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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2023

Jede Menge Gefühl, aber etwas zu viel Drama

Be My Forever - First & Forever 2 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Vorab sei gesagt, dass ich dieses Buch als Hörbuch gehört habe. Wie auch schon im ersten Teil konnte mich der männliche Sprecher begeistern, während ich mit Avas Stimme nicht so gut klar kam.

Handlung ...

Vorab sei gesagt, dass ich dieses Buch als Hörbuch gehört habe. Wie auch schon im ersten Teil konnte mich der männliche Sprecher begeistern, während ich mit Avas Stimme nicht so gut klar kam.

Handlung und Themen der Dilogie haben mir gut gefallen, vor allem das Schicksal von Avas Mutter fand ich sehr interessant und hat mich tief berührt. Leider ist genau das eingetreten, was ich nach Band 1 schon befürchtet hatte: ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte mit möglichst viel Drama unnötig in die Länge gezogen wurde, um ein zweites Buch damit füllen zu können. Die Beziehung von Ava und Connor war ein ständiges Hin und Her, so dass man leicht den Überblick verlor, wie eigentlich aktuell der Beziehungsstatus der beiden ist.

Nichtsdestotrotz fand ich die Liebesgeschichte der beiden zuckersüß und durchaus auch sexy. Gerade am Anfang entwickelte sich alles in einer ruhigen und angenehmen Geschwindigkeit, während die Beziehung der beiden später durch das viele Drama etwas holprig wurde. Dennoch haben mir Ava und Connor als Pärchen, aber auch als einzelne Charaktere gut gefallen. Connor etwas mehr als Ava, weil er reifer und vielseitiger wirkte als sie.

Im letzten Drittel passieren ein paar Dinge, die mir einfach too much waren. Connors "große Geste" hätte für meinen Geschmack auch kleiner ausfallen können. Dennoch hat mir seine Fürsorge total gut gefallen, das passte prima zu seinem Charakter.

Mein Fazit: Eine zuckersüße Lovestory, mit ein paar Auf und Abs zu viel. Jede Menge Drama, aber auch ganz viel Gefühl. "Be my Forever" bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.08.2023

Ganz nett, aber leider nichts besonderes

Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen
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Brittainy C. Cherry ist für mich immer ein Garant für tiefgehende Geschichten, menschliche Schicksale und ganz große Gefühle. "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" hat mir zwar gut gefallen, aber es ...

Brittainy C. Cherry ist für mich immer ein Garant für tiefgehende Geschichten, menschliche Schicksale und ganz große Gefühle. "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" hat mir zwar gut gefallen, aber es fehlte leider das gewisse Etwas.

Zuerst ein Wort zu den Sprechern, da ich den Roman als Hörbuch daheim habe: Sowohl die Sprecherin von Emerys Kapiteln als auch der Sprecher von Olivers Kapiteln haben ihren Job richtig gut gemacht. Vor allem Yesim Meisheit hat mir imponiert, weil sie so viel Gefühl in ihre Rolle gelegt hat. Gerade die wütenden und hilflosen Szenen fand ich sehr authentisch gesprochen. Außerdem hat man bei beiden Sprechern auch die einzelnen Figuren gut auseinanderkennen können, ohne dass es sich aufgesetzt angehört hätte.

Zur Geschichte: Die Protagonisten Emery und Oliver waren für meinen Geschmack beide etwas farblos. Es mangelte ihnen an Ecken und Kanten, beide waren eigentlich zu nett für diese Welt, fluchten zwar ab und zu mal und hatten viel zu kämpfen, aber waren sonst die totalen Gutmenschen. Gerade bei Emery fiel mir das extrem auf.

Die Handlung hielt zwar einige Plottwists bereit, allerdings waren diese für mich recht vorhersehbar. Ich fand die Geschichte deshalb schon fast ein wenig langweilig - einzig die gefühlvolle Ausarbeitung hielt mich bei der Stange.

Es gibt eine Sache, die BCCs Bücher so einzigartig macht: Sie schafft es immer wieder, einzelne Sätze zu Papier zu bringen, die noch ganz lange in meinem Herzen kleben bleiben und mich über das Geschriebene nachdenken lassen. In diesem Roman passierte dies gleich in Olivers Prolog: "Leider lebten wir jedoch in einer Welt, in der es nicht mehr üblich war, in die Tiefe zu blicken. Alle lebten allein an der Oberfläche und zeigten nur ihre fröhlichen Gesichter. Manchmal dauerte es Jahre, um ihre Schattenseiten kennenzulernen. Aber so lange blieben nur die wenigsten..."

Mein Fazit: Definitiv nicht das beste Buch von Brittainy C. Cherry, aber dennoch habe ich bei all ihren Büchern das Gefühl, dass jedes einzelne notwendig ist. Allein deshalb, weil es bestimmt irgendwo auf der Welt jemanden gibt, der ihre Zeilen als tröstlich empfindet. Für "Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen" vergebe ich 3,5 von 5 Sternen, weil mich die Handlung und die Charakter nicht komplett mitnehmen konnten.

Veröffentlicht am 31.07.2023

Hohe Erwartungen

Four Houses of Oxford, Band 2: Gewinne das Spiel (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Das Problem mit hohen Erwartungen ist, dass sie eine Tendenz dazu haben, leicht enttäuscht zu werden. So auch in diesem Fall: Ich hatte mich riesig auf die "Four Houses of Oxford" Dilogie gefreut, auf ...

Das Problem mit hohen Erwartungen ist, dass sie eine Tendenz dazu haben, leicht enttäuscht zu werden. So auch in diesem Fall: Ich hatte mich riesig auf die "Four Houses of Oxford" Dilogie gefreut, auf Rätsel, Magie, eine packende Story und eine emotionale Liebesgeschichte - doch leider hatte ich bei beiden Teilen das Gefühl, dass Anna Savas - die im New Adult Genre wirklich großartige Bücher schreibt - etwas hinter ihrem Potential zurückgeblieben ist.

Nach dem ersten Teil habe ich ja bemängelt, dass die Story so wirr war, viele lose Enden geblieben sind und man eigentlich nicht so recht wusste, was man mit der Geschichte anfangen sollte. In Band zwei ging es nun munter so weiter - selbst die Protagonistin Harper war von ihrem eigenen Leben irgendwann so durcheinander, dass sie schlicht vergessen hat, dass sie ja einen Aktenschrank durchstöbern wollte. Auch ihre Beziehung zu Finley stagnierte bei diesem ständigen Hin und Her - ich will dich, aber ich darf nicht; lass es uns trotzdem versuchen, nein doch nicht nicht; ich hasse dich, ich liebe dich; ich bin eiskalt zu dir, rette dir aber das Leben - was auf Dauer wirklich nicht dazu beigetragen hat, den beiden ein Happy End zu wünschen.

Dabei wäre die Handlung eigentlich gut gewesen! Es gab einige spannende Szenen (, die für meinen Geschmack leider nicht detailliert genug beschrieben waren, so dass es mir oft an der genauen Vorstellung der Abläufe gefehlt hat), und das Thema mit den Spielrunden und den magischen Fähigkeiten der Teilnehmer war an sich ja eine super Idee für ein Buch.

Nach etwa zwei Drittel gab es dann endlich die große Auflösung für einige der losen Fäden. Überrascht war ich davon nicht, weil ich schon seit geraumer Zeit so eine Ahnung hatte, aber es wurde alles größtenteils logisch erklärt. Nur halt mit der Holzhammermethode. Das Ende war nicht meins - es kam mir sehr willkürlich und konstruiert vor. Aber vielleicht ist eben das die Aussage des Buchs: dass man sich eben der Willkür bestimmter Leute preisgibt, wenn man mit Ihnen einen Handel schließt.

Mein Fazit: Ich bewerte dieses Buch mit 3,5 von 5 Sternen, da es trotz meiner oben zahlreich genannten Kritikpunkte einen recht hohen Unterhaltungswert hatte. Und wie immer muss man einfach berücksichtigen, dass sich die Reihe an die jüngere Leserschaft richtet.

Veröffentlicht am 30.07.2023

Ein klassischer erster Teil

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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"Four houses of Oxford - Brich die Regeln" ist ein klassischer erster Band. Es werden viele Fragen aufgeworfen, auf die wahrscheinlich erst Band 2 eine Antwort liefern wird - dessen muss man sich bewusst ...

"Four houses of Oxford - Brich die Regeln" ist ein klassischer erster Band. Es werden viele Fragen aufgeworfen, auf die wahrscheinlich erst Band 2 eine Antwort liefern wird - dessen muss man sich bewusst sein, wenn man in Band 1 hineinstartet.

Von Anna Savas habe ich bisher schon einige Bücher aus dem New Adult-Bereich gelesen und war sehr angetan von Ihrem Stil. Auch "Four Houses of Oxford", eine Romantasy für die etwas jüngere Leserschaft, lässt sich gewohnt leicht und flüssig lesen. Einzig die ziemlich verworrene Handlung macht es ab und an ein wenig schwierig, der Geschichte zu folgen. Gerade im Bezug auf die Magie der Vier Farben hätte ich mir ein wenig mehr Input gewünscht: Was können die einzelnen Farben und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wie funktioniert das Ganze? Aber vielleicht gibt hier ebenfalls Band 2 die entscheidenden Hinweise...

Die Handlung hat mich anfangs sehr stark an Stella Tacks "Night of Crowns" erinnert, abgesehen davon, dass es hier nicht um Schach sondern um Spielkarten geht. Es hat ein wenig gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen hat, aber danach war es spannend und unterhaltsam, so dass man leicht bei der Stange bleiben konnte.

Bei den Charakteren musste ich mich öfters mal daran erinnern, dass Harper und Finley ja noch relativ jung sind und deshalb oft etwas unbesonnen und impulsiv agieren. Beide Charaktere finde ich interessant angelegt, aber beide einzeln konnten mich bisher ebenso wenig berühren wie ihre Liebesgeschichte. Leider ist dieser fehlende Draht zu den Protagonisten für mich auch das größte Manko an der Geschichte - ich komme irgendwie nicht ran an die beiden. In erster Linie liegt das wahrscheinlich am Plot selbst: immerhin haben beide ein Kontaktverbot auferlegt bekommen, über das sie sich immer mal wieder hinwegsetzen, nur um kurz darauf doch wieder miteinander zu sprechen. Dieses Hin und Her hat mich recht schnell gelangweilt. Auch die Willkür, mit der die Regeln des Spiels an der einen Stelle gebogen werden, während sie in anderen Momenten akribisch befolgt werden, hat mich ziemlich verwirrt. So konnte ich den Entscheidungen der beiden oft nicht folgen.

Mein Fazit: Eine grandiose Idee und eine spannende Storyline, die leider nicht immer konsequent umgesetzt wurde. Ich hoffe, dass sich viele lose Enden in Band 2 zu einem runden Ganzen verbinden lassen. Für Band 1 vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2023

Erste Hälfte top, zweite Hälfte flop

You are my Light
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"You are my light" ist eine Novella zu "The light in us" von Emma Scott. Darin wird die Geschichte von Charlotte und Noah weitererzählt - anfangs überlappen die beiden Geschichten auch, da Noah von seiner ...

"You are my light" ist eine Novella zu "The light in us" von Emma Scott. Darin wird die Geschichte von Charlotte und Noah weitererzählt - anfangs überlappen die beiden Geschichten auch, da Noah von seiner Reise als Blinder durch Europa erzählt, zu der Zeit, zu der Charlotte mit dem Tourneeorchester unterwegs war.

Meine Meinung zum Buch ist deutlich zweigeteilt. Die erste Hälfte fand ich richtig stark - es war unfassbar ergreifend, wie Noah sich auf seiner Reise durchbeißen musste, vor welche Herausforderungen ihn sein neuer Alltag als nicht-sehender Mensch stellte und wie er nach und nach in einen Zustand der Akzeptanz kam. Wunderschön, dass er plötzlich wieder Glück in seiner nun dunklen Welt empfinden konnte. Und dass es überall Menschen gab, die ihm halfen - wie kleine Strohhalme oder Rettungsbojen, an denen er sich festhalten konnte.

Für mich hätte das Hörbuch an der Stelle enden können, an der Charlotte und Noah sich endlich wiedergefunden hatten. Was danach kam, war mir zu viel, zu kitschig und zu einfach gestrickt.

Mein Fazit: Ich hätte dieses ganze Happy Ever After nicht mehr gebraucht, so wie es leider bei vielen Büchern dieses Genres der Fall ist. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass Emma Scott "You are my light" herausgebracht hat - ich habe dadurch viel gelernt und ein viel tieferes Verständnis für die Bedürfnisse blinder Menschen in unserer Gesellschaft erworben. Um beiden Gefühlen Genüge zu tun, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.