch furchtbar unreif rüber. Sie drückt sich ständig vorm Lernen, hängt nur am Handy rum und ernährt sich eigentlich nur von Fast Food und Süßkram. In der Beziehung zu Jae-yong kommt sie mir schon fast süchtig vor, es hat etwas leicht toxisches, wie sie alles andere vergisst und nur auf das nächste Treffen hinfiebert.

Überhaupt hab ich auch nicht verstanden, wieso die beiden ihre Beziehung wieder aufwärmen. Aber ich hab im ersten Teil ja auch schon nicht verstanden, warum sie sich überhaupt zueinander hingezogen fühlen. Fakt ist: Sie verbringen ein paar Tage Urlaub miteinander und reden quasi nur über Musik und Filme. Interesse daran, den anderen kennenzulernen? Fehlanzeige.

Gut gefallen hat mir, dass Ellas Beziehung zu ihren Schwestern sich ein wenig normalisiert hat. Es wurde mehr geredet, man war offener miteinander - das hat sich irgendwie authentischer angefühlt.

Mein Fazit: Ich weiß, dass einige andere Leserinnen und Leser diese Reihe lieben, aber ich werde nicht so recht warm damit. Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft - mehr Boyband-Flair, mehr Südkorea, mehr Gefühl, mehr Tiefe. 2,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.02.2023

Oberflächlich und unglaubwürdig - leider nicht mein Fall

When We Dream
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Bei "When we dream" war ich ein klassischer Fall eines Cover-Opfers. Ich fand die Farbgebung und die Schrift so schön - und schwupp, schon war das Buch in meinem Einkaufswagen gelandet, ohne dass ich überhaupt ...

Bei "When we dream" war ich ein klassischer Fall eines Cover-Opfers. Ich fand die Farbgebung und die Schrift so schön - und schwupp, schon war das Buch in meinem Einkaufswagen gelandet, ohne dass ich überhaupt erst mal den Klappentext gelesen hatte.

So, K-Pop also. Das war mir auch vor dem Buch schon ein Begriff, aber ich hatte mich nie näher damit befasst und war deshalb recht gespannt, welche Atmosphäre mir die Band NXT vermitteln würde. Leider muss ich sagen, dass mein Bild dieser Musikrichtung nicht allzu gut ausgefallen ist, ohne dass ich jedoch die Musiker oder die Musik bewerten möchte. Vielmehr war ich schockiert von der Art, wie in Südkorea wohl Bands gecastet werden und an welch strenge Kandare die Künstler genommen werden. Das Leben des Protagonisten klingt für mich total zwanghaft, noch mehr, als das bei Künstlern aus anderen Nationen der Fall sein dürfte.

Jae-yong war der einzige positive Punkt an diesem Buch. Er kam für mich recht sympathisch rüber, auch wenn ich sagen muss, dass ich mir mehr Tiefe für ihn und Ella gewünscht hätte. Die Gespräche der beiden waren total oberflächlich und ich habe mich des Öfteren gefragt, was die beiden eigentlich aneinander finden, weil sie ja eigentlich nichts gehaltsvolles austauschen, um sich besser kennenzulernen. Besonders bei zwei Leuten, die aus unterschiedlichen Kulturen kommen, müsste man doch meinen, dass es einen schier unerschöpflichen Schatz an interessantem Gesprächsstoff geben müsste... Die Chemie hat also komplett gefehlt. Die Beziehung der beiden hatte für mich eher den Charakter einer Ferien-Bekanntschaft.

Protagonistin Ella war der Hauptgrund, warum ich dieses Buch fast vorzeitig beendet hätte. Ich fand ihr Verhalten absolut unmöglich und unhöflich, sie hing quasi die ganze Zeit nur am Handy und lief ansonsten nur planlos durchs Leben. Ihr Studium nimmt sie scheinbar überhaupt nicht ernst, da sie sich nicht mal länger als 5 Minuten aufs Lernen konzentrieren kann. Und in ihrer Familie läuft meines Erachtens auch so einiges schief, da sie zwar mit ihren beiden Schwestern zusammen wohnt, diese aber überhaupt nicht zu kennen scheint. Es ist, als würden die drei zwar in der gleichen Wohnung leben, aber nicht zusammen, sondern eher nebeneinander her. Vor allem bei der älteren Schwester Mel hatte ich dieses Gefühl.

Die Story an sich hätte interessant sein können, ist aber voller Längen und deshalb etwas anstrengend zu lesen. Es ist, als hangele man sich zusammen mit Ella von Treffen zu Treffen und zwischendrin ist das Leben im Leerlauf. Einzig die Passagen, in denen die Handy-Nachrichten widergegeben werden, wirken auflockernd.

Mein Fazit: Das Buch war leider gar nicht mein Fall. Den zweiten Band werde ich noch lesen, weil ich auf mehr Handlung und gereifte Charaktere hoffe. Für "When we dream" vergebe ich 2 von 5 Sternen.