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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Kühle Eisprinzessin trifft Mike Tyson-Verschnitt

Wild Games - In deinen starken Armen
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"In deinen starken Armen" ist der dritte Teil von Jessica Clare's "Wild Games"-Reihe. Die ersten beiden Teile fand ich super, sowohl die Charaktere als auch das Setting haben mir gefallen und meine Vorfreude ...

"In deinen starken Armen" ist der dritte Teil von Jessica Clare's "Wild Games"-Reihe. Die ersten beiden Teile fand ich super, sowohl die Charaktere als auch das Setting haben mir gefallen und meine Vorfreude auf Teil 3 geweckt.
Leider muss ich sagen, dass dieses Buch nun nicht an den Pageturner-Effekt der beiden Vorgänger anschließen konnte. Zara war mir von Anfang an komplett unsympathisch und das hat sich im Laufe des Romans auch nicht geändert. Ty fand ich zwar nicht unsympathisch, aber als Typ eben auch überhaupt nicht ansprechend. Seine Optik, sein Beruf - für mich eher Abtörner als Scharfmacher. Zu guter letzt konnte auch das Setting nichts mehr herausreißen - eine Eistanzshow mit Promis, da fand ich leider überhaupt keinen Zugang dazu. Schade!
Das Cover des Buchs hat mir wie auch schon bei den ersten beiden Bänden hervorragend gefallen! Genau auf solche Bücher greife ich zu, wenn ich vor einem prall gefüllten Bücherregal stehe.

Mein Fazit: 2 Sterne von 5 - die zwei Sterne gibt's für das hübsche Cover und den wunderbar flüssigen Schreibstil der Autorin.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Colleen Hoover mal ganz anders!

Too Late
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Ich bin schon seit vielen Jahren bekennender Colleen Hoover - Fan und habe mich umso mehr gefreut, als ich gelesen habe, dass ein neues Buch von ihr rauskommt. Umso überraschter war ich, als ich "Too Late" ...

Ich bin schon seit vielen Jahren bekennender Colleen Hoover - Fan und habe mich umso mehr gefreut, als ich gelesen habe, dass ein neues Buch von ihr rauskommt. Umso überraschter war ich, als ich "Too Late" nun gelesen habe - denn es handelt sich hier definitiv nicht um einen klassischen Colleen Hoover - Roman!
Eins gleich vorweg: Die Autorin erklärt am Ende des Buches, wie es zu diesem Roman überhaupt gekommen ist. Eine Veröffentlichung war nämlich nie angedacht. Scheinbar hat sie bei jeder Schreibblockade ein Stückchen weiter geschrieben, absichtlich in einem ganz anderen Genre als sonst. Und ich muss sagen: Auch dieses Buch von ihr hat mir super gefallen! Hoover's Stil ist einfach unfassbar packend, jedes Buch ein absoluter Pageturner.
"Too Late" ist also nun kein Jugendbuch, sondern ganz klar für Erwachsene Leser gedacht. Es geht um häusliche Gewalt, Drogen, Sex und Abhängigkeit - aber auch um die Liebe. Die Handlung fand ich schockierend, mitreißend und emotional. Sloan und Carter / Luke waren für mich als Liebespaar sehr stimmig, auch wenn Luke sich an der ein oder anderen Stelle echt ein bisschen dämlich angestellt hat. Asa war hierzu der perfekte Gegenpart - leicht verrückt, aber unglaublich schlau und gewitzt und dadurch natürlich unendlich gefährlich...
Der Roman war toll zu lesen, die einzelnen Erzählperspektiven super herausgearbeitet. Das Ende war mir ein bisschen viel Durcheinander (Epilog zum Epilog etc.), was aber scheinbar auch der Tatsache geschuldet ist, dass der Roman eben in Bruchstücken entstanden ist und genau in der Reihenfolge gedruckt wurde, wie die Kapitel auch entstanden sind. Interessant, aber eben auch ein bisschen chaotisch am Ende.
Dennoch ein tolles Buch, das ich gerne weiterempfehle. 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.07.2019

Viel Abenteuer, gewürzt mit einer Prise Gefühl

Die Wanderapothekerin
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"Die Wanderapothekerin" war seit langem mein erstes Buch von Iny Lorentz. Ich habe mich aber gleich wieder wohl gefühlt damit - die beiden Autoren schreiben wunderbar packend und flüssig, so dass die vielen ...

"Die Wanderapothekerin" war seit langem mein erstes Buch von Iny Lorentz. Ich habe mich aber gleich wieder wohl gefühlt damit - die beiden Autoren schreiben wunderbar packend und flüssig, so dass die vielen Seiten geradezu an mir vorbeigeflogen sind. Die Handlung war bis zum Ende spannend und gut durchdacht, auch wenn ich gestehen muss, dass mir Klara an der ein oder anderen Stelle zu kräftig und taff war für ein 17jähriges Mädchen, das zum ersten Mal alleine durch die Lande zieht. Das Ende war für mich ein kleines Manko an diesem Buch - die Annäherung zwischen Klara und Tobias erschien meinem romantischen Herzen etwas zu plump und auch das Zusammentreffen mit dem Mörder von Klara's Vater hat mich nicht so ganz überzeugt.
Dennoch vergebe ich 4 von 5 Sternen - ich habe mich gerne und mit ganzem Herzen mitnehmen lassen ins 18. Jahrhundert!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine seichte Liebesgeschichte? "Der japanische Liebhaber" ist so viel mehr...

Der japanische Liebhaber
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Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre ...

Dass Isabel Allende eine der meistgelesenen und beliebtesten Roman-Autorinnen unserer Zeit ist, ist wohl unbestritten. Ihr neuestes Werk ist wieder ein Beweis für ihren grandiosen Schreibstil und ihre Fähigkeit, den Leser in ihren Bann zu ziehen. "Der japanische Liebhaber" fügt sich nahtlos in Allende's Gesamtwerk ein und bereitet wie die meisten anderen ihrer Romane bis zur letzten Seite ein kurzweiliges und fesselndes Lesevergnügen voller Spannung und überraschender Wendungen.
Was erwartet die Leser von "Der japanische Liebhaber"? All diejenigen, die auf eine seichte Liebesgeschichte hoffen, seien gewarnt: Es steckt viel mehr als das in den 335 Seiten! Mit jedem Blättern wächst die Erkenntnis, dass hinter Alma Belasco ein, wenn auch nicht immer rosiges, so doch erfülltes Leben liegt. Sicherlich: Alma hatte es nicht immer leicht. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste die junge Jüdin im Kindesalter ohne ihre Eltern aus Polen ins fremde Amerika fliehen. Später musste sie zuerst die Trennung von ihrer Jugendliebe Ichimei Fukuda, dann den Verlust ihres ungeborenen Kindes und zuletzt den schleichenden Tod ihres Ehemannes, Cousins und besten Freundes Nathaniel durch die soeben neu entdeckte Krankheit AIDS ertragen. Dennoch gibt es eine Sache, die Alma all diese tragischen Ereignisse vergessen und sie auf ein glückliches Leben zurückblicken lässt: Die Liebe zu Ihrem Jugendfreund Ichimei, den sie nach einigen Jahren wiedertraf und mit dem sie trotz widriger Umstände und obwohl er bereits verheiratet war eine geheime, leidenschaftliche und langjährige Affäre begann. Eine Liebe, die Jahrzehnte überdauerte und die nicht einmal der Tod trennen konnte.
Eingebetet ist die Lebensgeschichte der Alma Belasco in eine Rahmenhandlung, die ebenfalls nichts an Tragik, aber auch an Hoffnung vermissen lässt: Die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Alma's Enkel Seth und ihrer Assistentin Irina, die ebenfalls ein schreckliches Erlebnis in ihrer Vergangenheit zu bewältigen hat.
Trotz eines überaus positiven Gesamteindrucks gibt es einen Stern Abzug: Die Häufung der tragischen Ereignisse in Alma's und Irina's Leben macht es zunehmend schwer, sich mit den beiden Damen zu identifizieren. Ein, zwei Dramen weniger hätten es auch getan, Frau Allende...

Veröffentlicht am 25.06.2019

Spannender als erwartet!

Gefährliche Empfehlungen
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"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, ...

"Gefährliche Empfehlungen" war mein erster Roman aus Tom Hillenbrand's Reihe um den luxemburgischen Ex-Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Zugegeben: Ich hätte im Regal nicht nach dem Buch gegriffen, da ich das Cover als sehr antiquiert und wenig ansprechend empfunden habe. Umso positiver war ich überrascht, als ich feststellte, dass ich den e-book-Reader nach 50 Seiten einfach nicht weglegen konnte - das Kieffer-Fieber hatte mich gepackt! Die Story ist wohldurchdacht und entwickelt sich logisch fort, gemeinsam mit Kieffer versucht man, das Rätsel um den Guide Gabin aus dem Jahre 1939 zu lösen. Hillenbrand gibt geschickt einen Einblick in die Arbeit der Geheimdienste während des Zweiten Weltkriegs und schafft es dennoch, einen glaubhaften Bogen ins 21. Jahrhundert zu schlagen.

Drei Punkte sind mir negativ aufgefallen:
- Leser, die weder kulinarisch besonders bewandert, noch des französischen mächtig sind, müssen teilweise ganze Passagen überfliegen, da der Autor sich gerne in der Beschreibung ganzer Menüs ergeht.
- Die ein oder andere Szene wirkt etwas bemüht, so
als hätte der Autor verzweifelt versucht, auch aktuellen Problematiken wie dem IS-Terror Rechnung zu tragen.
- Eine klarere Kennzeichnung der einzelnen Kapitel (1944 / 2016) wäre schön gewesen und hätte an mancher Stelle (besonders am Anfang des Buches) zum besseren Verständnis beigetragen.

Dennoch alles in allem ein absolut lesenswerter Kriminalfall!