Konnte mich leider nicht berühren.
Winston Brothers (Green Valley 5)Dieses Buch ist das zweite, das ich aus der Winston Brothers-Reihe von Penny Reid gelesen habe. Die Reihenfolge habe ich damit überhaupt nicht eingehalten (der Protagonist Roscoe ist der jüngste der Brüder), ...
Dieses Buch ist das zweite, das ich aus der Winston Brothers-Reihe von Penny Reid gelesen habe. Die Reihenfolge habe ich damit überhaupt nicht eingehalten (der Protagonist Roscoe ist der jüngste der Brüder), aber da es sich um einen in sich abgeschlossenen Roman handelt, hatte dies keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Worum geht es? Kurz zusammengefasst begegnen sich Roscoe und seine beste Freundin aus Kindheitstagen, Simone Payton, nach einigen Jahren Funkstille wieder und beide müssen feststellen, dass die romantischen Gefühle, die damals gerade angefangen hatten zwischen ihnen zu sprießen, in der Zwischenzeit nicht abgekühlt sind. Was Roscoe nicht weiß: Simone ist inzwischen beim FBI und hat in ihrer alten Heimatstadt einen Auftrag zu erledigen...
Die Winston Brüder sind allesamt recht spezielle Charaktere. Roscoe ist da keine Ausnahme - er besitzt ein situationsbedingt fotografisches Gedächtnis und ist deshalb stets darum bemüht, nur bestimmte Erinnerungen zu sammeln, die dann in seinem Erlebnisspeicher landen. Als männlichen Protagonisten fand ich ihn zwar ganz nett, aber eben äußerst seltsam - so richtig konnte ich mich für ihn nicht erwärmen. Ich könnte ihn mir gut als Kumpel vorstellen, aber sexy war er ehrlich gesagt nicht.
Simone hatte in diesem Roman eine recht schwierige Rolle zu spielen, dadurch, dass sie ja quasi ein Doppelleben führte. Sie fand ich ab und an ein bisschen nervig, aber ansonsten recht taff.
Das Schöne an dieser Reihe ist der familiäre Zusammenhalt der Geschwister - man fühlt sich da direkt gut aufgehoben.
Der Plot hat mir gut gefallen, aber ich fand die Geschichte teilweise schlecht ausgearbeitet. Manche Themen wurden angeschnitten, aber nicht zu Ende gebracht, und es gab recht viele Längen, die die Entwicklung sehr verlangsamten. In den Schlüsselszenen wurde dafür an Worten gespart - das war nicht ausgewogen.
Schön fand ich, dass zum Beispiel auch das wichtige Thema Rassendiskriminierung einen Platz in diesem Buch fand - es war gut integriert und hatte einen angemessen Raum in der Handlung.
Mein Fazit: Wer auf etwas seltsame Männer steht, ist bei den Winston Brothers gut aufgehoben. Mir persönlich ist dieser Teil der Reihe zu lang geworden - die Hälfte des Buches hätte wahrscheinlich auch gereicht. So konnte mich der Roman leider nicht besonders berühren und ich war tatsächlich ganz froh, als ich am Ende angelangt war. Ich vergebe gut gemeinte 3 von 5 Sternen, bin aber noch nicht ganz sicher, ob ich mir die andere Teile der Reihe auch noch anschauen werde.