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Veröffentlicht am 15.12.2020

Girl in the lighthouse

Show me the Stars
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"Show me the stars" ist der erste Teil der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Ich habe die Autorin durch den Kanada-Roman "Wild like a river" kennengelernt und habe mir daraufhin die Leuchtturm-Trilogie ...

"Show me the stars" ist der erste Teil der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Ich habe die Autorin durch den Kanada-Roman "Wild like a river" kennengelernt und habe mir daraufhin die Leuchtturm-Trilogie geholt.

Gleich vorab ein erster negativer Punkt: das Cover. Wenn man die drei Bücher nebeneinander legt, sieht man zwar, dass für den Titel die gleiche Schrift verwendet wurde, aber die Bilder passen überhaupt nicht zusammen. Sie sind für meine Begriffe auch nicht schön - es ist zwar klar, dass hier Motive von der Leuchtturm-Insel gewählt wurden, aber ich hätte im Regal niemals danach gegriffen. Naja, Geschmackssache...

Die ersten Kapitel spielen in Hamburg und haben sich für mich sehr gezogen. Ich bin kein Fan von Romanen, die im deutschsprachigen Raum angesiedelt sind, das hab ich hier mal wieder gemerkt, und umso mehr habe ich mich darüber gefreut, als Liv dann endlich nach Irland umgezogen ist. Dort hatte ich dann auch endlich wieder das Kira Mohn-Feeling, das mir an "Wild like a river" so gut gefallen hat: Sie schreibt unfassbar atmosphärisch, tolle Naturbeschreibungen - man fühlt sich beim Lesen völlig der digitalen Welt entrissen und kann förmlich spüren, wie die Naturgewalten um einen herum toben.

Liv war als Protagonistin ganz ok - so richtig warm geworden bin ich mit ihr nicht, weil sie mir einfach zu unreif war. Und auch zu Kjer hatte ich nicht so den tollen Draht. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich konnte mich in die Liebesgeschichte der beiden nicht so richtig hineinfühlen. Dafür gab es ein paar tolle Nebencharaktere - Herr Wedekind zum Beispiel, super knuffig, oder Airin, eine ganz tolle Freundin und klasse Persönlichkeit.

Die Handlung war von der Idee her und vom Setting sehr schön. Trotzdem hätte ich mir für Liv einen anderen Hintergrund gewünscht - das mit dem Journalismus hat mich irgendwie nicht überzeugt. Außerdem muss ich bemängeln, dass ein paar lose Ende übrig geblieben sind, von denen ich hoffe, dass sie in den beiden Folgebänden noch behandelt werden.

Mein Fazit: Es war eine nette, aber sehr atmosphärische Liebesgeschichte für zwischendurch - leider für mich nicht mehr. Deshalb gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Die Sonnenschwester: New York trifft Kenia

Die Sonnenschwester
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"Die Sonnenschwester" ist der sechste Teil der Sieben Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Man kann das Buch zwar separat lesen, aber um das große Ganze zu verstehen, sollte man auf jeden Fall die ersten ...

"Die Sonnenschwester" ist der sechste Teil der Sieben Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Man kann das Buch zwar separat lesen, aber um das große Ganze zu verstehen, sollte man auf jeden Fall die ersten fünf Bände kennen.

In diesem Teil geht es um Elektras Leben in New York - und ich war anfangs recht skeptisch, weil sie mir bisher am unsympathischsten war. Das Model wirkte in den ersten fünf Bänden sehr distanziert und arrogant, zeigte wenig Interesse an den Schicksalen ihrer Schwestern. Aber wer Lucinda Riley kennt, weiß, dass hinter jedem Charakter mehr steckt als nur die Fassade - und so auch in diesem Fall. Elektra macht in diesem Buch eine ziemlich schlimme Zeit durch, geht am Ende jedoch gestärkt und eine ganze Spur weiser daraus hervor. Sie entdeckt ihre soziale Verantwortung und versteht, wie oberflächlich und selbstzerstörerisch ihr Leben bisher verlaufen ist. Ihre Entwicklung fand ich schlüssig und stark, nicht zuletzt aufgrund der Hilfe ihrer neuen Freunde und ihrer Familie.

Der zweite Handlungsstrang führt uns nach Afrika und dreht sich um Cecily, deren Schicksal eng mit Elektras Vorfahren verwoben ist. Ihre Geschichte hat mich richtig gepackt - Afrika ist an sich schon ein sehr faszinierendes Land, aber noch interessanter fand ich das Verhalten der weißen Einwanderer und ihr Verhältnis den afrikanischen Ureinwohnern gegenüber. Bill war hier für mich ein ganz interessanter Charakter.

Wie immer bei den Sieben Schwestern-Romanen wird die vergangene Geschichte in mehreren Abschnitten in der Gegenwart erzählt. Der Wechsel sorgt für Abwechslung - aber zugleich auch für Frustration, denn man will natürlich wissen, wie der aktuelle Handlungsstrang weiter geht! Umso schwerer, das Buch irgendwann aus der Hand zu legen.

Mein Fazit: Ich liebe die Sieben Schwestern-Reihe! Riley schreibt sehr packend, die Geschichten sind gleichzeitig emotional und informativ. In diesem Buch war ich ganz klar ein Fan der Afrika-Kapitel, während New York mir trotz aller Dramatik fast ein bisschen zu alltäglich erschien. Das exotische hat mir hier gefehlt. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und freue mich unbändig auf den geheimnisvollen Teil 7...

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Gelungene Fortsetzung mit kleinen Makeln

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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„Wie die Stille vor dem Fall“ ist ein Roman aus der Chances-Reihe von Brittainy C. Cherry. Genauer gesagt sind es zwei Romane, denn die Geschichte um Shay und Landon ist in zwei Bücher aufgeteilt. Diese ...

„Wie die Stille vor dem Fall“ ist ein Roman aus der Chances-Reihe von Brittainy C. Cherry. Genauer gesagt sind es zwei Romane, denn die Geschichte um Shay und Landon ist in zwei Bücher aufgeteilt. Diese Rezension handelt von „Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch.“.

Ich habe in letzter Zeit einige Romane von Brittainy C. Cherry gelesen. Alle waren auf ihre Weise ergreifend, aufrüttelnd und hoch emotional. Nach dieser Dilogie kann ich aber ganz klar sagen, dass Shay und Landon bisher mein Lieblings-Couple sind - zwei sehr komplexe Charaktere, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg begleitet werden und mit denen man in jedem Stadium ihrer On-Off-Beziehung miterleben, mitleiden und mitlieben kann. "Wie die Stille vor dem Fall" ist ganz klar mein Lese-Highlight in diesem Jahr.

Cherry schreibt unfassbar ergreifend. Gerade die Kapitel, in denen man die Geschichte aus Landons Sicht liest, sind teilweise geradezu erschütternd, und man kann sich so stark in seine Gefühlswelt hineinversetzen, dass am Ende unweigerlich ein Tränenmeer steht. Cherry schreckt nicht davor zurück, auch unbequeme Themen von allen Seiten anzugehen und sie dem Leser auf geeignete Weise näherzubringen. Mit Landon hat sie einen grandiosen Protagonisten erschaffen, den man trotz aller Eskapaden nur in den Arm nehmen und knuddeln möchte, der bei aller innerer Zerrissenheit eine Wahnsinnsstärke in sich trägt und der es am Ende aus eigener Kraft schafft, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Es gibt in diesem Buch ein paar kleine Makel, die ich auch nicht unterschlagen möchte. Es sei allerdings erwähnt, dass dies hier Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau ist. Zum Beispiel fand ich es schade, dass einige Handlungsstränge aus dem ersten Buch nicht mehr aufgegriffen und geklärt wurden. Personen, die im ersten Buch noch eine gewisse Rolle spielten, tauchen im zweiten Buch gar nicht mehr auf oder mit sehr großer Verspätung. Außerdem hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, die Abläufe der drei Bücher aus der Chances-Reihe in die richtige zeitliche Abfolge zu bringen. Das lag vielleicht daran, dass ich das Buch um Eleanor und Greyson schon vor längerer Zeit gelesen habe. Auf jeden Fall habe ich mich da ein bisschen schwer getan.

Sehr zufrieden war ich mit dem Ende. Ich bin kein Fan von diesem erzwungenen Bis-dass-der-Tod-uns-scheidet und mag offene Enden lieber. Bei diesem Roman fand ich die Stimmung in den letzten Kapiteln und im Epilog einfach ganz zauberhaft - es war eine runde Sache und hat sich genau richtig angefühlt.

Mein Fazit: Ein großes Dankeschön an Brittainy C. Cherry für dieses meisterhafte Buch und für die Gefühlsachterbahn, auf die sie mich damit geschickt hat! Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und kann euch diese Roman-Reihe nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein Wahnsinnsbuch mit starken Charakteren und ganz viel Gefühl!

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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„Wie die Stille vor dem Fall“ ist ein Roman aus der Chances-Reihe von Brittainy C. Cherry. Genauer gesagt sind es zwei Romane, denn die Geschichte um Shay und Landon ist in zwei Bücher aufgeteilt. Diese ...

„Wie die Stille vor dem Fall“ ist ein Roman aus der Chances-Reihe von Brittainy C. Cherry. Genauer gesagt sind es zwei Romane, denn die Geschichte um Shay und Landon ist in zwei Bücher aufgeteilt. Diese Rezension handelt von „Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch.“.

Von Brittainy C. Cherry ist man ja emotionale Meisterwerke gewöhnt. Auch hier geht es wieder um die ganz großen Gefühle, aber es werden auch wieder sehr wichtige Themen angesprochen, die in unserer Gesellschaft leider allzu oft tabuisiert werden. Es gibt hierzu eine Triggerwarnung am Ende des Buches.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Shay und der Perspektive von Landon erzählt, wodurch der Leser einen prima Einblick auf die Gedanken und die Gefühlswelt der Protagonisten bekommt. Dennoch bleiben viele Themen anfangs noch im Dunkeln – es werden zwar Anspielungen gemacht, aber erst im Laufe der Zeit erschließen sich dem Leser die wahren Hintergründe.

Es gibt ein paar Dinge, die mir an diesem Buch besonders gefallen haben:
1. Das perfekte Gleichgewicht zwischen Humor und Emotion. In diesem Roman findet man sowohl tiefgründige Passagen, als auch superlustige Dialoge, die einem garantiert ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern.
2. Die liebenswerten Nebencharaktere. Allen voran Shay’s Großmutter Mima – was für eine Powerfrau! Aber auch Greyson, Raine, Eric und Hank sollen hier nicht unerwähnt bleiben.
3. Die Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung wird für meinen Geschmack genau im richtigen Tempo erzählt, nicht zu schnell und nicht zu langsam. Durch verschiedene Twists im Plot wurde mir das Buch an keiner Stelle langweilig – ganz im Gegenteil, ich habe mich schwer getan, es zwischendrin überhaupt mal aus der Hand zu legen.

Mein Fazit: Ich bin inzwischen sehr sparsam mit meinen fünf Sternen geworden, denn ein Buch, das der allerbesten Bewertung würdig ist, muss schon etwas ganz Besonderes sein. Ich vergebe 5 von 5 Sternen! Ich denke, ihr wisst, was das bedeutet…

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Wunderschöne Liebesgeschichte im atemberaubenden Kanada

Wild like a River
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"Wild like a river" ist der erste Teil der Kanada-Reihe von Kira Mohn. Ich habe mich sofort in das atemberaubend schöne Cover verliebt und habe genau das bekommen, was ich erwartet habe: eine wunderschöne ...

"Wild like a river" ist der erste Teil der Kanada-Reihe von Kira Mohn. Ich habe mich sofort in das atemberaubend schöne Cover verliebt und habe genau das bekommen, was ich erwartet habe: eine wunderschöne Liebesgeschichte in der atemberaubenden kanadischen Natur.

Mit Haven und Jackson treffen in diesem Roman zwei Protagonisten aufeinander, die vom Background her unterschiedlicher nicht sein könnten. Haven ist alleine bei ihrem Vater in einem Nationalpark aufgewachsen und ist deshalb eher unbeholfen im Umgang mit anderen Menschen, während Jackson aus der Stadt kommt und dort jede Menge oberflächlicher Bekanntschaften pflegt. Dennoch kommen die beiden sich näher und stellen bald fest, dass jeder der beiden Lebensstile seine Vor- und Nachteile hat.

Haven mag an manchen Stellen etwas naiv rüberkommen, aber ich habe ihre natürliche und unverfälschte Art sehr geliebt. Die Tatsache, dass sie den Tieren im Nationalpark (und teilweise sogar den Pflanzen...) Namen gegeben hat, fand ich zuckersüß! Auch Jackson hat mir gut gefallen - vor allem die Klarheit, die er über seine Gefühle für Haven und ihre spezielle Situation hatte, und seine damit einhergehende Geduld haben mir sehr imponiert. An manchen Stellen wurde Haven geradezu als hinterwäldlerisch dargestellt (die arme kann nicht mal einen Scherz erkennen, wenn sie einen hört???) - das empfand ich als etwas unrealistisch und ziemlich klischeebehaftet. Besonders die Zeit in Edmonton machte das mehr als deutlich... Umso schöner, dass Jackson durch sein "Waldmädchen" zum Nachdenken angeregt wird und hinterfragt, ob es sich nicht vielleicht manchmal lohnt, den steinigeren Weg zu beschreiten, um am Ende glücklich zu werden.

A propos Ende: Da ich in letzter Zeit einige Bücher mit extrem kitschigem Ende gelesen habe, habe ich mich umso mehr über dieses schlichte, undramatische Ende gefreut. Danke, Kira Mohn!

Mein Fazit: Eine tolle Geschichte, sehr atmosphärisch geschrieben, leider ab und an zu klischeebehaftet, aber mit viel Stoff zum Nachdenken. Jeder von uns könnte mal eine Woche Jesper Nationalpark zum Digital Detoxing vertragen. Danach wüssten wir vielleicht wieder, was wirklich wichtig ist im Leben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich auf ein Wiedersehen in Band 2...

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