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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Nicht so überragend wie gewohnt

Der Fluch der Rose
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"Der Fluch der Rose" entführt uns zu Zeiten des Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger ins heutige Kärnten. Dort treffen Maria Anna Elisabeth Fugger - Ziehtochter von Hans Fugger - und der Mönch Johannes - ...

"Der Fluch der Rose" entführt uns zu Zeiten des Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger ins heutige Kärnten. Dort treffen Maria Anna Elisabeth Fugger - Ziehtochter von Hans Fugger - und der Mönch Johannes - ein spanisches Findelkind - aufeinander. Sie verlieben sich ineinander, müssen aber bis zu ihrem Happy End noch einige Intrigen und lebensbedrohliche Abenteuer bestehen.

Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant - einerseits den historischen Kontext rund um das Fugger-Imperium, andererseits die Hintergründe aus dem kirchlichen und klösterlichen Alltag. Vor allem die zweierlei Maß, mit denen die kirchlichen Würdenträger und die Bürger gemessen wurden, hat mich ziemlich wütend gemacht.

Die Umsetzung der Geschichte hingegen gestaltete sich für mich etwas zäh. Gerade in der ersten Hälfte des Romans, in der Kindheit und Jugend der Protagonisten dargestellt werden, gab es einige Längen, die das Lesen erschwert haben. Zum anderen kam mir das Thema mit der weißen Rose recht konstruiert vor - an sich eine schöne Idee, die aber zu wenig präsent war, um den Titel des Buchs zu rechtfertigen, und die auch zu willkürlich eingestreut wirkte.
Zum Ende hin wurde die Geschichte deutlich besser - es passierte mehr und man konnte mit Maria und Johannes auf den Ausgang des Buchs hin fiebern.

Maria Fugger war wieder ein sehr starker, weiblicher Hauptcharakter, wie man das von anderen Iny Lorentz-Romanen auch bereits kennt. Johannes hingegen blieb leider etwas blass, was sicherlich auch damit zusammen hängt, dass es ihm im Kloster schlicht nicht möglich war, sich einen eigenen Charakter und eine eigene Meinung zu entwickeln. Er war ständig als gutaussehend und fromm beschrieben - für die Geschichte fand ich das aber einfach etwas zu wenig.

Mein Fazit: Gewohnt gut recherchiert, mit einer gewohnt starken Protagonisten - dennoch leider mit einigen Schwächen in der Ausarbeitung. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.07.2022

Nicht überragend, aber ganz nett für zwischendurch

Wildflower Summer – In deinen Armen
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"Wildflower Summer - In deinen Armen" ist der erste Band der zweiteiligen Reihe von Kelly Moran.

Was hat mir gefallen?
Die Atmosphäre auf der Wildflower Ranch fand ich ganz zauberhaft. Außerdem Nates ...

"Wildflower Summer - In deinen Armen" ist der erste Band der zweiteiligen Reihe von Kelly Moran.

Was hat mir gefallen?
Die Atmosphäre auf der Wildflower Ranch fand ich ganz zauberhaft. Außerdem Nates Alphamännchen-Vibes und überhaupt das ganze Thema "Kriegsveteran". Ich kann mit Krieg wirklich nicht viel anfangen, aber umso wichtiger und interessanter finde ich Geschichten darüber, wie es Menschen geht, die nach all diesen Gräueln zurückkommen in die Gesellschaft.
Besonders emotional fand ich die Gespräch mit Justin, das war teils wirklich herzzerreißend.

Was fand ich nicht so gut?
Zwischen den Protagonisten entstand für meinen Geschmack zu oft so ein Anflug von Hobby-Psychologie. Besonders Olivia ist mir hier negativ aufgefallen - das war einfach zu viel des Guten, auch wenn ich die Message dahinter schon verstanden habe.
Olivias Verhalten Nakos gegenüber fand ich auch etwas daneben, aber das eher anfangs.
Grundsätzlich war vieles an diesem Roman total überzogen - eigentlich schade, da die Grundidee wirklich ganz süß war.

Mein Fazit: Das Buch war nicht überragend, aber ganz nett für zwischendurch. Teil 2 werde ich auf jeden Fall auch lesen, aber die Erwartungshaltung ist nicht mehr so hoch. Band 1 siedle ich mit 3 von 5 Sternen im soliden Mittelfeld an.

Veröffentlicht am 08.07.2022

Süße Friends-to-lovers-Geschichte

Dunbridge Academy - Anyone
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In "Dunbridge Academy - Anyone" von Sarah Sprinz finden Tori und ihr bester Freund Charles Sinclair heraus, dass sie so viel mehr als "nur" Freunde sind. Anfangs eine Geschichte voller Missverständnisse ...

In "Dunbridge Academy - Anyone" von Sarah Sprinz finden Tori und ihr bester Freund Charles Sinclair heraus, dass sie so viel mehr als "nur" Freunde sind. Anfangs eine Geschichte voller Missverständnisse - am Ende jedoch eine zuckersüße Friends-to-lovers-Geschichte in wundervollem Setting.

Ich starte gleich mal mit dem, was mir an diesem Roman nicht so gut gefallen hat: Gerade in der ersten Hälfte des Buches reden die Protagonisten nicht besonders viel miteinander und sowas nervt mich für gewöhnlich recht schnell. Beide versuchen um jeden Preis ihre wahren Gefühle zu verbergen und stellen wilde Vermutungen über die Gefühle des jeweils anderen an, anstatt ehrlich miteinander zu sprechen. In diesem Punkt ist das Buch also leider ein sehr typischer New Adult-Roman.
In diesem Fall hat mich alles andere sehr über diesen Umstand hinweg getröstet: Die Internatsatmosphäre, die Szenen im Theater bei den Proben zu "Romeo und Julia", die Tatsache, dass Tori und Charles einfach zwei total coole Socken sind, die einander wirklich mehr als verdient haben...
Sarah Sprinz hat jede Menge wichtige Themen in diesem Buch verarbeitet. Zwischendrin hatte ich das Gefühl, dass sie ein bisschen arg die Moralkeule schwingt, aber im Ganzen betrachtet war das Buch einfach sehr stimmig und ich habe es sehr gerne gelesen.
Das Ende wartet mit einem recht unerwarteten Cliffhanger auf - und schürt meine Vorfreude auf Band 3...

Mein Fazit: Eine solide Fortsetzung. Ich weiß auch nicht warum, aber ich mag die Bücher von Sarah Sprinz einfach. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Mysteriös und voller Gefühl - sehr gelungener Auftaktband!

Westwell - Heavy & Light
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Mit „Heavy & Light“ ist Lena Kiefer ein grandioser Auftakt für ihre Westwell-Reihe gelungen! Ein äußerst spannender, moderner und emotionsgeladener Roman über die New Yorker High Society, der Shakespeares ...

Mit „Heavy & Light“ ist Lena Kiefer ein grandioser Auftakt für ihre Westwell-Reihe gelungen! Ein äußerst spannender, moderner und emotionsgeladener Roman über die New Yorker High Society, der Shakespeares „Romeo und Julia“ gelungen mit „Gossip Girl“ verbindet.

Zwei herausragende Protagonisten machen den Roman zu einem absoluten Lese-Highlight für dieses Jahr: Helena Weston ist soeben erst wieder nach New York zurückgekehrt und versucht verbissen, die Umstände des Todes ihrer Schwester aufzuklären und dadurch ihren Namen rein zu waschen. Die Fesseln, die ihre Familie ihr anlegt, hindern sie daran natürlich, ebenso wie ihre plötzlich unerwünscht aufflammenden Gefühle für Jessiah, den Spross der verfeindeten Familie Coldwell. Während Helena glücklich ist, wieder in New York und bei ihrer Familie zu sein, kann Jess es eigentlich kaum erwarten, endlich abhauen zu können. Doch sein Pflichtbewusstsein seinem Bruder gegenüber hält ihn in New York - und damit in Helenas Nähe.

Jess war mein Liebling in diesem Roman – er hat es trotz seiner äußerst ambitionierten Mutter geschafft, bodenständig und mitfühlend zu sein. Ich mag seine unangepasste Art und auch, wie verständnisvoll, verzeihend und liebevoll er mit Helena umgeht. Helena war mir erst zu verbissen, aber innerlich ist auch sie ein sehr interessanter und vielschichtiger Charakter. Beide zusammen: ein absolutes Traumpärchen.

Die Handlung besteht aus einer verbotenen Liebesgeschichte, gepaart mit mysteriösen Krimi-Elementen – Langeweile kommt deshalb zu keiner Zeit auf in diesem Buch! Lena Kiefers Schreibstil fand ich äußerst packend und mitreißend, und ich freue mich schon sehr auf Band 2.

Mein Fazit: Ein grandioser Auftaktband, der viel Lust auf mehr macht! Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.07.2022

Nette Story, hätte aber ein paar Seiten mehr vertragen können

Redwood Lights – Es beginnt mit dem Duft nach Schnee
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"Redwood Lights - Es beginnt mit dem Duft nach Schnee" ist der sechste Band der Redwood-Reihe von Kelly Moran. Und es ist kein ausgewachsener Roman, sondern eher eine Kurzgeschichte, die die fünf Vorgänger-Bände ...

"Redwood Lights - Es beginnt mit dem Duft nach Schnee" ist der sechste Band der Redwood-Reihe von Kelly Moran. Und es ist kein ausgewachsener Roman, sondern eher eine Kurzgeschichte, die die fünf Vorgänger-Bände zu einem gemeinsamen Ende führt. Leider, muss man sagen, denn für meinen Geschmack hätte die schöne Story rund um Bürgermeisterin Marie und ihre erste große Liebe Preston noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Kelly Moran hat es in der Kürze nicht geschafft, die Gefühle der beiden angemessen zu transportieren. Es war zu viel Erzählung und zu wenig Gefühl - das Buch war deshalb leider auch nicht so schön zu lesen wie die ersten fünf Bände.
Schön fand ich, dass die liebgewonnenen Charaktere aus den Vorgänger-Romanen wieder aufgetaucht sind. Und auch die Handlung an sich - die Idee, die alte Kupplerin Marie nun selbst zu verkuppeln - fand ich ganz zauberhaft. Lediglich die Umsetzung konnte mich nicht vollends zufrieden stellen.

Mein Fazit: Für eingefleischte Fans der Reihe ein ganz netter Abschluss. Für Leser, die die Reihe nicht kennen, jedoch nicht zu empfehlen, da das Buch sonst einen falschen Eindruck auf den eigentlich sehr schönen Schreibstil von Kelly Moran wirft. Meine Bewertung siedelt sich im Mittelmaß an - 3 von 5 Sternen.